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Archiv "Niedersachsen: Hauptziel: Ortsnahe Versorgung psychisch Kranker" (27.07.1978)

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Die Information:

Bericht und Meinung

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

NORDRHEIN-WESTFALEN

Für partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Gesundheitserziehung

Für eine partnerschaftliche Zu- sammenarbeit bei der Gesund- heitserziehung und Gesundheits- beratung haben sich Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sowie Mitglieder der Geschäftsführung und der Selbst- verwaltung von 27 Ortskranken- kassen des Rheinlandes anläßlich eines Geschäftsführerseminars der Ortskrankenkassen im Rhein- land Ende Juni in Biersdorf/Eifel ausgesprochen. Um die Bevölke- rung zu gesundheitsbewußtem Verhalten anzuregen, sollte einer- seits die Gesundheitserziehung durch Ärzte und Lehrer an den Schulen intensiviert werden, an- dererseits sollten mehr Informatio- nen und Aufklärungsmaterial in den Wartezimmern der Ärzte und in den Räumen der Krankenkas- sen angeboten werden. Ortskran- kenkassen und Kassenärzte im Rheinland wollen beispielhaft für das Bundesgebiet Konzepte zur Gesundheitsberatung entwickeln.

Eine Möglichkeit wird darin gese- hen, nicht berufstätige Ärztinnen für die Gesundheitserziehung den Schulen zu vermitteln. EB

BERLIN

Staatliche Stellen für die Gesundheitsberatung

Gesundheitsberatungsstellen für Erwachsene sollen in den näch- sten drei Jahren in allen Berliner Bezirken eingerichtet werden.

Nach einer Vorlage, die der Sena- tor für Gesundheit und Umwelt- schutz, Erich Pätzold, dem Senat unterbreitete, sollen jeweils ein Arzt, Arzthelfer, Krankenschwe- ster, eine Krankengymnastin und eine Diätassistentin unentgeltliche Gesundheitsberatung vornehmen.

In der ersten Ausbaustufe werden mit Kosten von 684 000 DM bis

1979 zunächst Beratungsstellen in vier Berliner Bezirken eingerich- tet. Die Gesamtkosten sollen 2,1 Millionen DM betragen.

Die Beratungsstellen sollen in er- ster Linie der Einzelberatung die- nen und sich auf Überernährung, Bewegungsmangel, Tabak-, Alko- hol- und Medikamentenabusus konzentrieren; sie sollen aber auch Betrieben, Behörden und an- deren Institutionen für Aufklä- rungsveranstaltungen zur Verfü- gung stehen. Die Beratungsstellen sind zur Zusammenarbeit, unter anderem mit den niedergelasse- nen Ärzten, verpflichtet. zel

BADEN-WÜRTTEMBERG

KV Nordbaden:

Kassenarztdichte 1:972

Nach einer von der Kassenärztli- chen Vereinigung Nordbaden per 31. Dezember 1977 erstellten Strukturanalyse hat die Zahl der an der kassenärztlichen Versor- gung teilnehmenden Ärzte im Lau- fe des Jahres 1977 um 2,3 Prozent auf 2435 zugenommen. Mit einem Kassenarzt auf 972 Einwohner liegt die Kassenarztdichte über dem Durchschnitt der Bundesre- publik Deutschland. Bei den prak- tischen Ärzten oder Ärzten für All- gemeinmedizin war — im Gegen- satz zum Vorjahr — wieder eine Zu- nahme zu verzeichnen, und zwar um 1,1 Prozent. Bei den Fachärz- ten dagegen ging die Zuwachsrate von 7,3 Prozent im Jahre 1976 auf 3,2 Prozent zurück.

Das Durchschnittsalter der Ende 1977 tätigen Ärzte betrug bei All- gemeinärzten 55 Jahre, bei Fach- ärzten 50 Jahre.

