• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Medizinstudium: Die Politik bewegt sich" (12.09.2003)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Medizinstudium: Die Politik bewegt sich" (12.09.2003)"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A

A2360 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3712. September 2003

B R I E F E

massiver Protest gegen die Einführung einer Gewerbe- steuer? Bis zum heutigen Tage konnte die Mannschaft der Titanic Gesundheitswesen dem Kapitän ohne Kapitäns- patent nicht klar machen, dass der Eisberg, der das Schiff zum Untergang verur- teilt, nicht bei den niederge- lassenen Ärzten zu suchen ist. Aber vom eingeschlage- nen Kurs gehen weder der Kapitän ohne Kapitänspa- tent Schmidt noch der nicht zertifizierte Steuermann See- hofer ab.

Dr. med. Udo Fuchs, Steenwisch 105, 22527 Hamburg

Medizinstudium

Zu dem Kommentar „Mängel der Novelle“ von Priv.-Doz. Dr. med.

Johannes Schulze in Heft 26/2003:

Ordnungen versinken im Chaos

„Fehler eines Gesetzes wer- den erst bei der Anwendung sichtbar.“ Dies stellte Priv.- Doz. Dr. med. Schulze in sei- nem Kommentar zur neuen Approbationsordnung für Ärzte (AO) sehr zutreffend fest. Es wurden einige Probleme, die bei der Umsetzung der neuen AO entstanden sind und in Zukunft ent- stehen werden, ange- sprochen. Aber wer- den die „Opfer der Novelle“ angespro- chen? Nun, es ist im Kommentar zu lesen:

„Die Probleme der Approbationsordnung wer- den die Fakultäten ausbaden müssen.“ Dies entspricht wohl der Wahrheit, was die Organi- sation des Studiums und der Prüfungen betrifft.Aber sind es nicht die Studierenden, die sich plötzlich in einem noch viel größeren Durcheinander von Regelungen, Stunden- planänderungen und unklaren Aussagen hierzu befinden?

Ein Durcheinander, entstan- den durch die Übergangsrege- lungen, an unserer Universität

„Grauzone“ genannt. Klar ist, dass alle Studierenden jede

Änderung begrüßen, die zu ei- ner praxisorientierteren Aus- richtung des Studiums führt.

Auch das soll die neue AO ja leisten, allerdings mangelt es wohl ein wenig bei der Durch- führung dieser Reform.

cand. med. Achim Kress, Wittelsbacher Allee 95, 60385 Frankfurt

Zur Situation der Jungmediziner:

Die Politik bewegt sich

Prof. Hoppe und Dr. Richter- Reichhelm haben letzte Wo- che auf die dramatischen Entwicklungen bei den Ärz- ten hingewiesen. Vor einigen Jahren warnte der MB, 60 000 Ärzte würden in Zukunft auf der Straße stehen. Viele Jungmediziner haben sich nach Alternativen umge- schaut und Nischen gefun- den. Warum drehen Medizi- ner dem Arztberuf den Rücken zu? Das Studium ist praxisfern! Mag sein. Wir ler- nen zu wenig an Patienten, der Überblick über die we- sentlichen Erkrankungen fehlt oft. Mit der neuen Ap- probationsordnung werden hoffentlich neue Wege be- schritten.

Der AiP muss abgeschafft werden! Nach sechs Jahren

„Ausbildung“ muss man Ärz- te nicht noch ein Jahr aus- beuten. Hoffen wir, dass ab 1. Oktober 2004 der AiP der Vergangenheit angehört – auch wenn das Gesetz ver- bessert werden muss.

Die Chance besteht, dass o. g.

Entwicklung nicht so weiter- gehen muss. Zurzeit ge- winnt man den Eindruck:

Die Politik bewegt sich.

Andreas Rhode, Studenten im Hartmannbund, Körnerstraße 3, 48151 Münster

Eigenbeteiligung

Zu der Tabelle „Krank – das tragen die Patienten“ in Heft 34–35/2003:

Berichtigung

Fahrkosten zum oder vom Reha-Aufenthalt sind nicht, wie in der Tabelle angegeben, vom Patienten zu tragen.

