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Archiv "Gesundheitspolitik: Rot-Grün ist zufrieden" (22.09.2000)

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Psychiatrie

Zwei Millionen für Projekte

BMG fördert innovative Ansätze für die ambulan- te Versorgung.

D

as Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unter- stützt bis zum Jahr 2002 mit einer Million DM jährlich in- novative Ansätze für die am- bulante Versorgung von psy- chisch Kranken. Damit soll der Paradigmenwechsel von der einrichtungs- zur perso- nenorientierten Versorgung vollzogen werden.

In einem „Implementations- projekt“ werden dem BMG

zufolge in vier Regionen die Ergebnisse eines Forschungs- projekts zur besseren Verzah- nung stationärer und ambulan- ter Angebote umgesetzt. Im

Projekt „Ambulantes Kran- kenhaus“ sollen psychisch Kranke frühzeitig aus der Kli- nik entlassen und zu Hause weiterbehandelt werden. Ein

mobiles Team des Kranken- hauses arbeitet dabei eng mit niedergelassenen Psychiatern zusammen. Im Projekt „Liai- sonpsychiatrie“ behandelt ein Team einer psychiatrischen Klinik psychisch Kranke, die wegen einer körperlichen Er- krankung in ein Allgemein- krankenhaus eingewiesen wur- den. Das Team soll auch Pati- enten betreuen, deren psychi- sche Erkrankung erst im Rah- men einer Behandlung in ei- nem Allgemeinkrankenhaus auffällt. In einem „Ökonomie- Projekt“ schließlich sollen in einer Referenzregion die Ge- samtkosten sowie die Kosten der einzelnen Versorgungs- bereiche analysiert werden.

Das soll die Basis für die Dis- kussion über regionale Bud- gets bei integrierten Versor- gungsformen verbessern.

Gesundheitspolitik

Rot-Grün ist zufrieden

Union und FDP sprechen von gescheiterter Politik.

D

er Bundestag hat sich im Rahmen seiner Haushalts- beratungen mit der Gesund- heitspolitik befasst. Bundesge- sundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) wertete die stabilen Beitragssätze zur Ge- setzlichen Krankenversiche- rung als Erfolg ihrer Politik.

Allerdings gebe es aufgrund der Schulden der Krankenkassen im Osten und des Urteils des Verfassungsge- richts zur Erhebung von Sozialbeiträgen auf Einmalzahlungen Risiken für die Bei- tragssatzstabilität. Ei- ne große Gesund- heitsreform stehe bis zur Bundestagswahl 2002 nicht mehr an.

CDU-Gesundheitsexperte Wolfgang Lohmann hielt Fi- scher vor, die Probleme im Gesundheitswesen nicht in den Griff zu bekommen. Sek-

torale Budgets seien keine Lö- sung. Immer wieder klagten Patienten, dass ihnen notwen- dige Leistungen vorenthalten würden. Der FDP-Gesund- heitspolitiker Dieter Thomae sprach von einer gescheiterten Gesundheitspolitik. Der plan- wirtschaftliche Ansatz zerstö- re die Freiberuflichkeit im Ge- sundheitswesen.

Der Etat 2001 des Gesund- heitsressorts soll 1,75 Milliar- den DM umfassen, 85 Millio- nen DM weniger als in die- sem Jahr. Fischer begründete den Rückgang mit der Ausga- bendisziplin im eigenen Haus und einmaligen Ausgaben in diesem Jahr. Erfreulich sei,

dass die Mittel für Aids- und Drogenaufklärung erhalten blieben und Mittel für ein Programm Umwelt und Ge- sundheit geplant seien. (ddp)

Jodmangel

Versorgung hat sich verbessert

An den Vorgaben soll sich nichts ändern.

D

ie Bundesregierung plant nicht, die ausschließliche Verwendung von jodiertem Speisesalz bei gewerblich her- gestellten Lebensmitteln vor- zuschreiben. Eine derartige Maßnahme werde von den Bürgern nicht akzeptiert. Das geht aus einer Antwort der Parlamentarischen Staatsse- kretärin Christa Nickels auf die Frage des Bundestagsab- geordneten Werner R. Schu- ster (SPD) hervor.

Die Verwendung von Jodsalz in Lebensmittel- produktion und Gastronomie ist nach Angaben von Nickels seit rund zehn Jahren möglich. Ins- gesamt habe sich die Jodversorgung in den letzten 15 Jahren verbessert. Allerdings bestehe immer noch ein mäßig ausgeprägter Mangel. Pro Jahr werden in Deutschland rund 90 000 Menschen an der Schild- drüse operiert. Meist sei jahrzehntelanger Jodman- gel die Ursache. Die Kosten von Krankheiten infol- ge von Jodmangel betragen nach Darstellung von Nickels circa zwei Milliarden DM pro Jahr.

A K T U E L L

A

A2416 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft Heft 38½½½½22. September 2000

Patienten bei der Ergotherapie in einer psychiatrischen

Tagesklinik Foto: dpa

Gingen hart mit Ministerin Fischer ins Ge- richt: Wolfgang Lohmann, Dieter Thomae

Fotos: Deutscher Bundestag

Foto: Arbeitskreis Jodmangel

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