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Archiv "Kataraktoperation: Risikominderung einer Blutung bei oraler Antikoagulation" (10.01.2005)

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M E D I Z I N

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A 58

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 1–2⏐⏐10. Januar 2005

zustandes sind vermutlich an der Aufrechterhal- tung der Anorexia nervosa beteiligt.

3. Patientinnen mit Bulimia nervosa zeichnen sich ty- pischerweise durch Beharrlichkeit, nicht selten Ri- gidität, Introvertiertheit und ein ausgeprägtes Har- moniebedürfnis aus.

4. Die Genese der Essstörungen ist multifaktoriell.

a) nur 1., 3. und 4. treffen zu b) nur 2., 3. und 4. treffen zu c) nur 1. und 4. treffen zu d) nur 2. und 3. treffen zu e) nur 2. und 4. treffen zu Frage 8:

Bei der Anorexia nervosa

1. sollten maligne Erkrankungen und Hirntumoren ausgeschlossen werden.

2. schließt ein juveniler Diabetes mellitus das Vorlie- gen einer Essstörung aus.

3. sollte eine Bestimmung des Elektrolytstatus erfolgen.

4. sind Zwangssymptome und depressive Störungen abzuklären.

a) nur 1., 3. und 4. treffen zu b) nur 2., 3. und 4. treffen zu c) nur 1. und 4. treffen zu d) nur 2. und 3. treffen zu e) nur 3. und 4. treffen zu Frage 9:

Bei der Therapie der Anorexia nervosa 1. sollte die Gewichtszunahme zu Beginn der Thera-

pie nicht im Vordergrund stehen, da die Patientin- nen hierdurch zu stark belastet würden.

2. sollten ausschließlich familientherapeutische Ver- fahren angewendet werden.

3. ist auch die Behandlung komorbider Störungen zu gewährleisten.

4. ist eine stationäre Behandlung in jedem Fall zu vermeiden.

a) nur 1., 3. und 4. treffen zu b) nur 2., 3. und 4. treffen zu c) nur 1. und 4. treffen zu

d) nur 1 trifft zu e) nur 3 trifft zu Frage 10:

Bei der Therapie der Essstörungen

1. sollte trotz deutlichem Gewichtsverlust und/oder einer hohen Frequenz von Essbrechanfällen erst der Verlauf abgewartet werden, da eine hohe Rate an Spontanremissionen besteht.

2. sollte neben der somatischen Rehabilitation und Ernährungstherapie eine individuelle psychothera- peutische Behandlung sowie eine Einbeziehung der Familie erfolgen.

3. haben sich kognitiv behaviorale Therapien als wir- kungsvoll erwiesen.

4. hat sich eine unterstützende Behandlung mit ei- nem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bei Patientinnen mit Bulimia nervosa als wirksam erwiesen.

a) nur 1., 3. und 4. treffen zu b) nur 2., 3. und 4. treffen zu c) nur 1. und 4. treffen zu d) nur 1 trifft zu e) nur 3 trifft zu

Wichtiger Hinweis

Die Teilnahme an der zertifizierten Fortbildung ist ausschließlich über das Internet möglich:

www.aerzteblatt.de/cme Einsendeschluss ist der 24. 2. 2005 Einsendungen, die per Brief oder Fax erfolgen, können nicht berücksichtigt werden.

Die Lösungen zu dieser cme-Einheit werden in Heft 9/2005 an dieser Stelle veröffentlicht.

Lösungen zur cme-Einheit in Heft 45/2004 Krings T: Bildgebende Diagnostik bei der Abklärung des Kopfschmerzes. 1/3, 2/4, 3/3, 4/1, 5/4, 6/4, 7/2, 8/5, 9/2, 10/3

Die Kataraktoperation ist der häufigste Eingriff in der Medizin. In Deutschland erfolgen etwa 650 000 Eingriffe pro Jahr.

