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Archiv "Lungenkrebs: „Light“-Zigaretten nicht besser als herkömmliche Marken" (30.01.2004)

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M E D I Z I N

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A280 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 530. Januar 2004

Es ist die langjährige Erfahrung der Autoren, dass der mögliche psychody- namische Schaden der suggestiven Anfallsprovokation durch den Nutzen einer klaren Diagnose aufgewogen wird. Darüber hinaus gibt es keine Hinweise darauf, dass die Behand- lungsprognose bei PNEA-Patienten, die mittels Anfallsprovokation dia- gnostiziert wurden, schlechter ist als bei anderen Patienten (1).

Wir stimmen mit den Kommentato- ren überein, dass die Behandlung von Patienten mit PNEA häufig einer psy- chodynamischen Kompetenz bedarf.

Wir empfehlen nicht der Verabrei- chung von SSRI nach der Gießkan- nenmethode, verweisen jedoch auf Studien, die zeigen, dass eine zusätzli- che medikamentöse Behandlung sinn- voll sein kann.

Literatur

1. Aboukasm A, Mahr G, Gahry BR et al.: Retrospective analysis of the effects of psychotherapeutic inter- ventions on outcomes of psychogenic nonepileptic seizures. Epilepsia 1998; 39: 470–473.

2. Benbadis SR: Provocative techniques should be used for the diagnosis of psychogenic nonepileptic seizu- res. Arch Neurol 2001; 58: 2063–2065.

3. Bowman ES, Markand ON: The contribution of life events to pseudoseizure occurrence in adults. Bull Menninger Clin 1999; 63: 70–88.

4. Freud S: Zur Ätiologie der Hysterie. In: Freud A, Bi- bring E, Hoffer W, Kris E, Isakower O, editors. Gesam- melte Werke. London: Imago 1896: 425–459.

5. Gates JR: Provocative testing should not be used in the diagnosis of psychogenic nonepileptic seizures.

Arch Neurol 2001; 58: 2065–2066.

6. Walczak TS, Williams DT, Berten W: Utility and relia- bility of placebo infusion in the evaluation of pa- tients with seizures. Neurology 1994; 44: 394–399.

Dr. med. Markus Reuber MRCP Academic Unit of Neurology Division of Genomic Medicine University of Sheffield Royal Hallanshire Hospital Sheffield 510 2JF Großbritannien

Prof. Dr. med. Jürgen Bauer Klinik für Epileptologie Universität Bonn Sigmund-Freud-Straße 25 53105 Bonn

Das Risiko, an Lungenkrebs zu er- kranken, ist bei Rauchern von so ge- nannten „Light“-Zigaretten mit gerin- gerem Kondensat nicht niedriger als bei Personen, die Zigaretten mit ei- nem mittleren Kondensatgehalt (15 bis 21 mg) rauchen. In der Cancer Prevention Study II wurde prospek- tiv untersucht, ob der Kondensatge- halt einer Zigarette das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, beein- flusst. Wie Jeffrey Harris und Mitar- beiter vom Massachusetts Hospital in Boston berichten, wurden 364 239 Männer und 576 535 Frauen in der Studie erfasst. Im Jahr 1982 wurden der Raucherstatus und der Konden- satgehalt anhand der Nennung der Zigarettenmarke bestimmt. In den darauf folgenden sechs Jahren regi- strierten die Wissenschaftler die To-

desfälle, die auf primären Lungen- krebs zurückzuführen waren. Unab- hängig vom Kondensatgehalt hatten Raucher von „Light“-Zigaretten (bis 7 mg Kondensat oder 8 bis 14 mg Kondensat) kein geringeres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken als Personen, die Zigaretten mit einem Kondensat von 15 bis 21 mg konsu- mierten. Lediglich Raucher von fil- terlosen Zigaretten mit mehr als 22 mg Kondensat hatten ein noch größeres Tumorrisiko. me Harris JE, Thun MJ, Mondul AM, Calle EE: Cigarette tar yields in relation to mortality from lung cancer in the cancer prevention study II prospective cohort, 1982–8.

BMJ 2004; 328: 72–80.

Dr. Jeffrey E. Harris, Internal Medicine Associates, Mas- sachusetts General Hospital, Boston MA 02114 USA, E-Mail: jeharris@partners.org

Lungenkrebs: „Light“-Zigaretten

nicht besser als herkömmliche Marken

Referiert

Mit der Entwicklung der COX2- Hemmer ist eine neue Ära in der Be- handlung rheumatischer Beschwer- den eingeläutet worden. In einigen Ländern haben diese Substanzen we- gen ihrer deutlich reduzierten ga- strointestinalen Toxizität die bislang üblichen nichtsteroidalen Antirheu- matika weitgehend abgelöst.

Aus Neuseeland wurden jetzt zwei Fallberichte publiziert, bei denen es unter der Einnahme von 100 mg Cele- coxib beziehungsweise 25 mg Rofe- coxib zur Beeinträchtigung des Seh- vermögens gekommen ist. In einem Fall kam es drei Wochen nach Beginn der Behandlung mit Celecoxib zu ei- nem zentralen Sehverlust, im zwei- ten Fall dazu, das die Betroffenen verschwommen sahen. Den Behör- den liegen weitere Fälle über Beein- trächtigung des Sehvermögens vor,

die vom Verschwommensehen bis zu einem plötzlichen Sehverlust eines Auges führten.

Dem World Health Organization Collaborating Centre for Internatio- nal Drug Monitoring liegen 230 Be- richte über Sehstörungen unter Cele- coxib und 244 unter Rofecoxib vor, die meist reversibel waren und inner- halb der ersten Woche nach Ein- nahme der Substanz aufgetreten sind.

Dieser in den meisten Fällen tem- poräre Sehverlust ist auch von den konventionellen nichtsteroidalen An- tirheumatika bekannt und wird auf eine Beeinträchtigung des Gefäßen- dothels in den Retinagefäßen durch die Prostaglandinsynthesehemmung

zurückgeführt. w

Coulter D M, Clark D W J, Topic R L S:Celecoxib, Rofe- coxib, and acute temporary visual impairment. BMJ 2003; 327: 1214–1215.

Dr. D. M. Coulter, Director of the Intensive Medicines Monitoring Programme New Zealand, Pharmacovigi- lance Centre, Department of Preventive and Social Medicine, Dunedin School of Medicine, University of Otago, PO Box 913, Dunedin 9000, Neuseeland.

E-Mail: david.coulter@stonebow.otago.ac.nz.

Sehstörungen

unter Celecoxib und

Rofecoxib

Referenzen

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