• Keine Ergebnisse gefunden

Dezember 2019/Januar 2020 . A 12041

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Dezember 2019/Januar 2020 . A 12041"

Copied!
76
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Dezember 2019/Januar 2020 . A 12041

GKN Sinter Metals 30

Components GmbH

Industrieunternehmen aus der Region

So machen Anbieter es richtig

Abmahnfalle Grundpreisangabe

28

Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

(2)

Mobilität

ist einfach...

www.ksk-koeln.de/auto-leasen

... wenn man

als Unternehmer für

die Finanzierung seiner

Fahrzeuge leistungs-

starke Partner hat.

(3)

BTHVN2020 - Beethoven noch sichtbarer machen!

Dass das Beethoven-Jubiläum im kom- menden Jahr auch wirtschaftliche Be- deutung hat, hätte den großen Kom- ponisten vermutlich kaum gestört. Als notgedrungen erster freiberuflicher Kom- ponist musste sich Ludwig van Beetho- ven im wahrsten Sinne des Wortes am Markt bewähren.

Auch „Controlling“

ist ihm bereits be- kannt gewesen: So zeigen noch heu- te Originalhand- schriften im Beet- hoven-Haus, dass der Künstler seine Haushaltsausgaben im Blick hatte. Dass seine Rechenfehler so für die Nachwelt konserviert worden sind, ist eine nette Anekdote der Ge- schichte.

Gegen eine Vermarktung seines Namens und sei-

ner Werke hätte er daher wahrscheinlich nichts gehabt – vorausgesetzt, die Erträ- ge wären auch ihm zugutegekommen.

Das ist heute freilich nicht mehr mög- lich, jedoch finanzieren die Gewerbeer- träge der Wirtschaft in Bonn/Rhein-Sieg auch Kunst und Kultur, die ja im Mittel- punkt des Jubiläumsjahres stehen. Das Programm kann aber nur dann Erfolg haben, wenn im Jahr 2020 viele Unter- nehmerinnen und Unternehmer in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis dazu beitra- gen. Wo sollen die Gäste ohne die ört- lichen Hotels übernachten? Wer bietet den Besuchern ein angemessenes kuli- narisches Erlebnis? Wer sorgt dafür, dass es in den Geschäften und in den Zent- ren entsprechend festlich aussieht? Wer

transportiert die Menschen bequem zu den Veranstaltungen? Sie ahnen es, liebe Leserinnen und Leser, ohne die Wirtschaft wird BTHVN 2020 wohl kaum angemes- sen gefeiert werden können. Glücklicher- weise wollen viele Selbstständige die da- mit verbundenen Chancen auch nutzen.

Das kommt schließ- lich allen zugute – der Wirtschaft, der Bevölkerung und die Kämmerer der Städte und Ge- meinden freuen sich ebenfalls.

Wie aber kön- nen sich Unter- nehmerinnen und Unternehmer im Ju- biläumsjahr enga- gieren? Wer kann dazu Auskunft er- teilen? Wie schaffen wir es, die Bevöl- kerung zu beteili- gen? Wie gelingt es uns, die Region mit Beethoven in aller Welt bekannt zu ma- chen? BTHVN 2020 soll schließlich keine einmalige Aktion bleiben, sondern länger- fristig zum Wohle der Stadt und des Krei- ses wirken. Das, liebe Leserinnen und Le- ser, können wir nur schaffen, indem wir Beethoven hier sichtbarer machen, sodass Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis in Zukunft auch mit Beethoven in Verbindung ge- bracht werden. Wir haben eine Chance und sollten sie nutzen!

Ihr Stefan Hagen

Präsident der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg

Ihre Halle

Ihr Büro

Ihr Haus

Wilhelm Bouhs

Hoch-, Tief-, Ingenieurbau GmbH

Koblenzer Straße 23 | 53498 Bad Breisig Tel.: 0 26 33/45 56-0 | Fax: 0 26 33/45 56-56 E-Mail: info@bouhs.de | www.bouhs.de

Hallen + Bausysteme

(4)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

2

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn,

Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170,

E-Mail: info@bonn.ihk.de, Internet: www.ihk-bonn.de Redaktion und Gestaltung:

Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich) Telefon 0228 2284-132,

E-Mail: wallnisch@bonn.ihk.de Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136, E-Mail: blome@bonn.ihk.de

Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130, E-Mail: pieck@bonn.ihk.de

Redaktion-Fax: 0228 2284-124 Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe:

Lothar Schmitz, Martina Schäfer, Ulrich Hanfeld Ausgabe: Dezember 2019/Januar 2020 Erscheinungsdatum: 20. Dezember2019 ISSN 0176-9162

Titelbild: Friedhelm Wallnisch,

Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006 Cartoon: Burkhard Mohr

Fotonachweis: Titelbild Wallnisch - Arlenta_Apostrophe, Sangoiri (Adobe Stock), IHK (2), GLW, Bürger für Beethoven (2) Arnulf Marquard-Kuron (2), BaseCamp (2) Beethoven Quartier, Beethovenhaus (2), Staatsministerium Kultur und Medien, Tourismus & Congress GmbH, Hotel Collegium Leonium (2), Staatskanzlei NRW-chaperon, DHL (2), Volker Lannert_Uni Bonn, IHK (3), Lyogroup (2), Coppeneur (2), Gilgen (2), Hild (2), Beethoven-Shop (2), Stadt Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, City Marketing, Synergie, Kanzlei Kazemi, Beethoven Jubiläums GmbH, Beethoven-Orchester, Monkey_Business (Fotolia), Ro- bert_Kneschke (AdobeStock), benjaminnolte (AdobeStock), Adpic, GKN (6), Lothar Schmitz (6), Bar- bara Frommann (6) SIHK Hagen, Dr. Upgang, Emiko, Conet, Saunapark Siebengebirge, Villa Hirsch, Ralph Sondermann (NRW Gründerpreis), gpointstudio (AdobeStock), bilderbox, picattos (Fotolia), Anna (Fotolia), RFBSIP (AdobeStock), Arnulf Marquardt-Kuron, IHK, Prasert (AdobeStock), Adpic, Sandro Jödicke, BMWI, medien.de, Ellen Heyde (2)

Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder.

Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Geneh- migung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr abgegeben.

Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche In- formationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden.