Nach § 60 Abs. 5 SGB V wer- den vielmehr im Zusammen- hang mit Leistungen zur me- dizinischen Rehabilitation Fahr- und andere Reiseko- sten nach § 53 SGB IX über- nommen.

Diese Änderung ist Folge des am 01. Juli 2001 in Kraft ge- tretenen SGB IX und für die Leser des DÄ sicherlich nicht unwichtig. Sie gilt nur für Leistungen zur medizini- schen Rehabilitation, nicht für medizinische Vorsorgelei- stungen.

Dr. med. Elisabeth Nüchtern, MDK Baden-Württemberg, Referat Rehabilitation/Heilmittel, Ahornweg 2, 77933 Lahr

Diagnosen

Zu der Glosse „Mode“ von Dr. med.

Thomas Böhmeke in Heft 27/2003:

Diskussion erwünscht

In den über 30 Jahren mei- ner Tätigkeit als Pharma- referent eines Großunter- nehmens habe ich viele un- terschiedliche Strömungen in ärztlichen Strategien und auch Pharmakotherapien miterlebt, darunter sowohl segensreiche Innovationen als auch reine Modeerschei- nungen. Seit einigen Jahren haben nun die Cholesterin- senker einen Riesenmarkt erobert, und die Heilslehre immer niedrigerer „norma- ler“ Cholesterinwerte wird eifrig propagiert. Allerdings scheint diese Therapie doch nicht so unproblematisch zu sein,wie sie dargestellt wird.

Allein in meinem Bekann- tenkreis sind mehrere Medi- ziner, die selbst nach Einnah- me von Statinen mit massi- ven Muskelschmerzen rea- gierten.Vor einigen Monaten

fand ich nun in einer Fach- zeitschrift den Hinweis auf das Buch „Mythos Choleste- rin“ von Ravenskov/Polliaer.

Die Verfasser haben alle wichtigen Studien der letz- ten Jahrzehnte zu Choleste- rin durchforstet und mit Rie- senzahlenmaterial minutiös aufgelistet, wo und wie dort, von der Margarine-, Kunst- fett-, Pharmalobby, oder wie auch immer wir sie nennen wollen, getrickst und mani- puliert wurde, um zu einem positiven Ergebnis für die medikamentöse Cholesterin- senkung zu kommen.

Ich dachte, jetzt rauscht es gewaltig im Blätterwald der Fachzeitschriften! Doch still ruht der See.

Von der Pharmaindustrie ha- be ich es nicht anders erwar- tet, aber auch von der Ärzte- schaft gab es keinerlei Reak- tion! Fürchtet man vielleicht, von lieb gewonnenen Labor- oder anderen Ziffern, oder sogar von langjährigen Pati- enten Abschied nehmen zu müssen? Deshalb hat mich jetzt der Artikel „Mode“ von Dr. Thomas Böhmeke, in dem er die CSE-Hemmer dem Müllplatz der Medizin- geschichte übergeben möch- te, außerordentlich gefreut.

Vielleicht kommt daraufhin doch noch eine rege Diskus- sion über Sinn oder Unsinn einer medikamentösen Cho- lesterinsenkertherapie in Gang.

Holger Tücking,Katernberger Straße 233, 42113 Wuppertal

Versicherungen

Zu dem Beitrag „Berufsunfähigkeit:

Aufklärungsbedarf“ von Rolf Com- bach in Heft 27/2003:

Manchmal trügerische Hoffnung

Der Beitrag vermittelt den Eindruck einer schönen neu- en Welt der privaten Vorsor- ge gegen Berufsunfähigkeit über eine entsprechende Ver- sicherung. Die Realität sieht dagegen ganz anders aus. Mir ist in 25 Jahren Berufstätig- keit als Rehabilitationsmedi-

Foto:Peter Wirtz

(2)

ziner noch kein einziger Fall untergekommen, in dem die Versicherung nach Prüfung des Falles und Sichtung der Befunde anstandslos gezahlt hätte. Oftmals wurde der Versicherte zuerst einge- schüchtert. Es wurde be- hauptet, die Erkrankung, die zum Versicherungsfall ge- führt hätte, hätte schon bei Abschluss der Versicherung vorgelegen und der Versi- cherte mache sich strafbar, wenn er weiter auf Vertrags- erfüllung bestehe. Man fragt sich, wieso dies die Versiche- rung nicht beim Vertragsab- schluss, sondern erst bei Ein- treten des Schadensfalles

„bemerkt“ haben will. Da- nach gab es in der Regel langwierige Anfragen bei der Krankenkasse und den be- handelnden Ärzten. Sobald hier einer der Ärzte auch nur ein Kreuz in einem der mehr-

seitigen ermüdenden Frage- bögen falsch setzt, ist der Versicherungsschutz dahin.

