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November 2019 . A 12041

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November 2019 . A 12041

26

Dunkle Wolken ziehen auf

Wirtschaftslagebericht zum Herbst 2019 EuGH-Urteil zum

„Gefällt-mir“-Button

Like, oder doch nicht?

22

Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

Wirtschaftsfaktor

Weihnachtsmärkte

(2)

Weil wir den Motor der

Wirtschaft am Laufen halten.

In Deutschland und an 64 Standorten weltweit.

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Exportschlager Weihnachtsmarkt:

Shoppen in der Innenstadt

Für viele Menschen gehört der Weih- nachtsmarkt zur Adventszeit wie der Tannenbaum zum Heiligabend. Weih- nachtstraditionen aus dem deutschen Sprachraum sind weltweit bekannt und beliebt, viele der damit verbundenen Bräuche sind ein echter Exportschlager und mittlerweile auch im Ausland fester Bestandteil der Weih-

nachtszeit.

In der dunklen Jahreszeit lassen sich häufig auch Einkaufs- muffel in die Städ- te locken: Schließ- lich wecken festlich beleuchtete Straßen und Häuser, weih- nachtlich dekorier- te Schaufenster und vor allen Dingen die Weihnacht smär k te erste Vorfreude auf das bevorstehende Fest. Hier findet man sie noch – die Kunst- handwerker und Krea- tiven, die ihre Produk- te abseits der großen

Kaufhäuser anbieten. Die Weihnachts- pyramiden aus dem Erzgebirge, Christ- baumschmuck, seltene und manchmal auch neue Holzbrettspiele, Leuchter, Schmuck, Keramik und vieles mehr.

Aber auch das Kulinarische kommt nicht zu kurz. Wer etwas Geselligkeit oder ein Geschenk für die Lieben sucht, wird hier oft fündig – und wenn nicht, findet sich bestimmt etwas in den um- liegenden Geschäften oder der Innen- stadt. Meist wird der Besuch des Weih- nachtsmarktes mit einem Kneipen- oder Restaurantbesuch verbunden – beson-

ders beliebt bei betrieblichen Weih- nachtsfeiern.

Doch Weihnachtsmärkte haben auch einen handfesten wirtschaftlichen Nutzen – nicht nur für die Ständebe- treiber, von denen nicht wenige meist das ganze Jahr auf dieses Event hinar-

beiten. Auch der sta- tionäre Einzelhan- del in den Städten profitiert – schließ- lich nutzen viele Be- sucherinnen und Be- sucher und auch die Touristen den Ausflug zum Weihnachts- markt nicht selten zum ausgiebigen Ge- schenke-Shoppen in der Innenstadt.

Schätzungen zu- folge finden allein in Deutschland in der Adventszeit bis zu 3.000 Weihnachts- märkte statt. Kein Wunder, dass sich viele Veranstalter et- was Besonderes einfallen lassen, um Besucher anzuziehen. Dazu zählen auch Weihnachtsmärkte an außergewöhnli- chen Orten. Welche Angebote Sie in un- serer Region erwarten, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte.

Viel Spaß beim Lesen und eine schö- ne Adventzeit wünscht Ihnen

Tanja Kröber, Vizepräsidentin der IHK Bonn/Rhein-Sieg

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Koblenzer Straße 23 | 53498 Bad Breisig Tel.: 0 26 33/45 56-0 | Fax: 0 26 33/45 56-56 E-Mail: info@bouhs.de | www.bouhs.de

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(4)

INHALTSVERZEICHNIS

2 Die Wirtschaft November 2019

INHALTSVERZEICHNIS

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn,

Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170,

E-Mail: info@bonn.ihk.de, Internet: www.ihk-bonn.de Redaktion und Gestaltung:

Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich) Telefon 0228 2284-132,

E-Mail: wallnisch@bonn.ihk.de Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136, E-Mail: blome@bonn.ihk.de

Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130, E-Mail: pieck@bonn.ihk.de

Redaktion-Fax: 0228 2284-124 Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe:

Ursula Katthöfer, Martina Schäfer, Martina Sondermann Ausgabe: November 2019

Erscheinungsdatum: 15. November 2019 ISSN 0176-9162

Titelbild: Michael Marasson,

Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006 Cartoon: Burkhard Mohr

Fotonachweis: Titelbild Marasson - Janina Dierks, Coloures-Pic (Adobe Stock), Tom Zygmann, Christian Hinz (Bonner Spendenparlament), Verpoorten, M. Sondermann_Bundesstadt Bonn (6) Ursula Katt- höfer (5), Friese_Bad Godesberger Stadtmarketing, city-marketing Bonn, Barbara Frommann_Bun- desstadt Bonn, bonnorange AöR, Polizei Bonn, Peter Hansen (4), Tourismus & Congress GmbH, Arnulf Marquard-Kuron, Melanie von Seht, Tourist Information Siegburg (5), Heider Wohnambiente (3), Oliver Bremm, Schloss Drachenburg (2), Brad Pict (AdobeStock), AllebaziB (AdobeStock), Martina Sonder- mann (9), MONTI (2), VZM, BBV-Domke, Grafschafter, Der Thünker, IHK, sester 1848 (Fotolia), Baan Taksin Studie (AdobeStock), sezer66 (AdobeStock), Rawf8 (AdobeStock), Alexander Limbach (Adobe- Stock), Goll Consulting_Behrend und Rausch (2)

Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder.

Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Geneh- migung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr abgegeben.

Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche In- formationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden.

Verlag, Anzeigen:

wppt:kommunikation GmbH, Treppenstraße 17-19, 42115 Wuppertal Telefon: 0202 42966-13, Fax: 0202 42966-29

Verlag: b.commandeur@wppt.de Anzeigen: az@wirtschaft-brs.de Internet: www.wppt.de

Verantwortlich: Süleyman Kayaalp | Projektleitung: Britta Commandeur Druckerei:

Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag, Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn info@bonifatius.de | www.bonifatius.de

Aktuell gültig: Mediadaten 2019

Impressum

Editorial 1

Aktuelles 4

Titelthema

Budenzauber mit Zugkraft Wirtschaftsfaktor

Weihnachtsmarkt 8 Interview mit Udo Schäfer,

Geschäftsführer der

Tourismus & Congress GmbH

„Weihnachtsmärkte verbinden das Erlebnis mit der Konsumlaune“ 16 Siegburg und Köniswinter

Weihnachtszauber

vergangener Jahrhunderte 18 Inhalt / Impressum 2

Reportagen EuGH-Urteil zum

„Gefällt mir“-Button

Like, oder doch nicht? 22 Ausbildungsplatzbilanz 2019 Freie Lehrstellen - eine riesige Herausforderung 24 Wirtschaftslagebericht

zum Herbst 2019

Dunkle Wolken ziehen auf 26 Industrieunternehmen

aus der Region

MONTI - Professionelle Oberflächenbearbeitung mit innovativen Technologien 28

Verlag Spezial:

Finanzen 33

(5)

INHALTSVERZEICHNIS

Die Wirtschaft November 2019 3

Budenzauber mit Zugkraft

Wirtschaftsfaktor Weihnachtsmärkte

Unsere Region

Firmenberichte 43 Arbeitsjubiläen XX

I HK Intern/DIHK

Fragen an... Hans-Walter Goll 55 Cartoon/Vorschau 56 Service

Standortpolitik 46 Recht und Steuern 47 Multimedia, Gesundheit 48 Innovation, Umwelt 49 International 50 IHK-Börsen 51 Berufsbildung und

Fachkräftesicherung 52 Veranstaltungskalender 53

Der Werkzeughersteller MONTI hat eine praktika- ble, kostengünstige und umweltfreundliche Alter- native zum Sandstrahlen entwickelt – mit paten- tierter Bürsten- und Ra-

diertechnologie zum schnellen und scho- nenden Abtrag von Farben, Lacken und

Folien. Fast eine Millionen Bürsten werden in Hennef produziert.