Verlag, Anzeigen:

wppt:kommunikation GmbH, Treppenstraße 17-19, 42115 Wuppertal Telefon: 0202 42966-13, Fax: 0202 42966-29

Verlag: k.klemp@wppt.de Anzeigen: az@wirtschaft-brs.de Internet: www.wppt.de

Verantwortlich: Süleyman Kayaalp | Projektleitung: Kinga Klemp Druckerei:

Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag, Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn info@bonifatius.de | www.bonifatius.de

Aktuell gültig: Mediadaten 2020

Impressum

Editorial 1

Aktuelles 4

Titelthema BTHVN2020 Freude schöner

Wirtschaftsfunken 8 Was Unternehmen wissen müssen Die Marke Beethoven 19 Interview mit dem Bonner

Hotelier Michael Schlößer

„Bonn muss alles auf die Marke Beethoven setzen“ 21 Inhalt / Impressum 2

Reportagen Frist sollte Ende Januar 2020 auslaufen Kassen beim

Finanzamt anmelden 23 Interview mit Steuerberater Diplom-Betriebswirt Uwe Rolef Kassen-Nachschau: Am besten man ist jederzeit

Kassensturzfähig 25 Service

Wichtige Steueränderungen

2020 27

So machen Anbieter es richtig Abmahnfalle Grundpreisangabe 28 Industrieunternehmen der Region GKN Sinter Metals

Components GmbH 30

#Gemeinsam für Fachkräfte

Jahrgangsbestenehrung: Die

besten 57 Azubis von 2.632 34

(5)

INHALTSVERZEICHNIS

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 3

BTHVN2020

Freude schöner Wirtschaftsfunken

Unsere Region

Firmenberichte 45 Arbeitsjubiläen 49

I HK Intern/DIHK

Neues aus Berlin und Brüssel 69 41. Bonner Wirtschaftstalk 70 15 Fragen an Ellen Heyde 71 Cartoon/Vorschau 72 Service

Standortpolitik 50 Thema des Monats

Der Einzelhandelsreport 51 Recht und Steuern 52 Innovation, Umwelt 53 Multimedia, Gesundheit 54 International 55 Berufsbildung und

Fachkräftesicherung 56 Veranstaltungskalender 57 IHK-Börsen 59

Verlag Spezial:

Recht und Steuern 37

Bonn und die Region feiern im nächs- ten Jahr den 250sten Geburtstag von Ludwig van Beethoven, dem bekann- testen Sohn der Stadt. Das Beethoven- Jubiläumsjahr bietet die große Chance das Image Bonns als kulturelles Reise- ziel zu stärken. Die Wirtschaft arbeitet kräftig daran mit, dass Beethoven im

kommenden Jahr sichtbarer wird als je zuvor.

Abmahnfalle Grundpreisangabe

Azubi-Bestenehrung 2019: Die besten 57 von 2.632

8

Bekanntmachungen 60

Der Grundpreis soll Ver- brauchern hel-

fen, Preise un- abhängig von unterschiedli- chen Packungs- größen verglei- chen zu können.

Bei vielen Anbietern handelt es sich dabei jedoch um ein ungeliebtes und häufig unterschätztes Thema. Was kaum jemand vermutet: Feh- lende oder falsche Grundpreisangaben zählen im Handel zu den Hauptgründen für eine Abmahnung.

Viele Berufe waren dabei - von A wie Automobilkaufmann bis W wie Werkstoffprüfer. Bei der Jahrgangsbestenehrung 2019 hat die IHK Bonn/Rhein-Sieg 57 Auszubildende und ihre Ausbildungsbetriebe für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Die besten Azubis er-

hielten neben ihrer Urkunde ein Schreibset sowie jeweils einen 200 Euro-Bildungsgutschein der Weiterbildungsgesellschaft.

34

Grundpreis:

€/Kilogramm

€/Liter

sowie weitere Größen- und Mengenangeben

28

(6)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

4

Der Projektleiter des CSR-Kompetenzzentrums Rheinland Michael Pieck (l.) und die CSR- Botschafterin Gisela Hein überreichen Marcus Hein Urkunde und CSR-Botschafter-Pin.

Wirtschaftsjunioren

Neuer Vorstand 2020

Auf der Mitgliederversammlung der Wirt- schaftsjunioren Bonn/Rhein-Sieg Ende Ok- tober wurden Kirsten Becker, André Hintz, Timo Trog und Sergej Borkenhagen zum neuen Vorstand für 2020 gewählt. Bor- kenhagen wurde zum Kreissprecher beru- fen. Hintz, der das Amt im vergangenen Jahr ausübte, wird in diesem Jahr den Vorstand unterstützen. Highlight des kommenden Jahres wird der NRW Juniorentag, der am 22. November in Bonn stattfinden wird. Ne- ben der Wahl des neuen Landesvorstandes sind ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Unternehmensbesuchen sowie großer Abschlussfeier geplant. Weitere Informati- onen unter www.wj-bonn.de

GemeinsamGutesTun #GemeinsamUnternehmen

Marcus Eichhorn ist neuer CSR-Botschafter

Marcus Eichhorn (Marcus Eichhorn Verant- wortung Kommunikation) ist neuer Botschaf- ter des CSR-Kompetenzzentrums Rheinland der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Das CSR-Kom- petenzzentrum setzt bei der Information und Sensibilisierung der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (CSR – corporate social responsibility) auf Unter- nehmerinnen und Unternehmer sowie deren Beschäftigte, die diese Verantwortung (vor-) leben. Eichhorn erhielt Urkunde und Bot- schafter-Pin bei der

CSR-Freitagswerk- statt bei der Kuhne Anlagenbau GmbH in Sankt Augustin.

„Marcus Eich- horn unterstützt

die Arbeit des CSR-Kompetenzzentrums und seiner Vorgängerin, der CSR-Initiative Rhein- land, seit Jahren durch Veranstaltungsforma- te, Informationsarbeit und die Gestaltung der Webseite www.csr-kompetenzzentrum.de.

Seit mittlerweile zehn Jahren zählt er zum ehrenamtlichen Team beim Marktplatz Gute Geschäfte Bonn/Rhein-Sieg“, so Michael Pi- eck, Projektleiter des CSR-Kompetenzzen- trums Rheinland. Eichhorn ist unter anderem verantwortlicher Redakteur des Magazins www.forum-wirtschaftsethik.de des Deut- schen Netzwerks Wirtschaftsethik und Mi- torganisator des CSR-Kommunikationskon- gresses www.csr-kongress.de. Die CSR-Bot- schafterinnen und -Botschafter gehen mit

gutem Beispiel voran und motivieren andere Unternehmerinnen und Unternehmer.

Weitere CSR-Botschafter/innen sind Marion Frohn (Lebenshilfe Bonn), Andera Gadeib (Dialego AG aus Aachen), Manuela Gilgen (Gilgen´s Bäckerei und Konditorei), Maike Hagedorn (ehemals Knauber), Gise- la Hein (gh-Marketing, Swisttal), Caroline Kogel (Lancom Systems, Würselen), Tamae Meixner (meixner&friends agentur für pr und events, Bonn), Severine Profitlich (Pro-

fitlich & Co. Immobilien KG, Bonn), Claudia Seve- rin (Führung Et Kommu- nikation, Bonn), Marlies Stockhorst (Präsiden- tin des Festausschuss Bonner Karneval), Anja Grützenbach-Kappes und Christoph Kappes (Christoph Kappes - Die Erlebnisgastrono- mie GmbH, Lohmar), Mareike Ropers und Professor Dr. Winfried Polte (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Andreas Klotz (Tipp4 GmbH, Meckenheim), Sandor Krönert und Timo Müller (beide Tanzhaus Bonn GmbH), Stephan Multhaupt (deep white, Bonn), Wolfgang Pütz (Bonner Verein für gemein- denahe Psychiatrie e. V./GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH), Holger Schwan (Projektservice Schwan GmbH, Mecken- heim), Wilfried Thünker (Der Thünker – Busi- ness Center, Bonn), Christoph Timmerarens (EMIKO, Meckenheim) und Werner Vendel (Getränke-Service Werner Vendel, Bonn).

