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Schätzung der Stickstoffeffizienz von weidenden Milchkühen durch die 15 N-Anreicherung von Blut und Milch

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Academic year: 2022

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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

Agroscope

Netzwerk Nutztiere Tagung , 11. November 2021

Schätzung der Stickstoffeffizienz von weidenden Milchkühen durch die 15 N-Anreicherung von Blut und Milch

Haak T. 1,2 , Münger A. 1 , Südekum K.-H. 2 und Schori F. 1

1 Agroscope, Forschungsgruppe Wiederkäuer

2 Universität Bonn, Institut für Tierwissenschaften

(2)

Einleitung

 Prüfung, ob die natürliche 15 N-Anreicherung (δ 15 N Tier ) und die 15 N-Differenz

15 N Tier-Futter ) von Milch und Blut als Indikator für die Futtereffizienz bei weidenden Milchkühen verwendet werden kann

Ziel

Weidende Swiss Fleckvieh (FV) und Holstein (HO) Milchkühe

 Selektion von Tieren nach Futtereffizienz wird durch hohe Kosten und die Schwierigkeit der Messung der

individuellen Futteraufnahme stark eingeschränkt

 Eine Alternative ist die Messung biologischer Indikatoren für die Futtereffizienz

Hintergrund

(3)

Einleitung

 Stickstoffnutzungseffizienz (NUE):

Milch-N-Ertrag/N-Aufnahme pro Tag.

 Reststickstoffaufnahme (RNI):

gemessene - erwartete N-Aufnahme.

 Stickstoff (Rohprotein) bedarf nach Agroscope (2013).

Futtereffizienz

 Natürliche 15 N-Anreicherung (δ 15 N):

Unterschied zwischen 15 N/ 14 N.

 Isotopische 15 N-Differenz (Δ 15 N):

δ 15 N Tier – δ 15 N Futter

15 N Isotope

0 2 4 6

Futter Blut Milch δ

15

N ( )

Rasse FV HO

Natürliche Anreicherung von

15

N (δ

15

N, ‰) gemessen in Futter, Blut und Milch von weidenden Milchkühen

15

N

Tier

-

15

N

Futter

= Δ

15

N = 3.7 ‰ ± X Variable Effizienz

δ

15

N(‰)

Stufenweise Anreicherung von

15

N mit steigendem

trophischen Level.

(4)

Material und Methoden

 3 Messperioden von je 7 Tagen

 2 x mittlere Laktation & 1 x späte Laktation

 28 Kühe (Holstein und Swiss Fleckvieh) pro Messperiode

 Individuelle Futteraufnahme von Weidegras (n-Alkan-Marker)

 Natürliche Anreicherung (δ 15 N)

 7-Tage-gepooltes-Futter, 3-Tage-gepoolte-Milch & 1-Blutprobe

 Gemischte lineare Regression von δ 15 N & Δ 15 N mit Futtereffizienz

 Rasse & Periode – feste Faktoren & Kuh – Zufallsfaktor

(5)

Resultate

Stickstoffeffizienz

-200 -100 0 100 200

g N / Ta g Rasse

FV HO

Reststickstoffaufnahme (RNI) bei Holstein (HO) und Swiss Fleckvieh (FV) Milchkühen

Reststickstoffaufnahme (RNI)* = effektive minus erforderliche N- Aufnahme.

P = 0.012 0.0

0.2 0.4 0.6

M ilc h- N -E rt ra g / N Auf na hm e pe r Ta g

Rasse FV HO

Stickstoffnutzungseffizienz (NUE) bei Holstein (HO) und Swiss Fleckvieh (FV) Milchkühen

P = 0.008

Stickstoffnutzungseffizienz (NUE)* = Milch-N-Ertrag / N Aufnahme.

(6)

Resultate

15 N Isotope und Bestimmtheitsmaß

Marker NUE RNI

δ

15

N Blut 0.55 0.60

Δ

15

N Blut 0.55 0.60

δ

15

N Milch 0.59 0.60

Δ

15

N Milch 0.58 0.61

Reststickstoffaufnahme (RNI)* = gemessene minus erforderliche N-Aufnahme Stickstoffnutzungseffizienz (NUE)* = Milch-N-Ertrag /N Aufnahme.

Δ15N = δ15N Tier- δ15N Futter.

Bestimmtheitsmaß (R

2

) der Beziehung von Markern zur Futtereffizienz

(7)

Resultate

FV* = Swiss Fleckvieh

Zusammenhang zwischen Stickstoffnutzungseffizienz (NUE) und der natürlichen

15

N-Anreicherung (δ

15

N, ‰) bei Milchkühen

Zusammenhang zwischen der Reststickstoffaufnahme (RNI) und der natürlichen

15

N-Anreicherung (δ

15

N, ‰) bei Milchkühen

0.0 0.2 0.4 0.6

4.0 4.5 5.0 5.5 6.0

δ

15

N von Milch (‰)

M ilc h- N -E rt ra g / N A uf na hm e pe r T ag

Rasse FV HO

-200 -100 0 100 200

4.0 4.5 5.0 5.5 6.0

δ

15

N von Milch (‰)

g N / Ta g Rasse

FV HO

(8)

Resultate

FV* = Swiss Fleckvieh

HO* = Holstein FV* = Swiss Fleckvieh

HO* = Holstein

0.0 0.2 0.4 0.6

2 3 4 5

Δ

15

N von Milch (‰)

M ilc h- N -E rt ra g / N A uf na hm e pe r Ta g

Rasse FV HO

Zusammenhang zwischen Stickstoffnutzungseffizienz (NUE) und

15

N-Differenz von Milch (Δ

15

N, ‰) bei Milchkühen

-200 -100 0 100 200

2 3 4 5

Δ

15

N von Milch (‰)

g N / Ta g Rasse

FV HO

Zusammenhang zwischen Reststickstoffaufnahme (RNI)

und

15

N-Differenz von Milch (Δ

15

N, ‰) bei Milchkühen

(9)

Fazit und Ausblick

 Die aus verschiedenen N-Pools (Blut und Milch) bei Milchkühen erhaltenen 15 N-Werte waren mit der

Stickstoffeffizienz korreliert (R 2 : 0.55 - 0.61)

 Potenzial zur Verwendung von δ 15 N und Δ 15 N in Milch und Blut als schneller, kostengünstiger Marker für die

Stickstoffeffizienz bei weidenden Milchkühen

 Die Fortführung mit einer größeren Anzahl von Tieren und unterschiedlichen Bedingungen ist erforderlich, um die

prädiktive Robustheit zu bestimmen

(10)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Thorsten Haak

thorsten.haak@agroscope.admin.ch

Agroscope gutes Essen, gesunde Umwelt

www.agroscope.admin.ch

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