28

Weihnachtsmärkte präsentieren sich gemütlich, gediegen, sogar mittelal- terlich. Doch hinter Glühweinstand und Kunsthandwerk verbergen sich moderne Konzepte. Ihnen ist zu ver- danken, dass die Umsätze von Gas- tronomie und Handel zum Ende des Jahres steigen – nicht nur auf den

Weihnachtsmärkten, sondern auch in ihrer Umgebung.

Wer auf seiner Website den

„Gefällt-mir“-Button von Facebook ein-

bindet, muss vorher die

Genehmigung der Nutzer einholen. Dies hat zuletzt der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden. Grund da- für ist der Datenschutz. Denn der fragliche Button überträgt automatisch Nutzerdaten.

EuGH-Urteil zum

„Gefällt mir“-Button:

Like, oder doch nicht?

22

MONTI:

Professionelle Oberflä- chenbearbeitung mit in- novativen Technologien

8

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AKTUELLES

Die Wirtschaft November 2019

4

DIE WIRTSCHAFT früher online lesen

„Digital-Abo“

Die Online-Ausgaben von „Die Wirtschaft“

werden in aller Regel einen Werktag vor der Printausgabe veröffentlicht. Außerdem er- scheinen eine gekürzte Fassung der Titel- story und verschiedene Reportagen auf der IHK-Website. Interessierte können sich jetzt mit einem kostenfreien „Digital-Abo“ mo- natlich von der Redaktion per E-Mail über die Veröffentlichung der Online-Ausgaben informieren lassen. Die Mail enthält ne- ben einem Überblick der aktuellen Themen verschiedene Links, unter denen die Aus- gabe als PDF oder

E-Paper herunter- geladen oder mobil online gelesen wer- den kann. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ihk-bonn.de | Webcode @3310

www.ihk-bonn.de | Webcode @3310 Neue Broschüre erschienen

„Internationale Wirtschaft in Bonn/Rhein-Sieg”

Der internationale Standort Bonn/Rhein-Sieg wird unter anderem durch die weltweiten Ge- schäftsverbindungen der ansässigen Unter- nehmen charakterisiert. Ob Import, Export oder Investitionen - Unternehmen der Re- gion stehen mit zahlreichen Ländern in en- gem Geschäftskontakt. Die Exportquote der verarbeitenden Industrie ist im Vergleich zum NRW-Durchschnitt mit 45 Prozent sehr hoch. Auch die An-

zahl ausländisch ge- führter Unterneh- men in Bonn/Rhein- Sieg ist in den letz- ten drei Jahren um elf Prozent gestie- gen, bei HR-Unter- nehmen sogar um 19 Prozent. In der überarbeiteten und

ergänzten Broschüre „Internationale Wirt- schaft in Bonn/Rhein-Sieg“ wurden maß- gebliche statistische Daten zusammenge- fasst. Darüber hinaus gibt es Informationen zum Brexit, zur Einwicklung im Iran sowie zur Fachkräftesuche im Ausland. Sie kann im Web unter www.ihk-bonn.de | Webcode @5 heruntergeladen werden.

„Internationale Wirt- schaft in Bonn/Rhein

-Sieg“ (PDF; 5,6 MB) Minister Peter Altmaier informiert sich am Stand des Bonner Startup „Plastikalternative

#StartupGOwest

Gründerinnen und Gründer im Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier

Mit einer breit angelegten Gründungsoffensi- ve will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Gründer- und Unter- nehmergeist in Deutschland stärken, Impulse geben und zum Gründen ermutigen. Ende Ok- tober kam Minister Peter Altmaier zur Regi- onalkonferenz West der bundesweiten Grün- dungsoffensive „Go!“ nach Bonn. Auf der vom BMWi gemeinsam mit der Handwerkskammer zu Köln und der IHK Bonn/Rhein-Sieg ausge- richteten Veranstaltung im Bonner BaseCamp sprach Altmaier mit Gründerinnen und Grün- dern aus der Region. Moderiert von Stephan Grabmeier (www.stephangrabmeier.de) dis- kutierte er mit Dalia Hasan (www.greentex- tilesolutions.de), Max Kugel (http://maxkugel.

de), Alexander Piltz (www.dipa.de), Severine Profitlich (https://profitlich.immobilien) und Simon Wilms (https://wilms-hoersysteme.de).

Im Anschluss besuchte der Minister den

„Markt der Möglichkeiten“, auf dem lokale Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Ge- schäftsideen präsentierten. Darunter waren billyard, Bonn Memo, Die mobile Brillenwerk- statt, Einfach Himmlisch, Eislabor, FITMIT5, Grillmais, Hair by Farahani, Instant Help, Litel- lo, pflegenio, Plastikalternative, Unity Effect, VARIAND sowie die Schülerfirma des städti-

schen Siebengebirgsgymnasiums Bad Honnef mit der Kältekompresse „Gelo-Pack“ als Sieger des business@school-Deutschlandfinales.

Aus der Reihe der Ausstellenden wurden drei #BestofGOwest-Unternehmen ausge- zeichnet: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hu- bertus Hille überreichte die Urkunde für „Die innovativste/nachhaltigste Geschäftsidee“ an die Plastikalternative GmbH, der Hauptge- schäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Garrelt Duin, ehrte die Litello GmbH in der Kategorie „Bester Gesamteindruck der Grün- dungsidee“ und der Präsident der IHK NRW, Thomas Meyer, zeichnete Petra Recker vom Eislabor in Bonn in der Kategorie „Bester Ge- samteindruck als Unternehmer/in“ aus.

Die Gründungsakteure des Digital Hub Bonn, der Handwerkskammer zu Köln, der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg sowie der IHK Bonn/Rhein-Sieg, des Social Impact Lab Bonn, der Universität Bonn und der Förderberatung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der Initiative FRAUENunternehmen und die Gründerwoche Deutschland standen für Fragen zur Verfügung.

Weitere Infos und Bilder der Veranstal- tung sind auf der IHK-Website www.ihk- bonn.de | @3471 zu finden.

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AKTUELLES

Die Wirtschaft November 2019 5

48. Ernst-Schneider-Preis verliehen:

55.000 Euro für ausgezeich- neten Wirtschaftsjournalismus

Im größten deutschen Wettbewerb für Wirtschaftspublizistik wurden im Oktober in Köln die Sieger geehrt: Der Ernst-Schnei- der-Preis der IHKs ging an neun Autorinnen und Autoren von „Der Spiegel“, „Hambur- ger Abendblatt”, „Impulse”, „Süddeutsche Zeitung”, WDR, BR, ZDF und MDR. Die Ju- rys hatten unter mehr als 500 eingegan- genen Bewerbungen in einem zweistufigen Auswahlverfahren die Preisträger 2019 er- mittelt. Die Gewinnerinnen und Gewinner durften sich über Preisgelder von insgesamt 55.000 Euro freuen.

Erstmals wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis vergeben: Der Publizist Gabor Steingart habe mit dem „Morning Briefing“

eine innovative Form gefunden, relevante Informationen und pointierte Kommentie- rungen in Podcasts mit interessanten Ge- sprächspartnern zu kombinieren.

Die von Katty Salié moderierte 48.

Verleihung des Journalistenpreises fand dieses Jahr auf der „MS RheinEnergie“

statt Der Rhein ist das verbindende Ele- ment der sieben rheinischen IHKs Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Duisburg-Wesel-Kleve,

Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Bergische IHK. Sie richteten in diesem Jahr das Event aus, zu dem mehr als 350 Gäs- te aus Wirtschaft, Journalismus und Politik erschienen waren.

Der renommierte Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft wird von den deutschen IHKs gestiftet. Weitere Infor- mationen sind im Internet unter www.

ernst-schneider-preis.de zu finden.

Bonner Spendenparlament in der IHK Bonn/Rhein-Sieg

Klima- und Integrationprojekte mit rund 35.000 Euro gefördert

Sind wir den wachsenden Herausforde- rungen von Klimawandel, Migration, Digi- talisierung und demografischem Wandel hilflos ausgeliefert? Dürfen wir mit Blick auf künftige Generationen auf lieb gewor- denen Konsumgewohnheiten beharren? Ist nicht jeder Einzelne gefordert, Verantwor- tung für konkrete Projekte zu übernehmen statt zuzuschauen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 22. Parlamentssitzung des Bonner Spendenparlaments, das Mitte Oktober auf Einladung der IHK Bonn/Rhein- Sieg im Sitzungssaal des IHK-Gebäudes am Bonner Talweg getagt hat. Bei der Parla- mentssitzung wurden über 30.000 Euro an neun Projekte vergeben.