Versicherungs-, Finanzanlagen- und Immobiliardarlehensvermittler/innen

Erfahrungsaustausch für die Region Bonn/Rhein-Sieg

Am 20. Januar 2020 findet der erste Er- fahrungsaustausch für Versicherungs-, Fi- nanzanlagen- und Immobiliardarlehensver- mittler/innen in den Räumen der IHK Bonn/

Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, statt. Mögliche Themen könnten anste- hende Fragen zur Nachfolgeregelung, zur Nachwuchsförderung oder zu künftigen Entgelt regelungen sein. Interessierte Ver- mittler/innen, Makler/innen und Berater/in- nen können sich bereits jetzt für den Erfah- rungsaustausch im nächsten Jahr auf der IHK-Website www.ihk-bonn.de | Webcode

@6492276 anmelden. Dort wird auch zeit- nah das Programm bekanntgegeben.

Begabtenförderung berufliche Bildung

Förderhöchstbetrag erhöht

Gute Neuigkeiten für künftige Stipendiaten und auch diejenigen, die bereits gefördert werden oder in Zukunft zu den Stipendia- ten der Begabtenförderung berufliche Bil- dung gehören: Ab ersten Januar 2020 steigt der Förderhöchstbetrag um 900 Euro auf 8.100 Euro. Als zuständige Stelle fördert die IHK Bonn/Rhein-Sieg maximal 3 Jahre an- spruchsvolle Weiterbildungen oder Studi- engänge der Stipendiatinnen und Stipendi- aten.Weitere Informationen unter www.ihk- bonn.de | Webcode @828 oder per Mail:

Begabtenfoerderung@bonn.ihk.de

(7)

AKTUELLES

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 5

schon ... Sie

Wussten

11. e-Marketingday Rheinland

Aussteller/innen gesucht

Am Mittwoch, 22. April 2020, 9 bis 18 Uhr findet der elfte e-Marketingday in der Mer- catorhalle Duisburg, Landfermannstraße 6, 47051 Duisburg, statt. Mit der jährlich statt-

findenden Veranstaltung informieren die IHKs des Rheinlands über Mög- lichkeiten, Trends und Entwicklungen des di- gitalen Marketings. Mit

Fachvorträgen und -foren sowie innova- tive Programminhalten hat sich das Event in den letzten acht Jahren als mittelstandsorien- tierte Veranstaltung mit durchschnittlich 600 Teilnehmenden etabliert. Begleitend zum Pro- gramm können Unternehmen sich bzw. ihre Produkte in einer Fachausstellung präsentie- ren. Weitere Informationen für Interessierte gibt es bei Heiko Oberlies, E-Mail: oberlies@

bonn.ihk.de, Tel.: 0228 2284-138, und Sabine Plagwitz, E-Mail: plagwitz@bonn.ihk.de, Tel.:

0228 2284-165.

www.e-marketingday.de

dass

dass

dasProjekt „Start-Up Your Future“

der Wirtschaftsjunioren Deutschland den Europäischen Unternehmensförderpreis der EU-Kommission gewonnen hat?

Das Pilotprojekt unterstützt Ge- flüchtete auf dem Weg zum eigenen Un- ternehmen. Dabei stehen den angehenden Gründerinnen und Gründern ehrenamtli- che Mentoren mit ihrer Expertise zur Sei- te. „Start-Up Your Future“ setzte sich in der Kategorie „Verantwortungsvolles und inte- grationsfreundliches Unternehmertum“ ge- gen die anderen Finalisten aus Spanien und Italien durch. Zuvor hatte das Projekt bereits den deutschen Vorentscheid gewonnen.

Seit Beginn des Projekts 2017 haben die Initiatoren 185 Start-up-Patenschaften ermöglicht, 207 Geflüchtete bei ihren Un- ternehmungen unterstützt und 22 Grün- dungen begleitet.

Gemeinschaftslehrwerkstatt und Fortbildungszentrum für den Bezirk der IHK Bonn/Rhein-Sieg e.V.

Langjährige Mitgliedsunternehmen geehrt

Im Rahmen ihrer jährlichen Mitgliederver- sammlung ehrte die Gemeinschaftslehrwerk- statt Siegburg Mitte November vier Unter- nehmen, die bereits viele Jahre Mitglied der Lehrwerkstatt sind: Darunter die Magnetfa- brik Bonn und die Haribo Produktions GmbH, die bereits seit 1968 bzw. 1969 dabei sind, sowie die RHI Didier Werke AG aus Königs- winter (40 Jahre) und die Anmann Verdich-

tung GmbH aus Hennef (30 Jahre). Jedes Jahr besuchen die neuen Auszubildenden der Un- ternehmen im ersten Lehrjahr die Grundlehr- gänge Metall und/oder Elektrotechnik sowie Mechatronik. Auch die prüfungsvorbereiten- den Lehrgänge sowie die Sonderlehrgänge in der Pneumatik, zu Schweißverfahren und zur CNC-Bearbeitung werden von den Firmen gerne genutzt und regelmäßig belegt.

Ehrung für langjährige Mitgliedschaft in der Gemeinschaftslehrwerkstatt in Siegburg:

(v.l.) Gerd Lux (Geschäftsleitung GLW Siegburg), David Klein (RHI MAGNESITA Didier- Werke AG), Jürgen Hindenberg (Geschäftsführender Vorstand GLW Siegburg), Pe- ter Kuhne (1. Vorsitzender GLW Siegburg), Johannes Diekmann (Haribo Produktion

GmbH & Co.KG), Thomas Ruffing (Ammann Verdichtung GmbH).

IHK-Tourismusumfrage

Tourismusbranche zeigt sich wetterfest

Die Touristikbranche der Region Bonn/Rhein- Sieg zeigt sich wetterfest. In der aktuellen Tourismusumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2019 beurteilen die

Unternehmen ihre Geschäftslage besser als im Frühjahr 2019. 45 Prozent der befragten Unterneh- men bewerten ihre Lage derzeit als gut, 44 Prozent beurteilen sie als befriedigend und nur 11 Pro- zent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als schlecht.

„Das geht einher mit positiven Ent- wicklungen bei Gästeankünften und Über- nachtungszahlen“, so IHK-Geschäftsführer Professor Dr. Stephan Wimmers: „Innerhalb der ersten neun Monate ist die Zahl der Übernachtungen um 6,1 Prozent und die der Gästeankünfte um 7,3 Prozent gestiegen,

auf NRW-Ebene richtige Spitzenwerte!“ Die Übernachtungen deutscher Touristen, ins- besondere aber auch von Touristen aus den

Niederlanden, dem Vereinigten Kö- nigreich sowie aus den USA stiegen deutlich an. Wimmers: „Einen nach unten weisenden Sondereffekt dürfte es im Bereich Reisegewerbe gegeben haben, der auf die Stimmung nach der Insolvenz von Thomas Cook zurück- zuführen ist.“ Insgesamt beurteilen die Tourismusunternehmen ihre Ge- schäftslage besser als die Gesamtwirtschaft.