Die hauseigenen Juristen der Versicherung sorgen schon dafür. Von Patienten, die dann gegen die Versicherung klagten, hörte ich, dass mit teilweise aberwitzigen Tricks oder mit faulen Kompromiss- angeboten gearbeitet wurde.

Wer keine Rechtsschutzver- sicherung (möglichst bei ei- ner anderen Gesellschaft) hat, dürfte gerade in einer Si- tuation ohne Berufseinkom- men Probleme haben, hier durchzuhalten. Ein weiterer fieser Trick der Versiche- rungsgesellschaften besteht in der Anwendung der sog.

Verweisungsklausel. Hier wird beispielsweise ein Arzt darauf verwiesen, dass er ja noch als Pförtner oder in ei- ner Telefonzentrale arbeiten könnte. Dass es in diesem

Bereich vielleicht keine Jobs mehr gibt oder dass man die betroffene Person aus perso- nalpolitischen Überlegungen nicht einstellen würde, zählt hier nicht. Die erhofften Zahlungen bleiben aus oder werden drastisch reduziert.

Bevor diesem Wildwuchs nicht durch entsprechende

Aufsichtsorgane oder stren- gere Gesetze Einhalt gebo- ten wird, bleibt die Absiche- rung durch eine Berufsun- fähigkeitsversicherung eine manchmal trügerische Hoff- nung.

Dr. med. A. Olschewski- Hattenhauer,

Schillerstraße 12, 69115 Heidelberg B R I E F E

Arztberuf

Zu dem Bericht vom 6. Via medici Kongress „Arzt: Beruf mit Zukunft“

von Gabriele Seger in Heft 28–29/2003:

Wie kann dieser Beruf attraktiver werden?

Wenn schon Politiker, in die- sem Fall Frau Birgit Fischer, Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie

des Landes NRW, auf dem 6.Via medici Kongress meinen, dass der Arztberuf Zukunft habe und es für Schwarzmale- rei keinen Anlass gäbe, ist si- cherlich allein deshalb aller- höchste Vorsicht geboten und per se einer solchen Aussage zunächst mit Skepsis entge- genzutreten. Gleichzeitig warnt die Ministerin vor „Pa- nikmache“ in Anbetracht ei- nes möglicherweise eintreten- den Ärztemangels, was in dem Zusammenhang eher nach

(3)

Selbstberuhigung klingt. Und in demselben Heft folgt übri- gens ein Artikel, in dem festge- stellt wird, dass junge deutsche Wissenschaftler vermehrt ins Ausland abwandern. Ob ein unmittelbarer Zusammenhang zu den Worten der Ministerin besteht, ist allerdings nicht be- kannt. Man muss sich fragen, ob Frau Ministerin solche Tat- sachen bekannt sind neben

vielen anderen Tatsachen, die alle darauf hindeuten, dass so- wohl ein großer Teil der prak- tizierenden Ärzte als auch ca.

50 % der Medizinstudenten in diesem Land sich fragen (oder bereits für sich darüber ent- schieden haben), ob dieser Be- ruf noch eine Zukunft (in die- sem Lande) hat.

Die Frage ist doch nicht, ob der Beruf Zukunft hat, son- dern ob die politischen Len- kungsversuche in Zukunft dafür sorgen können, dass die- ser Beruf wieder attraktiv wird, sodass auch eine genü- gende Anzahl Menschen die- sen Beruf ergreift.