Bei der Begrüßung ging Michael Pieck, IHK-Pressesprecher und Projektleiter des CSR-Kompetenzzentrums Rheinlands, auf die gesellschaftliche Verantwortung von Un- ternehmen (corporate social responsibility) ein: „Wie auch die Parlamentarier des Bonner Spendenparlaments übernehmen zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen in unserer Region Verantwortung; für ihre Mitarbeiter, Zulieferer, die Umwelt oder den

Standort. Aktivitäten finden sich in den vier Handlungsfeldern Markt, Arbeitsplatz, Um- welt und Gemeinwesen statt und machen Unternehmen damit zukunftsfest.“ Nach Auslaufen der finanziellen Förderung durch Mittel aus Brüssel und Düsseldorf führt die IHK das CSR-Kompetenzzentrum bis 2021 weiter. In der IHK Bonn/Rhein-Sieg selbst engagieren sich 2.200 Frauen und Männer ehrenamtlich für die Selbstverwaltung der Wirtschaft in Bonn/Rhein-Sieg.

Im Hinblick auf die Zukunftssicherung hatte das Spendenparlament das Themen- spektrum der Förderprojekte stärker in Richtung Nachhaltigkeit erweitert. Bei den neun präsentierten Förderanträgen gibt es vielerlei Initiativen, die hier ansetzen. „Wir sind bewusst auf Vereine und Initiativen zugegangen, die Bildung zum Thema Klima und Umwelt oder Digitalisierung anbieten“, so die die Vereinsvorsitzende Sibyllle Becker.

Insgesamt wurde auf der 22. Parlaments- sitzung die finanzielle Unterstützung von neun neuen Hilfsprojekten mit 34.729,60 Euro von den Mitgliedern des Spendenpar- laments verabschiedet.

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AKTUELLES

Die Wirtschaft November 2019

6

Sollten Sie ungewollt unser Magazin mehrfach erhalten, rufen Sie an oder schicken eine kurze Mitteilung/E-Mail mit dem Betreff „Die Wirtschaft“ an die IHK Bonn/Rhein-Sieg.

Bitte vergessen Sie dabei nicht, neben Namen und Adresse auch Ihre Mitgliedsnummer anzugeben.

Ansprechpartnerin:

Christiane Richarz, Tel.: 0228 2284-123 E-Mail: richarz@bonn.ihk.de.

Sie erhalten

„Die Wirtschaft“ mehrfach?

Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg September 2019 . A 12041

Ausländische 25 Unternehmen im Rheinland Starke internationale Wirtschaftsregion Reform der Grundsteuer B20

Resolution der IHK-Vollversammlung

Chancen- gleichheit

Mehr als ein Frauenthema

Oktober 2019 . A 12041

Vorwärts in die 24 Zukunft - der zweite Schritt Digital Hub Region Bonn EuGH-Urteil zur Arbeitszeiterfassung Zurück zur Stechuhr

20 Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

Sie kommen, sie kommen nicht, sie kommen ...

Fachkräfte willkommen!

November 2019 . A 12041

Dunkle Wolken 26 ziehen auf Wirtschaftslagebericht zum Herbst 2019 EuGH-Urteil zum

„Gefällt-mir“-Button Like, oder doch nicht?

22 Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

Wirtschaftsfaktor Weihnachtsmärkte

schon ... Sie

Wussten

dass

die Bevölkerung bis 2040 in der Region Köln/Bonn um mehr als 250.000 Menschen wachsen könnte?

Nach einer Analyse der NRW.Bank liegt die Region zudem mit 8,4 Prozent Zu- wachs deutlich über dem Landesdurch- schnitt. Zuletzt gab es in der Wirtschaftsre- gion Köln/Bonn rund 5.000 Geburten mehr als noch vor zehn Jahren. Zugleich war die Differenz zwischen Zu- und Abwanderung mit rund einer Viertel Million Neubürgern so hoch wie in keiner anderen Wirtschaftsregi- on in Nordrhein-Westfalen.

Auch die Beschäftigtenzahl hat ei- nen neuen Rekord erreicht. So entstanden in der Region zwischen 2009 und 2018 rund 225.000 zusätzliche Jobs – nahezu kom- plett im Dienstleistungssektor. Auch der Anteil der Akademiker*innen unter den Be- schäftigten ist um acht Prozent deutlich hö- her als der Landesdurchschnitt.

Mehr Infos unter www.nrwbank.de/re- gionale-wirtschaftsprofile

Die schriftlichen Prüfungstermine für die Abschlussprüfung im Sommer 2020 wurden in Abstimmung mit dem Kultusministerium wie folgt festgelegt:

Kaufmännische Berufe: 28./29. April 2020

Industriell-gewerbliche Berufe: 12./13. Mai 2020

Sondertermine:

Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung

Kauffrau/-mann f. Büromanagement 19./20. März 2020

Zur Abschlussprüfung Sommer 2020 müssen alle Auszubildenden in kaufmänni- schen und industriell-gewerblichen Ausbildungsberufen von ihren Ausbildungs- betrieben angemeldet werden, deren Ausbildungsverträge und bis spätestens 30. September 2020 auslaufen.

Letzter Anmeldetermin ist:

für die kaufmännischen und IT-Berufe, die industriell-

gewerblichen Berufe und das graphische Gewerbe 1. Februar 2020.

Danach eingehende Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen nicht mehr berücksichtigt werden.

P rüfungs - und anmeldeschlusstermine für die

abschlussPrüfung s ommer 2020

• Wurden die möglichen Verkürzungen bei Vertragsabschluss nicht be- rücksichtigt, ist eine nachträgliche Verkürzung während der Ausbil- dungszeit möglich. Die Vertragsänderung ist jedoch spätestens ei- nen Monat vor dem Anmeldeschlusstermin bei der Kammer einzureichen.

Die Anmeldeformulare für alle zur Prüfung anstehenden Auszubildenden werden den Ausbildungsbetrieben rechtzeitig zugesandt.

• Eine Anmeldung per Telefon, Fax oder E-Mail ist nicht möglich. Die An- meldeformulare sind im Original bis spätestens zum oben genann- ten Stichtag ausgefüllt und unterschrieben an die IHK zurückzusenden.

Anträgen auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung kann i. d. Regel entspro- chen werden, wenn der Auszubildende während der Ausbildungszeit im Betrieb überdurchschnittliche Leistungen erbracht und zum Zeitpunkt der Prüfung alle Kenntnisse und Fertigkeiten entsprechend der Ausbildungsordnung erworben hat.

In der Berufsschule müssen die Leistungen in den für die Berufsbildung wesentli- chen Fächern mindestens „befriedigend“ betragen.

Antragsformulare auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung können unter www.ihk-bonn.de | Webcode @1008 im Downloadbereich heruntergeladen werden.

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AKTUELLES

Die Wirtschaft November 2019 7

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Wirtschaftsfaktor Weihnachtsmarkt:

Budenzauber mit Zugkraft

Weihnachtsmärkte präsentieren sich gemütlich, gediegen, sogar mittelalterlich. Doch

hinter Glühweinstand und Kunsthandwerk verbergen sich moderne Konzepte. Ihnen

ist zu verdanken, dass die Umsätze von Gastronomie und Handel zum Ende des Jah-

res steigen – nicht nur auf den Weihnachtsmärkten, sondern auch in ihrer Umgebung.