Vom Beethovenjahr 2020 erwartet die IHK Bonn/Rhein-Sieg weitere Impulse für die Tourismus-, aber auch die Gesamtwirtschaft.

Die vollständige Ergebnisauswertung ist im Internet auf der IHK-Homepage www.

ihk-bonn.de | Webcode @790 zu finden.

www.ihk-bonn.de | Webcode @790

(8)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

6

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,

Dr. Hubertus Hille Stefan Hagen

Wir danken Ihnen für die Zusammenarbeit in 2019 und wünschen Ihnen ein erfolgreiches

2020!

i

m abgelaufenen Jahr haben wir gleich im Janu- ar mit unserer Kooperationsinitiative deutlich gemacht, dass sich die regionale Wirtschaft und die Unternehmen in Bonn/Rhein-Sieg mehr Kooperationen über Kommu- nalgrenzen hinweg wünschen – sei es bei der Verkehrs- infrastruktur oder der Ausweisung von Gewerbe- und Wohnflächen. Mehr regionale Kooperation und weniger Kirchturmdenken ist die Devise. Zum Beispiel sollte es ei- ne engere regionale Zusammenarbeit bei der Ausweisung und dem Bau von Park & Ride-Plätzen oder bei der Ver- zahnung der verschiedenen Verkehrsträger/Verkehrsge- sellschaften geben.

A

propos Verkehr: Die verkehrliche Situation wird sich in den nächsten Jahren mit den Bauarbeiten auf Nordbrücke und Tausendfüßler dramatisch verschärfen.

Nicht zuletzt angesichts der Pläne für das Bonner Re- gierungsviertel mit zusätzlichen Wohn- und Büroflächen könnte der Venusbergtunnel Teil der Lösung sein. Für die IHK wäre auch die Seilbahn eine wichtige Ergänzung des ÖPNV-Netzes und würde zu einer Entlastung der Stra- ßen beitragen. Massive Investitionen in die Mobilitätsin- frastruktur wie ÖPNV, Schienen, Straßen und Fahrradwe- ge würden helfen; betriebliche Mobilitätskonzepte eben- so. Wichtig ist, dass die Arbeitsplätze für Pendler und die Innenstädte für Kunden erreichbar bleiben.

B

ei der Entwicklung von neuen Gewerbeflächen trägt die interkommunale Zusammenarbeit erste Früch- te. Noch fehlt uns aber ein Beispiel, bei dem Bonn und ei- ne Rhein-Sieg-Kommune erst die Kosten der Entwicklung und später die Erträge aus Steuereinnahmen teilen. Wenn wir Industrieunternehmen in unserer Region bei Flächen eine Zukunft aufzeigen wollen, brauchen wir aber sol- che Kooperationen. Mit der Langen Nacht der Industrie haben wir auf die Bedeutung der Industrie an Rhein und Sieg hingewiesen, dieses Engagement wollen wir fortset- zen und zusätzlich auch für einen vorurteilsfreien Blick auf unser starkes Kunststoffcluster werben.

B

ei der Digitalisierung unseres Wirtschaftslebens verfügen wir in unserer Region mit dem Digital Hub Regi- on Bonn und dem Cyber-Security-Cluster nun über zwei Einrichtungen, die wirtschaftliche Potenziale für die Zu- kunft versprechen und die zeigen, wie regionale Zusam- menarbeit mit Leben gefüllt werden kann. Gerade bei der Cyber Security benötigen wir dringend zusätzliche akade- mische und nicht-akademische Fachkräfte.

I

mmer wieder haben wir in diesem Jahr für Unter- nehmertum in unserer Region geworben: Mit einer von nur vier Veranstaltungen bundesweit hat die Regionalver- anstaltung West der Gründungsoffensive GO! von Bun- deswirtschaftsminister Peter Altmaier Station im Bonner BaseCamp gemacht. Auch bei der mittlerweile 3. Regio- nalen Gründungsmesse haben sich über 300 Teilnehmer bei den zahlreichen Netzwerkpartnern über die Selbst- ständigkeit informiert – ein Besucherrekord.

N

eben technologiegetriebenen Gründungen ver- zeichnen wir verstärkt unternehmerische Ideen zur Nachhaltigkeit. Den aktuellen Entwicklungen – Klima, Kohle, Kunststoff als Schlagworte – wollen wir im neuen Jahr mit Veranstaltungen und Informationen Rechnung tragen: Wir müssen unsere soziale Marktwirtschaft si- cherlich weiter entwickeln und Ökonomie und Ökologie versöhnen. Gleichzeitig gilt es, unseren Industrie- und Wirtschaftsstandort im Standortwettbewerb nicht zu gefährden – ein schwieriger Spagat.

D

as Beethovenjubiläumsjahr werden wir als regi- onale Wirtschaftsorganisation mit eigenen Aktivitäten und Akzenten kraftvoll unterstützen und begleiten; blei- ben Sie also gespannt.

U Z M

A J H R E S W E

H C E S L

umzusteigen und dabei Geld zu sparen. Denn mit den günstigen OEM-Lizenzen (vorinstalliert, ROK oder Systembuilder) sind Sie nicht nur gut beraten, sondern erhalten auch 100% Windows Server. Lassen Sie sich nicht von den Mythen rund um die OEM-Lizenzierung verunsichern, hier kommen die Fakten:

Wertvolles Allgemeinwissen rund um den modernen Arbeitsplatz erhalten Sie mit WBSC#TALK, der Infotainment-Sendung des Windows Business Solutions Club

Jede OEM-Lizenz hat ein Downgrade-Recht auf jede vorherige Version:

Windows Server 2019 kaufen und statt dessen z.B. Windows Server 2012 R2 in einer virtuel- len Maschine ohne Extrakosten nutzen.

Uneingeschränkte VM-Portabilität:

Genau wie bei der Volumen- lizenz wird auch eine OEM- Lizenz immer der physischen Maschine zugewiesen. Win- dows Server VMs können auch bei der OEM-Lizenzierung im Sekundentakt zwischen korrekt lizenzierter Hardware hin und her verschoben werden. Unlimitierte Zugriffsrechte

auch mit OEM-CALs: Die Zugriffsrechte aus einer Client Access License (CAL) sind unabhängig davon, auf welcher Hardware Windows Server ausgeführt wird oder mit welcher Lizenzart (CSP, OPEN, OEM…) diese Hardware lizenziert wurde. Das gleiche gilt auch für RDS-CALs.

Innerhalb von 90 Tagen nach Kauf erweiterbar: Sie können die OEM-Win- dows Server-Lizenz um eine Software Assurance erweitern. Dadurch werden sämtliche VL-Rechte wie Lizenz-Neu- zuweisung und Zugriff auf das VLSC dauerhaft auf die OEM-Lizenz übertragen.