Wenn schon Studenten im PJ dazu missbraucht werden, ad- ministrative oder pflegerische Aufgaben zu erledigen, und de- ren Ausbildung sehr zu wün- schen übrig lässt – wenn wir aufgrund finanzieller Verände- rungen (z. B. DRG-System) nicht wissen,ob eine Klinik es

sich noch leisten können wird, Ärzte auszubilden – wenn wir eher die Differenzialdiagnose der DRGs kennen müssen als die von Krankheiten – wenn wir weiterhin mehr als ein Drittel unserer Arbeitszeit auf die Erledigung administrativer Aufgaben verwenden – wenn wir heute eher Betriebswirt- schaftler imitieren sollen an- statt erfahrene Kliniker –

wenn der Glaube besteht, man bekäme eine höchstqualifizier- te, lebensnotwendige und ret- tende Leistung zu immer billi- geren Tarifen, dann, geehrte Politiker, Kassenvertreter und Verwaltungsvertreter in die- sem Land, hat dieser Beruf im- mer noch eine Zukunft. Fragt sich bloß, ob ihn unter solchen Bedingungen noch jemand ausüben will.

Dr. med. Andreas K. Joos, M 7, 3–8, 68161 Mannheim

Diagnostik

Zu dem Beitrag „Geschlossene Ge- sellschaft“ von Sabine Rieser in Heft 30/2003:

Befürchtungen

Im Artikel weist Prof. Dr.

Bernd Heicke, stellvertreten- der Vorsitzender des Vereins Ärztliches Qualitätslabor

(ÄQL), darauf hin, dass die bestehenden Qualitätsanfor- derungen für die Erbringung medizinischer Laborleistun- gen nicht ausreichen. Des- halb besteht die Forderung nach umfassenden Qualitäts- und Gütekriterien für labor- medizinische Leistungen.

Hervorgehoben wird insbe- sondere die bisher vernach- lässigte Prä- und Postanaly- tik. Der Verein ÄQL will die- se – über die Forderungen der BÄK hinausgehende – Qualitätssicherung über eine (Sonder-)Kartellbildung er- reichen.

Es steht zu befürchten, dass kleine und mittelgroße La- bore diese Entwicklung mit immer neuen Zertifizierun- gen und Akkreditierungen personell und finanziell nicht mittragen können.

Überregional agierende Großlabore werden beste- hen und der mit der letzten Laborreform etwas einge- schränkte gesamtdeutsche

„Probentourismus“ geht weiter, ja wird sogar noch ausgeweitet. Die Konse- quenz und Realität ist, dass Untersuchungsmaterialien (u. a. Blutseren zur Hormon- und Enzymbestimmung, Mittelstrahlurin zur bakte- riologischen Untersuchung) über ein bis drei Tage, über Zweigstellen und mehrere Kurierfahrer, unterwegs sind, bis sie endlich in das nach möglichst amerikani- schen Richtlinien akkredi- tierte und zertifizierte Zen- tral- oder Mutterlabor ge- langen. Hier kann weder heute noch in Zukunft, bei bester Logistik, von einer qualitativen Präanalytik ge- sprochen werden.

Priv.-Doz. Dr. med. Pietro Nenoff, Straße des Friedens 8, 04579 Mölbis

Pränataldiagnostik

Zu dem Beitrag „Engere Grenzen für Spätabtreibungen“ von Gisela Klinkhammer in Heft 28–29/2003:

Zurückbesinnen

Seit der ersten Lockerung des § 218 erleben wir immer

wieder die gleichen Abläufe:

Lockerung der Vorschriften, dann Ausweitung der Locke- rung in der Praxis, dann La- mento, dann erneute Locke- rung durch den Gesetzgeber.

Die Zielrichtung ist offen- sichtlich: schrittweise Locke- rung des § 218, bis er eines Tages ganz aufgehoben wird.

Dabei ist es für das Ender- gebnis unerheblich, wer die- ses Ziel im Auge hat. Unsere demokratische Gesell- schaftsordnung macht es fast unmöglich, dem Druck zur Aufweichung moralischer Normen Widerstand entge- genzusetzen. Und wir Ärzte machen mit. Wie in der Nazi- Zeit beugen wir uns den in uns gesetzten Erwartungen.

Aus Überzeugung? Auf- grund unseres Helfersyn- droms? Aus monetären Gründen? Können wir uns nicht von dem Denken frei machen, dass alles gut und richtig ist, was der Staat oder die Gesellschaft uns anbie- tet? Sollten wir uns nicht zurückbesinnen auf die Grundlagen unserer Kultur, die im Glauben an Gott, den Schöpfer, und dem Respekt vor seinem Willen

beruhen? . . .