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Die Wirtschaft November 2019 9

TITELTHEMA

Die gelben Schleifen an der weihnachtlich ge- schmückten Holzhütte vor dem Sterntor werden auch in diesem Jahr klar signalisieren, dass die Verpoorten GmbH & Co. KG wieder auf dem Bonner Weihnachts- markt ist. Beim Eierlikörpunsch hat das Unternehmen direkten Kontakt zu seinen Kunden. „Üblicherwei- se beliefern wir den Lebensmittelhandel über dessen Zentralläger. Insofern ist die Resonanz vor Ort uns viel wert und sehr wichtig“, sagt Geschäftsführer William Verpoorten. Die Auszubildenden werden wie in jedem Jahr beim Standpersonal eingeplant. „Es stellt für sie, im wahrsten Sinne des Wortes, eine hervorragende praktische Ergänzung zum Schulunterricht und zur Ausbildung in unserem Unternehmen dar.“

Verpoorten kann allerdings nicht ahnen, dass an seinem Stand schon die Idee für ein ganz anderes Ange- bot auf dem Bonner Weihnachtsmarkt entstand. „Bei einem Eierlikörpunsch hatten eine Freundin und ich eine Schnapsidee“, erzählt Karin Aldenhövel. „Wir hat- ten Lust auf einen Bratapfel. Da wir auf dem gesamten Bonner Weihnachtsmarkt keinen fanden, beschlossen wir, selbst einen Bratapfelstand einzurichten.“

Nüchtern betrachtet wurde aus der Idee ein Kon- zept. Im März bewarb Aldenhövel sich bei der Stadt Bonn um einen Standplatz und trat in den Wettbe-

werb. Das Verhältnis der Bewerber zu den Standplätzen be- trägt etwa 2:1. Ha- rald Borchert, Lei- ter des Amtes für

Ordnungs-, Markt- und Gewerbeangelegenhei- ten der Stadt Bonn, nennt die Gesamtattraktivi- tät eines Standes als wichtigstes Auswahlkriterium:

„Dabei geht es z.B. um die Gestaltung der Fassade durch Beleuchtung und weihnachtliche Dekoration, um ein besonderes Warensortiment und Nachhaltig- keit.“ Bonn habe einen klassischen Weihnachtsmarkt mit Produkten wie Kunsthandwerk und Weihnachts- schmuck. Manche Produkte erfüllen die Auswahl- kriterien nicht: „Kurzfristige Trends und Artikel wie Handyschalen u.ä. wird man auf unserem Markt nicht finden“, sagt Borchert.

Für ihn hat der Weihnachtsmarkt etwas „Leben- diges“. Die Anbieter müssen sich den Wünschen der Kunden anpassen: „So gibt es z.B. bei einigen Aus- schankgeschäften die Möglichkeit, Plätze zu reser- vieren oder auch Koopera- tionen, bei denen z.B. ein Ausschankbetrieb für seine Kunden bei reservierten Plätzen von einem Imbiss- betrieb Speisen anliefern lässt. Zunehmend setzen die Anbieter auch auf Pro- dukte aus biologischem Anbau.“

Bonn hat einen klassischen Weih- nachtsmarkt mit Produkten wie Kunst- handwerk und Weihnachtsschmuck.

Harald Borchert,

Leiter des Amtes für Ordnungs-, Markt- und Gewerbeangelegenheiten der Stadt Bonn

Die Verpoorten GmbH & Co. KG ist wieder auf dem Bonner Weihnachtsmarkt vertreten. „Hier haben wir den direkten Kontakt mit dem Kunden. Die Resonanz vor Ort ist uns sehr wichtig“, sagt Geschäftsführer William Verpoorten.

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Die Wirtschaft November 2019

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Zapfel in selbst getöpferten Bechern

Karin Aldenhövel passt gut in dieses Gesamtkon- zept. Sie erhielt ihre Zusage für „Der Bratapfel“ im Mai 2016 und konnte es kaum glauben. Während der Apfelernte probierte sie in der eigenen Küche weihnachtliche Rezepte aus, lud Freunde und Nachbarn zu einem Testessen ein. „Wir probierten verschiedene Äpfel mit verschiedenen Füllungen.“

Das Rennen machte ein Elstar, der in Bonn-Busch- dorf wächst. Die leckerste Füllung enthielt Nüsse, Mandeln, Rosinen, Zucker und Gewürze.

Schon im ersten Jahr machte Aldenhövel nicht nur die Füllung selbst. Sie töpferte und glasier- te ebenfalls die Schalen, in denen die Bratäpfel mit Vanillesoße serviert werden. Auch der alkoho- lische Bratapfelpunsch sowie der heiße gewürz- te Apfelsaft, genannt Zapfel, kamen bereits beim ersten Weihnachtsmarkt in eigens getöpferten Bechern daher. Ferner investierte die Weihnachts- marktnovizin in eine gebrauchte Hütte samt Aus- stattung.

Mühe und Investition wurden nicht belohnt.

Zumindest nicht im ersten Jahr. „Wir scheiterten“, sagt Aldenhövel. Es gab mehrere Gründe für das Minus in der Kasse: Das Pfand für Schalen und Be- cher war vielen Menschen zu hoch und schreckte ab. Der Standort am Bonner Friedensplatz parallel zur großen Bushaltestelle war ungünstig. „Wer bei uns vorbeikam, wollte seinen Bus bekommen und hatte keine Zeit für einen Bratapfel.“

Der Bonner Weihnachtsmarkt zieht Besucher von nah und fern an.

Maria (l.) und Karin Aldenhövel starteten 2016 mit einem Bratap- felstand. Zum frisch zubereiteten Bratapfel mit Vanillesoße schmek- ken ein Punsch oder ein Zapfel – ein heißer Apfelsaft. Für einen Gastro- nomiestand wie „Der Bratapfel“ ist es günstig, in der Nähe anderer ga- stronomischer Stände zu stehen.

Müllvermeidung ist wichtig für Ka- rin Aldenhövel. In ihrer Werkstatt in Alfter produziert sie das Pfandge- schirr selbst.

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Die Wirtschaft November 2019 11

Zwei Dinge bewogen Aldenhövel, es im Jahr drauf noch einmal zu versuchen: Die Anerkennung ihrer Kunden und der Rückhalt ihrer Familie. Maria Al- denhövel, zu dem Zeitpunkt noch Schülerin, mein- te: „Mama, ich mach das mit dir.“ Mutter und Toch- ter verhandelten mit dem Marktamt und erhielten 2017 einen passenderen Platz, ebenfalls auf dem Friedensplatz. „Um uns herum gibt es inzwischen herzhafte Speisen und Getränke. Da passt ein Brat- apfel als Nachtisch wunderbar.“ Im zweiten Jahr machte die Karin und Maria Aldenhövel GbR ein Plus. „Erstaunlich, wie schnell das ging.“

Sprechende Elche faszinieren

Der Weihnachtsmarkt ist nicht nur für das Geschäft des einzelnen Beschickers wichtig. Für jede Kom- mune, ob Stadt am Rhein oder Dorf an der Sieg, sind Lebkuchen, Glühwein und Kunsthandwerk feste Wirtschaftsfaktoren mit positiven Auswir- kungen auf Gaststätten, stationären Handel und Taxigewerbe. Tagestouristen reisen zum Teil in Rei- sebussen an, andere Gäste besuchen gleichzeitig Freunde und bleiben über Nacht im Hotel.

Für den Bonn-Tourismus ist der Weihnachts- markt eine feste Größe: „Touristen fragen in der Bonn-Information vor allem nach den Handwerker- ständen und Empfehlungen für den besten Glüh- weinstand“, erzählt Melanie von Seht, Leiterin der Bonn-Information. „Beliebt sind z.B. individualisier- bare Geschenke, wie die nach eigenen Wünschen

beschrifteten Frühstücksbrettchen.“ Ausländische Gäste schätzten die gemütliche und weihnacht- liche Atmosphäre. „Highlights sind z.B. die spre- chenden Elche, die Weihnachtsmusik und das ge- sellige Beisammensein an den Glühweinständen.“

Bereits heute bereitet die Bonn-Information sich auf das kommende Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 vor. Der Beethoven-Rundgang wird überar- beitet, ferner plant von Seht, einen zusätzlichen, geführten Beethoven-Rundgang anzubieten: „Das Gästeführerteam der Bonn-Information durchläuft gerade in Kooperation mit dem Beethovenhaus, dem Beethovenorchester, dem Beethovenfest und der Beethovenjubiläumsgesellschaft eine intensi- ve Beethoven-Schulung. Außerdem arbeiten wir an der Erweiterung unseres Beethovensortiments.“

Trunk unter der Weihnachtspyramide

„Die Weihnachtsmarktbesucher kaufen nicht nur an den Ständen ein, sondern auch in den stationären Geschäften. Ferner besuchen sie Restaurants und

Touristen fragen vor allem nach den Handwerkerständen und Empfehlungen für den besten Glühweinstand.