WBSC # TALK

S P R E C H S T U N D E Seit dem 27. September

alle 14 Tage live!

Sven Langenfeld Manfred Helber

Live und on-demand:

www.youtube.com/svenlangenfedWBSC

Sie suchen Beratung durch einen qualifizierten IT-Fachmann?

Das IT-SERVICE.NETWORK bietet Ihnen eine große Auswahl an IT-Profis rund um den modernen Arbeitsplatz vom PC über den Server, die Anwendungen bis hin zur Cloud-Integration – auch in Ihrer Umgebung.

www.it-service.network service@it-service.network 05207 / 9299-550

WSBC_Anzeige_OEMLizenz_210x297.indd 1 30.10.19 14:41

(9)

OEM-Lizenz-Wissen rund um Windows Server statt unnötige Mehrausgaben

Am 14. Januar 2020 endet der Support für Windows Server 2008 R2. Höchste Zeit auf Windows Server 2019 umzusteigen und dabei Geld zu sparen. Denn mit den günstigen OEM-Lizenzen (vorinstalliert, ROK oder Systembuilder) sind Sie nicht nur gut beraten, sondern erhalten auch 100% Windows Server. Lassen Sie sich nicht von den Mythen rund um die OEM-Lizenzierung verunsichern, hier kommen die Fakten:

Wertvolles Allgemeinwissen rund um den modernen Arbeitsplatz erhalten Sie mit WBSC#TALK, der Infotainment-Sendung des Windows Business Solutions Club

Jede OEM-Lizenz hat ein Downgrade-Recht auf jede vorherige Version:

Windows Server 2019 kaufen und statt dessen z.B. Windows Server 2012 R2 in einer virtuel- len Maschine ohne Extrakosten nutzen.

Uneingeschränkte VM-Portabilität:

Genau wie bei der Volumen- lizenz wird auch eine OEM- Lizenz immer der physischen Maschine zugewiesen. Win- dows Server VMs können auch bei der OEM-Lizenzierung im Sekundentakt zwischen korrekt lizenzierter Hardware hin und her verschoben werden.

Unlimitierte Zugriffsrechte auch mit OEM-CALs:

Die Zugriffsrechte aus einer Client Access License (CAL) sind unabhängig davon, auf welcher Hardware Windows Server ausgeführt wird oder mit welcher Lizenzart (CSP, OPEN, OEM…) diese Hardware lizenziert wurde. Das gleiche gilt auch für RDS-CALs.

Innerhalb von 90 Tagen nach Kauf erweiterbar:

Sie können die OEM-Win- dows Server-Lizenz um eine Software Assurance erweitern.

Dadurch werden sämtliche VL-Rechte wie Lizenz-Neu- zuweisung und Zugriff auf das VLSC dauerhaft auf die OEM-Lizenz übertragen.

WBSC # TALK

S P R E C H S T U N D E Seit dem 27. September

alle 14 Tage live!

Sven Langenfeld Manfred Helber

Live und on-demand:

www.youtube.com/svenlangenfedWBSC

Sie suchen Beratung durch einen qualifizierten IT-Fachmann?

Das IT-SERVICE.NETWORK bietet Ihnen eine große Auswahl an IT-Profis rund um den modernen Arbeitsplatz vom PC über den Server, die Anwendungen bis hin zur Cloud-Integration – auch in Ihrer Umgebung.

www.it-service.network service@it-service.network 05207 / 9299-550

WSBC_Anzeige_OEMLizenz_210x297.indd 1 30.10.19 14:41

(10)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

8

Die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr: www.bthvn2020.de/programm/veranstaltungskalender

(11)

REPORTAGE

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 9

Beethoven ist wieder da. Pünktlich zu seinem 249.

Geburtstag– der zugleich den Auftakt zum Beetho- ven-Jubiläumsjahr 2020, kurz: BTHVN2020, markiert – hat er wieder in seiner Heimatstadt Quartier bezo- gen. Nicht im Beethoven-Haus – das seit vielen Jahren Museum ist und soeben renoviert und erweitert wurde –, sondern im BaseCamp in Dottendorf hat er einge- checkt. Nun sitzt er dort für ein halbes Jahr zwischen Wohnwagen und Eisenbahnwaggons und komponiert.

Er hat sich kaum verändert, sondern sieht genau- so aus, wie wir ihn von einschlägigen Abbildungen kennen. Lediglich die Körpergröße überrascht: über drei Meter, wenn er sich zu voller Höhe

aufrichten könnte, das ist schon un- gewöhnlich. „Wir freuen uns außeror- dentlich, den berühmtesten Sohn die- ser Stadt pünktlich zum Jubiläumsjahr in einem unserer Hotels begrüßen zu dürfen“, sagt der Bonner Hotelier Mi- chael Schlößer (r.) im Interview mit diesem Magazin (siehe Seite 21) und dankt zugleich der Bonner Künstle- rin Jana Merkens, die die Skulptur er- schaffen hat.

Beethoven ist schon länger wieder da. Auf Einla- dung von city-marketing bonn e.V. und den Bürgern für Beethoven e.V. in Zusammenarbeit mit der Beetho- ven Jubiläums Gesellschaft mbH machte sich eine klei- nere Ausgabe des weltberühmten Komponisten ver- gangenen Mai auf dem Münsterplatz breit. Gerade mal 99 Zentimeter hoch, dafür jedoch in auffälligen Far- ben – opalgrün und gold – und gleich 700-fach. Die Fotos der Kunst-Installation von Ottmar Hörl gingen um die Welt. Seitdem stehen die Skulpturen in zahlrei- chen Geschäften, Arztpraxen, Rechtsanwaltskanzleien und Privathäusern. Wer mit offenen Augen durch Bonn geht, begegnet immer wieder dem klei- nen Ludwig, längst sind deutlich mehr als 700 Exemplare verkauft.

Auch über die Stadtgrenzen hinaus.

In der Beethovenstraße in Hennef ent- steht derzeit das „Beethoven-Quartier“

mit 31 Eigentumswohnungen. Der Spa- tenstich erfolgte vor sechs Monaten, im Januar 2021 sollen die Wohnungen be- zugsfertig sein. Die Neu-Eigentümer kön- nen sich dann nicht nur über ihre nagel- neuen vier Wände freuen, sondern auch

Beethoven ist in aller Welt bekannt. Doch

nur zwei bis vier Prozent der Deutschen bringen Beethoven mit Bonn zusammen, der Stadt, in der der berühmte Kompo- nist geboren wurde und seine ersten 22 Lebensjahre verbrachte. Das Beethoven- Jubiläumsjahr bietet die große Chance, den Bekanntheitsgrad deutlich zu erhö- hen und damit das Image Bonns als kul- turelles Reiseziel zu stärken. Die Wirt- schaft arbeitet kräftig daran mit, dass Beethoven im kommenden Jahr sichtba- rer wird als je zuvor. Ein Rundgang durch Stadt und Region – von der Beetho- ven-Immobilie bis zur Beethoven-Prali- ne, vom Beethoven-Schaufenster bis zur Beethoven-Briefmarke.

