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Archiv "Telemedizin: Rahmenbedingungen verbessern" (16.04.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 15

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16. April 2010 A 683 Die Deutsche Gesellschaft für Tele-

medizin (DGTelemed) hat ein Positi- onspapier zur nachhaltigen Anwen- dung von Telemedizin veröffentlicht.

Darin stellt sie fest, dass es zwar vie- le Projekte gibt, die den medizini- schen und auch ökonomischen Nut- zen beim Einsatz von Telemedizin nachgewiesen haben, die Überfüh- rung in den medizinischen Regelbe- trieb aber problematisch ist. Dies führt die DGTelemed vor allem auf die innovationsunfreundliche Ausge- staltung und sektorale Abschottung der Vergütungssysteme zurück. Hier seien Politik und Selbstverwaltung TELEMEDIZIN

Rahmenbedingungen verbessern

gefragt, Strukturen für die Finanzie- rung telemedizinischer Leistungen zu schaffen beziehungsweise vorhan- dene Möglichkeiten umzusetzen.

Vor dem Hintergrund der de- mografischen Entwicklung hält sie gerade in strukturschwachen und ländlichen Regionen neue Konzepte zur ambulanten Ver- sorgung für erforderlich. Eine bundesweit einheitliche Telema- tikinfrastruktur für den sicheren Informationsfluss zwischen den Beteiligten im Gesundheitswe- sen sei unerlässlich, heißt es in dem Papier. Ebenso müssten qualitative und prozessuale Stan- dards und eine alle Anbieter um - fassende Zertifizierungsstrategie geschaffen werden. Eine zentrale Forderung ist außerdem, dass die Aus-, Weiter- und Fortbildung des medizinischen Fach- und Pflege- personals auch Grundlagen der In- formations- und Kommunikations- technologien und telemedizinische Lehrinhalte aufnehmen soll. KBr

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Positionspapier DGTelemed:

www.aerzteblatt.de/10683a Die Kassenärztliche Bundesverei-

nigung (KBV) und der GKV-Spit- zenverband haben Ende März die Ambulanten Codierrichtlinien be- schlossen. Sie sollen am 1. Januar 2011 flächendeckend in Kraft tre- ten. Der KBV zufolge sollen die Hilfen zur einheitlichen Diagnosen- verschlüsselung zuvor in den Pra- xen der bayerischen Ärzte und Psy- chotherapeuten auf ihre Alltags- tauglichkeit getestet werden.

„Es ist von immenser Bedeu- tung, dass die niedergelassenen Ärzte und Psychologischen Psycho- therapeuten ihre Leistungen richtig codieren“, betont der KBV-Vor- standsvorsitzende, Dr. med. Andreas Köhler. Denn seit der Gesundheits- reform 2007 ist die Morbidität der Versicherten der Maßstab für die Veränderung der Gesamtvergütung.

DIAGNOSENVERSCHLÜSSELUNG

Richtlinie gilt von 2011 an

Nimmt die Krankheitslast der Be- völkerung zu, gibt es auch mehr Geld für die Versorgung.

Allerdings hatte die KBV bereits Anfang des Jahres festgestellt, dass die Ärzte häufig noch zu allgemein verschlüsseln, so dass sich der Schweregrad einer Erkrankung und mithin deren erhöhter Behand- lungsbedarf nicht nachvollziehen lässt (siehe auch DÄ, Heft 4/2010).

Hier sollen die Ambulanten Codier- richtlinien mit Erläuterungen und Klarstellungen zum Umgang mit der zehnten Revision der Interna- tionalen Klassifikation der Krank- heiten (ICD-10), nach der ver- schlüsselt wird, Abhilfe schaffen.

Schulungen und die Einbindung der neuen Vorschriften in die Praxis- software sollen für eine reibungs- lose Umsetzung sorgen. HK

RANDNOTIZ

Thomas Gerst

Das wirkliche Leben ist manchmal krasser, als jede politische Satire sich auszudenken vermag: Da kommt eine von beiden Partnern herbeigesehnte liberal-konservative Koalition ans Regieren – nach lan- gen Jahren gefühlten Stillstands un- ter einer Großen Koalition politischer Gegner. Pläne für die Zukunft wer- den geschmiedet, es gibt einen Ver-

trag, in dem all das, was man in den nächsten Jahren erreichen will, fest- geschrieben wird. Ein Arzt – an- scheinend jung und unverbraucht – übernimmt das Amt des Gesund- heitsministers. Er macht sich daran, mit einigen, manchmal – ob seiner politischen Herkunft – eher unerwar- teten Ideen grundlegende Reformen anzugehen.

Aber noch ehe die Oppositions- parteien tief genug Luft geholt ha- ben, um diese Pläne zu kritisieren, haut der Koalitionspartner in Form einer landsmannschaftlichen Teil- menge dem Minister bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Beine weg. Die CSU musste den Verlust ih- rer absoluten Mehrheit in Bayern verkraften und fürchtet den Abstieg in die bundespolitische Bedeutungs- losigkeit. Also heißt die Devise:

Draufhauen, was das Zeug hält, da- mit man außerhalb Bayerns über- haupt noch wahrgenommen wird; so fasst der bayerische Wähler auch wieder Vertrauen und beschert der Partei satte Mehrheiten.

Vielleicht kann sich die CDU für den Wahlkampf in Nordrhein-West- falen da noch etwas abgucken. Der NRW-Gesundheitsminister hat dies bereits vorexerziert, ein wenig beim Bundesgesundheitsminister herum- gepoltert und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung einen Kampf bis aufs Messer angekündigt. Aber al- lein mit platten Sprüchen kriegt man keine Ärzte aufs platte Land.

Immer feste drauf

Vorm PC und trotzdem nah am Patienten:

Gerade auf dem Land kann die Telemedizin für Ärzte hilfreich sein.

Foto: Fotolia

A K T U E L L

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