Melanie von Seht, Leiterin der Bonn-Information Der Bonner Weihnachtsmarkt zieht Besucher von nah und fern an.

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TITELTHEMA

Die Wirtschaft November 2019

12

Gaststätten, z.B. zu betrieblichen Weihnachtsfei- ern. Über die sogenannte Umwegrendite profitiert die gesamte Innenstadt“, sagt Professor Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer Industrie, Handel, Ver- kehr ,Tourismus und Kultur der IHK Bonn/Rhein-Sieg.

Das Event Weihnachtsmarkt hat in Zeiten des Internethandels einen hohen Stellenwert, denn über das Jahr hinweg beklagen alle Innenstädte hohe Frequenz- rückgänge. Da ist es wichtig, immer wieder Frequenzbringer in die Städte zu holen.

Karina Kröber, Vorsitzende von city-marketing bonn e.V.

Der Bonner Weihnachtsmarkt ist ein solcher Bringer. Familien bummeln tagsüber entlang der Buden, Studierende treffen sich nach der Uni zum Veggie-Burger, Berufstätige nehmen abends einen Trunk unter der Weihnachtspyramide. „Wie bei jeder Großveranstaltung haben verschiede- ne Zielgruppen auch schwerpunktmäßige Uhrzei- ten, zu denen sie eine solche Veranstaltung be- suchen“, sagt Marktamtsleiter Borchert. „So sind etwa Samstag und Sonntag die klassischen Tage für ein Familienpublikum mit kleinen Kindern.“

Hinter den Kulissen

Nahezu unsichtbar kümmern sich Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Entsor- gungsunternehmen um das Wohl der Gäste des Bonner Weihnachtsmarkts. Das erfor- dert eine enge Abstimmung und ausgefeil- te Einsatzpläne.

Ursula Brohl-Sowa,

Polizeipräsidentin Bonn, zum Sicherheitskonzep

t

„Mit uniformierten und zivilen Fußstreifen wird die Polizei Bonn auch auf dem Weihnachtsmarkt 2019 wieder für Sicherheit sorgen. Darüber hinaus wird das Polizei-Mobil wieder an allen Markttagen den traditionellen Standplatz in Höhe des Hauptpor- tals der Münsterkirche einnehmen. Von

der “Wache Weihnachtsmarkt“ ko- ordinieren die Beamten den Ein- satz der Fußstreifen und sind für Hilfe- und Ratsuchende vor Ort jederzeit ansprechbar.

Über das Tragen der Ma- schinenpistole sowie eines bal- listischen Schutzhelms bzw. be- sonderer Schutzwesten wird jeweils aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in Abstimmung mit dem Innenministerium NRW ent- schieden. Sollte sich die Bedrohung durch den islamis- tischen Terrorismus bis zum Beginn des Weihnachts- markts nicht ändern, würden die dort eingesetzten Fußstreifen ihre normale Ausrüstung mit sich führen.

Mit der polizeilichen Präsenz und unserem Erschei- nungsbild wollen wir das Sicherheitsgefühl der Be- völkerung stärken und nicht beeinträchtigen. Auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit gibt, tun wir alles dafür, dass die Menschen nicht Opfer von Straftaten werden und sich sicher fühlen.“

Jochen Stein,

Leiter Feuerwehr und Rettungs- dienst der Stadt Bonn, zu Rettungseinsätzen

„Für den Bonner Weihnachtsmarkt erstellt die Stadt Bonn als Veranstalter im Vorfeld ein Sicherheitskon- zept, das eng mit Feuerwehr und Polizei abgestimmt

Vor allem an den Adventssamstagen ist in der Bonner Innenstadt viel Zulauf. Die Wahl des Ver- kehrsmittels will gut überlegt sein. „Das ist von den Personen, dem Wetter und der Uhrzeit ab- hängig, zu der man in die Stadt will. Natürlich auch, ob man Glühwein trinken möchte oder nicht!“, sagt Kröber. „Die Bonner City Parkraum

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Bad Godesberg h at den Nikolausmarkt...

In Bonn zieht der Weihnachtsmarkt in der Innen- stadt die meisten Besucher an. Darüber dürfen die vielen kleinen Initiativen und örtlichen Händler, die in den Stadtteilen Weihnachtsmärkte organisieren, nicht vergessen werden. Häufig dauern ihre Märk- te nur ein Wochenende. In Bonn-Bad Godesberg geht der Nikolausmarkt über den gesamten Advent.

Zwischen Theaterplatz und Fronhof bieten etwa 50 Händler Glühwein, Flammlachs, Kunsthandwerk und Schmuck an. Der Nikolaustag ist einer der Höhe- punkte. Dann kommt der Nikolaus mit roter Kutte und Rauschebart daher, um den Kindern eine Freu- de zu machen.

Der Nikolausmarkt findet in diesem Jahr zum 15.

Mal statt. Er macht längst ein Stück der Godesber- ger Identität aus. Den Organisatoren des Vereins Bad Godesberg Stadtmarketing e.V. geht es nicht nur um harte Wirtschaftsfaktoren, sondern auch um weiche Faktoren.

Die Weihnachtsmärkte in den Stadtbe- zirken sind heimelige Orte der Begegnun- gen. Hier erleben die Menschen aus Bad Godesberg ein vorweihnachtliches Besin-

nen auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Besucher aus nah und fern treffen sich zu Glühwein und guten Gesprächen.

Jürgen Bruder, Vorsitzender Bad Godesberg Stadtmarketing e.V.

Auch auf dem Land duftet es nach Lebkuchen und bieten Kunsthandwerker Schmuck, Mützen, Bilder oder Holzspielzeug feil. Bauern öffnen ihre Scheu- nen, Senioren basteln für Adventsbasare, Kinder sin- gen auf kleinen Bühnen „Morgen kommt der Weih- nachtsmann“.

...und Wachtberg-Adendorf hat den Martinsmarkt

Bereits Mitte November findet der Martinsmarkt in Wachtberg-Adendorf statt. Dort stellt Peter Hansen, Inhaber von Ceramic Design, aus. „Wir verkaufen auf mehreren Märkten im gesamten Rheinland und ma- chen etwa vierzig Prozent unseres Jahresumsatzes zur Weihnachtszeit“, sagt er. Auch bei Lifestyle-Ver- anstaltungen wie der Landpartie auf Burg Adendorf ist er vertreten.

Bei seinen ersten Weihnachtsmärkten handelte Hansen noch mit Gebrauchskeramik. Später erschloss er sich eine Marktlücke. Der Töpfermeister entwickel- te große und kleine Leuchtkugeln, die drinnen und wird. Darin wird unter anderem festgelegt, wie Stän-

de und Buden platziert werden können, damit aus- reichend breite Rettungswege für Feuerwehr- und

Rettungsdienstfahrzeuge zur Verfügung stehen.

Die Alarmierung von Einsatz- kräften bei Einsätzen mit einer

größeren Anzahl verletzter Per- sonen ist in der sogenannten Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Bonn festge- schrieben. Bei solch einem Ereig- nis würden Einsatzmittel der Feu- erwehr, des Rettungsdienstes und der Katastrophenschutzeinheiten nach einem festgeleg- ten Plan alarmiert und ausrücken.“

Kornelia Hülter,

Vorständin der bonnorange AöR zur Abfallvermeidung

„Wir haben Einwegverpackungen als Problem iden- tifiziert. Deswegen wurde von uns mit der Kampa- gne „Werde Cupster: Bonn geht den Mehrweg!“ ein weiterer Schritt zur Abfallvermeidung gemacht, die sich nicht nur auf Weihnachtmärkte beschränkt, sondern das Problem grundsätzlich angeht, um die Stadt sauber zu halten.