Freude schöner Wirtschaftsfunken

Ottmar Hörl mit der von ihm

entworfenen Beethovenstatue.

Bis Oktober 2019 wurden 3.367 Statuen verkauft - Tendenz weiter steigend. Viele davon stehen in Unternehmen.

(12)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

10

auf einen Ludwig. „Wir haben 35 Ludwig-Skulpturen er- worben“, erzählt Jürgen Adolphs von der AS Projektge- sellschaft mbH in Hennef. In Adolphs Büro steht ein Lud- wig in Gold, einen Ludwig hat sein Mit-Geschäftsführer Christoph Schlechtriem. Dem Architekten und Hennefs Bürgermeister überreichten sie ebenfalls einen Ludwig – sowie den 31 Wohnungskäuferinnen und -käufern.

Die Skulpturen stehen an einem passenden Ort.

„Direkt nebenan liegt der Proffenhof, wo Beethoven

als Elfjähriger auftrat“, erzählt Adolphs nicht ohne Stolz. Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg- Kreises, liegt also richtig, wenn er sagt, Beethoven sei

„einer von uns“ (s. Seite 17).

Die Skulptur konnte man für 300 Euro erwer- ben. Wenig für ein Immobilienunternehmen. Viel für einen elfjährigen Schüler. Martin Ruland besucht die 6. Klasse des Clara-Schumann-Gymnasiums und ver- liebte sich vergangenen Mai in die Ludwig-Skulptu- ren auf dem Münsterplatz. „Er wollte unbedingt eine haben“, erzählt Mutter Isabel, „aber dafür reichte das Taschengeld natürlich nicht.“ Also tat er das, wovon auch diese Titelgeschichte handelt: Er verdiente Geld.

In dem Fall nicht mit – sondern für Beethoven.

Martin Ruland spielt seit drei Jahren Akkordeon,

„inzwischen gut genug, um aufzutreten“, wie er sagt.

Also bezog er in der Innenstadt Position und spielte.

120 Euro kamen zusammen. Einige Tage später war der Schüler erneut als Straßenmusiker in der Stadt – und erspielte den restlichen Betrag. Seitdem steht die Skulptur in seinem Zimmer, von einer Lampe ange- strahlt, und lächelt ihm opalgrün zu.

„Benötigt wird ein flächen-

„Benötigt wird ein flächen- deckendes Merchandising“

deckendes Merchandising“

Beethoven gilt nicht nur als meistgespielter klassi- scher Komponist der Welt, sondern auch – und ge- rade für Bonn – als Marke und positiver Imagefak- tor. Der entscheidende Punkt: Bonn und Beethoven, diese Verbindung ist einzigartig. Zwar wirbt auch Wien, wo Beethoven mehr Lebensjahre verbrachte als in Bonn, mit dem Komponisten. „Aber dass Beethoven in Bonn zur Welt kam – das kann uns niemand neh- Spielen für Beethoven: Der Bonner Schüler

Martin Ruland

erspielte sich

mit seinem Akkordeon das Geld für eine Beethovenstatue von Ottmar Hörl.

mit

Christoph Schlechtriem

(l.) und

Jürgen Adol- phs

(r.) von der AS Projektgesellschaft sowie Bürgermeister

Klaus Pipke

.

Stephan Eisel,

Vorsitzender des Vereins Bürger für Beethoven, freut sich über den neuen Beethoven-Rund- gang (Stelen 11 u. 3).

(13)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 11

TITELTHEMA

men“, findet Unternehmer Michael Schlößer, „mit die- sem Pfund kann und muss man wuchern!“

Das tut man in Bonn schon länger. Aber nach An- sicht einiger Beobachter nur unzureichend. „In Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ist Ludwig van Beethoven nicht flächendeckend wahrnehmbar. Nur vereinzelt tauchen Hinweise auf den berühmten Komponisten auf. Ein entsprechendes Konzept ist nicht erkennbar“, heißt es etwa im Masterplan Tourismus 2020-2024, den die Vollversammlung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, das höchste Gremium der IHK, Ende November ein- stimmig verabschiedete.

Der Komponist gelte weder regional, national noch international als identitätsprägend für die Re- gion Bonn/Rhein-Sieg. Anderen Städten und Regio- nen, zum Beispiel der Mozartstadt Salzburg, gelinge das besser. Der Wunsch der Wirtschaft: „Beethoven muss in Bonn und Rhein-Sieg an jeder Stelle auffal-

len. Benötigt wird ein flächendeckendes Merchandi- sing, zum Beispiel unter Einbezug des Einzelhandels.“

Die Fraktion der Sozialliberalen im Rat der Stadt Bonn gibt nach eigenen Angaben jährlich eine deutschlandweite, repräsentative Umfrage in Auf- trag, um herauszufinden, was die Deutschen mit Bonn assoziieren. Zuletzt gaben fast sieben von zehn Be- fragten an, im Zusammenhang mit Bonn an den ehe- maligen Regierungssitz und die ehemalige Hauptstadt zu denken. Bonn als Geburtsstadt Beethovens kennen hingegen aktuell nur 2,6 Prozent.

Große Chancen, Beethoven sichtbarer zu machen und vor allem den Bezug zwischen Bonn und dem be- rühmten Sohn der Stadt stärker zu verankern, bietet nun das anstehende Jubiläumsjahr aus Anlass von Beetho- vens 250. Geburtstag. Beethoven sei rund um den Erd- ball bekannt und fast jedem falle etwas zu ihm ein, sagt Stephan Eisel, Vorsitzender des Vereins Bürger für Beet-

Einer der wichtigsten Botschafter deutscher Kultur

„Der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens ist ein Ereignis von nationaler und internationaler Bedeutung. Beethoven ist einer der wichtigsten Botschafter deutscher Kultur. Seine Musik fasziniert und verbindet Menschen in aller Welt. Sie ist das Werk eines großen Humanisten und Visionärs.

Das aus dem Kulturetat der Bundesregierung maßgeblich unterstützte Jubiläumspro- gramm bietet in Beethovens Geburtsstadt Bonn, aber auch weit darüber hinaus, vielfältige Möglichkeiten, bei diesem großen Komponisten Vertrautes anders zu erleben und Neues zu entdecken.“

Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien

(14)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

12

hoven. „Sein 250. Geburtstag 2020 lenkt ganz automa- tisch den Blick der Welt auf seine Geburtsstadt Bonn.

Hier haben wir ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal.

„Das gilt umso mehr als Beethoven nicht nur in Bonn geboren ist, sondern 22 Jahre in Bonn gelebt und gear- beitet hat – länger als Mozart in Salzburg. Das ist eine große Chance für Bonns Stadtmarketing.“

Weltweite Werbung:

Weltweite Werbung:

#DiscoverBeethoven

#DiscoverBeethoven

Bonn könnte in der Tat international, national und re- gional vom Jubiläumsjahr profitieren.