Von den 2435 an der kassenärztli- chen Versorgung teilnehmenden Ärzten sind 205 in 101 Gemein- schaftspraxen tätig, woraus sich ergibt, daß fast alle Gemein- schaftspraxen aus zwei Ärzten be- stehen; dies gilt sowohl für Allge- mein- als auch für Fachärzte. KV-N

HESSEN

Statt Beitragssenkungen mehr Ausbildungsplätze

Als einen „überzeugenden Er- folgsbeweis der sozial-liberalen Gesundheitspolitik" bezeichnete Sozialminister Armin Clauss die Tatsache, daß die Allgemeine Ortskrankenkasse Frankfurt ihren Beitragssatz von 11,6 auf 11 Pro- zent gesenkt hat. Gleichzeitig for- derte der Minister die Selbstver- waltungsorgane auf, in ihre Über- legungen über die Beitragssätze auch die Ausbildungsplatzproble- matik im Krankenpflegebereich einzubeziehen. Clauss erinnerte daran, daß im letzten Jahr 11 000 Bewerbern in Hessen nur 2000 Plätze in Krankenpflegeschulen gegenübergestanden hätten und daß andererseits gerade im Raum Frankfurt eine Hals-, Nasen-, Oh- renstation wegen Mangel an quali- fiziertem Pflegepersonal teilweise habe geschlossen werden müs- sen. Es könnte also sozialpolitisch durchaus vertretbar und sogar wünschbar sein, erklärte Clauss, einen Teil der durch die Kosten- bremsung verfügbaren Finanz- masse statt für Beitragssenkungen für die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsstellen für Kranken-

pfleger und -schwestern zu ver- wenden. WZ

NIEDERSACHSEN

Hauptziel:

Ortsnahe Versorgung psychisch Kranker

In seiner Antwort auf eine große Anfrage der CDU-Landtagsfrak- tion zur Situation der Landeskran- kenhäuser hat Sozialminister Her- mann Schnipkoweit die möglichst ortsnahe Versorgung psychisch Kranker als ein wichtiges Ziel der Landesregierung bezeichnet. In einzelnen Bereichen, wie etwa bei straffällig gewordenen psychisch Kranken oder bei mehrfach Behin- derten, könne man jedoch auf eine

1728 Heft 30 vom 27. Juli 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Trend zum

größeren Krankenhaus

Durchschnittl. Bettenzahl je Krankenhaus in der

Bundesrepublik 212

199':

171 155 162 162

1952 56 60 64 68 72 76

Die Krankenhäuser werden im- mer größer. Mit durchschnittlich 300 Betten sind die öffentlichen Krankenhäuser größer als die freigemeinnützigen mit 220 und die privaten mit 86. Doch war bei den privaten Kliniken seit 1965 der stärkste Bettenzuwachs zu verzeichnen WvH

Die Information:

Bericht und Meinung

überregionale Spezialisierung der Krankenhäuser nicht verzichten.

Im allgemeinen seien die nieder- sächsischen Landeskrankenhäu- ser so gelegen, daß sie der Förde- rung einer möglichst ortsnahen Versorgung gerecht werden. Nach Bedarf müßten Akutkrankenhäu- ser psychiatrische Fachabteilun- gen erhalten.

Der Minister wies dabei darauf hin, daß sich in vielen Versorgungsbe- reichen eine Verlagerung der Ver- sorgung psychisch Kranker auf den ambulanten Sektor abzeich- net. Dabei liege der Schwerpunkt der Versorgung bei den niederge- lassenen Nervenfachärzten, deren Rolle nach Auffassung der Lan- desregierung in der Psychiatrie- Enquöte zu wenig berücksichtigt worden sei.

Die Personalsituation in den Psychiatrischen Landeskranken- häusern habe sich durch die Ver- ringerung der Bettenzahl von 8306 im Jahre 1975 auf nunmehr 6730 wesentlich verbessert.