Der Bonner Weihnachtsmarkt hat ein funkti- onierendes Konzept zur Abfallvermei- dung. So erfolgt der Ausschank

von allen Heißgetränken nur in Mehrweggefäße. Da die Buden mit Wasser versorgt werden und der Platz in der Regel aus- reichend ist, um vor Ort spülen zu können, erreichen Glühwein- tassen eine hohe Umlaufzahl.

Wenn Sitzplätze vorhanden sind, dann bietet sich auch der Einsatz von spül- barem Geschirr an. Die Betreiber der Stände, die Einwegverpackungen einsetzen möchten, müssen sich dies von der bonnorange AöR genehmigen las- sen. In dem Verfahren stehen wir dem Betreiber be- ratend zur Seite, um ihm Alternativen aufzuzei- gen. Schließlich schmecken die Fritten auch aus der Tüte, die Wurst aus dem Brötchen und für die Waf- fel reicht eine Serviette.“

hat sehr attraktive Öffnungszeiten und Preise, auch sind nun fast alle Garagen saniert. Die SWB bieten meines Erachtens eine gute Taktung an und auch mit dem Fahrrad lässt sich die Bonner City gut erreichen. Allerdings plädieren wir dafür, dass in absehbarer Zeit mehr Fahrradparkhäuser entstehen sollten.“

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draußen, beleuchtet oder unbeleuchtet dekorativ wir- ken. „Die Herstellung ist sehr aufwendig, es steckt viel handwerkliches Können drin“, erzählt er. „Doch die Kunden mögen die tolle Optik.“ Dabei stellt Han- sen fest, dass seine Kunden hochpreisige Ware neu zu würdigen wissen: „Die Menschen achten inzwi- schen viel stärker darauf, was sie kaufen. Sie wollen Handgemachtes, keine Billigware.“

Der Martinsmarkt startet am 14. November und dauert vier Tage. Für einen kleinen Ort ist die Dauer angemessen. Es sei denn, Blitz und Donner kommen dazwischen. „Wenn die Stände wegen des Wetters schließen müssen, ist der wirtschaftliche Verlust nicht mehr aufzuholen“, meint Hansen. Das ständige Befragen von Wetter-Apps sieht er kritisch: „Wenn in der Region Regen gemeldet ist, kommt keiner, ob- wohl in Adendorf für ein paar Stunden die Sonne scheinen könnte.“

Weihnachtliche Produkte bereits im November zu verkaufen, sei hingegen kein Problem. Es komme Weihnachtsstimmung auf: „Der Markt ist sehr stim- mungsvoll. Die Kunden haben auch früh Lust, schö- ne Geschenke zu kaufen.“

Der Martinsmarkt in Wachtberg endet einen Tag, bevor der Aufbau für den Bonner Weihnachtsmarkt beginnt. Für Karin und Maria Aldenhövel ist es die vierte Saison. „Der Bratapfel“ ist gut vorbereitet, alles steht in den Startlöchern.

Überraschungen kann es immer geben: „Im ers- ten Jahr fehlte ein spezieller Trinkwasserschlauch für die Spüle. Im zweiten Jahr erschien der Aufbauhelfer nicht. Und im vergangenen Jahr mussten wir zittern, weil eine Punschlieferung nicht rechtzeitig kam“, er- innert sich Aldenhövel. Für die Besucher mag das Motto des Weihnachtsmarktes „Alle Jahre wieder“

lauten. Für die Beschicker ist es eher „Morgen Kinder wird’s was geben.“ Nur was?

Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn

Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer Industrie, Handel, Verkehr, Tourismus und Kultur

Telefon 0228 2284-142, E-Mail: wimmers@bonn.ihk.de Till Bornstedt, Referent Handel, Tourismus, Verkehr

Telefon 0228 2284-145, E-Mail: bornstedt@bonn.ihk.de Ihre IHK-Ansprechpartner

Der Martinsmarkt in Wachtberg-Adendorf er- öffnet die Saison der Weihnachtsmärkte.

Mit viel handwerklichem Geschick produziert der Wachtberger Töpfermeister Peter Hansen links abgebildete Leuchtkugeln.

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Die großen Weihnachtsmärkte in Bonn und Siegburg, aber auch kleinere lokale Märkte in der Region, sind in der dunklen Jahres- zeit Publikumsmagnete. Im Advent steigen die Besucherzahlen. Das zeigt eine Analyse der Stadt Bonn über die Passantenfrequenz in der Bonner Innenstadt. Die Tourismus &

Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/

Ahrweiler (T&C) kümmert sich um das Marketing für die Region, unterstützt auswärtige Besucher und Besuche- rinnen bei der Suche nach einer Un- terkunft und berät zu den zahl- reichen Freizeitangeboten in der Beethovenstadt und der Region.

„Die Wirtschaft“ befragte T&C-Geschäftsführer Udo Schä- fer zum Weihnachtstourismus im Kammerbezirk.

Woher kommen denn die Besucher des Bonner Weihnachtsmarktes?

Die meisten Gäste kommen aus Bonn, der näheren Region (Köln, Rhein-Sieg und Ahrweiler) sowie einem Umkreis von bis zu 200 Kilometern. Sie reisen meist individuell oder, wie unsere langjährigen Beobach- tungen im Bereich der Reiseveranstalter zeigen, or- ganisiert mit einem Bus an. Viele der deutschen Besucherinnen und Besucher kommen aus Nord- rhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden Württem- berg und Niedersachsen zu uns.

Aber auch ausländische Gäste statten der Region zur Weihnachtszeit einen Besuch ab. Die meisten von ihnen kommen aus den Benelux-Staaten und Groß- britannien. Gelegentlich reisen sie sogar mit dem Flusskreuzfahrtschiff an – sehr beliebt bei Touristen aus den USA, England oder den Niederlanden. Aber auch aus Polen oder China kommen Gäste.

Gibt es Zahlen darüber, wieviel Geld die Touristen hier ausgeben?

Der deutsche Tourismusverband hat 2018 ermittelt,

dass Tagestouristen pro Person und Tag 27,70 Euro ausgeben. Bei den Übernachtungsgästen liegen die Zahlen sehr viel höher: sie geben laut Erhebung am Tag 151,10 Euro aus. Wieviel Geld die Besucher von Weihnachtsmärkten ausgeben, wissen wir aber nicht.

Übernachten die Besucher auch in Bonn oder Siegburg oder bleiben sie nur einen Tag?

Der Tagestourismus spielt eine große Rolle in der Re- gion. Reiseveranstalter bieten aber oft Pakete mit Übernachtungen an. Allerdings organisieren viele Be- sucher ihre Reisen über Online-Buchungssysteme selbst oder wählen Online-Pauschalangebote aus. Im Durchschnitt bleiben die Übernachtungstouristen in Bonn 1,9 Tage und im Kreis 2,1 Tage. Ausländische Besucher sind länger hier – für sie liegen die Durch- schnittswerte für Bonn bei 2,1 Tagen und im Kreis bei 2,2 Tagen.

Wie hat sich die Beliebtheit in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?

Unsere Beobachtung zeigen, dass sich die Weihnachts-

„Weihnachtsmärkte verbinden

das Erlebnis mit der Konsum-

laune – beide Seiten profitieren“

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märkte einer wachsenden Beliebtheit er- freuen. Auch auf der Internationalen Tou- rismusbörse Berlin (ITB) sind sie stets ein Thema. Die Weihnachtsmärkte werden da- rüber hinaus durch die Deutsche Zentrale für Tourismus und „Historic Highlights of Germany“ international auf Messen, Fach- workshops sowie Mailings beworben – insbesondere nach Asien und in die USA.

Welche Angebote nehmen die Besucher zusätzlich zum Weihnachts- markt besonders gern wahr?

Viele Touristen nutzen in Bonn beispiels- weise die Angebote der Museumsmei- le und besuchen dort Ausstellungen.