Zum Beispiel weil die Deutsche Zentrale für Tou- rismus (DZT) auf Anregung der Stadt Bonn und der Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein- Sieg/Ahrweiler (T&C) aufgrund des bevorstehenden Jubiläums „Beethoven“ als Leitthema für das Jahr 2020 ausgewählt hat. „Discover Beethoven“ lautet es.

„Dies ist aus Marketingsicht von hoher Bedeu- tung, da die DZT der Ansprechpartner für das Aus- landsmarketing der Bundesrepublik Deutschland ist und in jedem Jahr das Hauptthema in den Mittelpunkt seiner Marketing- und Presseaktivitäten stellt“, er- klärt T&C-Geschäftsführer Udo Schäfer. Die DZT ver- füge über ein internationales Netzwerk, angefangen bei ihren Auslandsbüros bis hin zu gewachsenen Part- nerschaften in der Reisebranche weltweit. „Nochmals verstärkt in ihrer Intensivität und Ausrichtung, nati- onal wie auch international, wurden diese Maßnah- men durch eine Kooperation zwischen der DZT und der Beethoven Jubiläums GmbH“, berichtet Schäfer.

Stichwort Sichtbarkeit: Bei der Tourismusmes- se ITB Anfang März in Berlin werde Beethoven „eine durchgehende Sichtbarkeit am gesamten NRW-Stand

haben“, erläutert Schäfer. Vor dem Hintergrund der touristischen Relevanz der ITB werde das zu einer nachhaltigen Markenbildung NRWs, Bonns und der Region als Kultur-, Musik- und Reiseland beitragen.

Schäfer ist zuversichtlich, dass das umfassen- de Angebot an Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen, die speziell für das Jubiläumsjahr geplant und durchgeführt werden, Resonanz haben wird. „Wir gehen auch von einem Zuwachs an Gästen national wie auch international aus, welche in diesem Jahr nach Bonn und in die Region kommen werden“, glaubt der T&C-Geschäftsführer.

Dabei könnte auch helfen, dass der australische Reiseverlag Lonely Planet Bonn unter die Top 10 der

„Must see“-Städte für 2020 gewählt hat, wie im Ok- tober bekannt wurde. Malte Boecker, künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, zeigte sich bei der Bekanntgabe erfreut: „Bonn ist auf dem Weg zur Top-Tourist-Destination 2020. Die Be- werbung Deutschlands im Ausland unter dem Slogan

#DiscoverBeethoven zahlt sich dabei ebenso aus wie das strahlkräftige Jubiläumsprogramm BTHVN2020 oder die Neueröffnung des Beethoven-Hauses, eines der international herausragenden Musikermuseen“, sagt er, „wir spüren schon jetzt eine Nachfrage, die nur mit dem Jubiläumseffekt zu erklären ist.“

Hoffen auf den „Jubiläumseffekt“

Hoffen auf den „Jubiläumseffekt“

Das wiederum käme dem Einzelhandel, der Gas- tronomie und Hotellerie und anderen Wirtschafts- zweigen in Bonn und der Region zugute. Die Un- ternehmen warten indes nicht ab, bis sich der

„Beethoven-Effekt“ spüren lässt. Im Gegenteil: Sie tragen ihren unternehmerischen Teil dazu bei, dass Direktor des Beethoven-Hauses

und künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, sowie IHK-Vizepräsidentin Ruth Maria van den Elzen, Direkto- rin des Hotels Collegium Leoninum in Bonn, sorgen mit dafür, dass das Beethoven-Jubiläum 2020 zu ei- nem Ereignis mit Strahlkraft wird.

(15)

REPORTAGE

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 13

es 2020 auch wirklich einen „Beethoven-Effekt“

geben wird – und am besten auch darüber hinaus.

Michael Schlößer zum Beispiel gibt der zweieinhalb Meter hohen, sitzenden Beethoven-Skulptur von Jana Merkens im BaseCamp für sechs Monate ein Zuhau- se und stellt das BaseCamp im März zudem für ein Konzert des Beethoven-Orchesters mit einer Urauf- führung zur Verfügung.

Auch seine Kollegin Ruth Maria van den Elzen rückt Beethoven in den Fokus. Die Direktorin des Ho- tels Collegium Leoninum und Prokuristin der Nova Vita Residenz Bonn GmbH, zu der auch die mit dem Hotel verbundene Seniorenresidenz gehört, engagiert sich gleich mehrfach für den großen Sohn der Stadt Bonn: Das Collegium Leoninum ist Kooperationspart- ner der jährlichen Beethoven-Woche und des Beet- hoven-Hauses sowie Austragungsort eines Konzertes beim Beethoven-Fest im September. Am 15. Dezem- ber fand in der Alten Kirche des Leoninums durch die

„Bürger für Beethoven“ eines der Hauskonzerte der Reihe „Beethoven bei uns“ statt, mit der das Beet- hoven-Jubiläumsjahr 2020 startete. Zudem wird die Bonner Pianistin Susanne Kessel mit ihrem Komposi- tionsprojekt „250 piano pieces for Beethoven“ 2020 an zwei Abend im Collegium Leoninum zu Gast sein.

„Kunst und Kultur passen gut zu uns, wir möch- ten nicht nur unseren Gästen, sondern auch der Kul- tur ein Zuhause geben“, begründet van den Elzen ihr Engagement. An Beethoven führe dabei kein Weg vorbei. „Wir wollen mit dazu beitragen, dass Beet- hoven nicht nur 2020, sondern weit darüber hinaus mit Bonn in Verbindung gebracht wird und dass mehr Menschen wegen Beethoven nach Bonn kommen“, betont die Unternehmerin, die als Vizepräsidentin der IHK auch den Masterplan Tourismus mit auf den Weg gebracht hat.

Deshalb hat sie mit dem Bahn- und Städterei- senanbieter Ameropa auch ein Paket für Individualrei-

Europäisches Kulturerbe

„Ludwig van Beethoven und seine Werke sind ein europäisches Kul- turerbe, das wir gemeinsam bewahren und pflegen müssen. Das Beethovenfest ist längst zu einem kulturellen Markenzeichen mit enormer Strahlkraft geworden, nicht nur der Stadt Bonn und der Region, sondern des gesamten Landes. Im kommenden Jahr 2020 er- fährt das Ganze mit dem großen Jubiläum zum 250. Geburtstag des einzigartigen Kompo- nisten, der Nordrhein-Westfalen und seinen Menschen auf so besondere Weise verbunden ist, nochmal eine Steigerung.“

Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

(16)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

14

sende geschnürt: „Bonn – auf den Spuren von Beet- hoven“. Im Jubiläumsjahr können Interessierte zwei Nächte im Collegium Leoninum buchen – samt Ein- tritt im Beethoven-Haus und individuellem Stadt- rundgang. Dabei kommen die Gäste in den Genuss des neuen Beethoven-Rundgangs, der an 22 Orten in der Stadt sowie im Rhein-Sieg-Kreis durch große Infor- mationsstelen Beethoven sichtbar macht.