Die zur Zeit zur Verfügung stehen- den 195 Stellen für Ärzte und Di- plompsychologen konnten in den letzten beiden Jahren weitgehend besetzt werden. Dies sei auch auf das wachsende Interesse vor allem jüngerer Ärzte an einer Tätigkeit in psychiatrischen Einrichtungen zu- rückzuführen. In der mittelfristi- gen Finanzplanung sei schwer- punktmäßig eine Vermehrung der Stellen für Ärzte und Diplompsy- chologen vorgesehen.

Für die Sanierung sowie für Er- satz- und Neubaumaßnahmen in den Landeskrankenhäusern wur- den nach Schnipkoweits Mittei- lung 1976 etwa 57 Millionen DM und 1977 fast 71 Millionen DM ausgegeben. Im Haushaltsplan- entwurf für 1978 sind knapp 49 Millionen DM veranschlagt; die mittelfristige Finanzplanung sieht für die kommenden drei Haus- haltsjahre Beträge von 31,2 Millio- nen DM, 43,8 Millionen DM und 52,1 Millionen DM vor. WZ

Kassenverbände lehnen zahlreiche Bereiterklärungen der Krankenhäuser ab

Wie sich aus einer Landtagsanfra- ge und der Antwort von Sozialmi- nister Schnipkoweit ergibt, haben sich von 71 nicht in den Kranken- hausbedarfsplan des Landes auf- genommenen Krankenhäusern 66 gegenüber den Krankenkassen gemäß § 371 RVO bereit erklärt, auch künftig Kassenpatienten zu behandeln. Die Landesverbände haben jedoch innerhalb der am 31.

März 1978 abgelaufenen Frist Be- reiterklärungen von nur 10 Kran- kenhäusern mit 1124 Betten ange- nommen. Für 3210 Betten erfolgte eine Ablehnung. Von den 71 be- troffenen Krankenhäusern befin- den sich 26 in gemeinnütziger Trä- gerschaft (von ihnen 16 katho- lisch), 37 in privater und 8 in öf- fentlicher Trägerschaft. Sozialmi- nister Schnipkoweit sagte zu, bei der Prüfung dieser Entscheidun- gen der Landesverbände der Kran-

kenkassen (die jeweils seiner Zu- stimmung bedürfen) sich nicht mit dem Hinweis der Kassenverbände auf die Gefährdung der Ziele des Krankenhausbedarfsplanes zu be- gnügen. Er werde vielmehr in je- dem Einzelfall prüfen, ob die be- troffenen Krankenhäuser auf Dau- er für eine ordnungsgemäße Ver- sorgung der Bevölkerung ge- braucht werden. Dabei werde er auch die wirtschaftliche Seite und die personelle wie sachliche Aus- stattung der Krankenhäuser be- rücksichtigen. Notfalls müsse der Krankenhausbedarfsplan geän-

dert werden. WZ

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Mehr Arzthelferinnen werden ausgebildet

Gegenüber der Informationsstelle der Heilberufe in Kiel hat die Ärzte- kammer Schleswig-Holstein es als eine wesentliche Aufgabe erklärt, die Anzahl der Ausbildungsstellen für Arzthelferinnen zumindest zu erhalten und die Ausbildung auch durch ärztliche Fachlehrer an den Berufsschulen finanziell weiter zu unterstützen. Die Ausbildungsstel- len hätten sich seit etwa 1970 um jährlich 10 Prozent vermehrt. Für 1977/78 wurden 810 Arzthelferin- nen-Auszubildende registriert ge- genüber 648 im Jahre 1974/75. 33 Ärzte sind im Fachunterricht an den 12 Berufsschulen des Landes, an denen Arzthelferinneh ausge- bildet werden, tätig. yn

In einem Satz

Krankenhausfinanzierung

Bund, Länder und Gemeinden stellten für Krankenhausinvesti- tionszwecke von 1972 bis 1977 insgesamt rund 19 Milliarden DM zur Verfügung, von denen der Bund allein fünf Milliarden DM aufgebracht hat (1978: Investi- tionskostenzuschüsse insgesamt 3,4 Milliarden DM, davon Bundes- zuschüsse: 800 Millionen DM). DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 30 vom 27. Juli 1978 1729

Referenzen

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