Oder sie besichtigen das Beethoven- haus und begeben sich auf den Beet- hoven-Rundgang. Beliebt sind auch Führungen durch das Regierungs- viertel, etwa unter dem Motto

„Politisches Bonn“, sowie Stadtführungen mit an- schließendem Shop- ping. Auch Wanderun- gen durch die Region sind beliebt, genauso wie der Besuch von Sehens- würdigkeiten wie Schloss Drachenburg und dem Drachenfelsplateau.

Erwarten Sie im kommenden Beethoven-Jahr noch mehr Gäste?

Wir gehen davon aus, dass sich das Beet- hovenjubiläumsjahr auch positiv auf die Weihnachtsmärkte auswirken wird. Be- reits dieses Jahr findet am 16. Dezember während des Weihnachtsmarktes das Er- öffnungskonzert zum Jubiläumsjahr statt.

Beethoven wurde ja am 17. Dezember 1770 in der St.-Remigius-Kirche getauft.

Im nächsten Jahr folgen zur gleichen Zeit das Geburtstagskonzert „Beethoven-Ga-

la“ und das Abschlusskonzert des Jubilä- umsjahres.

Zurück zu den Weihnachtsmärkten. Das sind Publikumsmagnete. Nehmen sie an- deren Gewerbetreibenden Umsatz weg?

In erster Linie bringen die Märkte mehr Gäste an einen Standort und sind somit ein Gewinn für alle. Des Weiteren ist die Bevölkerung im Hinblick auf das Weih- nachtsfest besonders kauffreudig. Und da die Produktpaletten des innerstäd- tischen Handels anders sind, als die der

Händler auf dem Weihnachtsmarkt, profitieren beide Seiten davon.

Wenn Weihnachtsmärk- te zu Rennern werden,

könnten Anwohner sich beschweren. Fürchten

Sie den sogenannten Overtourism?

Grundsätzlich stei- gern Weihnachts- märkte aller Art die

Attraktivität des Standortes. Gäste kommen in die Re-

gion, was sich positiv auf die

Wirtschaf ts- kraft auswirkt.

M o m e n t a n können wir keinen Overtou- rism erkennen.

Gleichwohl gilt natürlich der Grundsatz, auch im Tourismus ein gesundes Wachs- tum im Einklang mit Mensch und Natur zu erreichen.

Das Interview führte Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn

Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler

Heussallee 11, 53113 Bonn Tel. +49 (0)2 28 / 910 41-0 Fax +49 (0)2 28 / 910 41-11 E-Mail: info@bonn-region.de

Infos der T&C zu den Weihnachtsmärkten unter:

www.bonn-region.de, Suchwort Weihnachtsmaerkte

www.ecoverde.de

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Seit der Gründung der ecoverde ist es unser erklärtes Ziel, als Integrationsbetrieb am ersten Arbeitsmarkt zu bestehen. Ohne dabei auf unsere Werte zu verzichten und Integration zu leben.

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Bonn

Barbara Paul

Tel.: 02222 / 929721 - 0 info@ecoverde-bonn.de

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TITELTHEMA

Die Wirtschaft November 2019

18

Wenn es nach Maronen duftet, die Harfe erklingt und Eltern das Karussell für ihre Kin- der selbst drehen müssen, dann ist es wie- der so weit: Der Mittelalterliche Weih- nachtsmarkt in Siegburg öffnet seine Tore.

Unterhalb des Michaelsberges spielen Barden auf der Laute, verzaubern Geschichtenerzäh- ler große und kleine Zuhörer und erschallt das Hämmern auf dem Amboss des Schmieds.

Zum 26. Mal werden in diesem Jahr Tausende Be- sucher nach Siegburg kommen. Manche reisen in Bussen aus Holland, Belgien, Frankreich und sogar England an. Wenn gewünscht, nimmt ein Gaukler sie an der Bustür in Empfang, um sie in längst ver- gangene Zeiten zu entführen.

Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Siegburg ist durch und durch retro, die Ausstel- ler schlüpfen in Wams und Kutte, heizen mit Holz statt mit Strom. Dennoch stecken moderne Ideen dahinter, um den Besuchern zu jeder Adventszeit etwas Neues zu bieten: „Das Grundkonzept bleibt immer gleich“, sagt Daniel Diekmann, Inhaber und Geschäftsführer des Mittelalterlichen Weihnachts-

markts zu Siegburg. „Doch die Stände wechseln von Jahr zu Jahr. Die Schreiberin ist in diesem Jahr nicht da, stattdessen kommt ein Aussteller mit Federn aus Glas. Auch mittelalterliche Bands und Minne- sänger ändern sich, damit das Kulturprogramm ab- wechslungsreich ist.“

Im Mittelhochdeutsch des 12. Jahrhunderts dürfte das Wort „Nachhaltigkeit“ noch unbekannt gewesen sein. Beim Mittelalterlichen Weihnachts- markt hat es seine Bedeutung: „Viele Besucher fra- gen kritisch, warum z. B. das Holzspielzeug so teuer ist“, sagt Diekmann. Holzschwerter gebe es doch auch für 1,50 Euro. Er als Veranstalter bewerte handgefertigtes Spielzeug aus heimischen Hölzern jedoch sehr hoch. „Ich sehe mir alle Produkte vor- her an. Gute Qualität kann nicht günstig sein. Das gilt auch für unsere Bratwurst. Das ist keine Stan- dard-Ware aus dem Großhandel. Sie wird bei einem Hausschlachter in Magdeburg hergestellt.“

Gefürchtete Wetterkapriolen

Für die Stadt Siegburg ist der Markt längst zu einem festen Wirtschaftsfaktor geworden, von dem auch Hotels und Gaststätten profitieren. Die Tourist Infor- mation bietet die beiden ein- bis zweitägigen Pau- schalangebote „Gaukler im Glück“ und „Büttel im

Weihnachtszauber

vergangener Jahrhunderte

in Siegburg und Königswinter

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Weihnachtszauber

vergangener Jahrhunderte

in Siegburg und Königswinter

Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Siegburg findet vom 23. November bis zum 22. Dezember statt. Er öffnet täglich um 11 Uhr. Freitags und samstags schließt er um 21 Uhr, sonst um 20 Uhr.

An Totensonntag ist der Markt von 18 bis 21 Uhr geöffnet.

www.mittelalterlicher-markt-siegburg.de

Die Einzigartige Weihnachtszeit auf Schloss Dra- chenburg öffnet an allen vier Adventswochenenden jeweils von 12 bis 20 Uhr. Für Park und Schloss wird Eintritt erhoben: Erwachsene zahlen sieben Euro, Kinder fünf Euro. Eine Familienkarte kostet 17 Euro.

Auch Kombitickets, mit denen die Drachenfelsbahn genutzt werden kann, sind erhältlich.

www.schloss-drachenburg.de

Öffnungszeiten und Preise

Stimmungsvolle Reise in die Vergangenheit: Der Mittelalterliche Weih- nachtmarkt in Siegburg. Musiker unterhalten das Publikum mit mittelal- terlichen Instrumenten und Gesang. Altes Handwerk setzt auf Qualität.

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Glück“ an – Zaubertrunk und Gaumenschmaus in- klusive. Das hat gute Gründe. Silke Göldner von der Wirtschaftsförderung: „Seit Jahrhunderten prägen das Mittelalter und das mittelalterliche Handwerk die Stadt Siegburg. Der Mittelalterliche Markt zur Weihnachtszeit ist in dieser Tradition fest verankert.

Er ist seit jeher ein Erfolgsgarant für Siegburg, der unsere Stadt auf die europäische Landkarte der loh- nendsten Ausflugsziele zur Adventszeit setzt.“

Auch für die Gaukler und Händler, die nahezu alle das Mittelalter zum Hauptberuf gemacht haben, ist der Weihnachtsmarkt eine feste Bank: „Über das Jahr verteilt haben wir viele mittelalterliche Märk- te. Doch wer im Sommer bei fünf Veranstaltun- gen von jeweils drei Tagen Umsatz macht, hat viel Aufwand für 15 Tage“, rechnet Diekmann vor. „Der Weihnachtsmarkt im Winter hingegen wird nur ein- mal aufgebaut und dauert 29 Tage.“

Allerdings bringt der Winter Wetterkapriolen mit sich, die Gaukler und Händler mehr fürchten als eine mögliche Rezession. Wer den Gürtel enger schnal- len muss, möchte nicht auf Kerzenschein und Met verzichten. Doch wer den Regenschirm mitschlep- pen müsste, trinkt seinen Glühwein lieber zuhause.