Dr. med. Winfrid Gieselmann, Finkenwiesenstraße 1, 75417 Mühlacker

Ärztemangel

Zur Betreuungssituation in Meck- lenburg-Vorpommern:

Unglaubwürdig

Mit Interesse habe ich die aufgeregte Diskussion um die „Ärzteschwemme“ vor erst einigen Jahren verfolgt und persönlich Konsequen- zen gezogen. Die jetzige Dis- kussion um einen vorhande- nen oder bevorstehenden Ärztemangel ist nicht weni- ger interessant. In dem Bei- trag „Ärztemangel: Proble- me nicht verharmlosen“ (in Heft 30/2003) wird ein einsa- mer Landarzt auf der Insel Usedom als Beweis für die Situation erwähnt. Die KV Mecklenburg-Vorpommern bietet in ihrer Arztsuche für A

A2362 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3712. September 2003

B R I E F E

Foto:Thieme Verlagsgruppe,Stuttgart

Anonym

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen.Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Brie- fe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn intern bekannt ist, wer geschrieben hat.

(4)

Orte auf der Insel Usedom jedoch etwa 20 Fachärzte für Allgemeinmedizin/Prakti- sche Ärzte an. So werden Re- cherche und Argumentation nicht glaubwürdig und schaden dem eigentlichen Anliegen . . .

Dr. med. H. Dietze, Gutsweg 35, 18059 Rostock

Monopol

Zu der Diskussion um das Monopol der Kassenärztlichen Vereinigungen:

Was ist die KV?

Alle reden vom Monopolder Vertragsärzte, der KV! Was ist die KV? Interessenvertre- tung der Vertragsärzte ge- genüber Vertragspartnern, den Krankenkassen. Was ist eine Genossenschaft? Eine Interessenvertretung einer Berufsgruppe gegenüber Vertragspartnern. Was ist die

Gewerkschaft? Interessen- vertretung der Arbeitneh- mer. Und nichts anderes sind auch die Krankenkassenver- bände. Warum also werden nur die KVen als Monopol bezeichnet? Sie übernehmen nur das, was der einzelne Arzt in Verhandlung mit über hundert Krankenkassen niemals bewerkstelligen könnte. Er ist nur Arzt, will nichts anderes sein und schon gar nicht Spezialist für Tarif- fragen. Eine Auflösung der KVen würde zu einer unver- hältnismäßig großen Ver- handlungsmacht der Kran- kenkassen führen und wäre letztlich das wirtschaftliche Ende des freiberuflich täti- gen niedergelassenen Arztes – und die Einführung des früheren DDR-Systems mit Polikliniken. Und genau das will die derzeitige Regierung wohl auch.

Dr. med. Maria Mandok, Badstraße 16, 13357 Berlin-Wedding

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 3712. September 2003 AA2363

B R I E F E / B Ü C H E R

E-Mail

Briefe, die die Redaktion per E-Mail erreichen, werden aufmerksam gelesen. Sie können jedoch nur veröffentlicht werden, wenn sie ausdrücklich als „Leserbrief“ bezeichnet sind. Voraussetzung ist ferner die vollständige Anschrift des Verfassers (nicht die bloße E-Mail-Adresse). Die Re- daktion behält sich ohne weitere Mitteilung vor, E-Mail- Nachrichten, die als Leserbrief erscheinen sollen, zu kür-

zen.

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Ralf Gutwald, Nils-Claudius Gellrich, Rainer Schmelzeisen:

Einführung in die zahnärztliche Chirurgie.Urban & Fischer Ver- lag, München, Jena, 2003, XXII, 522 Seiten, 258 Abbildungen, kar- toniert, 39,95 A

Matthias Augustin, Volker Schmie- del: Leitfaden Naturheilkunde.

Methoden, Konzepte und prakti- sche Anwendung. 4. Auflage, Ur- ban & Fischer Verlag, München, Jena, 2003, X, 1158 Seiten, PVC- Einband, flexibel, 59,95 A Markus Wiesenauer, Annette Kerckhoff: PhytoPraxis.Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XXII, 418 Seiten, 69 Tabel- len, broschiert, 19,95 A

Berthold Block: Der Sono-Guide.

