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Archiv "BADEN-WÜRTTEMBERG: 1000 Notrufmelder der Björn-Steiger-Stiftung" (11.10.1979)

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Academic year: 2022

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Bericht und Meinung AUS DEN BUNDESLÄNDERN

BERLIN

KV soll mehr an Krankenhäuser zahlen

Ein Einnahmeverlust von jährlich mindestens 7 Millionen DM ent- steht der Freien Universität Berlin daraus, daß die Kassenärztliche Vereinigung Berlin die Vergütung von ambulanten Leistungen in den Polikliniken nach der Zahl der Be- handlungsfälle und nach der Höhe begrenzt. Dies wird in einem Be- richt festgestellt, den der Senator für Wissenschaft und Forschung auf Grund eines Ersuchens des Abgeordnetenhauses vom Dezem- ber 1978 jetzt vorgelegt hat. In dem Bericht heißt es, daß die Kas- senärztliche Vereinigung die Zahl der abzurechnenden Behand- lungsfälle auf 114 000 im Jahr be- grenzt habe und zur Zeit eine Ver- gütung in Höhe von etwa 24 DM pro Fall zahlt. Tatsächlich würden jedoch seit längerem jährlich 160 000 Patienten in den Poliklini- ken behandelt, und die durch- schnittlichen Kosten dafür betrü- gen das Vier- bis Fünffache der gezahlten Vergütung. In den Ver- trägen zwischen KV und Freier Universität sollte die Fallzahlbe- grenzung aufgehoben und die Vergütung an diejenigen Sätze an- gepaßt werden, welche die KV im Durchschnitt einem niedergelas- senen Facharzt zahlt.

Auf Grund einer Parlamentari- schen Anfrage erklärte der Sena- tor für Gesundheit und Umwelt- schutz im Abgeordnetenhaus, für die Erste-Hilfe-Behandlung im Krankenhaus entstünden im Durchschnitt Kosten von über 50 DM je Fall, während die Kassen- ärztliche Vereinigung den Kran- kenhäusern solche Fälle derzeit mit 27 DM vergütet. Zur Abrech- nung dieser Fälle seien in den Städtischen Krankenhäusern 1978 insgesamt 16 Mitarbeiter mit Per- sonalkosten von 540 000 DM tätig gewesen. Für die Abrechnung der insgesamt mehr als 360 000 Er- sten-Hilfe-Fälle in sämtlichen Krankenhäusern müßten Perso-

nalkosten von rund 850 000 DM entstanden sein. Weiter erklärte der Senator, es spreche einiges für den von dem Fragesteller, einem CDU-Abgeordneten, geäußerten Gedanken, aus Gründen der Ko- stenersparnis auf die Abrechnung der Erste-Hilfe-Behandlungen mit der KV überhaupt zu verzichten;

die geltende Rechtslage stünde al- lerdings einer solchen Verfahrens- änderung entgegen. EB

BADEN-WÜRTTEMBERG

1000 Notrufmelder der Björn-Steiger-Stiftung

Zehn Jahre nach ihrer Gründung hat die Rettungsdienst Stiftung Björn Steiger, Winnenden, ihren tausendsten Notrufmelder in Be- trieb genommen; er steht in der Nähe von Freudenstadt im Schwarzwald an der Bundesstraße 294. In einer Zwischenbilanz zum Jubiläum berichtet die Stiftung, sie habe bisher 6482 km Bundes- straßen, das sind 22 Prozent des gesamten Netzes, mit Notrufmel- dern versorgt.

Für weitere 670 km Bundesstraßen sind die Notrufmelder in Auftrag gegeben. Die Bundesländer, die Bundesregierung und andere Or- ganisationen haben Notrufmelder für weitere 2,9 Prozent der Bun- desstraßen errichtet, so daß heute ein Viertel des gesamten Bundes- straßennetzes versorgt ist.

Eine hundertprozentige Deckung würde aber die finanziellen Mög- lichkeiten der Stiftung weit über- steigen. Für jeden Notrufmelder müssen zur Zeit etwa 10 000 DM veranschlagt werden.

Die Stiftung kritisiert insbesonde- re, daß die Bundespost sich bisher nicht dazu bereitgefunden hat, die Notrufmelder öffentlichen Fern- sprechzellen gleichzusetzen und damit auf die monatliche Grund- gebühr zu verzichten. In vielen Fäl- len war es möglich, den Notruf- melder über private Telefonteil-

Den ersten Notrufmelder errichtete die Rettungsdienst Stiftung Björn Steiger e.

V. im Juli 1971, zwei Jahre nach ihrer Gründung, an der Bundesstraße 14 zwi- schen Stuttgart und Nürnberg. Der 1000.

Notrufmelder steht seit September 1979 im Schwarzwald an der Bundesstraße 294. Zur Zeit kommen — finanziert durch die Stiftung — wözhentlich fünf Geräte hinzu Foto: Stiftung Björn Steiger

nehmer anzuschließen, so daß die Grundgebühr eingespart werden konnte. Dies führt aber auch zu Nachteilen, wenn der Besitzer des jeweiligen Telefonanschlusses seine Leitung belegt hat.

Insgesamt hat die Stiftung aus Spendenaufkommen bisher etwa 25 Millionen DM ausgegeben. Da- von entfielen mehr als 11 Millionen DM auf die Notrufmelder, 5,4 Mil- lionen DM auf die Anschaffung von fünf Rettungshubschraubern, 4 Millionen DM auf die Finanzie- rung der Deutschen Rettungsflug- wacht sowie 1,5 Millionen DM auf die „Aktion Funkgeräte", mit der Anfang der siebziger Jahre durch die Anschaffung von 225 Funkge- räten für Hilfsorganisationen in ländlichen Gebieten ein Anstoß gegeben worden sei, der dann da- zu geführt habe, daß heute prak- tisch der gesamte Rettungsdienst in der Bundesrepublik mit Funk- geräten ausgerüstet ist. EB

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 41 vom 11. Oktober 1979 2633

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