Ausflug in die viktorianische Zeit

Es muss an der Schääl Sick liegen: Auch in Königs- winter werden die Weihnachtsmarktbesucher in ein längst vergangenes Jahrhundert entführt. Schloss Drachenburg lädt ganz im Stil des viktorianischen Zeitalters zur Einzigartigen Weihnachtszeit ins 19.

Jahrhundert ein. Schon hinter der Vorburg wird es in diesem Jahr so aussehen, als könne Geizhals Ebe- nezer Scrooge, Hauptfigur aus der Weihnachtsge- schichte von Charles Dickens, jeden Moment um die Ecke schlurfen.

Auch in Königswinter haben die Veranstalter einen modernen Ansatz: „Wir schaffen in Schloss und Park eine Atmosphäre wie zu Charles Dickens Zeiten, um unseren Besuchern Entschleunigung zu vermitteln“, sagt Alexandra von dem Brinke von der Schloss Drachenburg gGmbH. Eine Herausfor- derung, denn an den bestbesuchten Wochenenden kommen pro Tag bis zu 8.000 Besucher. Dann wird die untere Talstation der Drachenfelsbahn zum Na- delöhr. Als Service für Autofahrern weisen Ordner möglichst zügig zu noch freien Parkplätzen.

Exklusivität statt Massenkonsum

Oben im Schlosspark angekommen, finden die Be- sucher ausgewählte Händler. „Wir möchten weg vom Massenkonsum“, sagt von dem Brinke. „Zwar wünschen die Besucher typische Angebote wie Rei- bekuchen und gebrannte Mandeln. Doch zusätz- lich haben wir regionale Partner mit hochwertiger Ware.“

Einer dieser Partner ist Dr. Raphael Heider, In- haber von Heider Wohnambiente. Er verwandelt

Viktorianisch und weihnachtlich: Die Einzigartige Weihnachtszeit in dem abends bunt angestrahlten Schloss Drachenburg.

Die Einzigartige Weihnachtszeit drückt genau aus, was wir unseren Kunden vermitteln möchten: Natur, Kultur und Emotion.

Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH

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REPORTAGE

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die etwa 500 Quadratmeter große Kunsthalle von Schloss Drachenburg in eine Weihnachtsausstellung mit exklusiven Wohnaccessoires. Wie hingegossen wirkt die rote Weihnachtsdecke mit den goldenen Sternen auf dem schwarzen Flügel der Kunsthalle.

Kerzen und Leuchten geben gedämpftes Licht. Nuss- knacker, Krippen- und Engelsfiguren bevölkern die Ausstellungstische. „Es ist eine Kunst, komplette En- sembles zu präsentieren“, sagt Heider. „Wir stellen nicht irgendwelche Einzelteile in den Raum, sondern geben den Besuchern Ideen für die Dekoration ihres eigenen Zuhauses.“

Der Aufwand ist immens: Die Kosten für Aus- wahl, Transport, Aufbau, Dekoration und Personal überschreiten die Einnahmen aus dem Verkauf. Doch Heider geht es um etwas ganz anderes: „Wir möch- ten Gefühle wecken. Viele Besucher der Einzigarti- gen Weihnachtszeit kommen anschließend in eines unserer Geschäfte. Oder sie empfehlen uns weiter.

Die Ausstellung ist viel wertvoller als große Zei- tungsanzeigen.“

Die Einzigartige Weihnachtszeit passt zudem in das Image des Siebengebirges. „Wir setzen nicht auf die Quantität der Besucher, sondern auf Quali- tät“, sagt Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tou- rismus Siebengebirge GmbH. Für das Image des Siebengebirges haben die Touristiker das Leitmotiv

„Natur, Kultur und Emotion“ herausgearbeitet. „Die Einzigartige Weihnachtszeit drückt genau aus, was wir unseren Kunden vermitteln möchten: Schloss Drachenburg ist kulturell authentisch, die Besucher flanieren durch einen Park und das Gefühl ist ein- fach großartig.“

Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn

In der Kunsthalle auf Schloss Drachenburg präsentiert Heider Wohnambiente exklusive Weihnachtsaccessoires. Familie Heider (Michael, Gabriele, Michael und Dr. Raphael Heider) führt Möbelhäuser in Königswinter und Rheinbach.

Viktorianisch und weihnachtlich: Die Einzigartige Weihnachtszeit in dem abends bunt angestrahlten Schloss Drachenburg.

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Mehr Besu- cher auf die eigenen Sei- ten im Internet locken. Leich- ter mit Kunden und Interessierten in Kontakt kommen. Unkompliziert Feedback für die eigenen Produkte und Leistungen erhalten. Dies sind eini- ge Gründe, weshalb viele Unternehmen einen „Gefällt- mir“-Button von Facebook auf ihrer Website integriert haben. Nach Einschätzung des EuGH tragen sie jedoch eine Mitverantwortung für die Übermittlung persönli- cher Daten an den Social-Media-Riesen aus den USA.

Entsprechend besteht nun dringender Handlungsbe- darf, wenn Unternehmen keine Abmahnung riskieren wollen.

Was hinter dem Urteil steckt

Bereits 2015 hatte die Verbraucherzentrale Nord- rhein-Westfalen einen Düsseldorfer Online-Mode- händler verklagt. Sie war der Meinung, dass der auf dessen Website genutzte „Gefällt-mir“-Button gegen den Datenschutz verstieß. Denn Facebook registrier- te über den Button die IP-Adresse, Datum und Uhr- zeit des Aufrufs sowie weitere Informationen über den Computer des Website-Besuchers. Dabei wurden die Daten sofort beim Aufruf der Website übertragen – und zwar unabhängig davon, ob der Nutzer oder die

Nutzerin den Button anklickte oder überhaupt bei Fa- cebook angemeldet war.

Nachdem der Online-Modehändler vor dem Landgericht Düsseldorf verloren hatte, legte er Beru- fung beim Düsseldorfer Oberlandesgericht (OLG) ein.

Dort trat auch Facebook dem Rechtsstreit bei. Da der Datenschutz inzwischen allerdings auf europäischer Ebene geregelt ist, legten die Richter am OLG den Fall dem EuGH vor. Mit seiner Entscheidung knüpft das Gericht nun an ein früheres Urteil an. Schon im Vor- jahr hatte es nämlich eine Mitverantwortung bei den Betreibern einer Fanpage bzw. Facebookseite, näm- lich Facebook, erkannt. Genauso sehen die Richter auch den Fall des „Gefällt-mir“-Buttons. Außerdem legten sie hier fest, dass Betreiber einer Website die Nutzer über die damit verbundene Datenerhebung und -verarbeitung informieren müssen.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass ein Unter- nehmen als Betreiber einer Website nur für die Erhebung und Weitergabe der Daten mithaftet. Alles weitere, was Facebook im Anschluss daraus erstellt, fällt allein unter die Haftung des Social-Media-Riesen aus den USA.

Eine entscheidende Frage bleibt offen

Nach Einschätzung von Juristen lässt die Entscheidung des EuGH zurzeit noch eine entscheidende Frage offen.

Klar ist nämlich erst einmal nur die Informationspflicht

Was das Urteil zum „Gefällt- mir“-Button für Unterneh- men bedeutet

Wer auf seiner Website den „Gefällt-mir“-Button von Fa- cebook einbindet, muss vorher die Genehmigung der Nutzer einholen. Dies hat zuletzt der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden. Grund dafür ist der Datenschutz. Denn der fragliche Button überträgt automatisch Nutzerdaten.

Like, oder doch nicht?

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