14 Prozent der zu operierenden Patien- ten bekommen eine medikamentöse Ge- rinnungshemmung (3), wobei etwa zwei Prozent der Patienten eine orale Antiko- agulation erhalten (1, 4). Die Antikoagu- lation mit Cumarinen ist hierbei zur tem- porären oder permanenten Therapie bei vielen Erkrankungen mit einem erhöh- ten Risiko einer Thrombenbildung erfor- derlich. Bei der Kataraktoperation be- steht aber dadurch prinzipiell die Gefahr

von Blutungen im Bereich des Auges und der Orbita. Eine Umstellung oder Unter- brechung der Antikoagulation beinhaltet die Gefahr thromboembolischer Kom- plikationen (1), und das allgemeine Komplikationsrisiko ist am geringsten, wenn die Gerinnungswerte stabil sind (2). Untersuchungen zeigen, dass bei 15 bis 28 Prozent der Patienten die orale Antikoagulation vor der Operation geändert oder sogar unterbrochen wurde (1, 4). Obwohl zur Durchführung von elektiven Operationen im Allgemeinen eine INR von 1,5 bis 2,0 empfohlen wird

(1), erfolgt die moderne Kataraktopera- tion in topischer Lokalanästhesie, das heißt nur mit anästhesierenden Augen- tropfen. In einer kürzlich durchgeführten prospektiven klinischen Untersuchung wurde die Komplikationsrate und das Blutungsrisiko bei 128 konsekutiven Pa- tienten unter medikamentöser oraler Antikoagulation im Rahmen einer elek- tiven Kataraktoperation überprüft (4).

86 Patienten (67 Prozent) hatten eine Thromboplastinzeit unter 40 (INR > 1,0) und 24 Patienten (18 Prozent) eine Thromboplastinzeit von unter 25 (INR >

2,0). Der operative Zugang erfolgte in Kleinschnitttechnik. Obwohl bei neun Patienten (7 Prozent) eine Blutungsnei- gung aus den oberflächlichen Gefäßen festgestellt wurde, kam es nur bei einem Patienten (0,8 Prozent) zu einer leichten Einblutung der vorderen Augenkammer.

Diese war nicht visuslimitierend und re- sorbierte sich spontan. Schwere Blu- tungskomplikationen mit Einschränkun- gen des Sehvermögens unter medika- mentöser oraler Antikoagulation traten auch in anderen Untersuchungen nicht auf (1). Deshalb konnte keine Gegenan- zeige für eine Fortführung der Antikoa- gulation bei geplanter Kataraktoperati- on festgestellt werden (1, 4).

Die moderne Kataraktoperation in Kleinschnitttechnik mit Implantation von faltbaren Intraokularlinsen in topi- scher Lokalanästhesie (Tropfanästhesie) kann das Risiko einer schweren Blutung unter oraler Antikoagulation reduzieren.

Eine Absenkung der INR auf Werte um 1,5 scheint nicht immer erforderlich zu sein und birgt die Gefahr von lebensbe- drohlichen thromboembolischen Ereig- nissen.Eine Fortführung der oralen Anti- koagulation ist besonders für die zuneh- mend ambulanten Eingriffe geeignet.

wre

Literatur

1. Katz J, Feldman MA, Bass EB, Lubomski LH et al.: Risks and benefits of anticoagulant and antiplatelet medica- tion use before cataract surgery. Ophthalmology 2003;

110: 1784–1788.

2. Körfer R, Horstkotte D, Spannagl M,Völler H: Orale Lang- zeitkoagulation – Wenn Patienten sich selber testen und einstellen. Dtsch Arztebl 2004; 101: A 549 [Heft 9].

3. Mohr VD, Bauer J, Döbler K, Fischer B, Woldenga C: Qua- lität sichtbar machen – BQS-Qualitätsreport 2002. BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH. Düs- seldorf 2003; Kapitel 24.

4.Wirbelauer C, Weller A, Häberle H, Pham DT: Katarakt- operation in topischer Anästhesie unter oraler Antikoagu- lation. Klin Monatsbl Augenheilkd 2004; 221: 749–752.

Kataraktoperation: Risikominderung einer Blutung bei oraler Antikoagulation

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