Taschenatlas der sonographischen Schnittbilddiagnostik. Georg Thie- me Verlag, Stuttgart, New York, 2003, X, 282 Seiten, 544 Abbildun- gen, kartoniert, 24,95 A

Johannes-Martin Hahn: Check- liste Innere Medizin.4., vollstän- dig überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2003, XIV, 816 Seiten, 112 Abbildungen, 246 Tabellen, PVC- Einband, flexibel, 39,95 A Jürgen Schölmerich (Hrsg.): Me- dizinische Therapie in Klinik und Praxis.Springer-Verlag, Ber- lin, Heidelberg u. a., 2003, XLII, 1739 Seiten, 328 Abbildungen, da- von 35 in Farbe, 840 Tabellen, ge- bunden, 64,95 A

Hans-Konrad Beyer: MRT der Gelenke und der Wirbelsäule.

Radiologisch-orthopädische Dia- gnostik. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XIV, 649 Seiten, 671 Abbildungen in 1275 Einzeldarstellungen, 25 Tabellen, gebunden, 249 A

Horst Przuntek, Thomas Müller (Hrsg.): Morbus Parkinson.Inter- disziplinäre Reflexionen. Stein- kopff Verlag, Darmstadt, 2003, X, 141 Seiten, kartoniert, 34,95 A

Versorgungsstrukturen Birgitt Budnik: Pflegeplanung leicht gemacht.Für die Gesund- heits- und Krankenpflege. 4. Auf- lage. Urban & Fischer Verlag, München, Jena, 2003, XIII, 186 Seiten, Zeichnungen von Gregor Bruhn, kartoniert, 19,95 A Arist von Schlippe, Mohammed El Hachimi, Gesa Jürgens: Mul- tikulturelle systemische Praxis.

Ein Reiseführer für Beratung, Therapie und Supervision. Carl- Auer-Systeme Verlag, Heidelberg, 2003, 244 Seiten, 4 Abbildungen, 2 Fotos, kartoniert, 22,95 A Deutsche Gesellschaft für Tho- rax-, Herz- und Gefäßchirurgie, DRG Research Group, Univer- sitätsklinikum Münster (Hrsg.):

Kodierleitfaden Kardiovaskular- chirurgie.Version 2002. Ein Leit- faden für die klinische Praxis.

Schüling Verlag, Münster, 2002, 88 Seiten, kartoniert, 5A Gerhard Dalichau, Hans Grüner:

Gesundheitsstrukturgesetz.Kom- mentar zur Weiterentwicklung der Krankenversicherung mit Rechts- sammlung. 92. Ergänzungsliefe- rung, Stand 1. Juni 2003, Verlag R.

S. Schulz, Starnberg, 2003, Lose- blattausgabe, 85 A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Besetzung der Leitungsposition mit einer bekannten und glaubwürdigen Persönlich- keit aus dem Süden kommt dabei eine zentrale Rolle für die Akzeptanz der Arbeit in den

Anfang November 1943 warnt die Gestapo in ihrem Tagesbericht vor dem Aufbau einer Wider- standsbewegung unter „Ostarbeitern“ in Wien und Niederdonau.. Das Ziel dieser kommunistisch

Bei einer überhöhten oralen Dosis jedoch ist die Kapazität der Leber während dieser ersten Passage rasch erschöpft und ein entsprechender Teil des Nalo- xons gelangt unverändert in

Maßnahmen am Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) mit großer Sorge. Werden die Weichen falsch gestellt, kann es das Aus für die Energiewende vor allem in Bayern bedeuten. Wir

BEWEGUNG UND SPORT OÖ Schule bewegt – Projektwettbewerb 2006/07 1. HBLA

Im Bereich der Wärmeproduktion gehen die Ana- lysen des Bundesamtes für Energie (BFE) davon aus, dass mittel- und langfristig mindestens die Hälfte des Energieverbrauchs

Noch um die Jahrtausendwende benötigte man für das Reinigen von einem Kilogramm Wäsche 2,5 Kilowattstunden Energie und 20 Liter Wasser.. Inzwischen konnte der Energiever- brauch

die nach wie vor für unerläßlich gehaltene Bedingung, daß nur in der Praxis tätige Ärzte an der Universität Allgemeinmedizin lehren sollen, bedeutet für diese eine