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Archiv "Krankenhäuser: Bericht fällig" (04.11.2005)

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Academic year: 2022

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ie Zahl der Arzneimittel- abhängigen in Deutschland wird nach Angaben der Deut- schen Hauptstelle für Sucht- fragen e.V. (DHS) auf 1,4 Mil- lionen geschätzt; davon sind ein Drittel Frauen. Die DHS weist auf den zunehmenden problematischen Gebrauch psychoaktiver Medikamente hin und warnt gleichtzeitig vor dem wachsenden illegalen Handel mit Medikamenten im Internet. Etwa fünf bis sechs Prozent aller verordneten Me-

dikamente besitzen in ihren Nebenwirkungen ein eigenes Missbrauchs- und Abhängig- keitspotenzial. Die einzelnen Arzneistoffe unterscheiden sich jedoch in ihrer Wirkung, ihren Anwendungsbereichen, der Stärke des Suchtpotenzi- als und in den Verläufen einer Suchtentwicklung. Die DHS will die Diskussion zum Thema Arzneimittel- missbrauch anregen – ein Thema, das nach An- sicht der Dachorgani- sation fast aller in der Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe täti- gen Verbände nicht ernst genug genommen werde.

In der neuen Bro- schüre „Basisinforma- tionen Medikamente“

werden daher die wich- tigsten Arzneimittel mit Sucht- potenzial vorgestellt und ihre Relevanz für Frauen und Män- ner in unterschiedlichen Al- tersstufen und Lebensphasen beleuchtet. Hingewiesen wird auch auf weitere Informatio- nen und Hilfsmöglichkeiten.

Die Broschüre Basisinfor- mationen Medikamente (Be- stell-Nr. 33 230 003) ist ko- stenfrei bei der DHS, Post- fach 13 69, 59003 Hamm, ge- gen einen Rückumschlag (0,77 Cent) erhältlich. PB

19. Chirurgentag

Qualität durch Evaluation

Im Projekt ECKO lassen Chirurgen ihre Kompeten- zen freiwillig überprüfen.

D

ie Stärkung ärztlicher Kompetenz durch Fortbil- dung und Evaluation war das Schwerpunktthema des 19. Chirurgentages Mitte Ok- tober in Hamburg. „Ziel die- ses Chirurgentages ist es, die Patientensicherheit zu fördern und die Behand- lungsqualität zu stärken“, sagte Prof. Dr. med. Joa- chim Jähne, wissenschaft- licher Leiter des Kongres- ses. Wie die Behandlungs- qualität verbessert wer- den kann, ist für die Chir- urgen keine graue Theo- rie. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) und die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) setzen sich für ein funktionierendes Qua- litätsmanagement ein. Morta- litäts- und Morbiditätskonfe- renzen müssten in allen chir- urgischen Abteilungen regel- haft etabliert werden. Konfe-

renzen zu Komplikationen und deren Ursachen finden einer Umfrage der Verbände zufolge nur in 20 Prozent der Krankenhäuser statt.

Aber nicht nur Behand- lungsverläufe sollen nach Vor- stellung von BDC und DGCH unter die Lupe genommen werden, sondern auch die Kompetenzen des einzelnen Chirurgen. Mit dem Projekt ECKO (Evaluation chirurgi- scher Kompetenz) haben die Verbände nach kanadischem Vorbild ein freiwilliges Feed- backsystem ins Leben geru- fen. Ärztliche Kollegen, Pati-

enten und nichtärztliche Mit- arbeiter bewerten die Fä- higkeiten des teilnehmenden Chirurgen. Kriterien sind un- ter anderem die medizinische Fachkompetenz, die Kommu- nikation und die Teamfähig- keit. Die Auswertung erfolgt anonymisiert durch ein neu- trales Institut.

BDC-Präsident Prof. Dr.

med. Michael Jürgen Poloni- us erklärte, Ziel sei es, dass sich jährlich 20 bis 25 Prozent der Chirurgen an der Evalua- tion beteiligten, sodass jeder alle vier bis fünf Jahre gete- stet werde. Wichtig ist Polo- nius die Freiwilligkeit. Nur so könne man Vertrauen in das Projekt schaffen.

Neben der Evaluation ist die kontinuierliche Fortbil- dung ein weiteres Standbein chirurgischer Qualitätssiche- rung. Der BDC bietet ein neu- es Kommunikationstraining für Ärzte an, außerdem mehr als 200 Online-Fortbildungen.

Informationen: www.bdc.de;

www.ecme-center.org. BH A K T U E L L

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A2980 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 44⏐⏐4. November 2005

Krankenhäuser

Bericht fällig

Begleitforschung zu Fall- pauschalen in Verzug

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ie gemeinsame Selbstver- waltung der Spitzenver- bände der Krankenkassen, der Deutschen Kranken- hausgesellschaft und des Ver- bandes der privaten Kran- kenversicherung (unter Be- teiligung der Bundesärzte- kammer und des Deutschen Pflegerates) hat die nach dem Krankenhausfinanzierungs- gesetz geforderte Begleitfor- schung bei der Einführung

von diagnosebezogenen Fall- pauschalen in Akutkranken- häusern (Diagnosis Related Groups, DRGs) noch nicht in Auftrag gegeben. Dies be- stätigten Vertreter des Bun- desgesundheitsministeriums bei einer Tagung im Rahmen der 3. DRG-Konferenz bei der Bundesärztekammer und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medi- zinischen Fachgesellschaften in Berlin.

Bei der Verabschiedung des Gesetzes hatte der Ge- setzgeber der Selbstverwal- tung auferlegt, eine Begleit- forschung zur DRG-Ein- führung, zu den Auswirkun- gen des neuen Vergütungs- systems auf die Versorgungs-

strukturen und die Qualität der Versorgung durchzu- führen. Dabei sollen auch die Auswirkungen auf ande- re Versorgungsbereiche so- wie Art und Umfang von Leistungsverlagerungen un- tersucht werden. Die Ergeb- nisse sollten bis Ende 2005 vorgelegt werden.

Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung hat unter- dessen eine Auswertung der ersten Ergebnisse nach Maß- gabe des EBM 2000plus be- gonnen, um Aussagen über Leistungsverlagerungen aus dem stationären Sektor in die ambulante vertragsärzt- liche Versorgung zu gewin- nen. Ergebnisse liegen noch

nicht vor. HC

Arzneimittelsucht

Risiken ernst nehmen

„Basisinformationen“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen

Auch Teamfähigkeit gehört zu den chirurgischen Qualitäten.

Foto:DAK/Scholz

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