Und noch eine Idee von Ruth van den Elzen: Mitte Dezember war die Redaktion des Klassik-Magazins

„concerti“ im Collegium Leoninum zu Gast. Sie rich- tete hier für einige Tage ihr Redaktionsbüro ein, um die Januarausgabe zu produzieren. Zu Hintergrundge- sprächen und Interviews luden die Journalisten ins- gesamt rund 40 Gäste in die temporären Redaktions- räume ein.

Von „Kraftwerk“ bis Von „Kraftwerk“ bis zur Beethoven-Briefmarke zur Beethoven-Briefmarke

Der Bonner Konzertveranstalter Ernst-Ludwig Hartz, bekannt vor allem wegen seiner jährlichen

„KUNST!RASEN“-Konzerte in der Rheinaue, bestrei- tet ebenfalls einen kleinen, aber wichtigen Teil des Beethoven-Jubiläumsjahres. Im Auftrag der Beetho- ven-Jubiläumsgesellschaft sorgt er Mitte Mai an drei Abenden für musikalische Höhepunkte im Hofgarten.

Er stellt Bühne, Infrastruktur und Technik bereit für ein Konzert des Beethoven-Orchesters Bonn, das si- multan zu einem Festkonzert der Wiener Symphoni- ker in Wien stattfindet, welches wiederum im Hof- garten auf Großbildleinwand gezeigt wird. Einen Tag später tritt „Kraftwerk“ auf der Hofgarten-Bühne auf, die 25.000 Tickets sind bereits ausverkauft. Schließ- lich konnte Hartz für den 17. Mai die Fantastischen Vier gewinnen, wie kurz vor Redaktionsschluss be- kannt wurde.

Diese Konzerte sind auch deshalb so ungewöhn- lich, weil der Hofgarten nur selten für Konzerte zur Verfügung steht. Hartz brachte hier zuletzt 2002 André Rieu auf die Bühne. „Dieser Ort ist besonders, wir freuen uns riesig auf diese große Aufgabe“, sagt Hartz. Er sei zudem froh, einen Beitrag zum Jubilä- umsjahr leisten zu können. „2020 wird ein tolles Jahr und lenkt viel Aufmerksamkeit auf Bonn“, ist der Un- ternehmer überzeugt, „das ist gut für die Stadt!“

Natürlich sind auch die ganz Großen dabei, die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) beispielswei- se. Der Bonner Konzern ist seit mehr als zehn Jahren Hauptsponsor des Beethovenfestes Bonn und fördert das Kulturereignis auch im Jubiläumsjahr. Als langjäh- riger Partner des Beethovenfestes sei das Unterneh- men stolz darauf, Teil des bedeutenden musikalischen Großereignisses zu sein, das Musiker und Gäste aus der ganzen Welt anzieht, betont eine Konzernsprecherin.

Außer seinem Engagement als Sponsor gibt DPDHL 2020 unter anderem eine offizielle Beethoven-Jubi- Im Einsatz für Beethoven: Ernst-

Ludwig Hartz (o.) sorgt vom 15. bis 17. Mai für musikalische Höhepunkte auf der Hofgartenwiese.

Dr. Frank Appel (l.), Vorstands- vorsitzender der Deutsche Post DHL Group. Sie ist Hauptsponsor des Beet- hovenfestes und bringt die Ausstellung

„BTHVN on Tour“ (u.) nach Bonn.

(17)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 15

TITELTHEMA

läumsmarke – gestaltet von der Deutschen Post AG – heraus und will das Jahr mit verschiedenen Illumi- nationen des Post-Towers begleiten. Auch der Deut- sche Post Marathon Bonn werde 2020 ganz im Zei- chen das Beethoven-Jahres stehen, heißt es. Weitere Projekte würden derzeit geplant. So will DPDHL die im Vorfeld des 250. Geburtstags von Beethoven gemein- sam mit dem Beethoven-Haus entwickelte Ausstel- lung „BTHVN on Tour“, die dieses und nächstes Jahr in vielen Konzerthäusern der Welt zu sehen ist, 2020 nach Bonn holen.

Der Grund für das Engagement: „Mit Beetho- ven verbindet uns nicht nur die gemeinsame Heimat- stadt Bonn“, sagt Frank Appel, CEO Deutsche Post DHL Group. „Ludwig van Beethoven war weltoffen und in- novativ – genau wie wir. Und schon zu seiner Zeit ver- band die Post Menschen miteinander: Wahrscheinlich haben wir auch schon Beethovens Briefe transportiert.“

DPDHL holt die Ausstellung nach Bonn – der Un- ternehmensberater Marco Invernizzi holt gemein- sam mit Sabine Ganter-Richter Japanerinnen und Ja- paner nach Bonn. Mit ihrer Lyogroup International mit Sitz in Beuel tragen die beiden seit 15 Jahren zu den deutsch-japanischen Wirtschafts- und Wissen- schaftsbeziehungen bei – und erweitern diese aus Anlass des Beethoven-Jubiläums nun um Kultur. „In Japan herrscht eine riesige Beethoven-Begeisterung“, berichtet Invernizzi. Daher seine Idee: Japaner singen in Bonn die „Ode an die Freude“.

Und so wird es kommen: „130 Mitglieder von Laien- und Profichören aus Japan sowie weitere rund 150 Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Bonn e.V.“, erzählt Invernizzi, „werden am 1. Mai in der Universität Bonn Beethovens Neunte singen.“

Die Antwort auf die Mozartkugel Die Antwort auf die Mozartkugel kommt aus Bad Honnef

kommt aus Bad Honnef

Doch Beethoven wird nächstes Jahr nicht nur zu hören und zu sehen sein, sondern beispielsweise auch zu schmecken. Was vor wenigen Tagen in Bad Hon- nef das Licht der Welt erblickte, könnte, wenn es nach Alexander Mehnert ginge, eines Tages der Mozartku- gel den Rang ablaufen. Mehnert ist Geschäftsfüh- rer der Confiserie Coppeneur et Compagnon GmbH.

Die entwickelte in den vergangenen Monaten den

„Beethoven-Würfel“. 2,6 Zentimeter Kantenlänge, 20 Gramm Gewicht, vier Lagen innen, überzogen mit weißer und dunkler Schokolade, jeder Würfel handge- fertigt und damit ein Unikat.

„Der Beethoven-Würfel ist unsere Hommage an den vielschichtigen Komponisten und Menschen Lud- wig van Beethoven“, sagt Mehnert. Zu haben ist er unter anderem im Shop des Beethoven-Hauses, in den Coppeneur-Geschäften in der Friedrichstraße und am Flughafen Köln/Bonn, weitere ausgewählte Fach- händler sollen folgen.

Die Antwort auf die Mozart-Kugel heißt „Beethoven-Würfel“ und kommt von Coppeneur aus Bad Honnef (Geschäftsführer Alexander Mehnert und Oliver Coppeneur) (o.).

Marco Invernizzi (u.) und Sabine Ganter-Richter holen zum Beetho- ven-Jubiläum Japanerinnen und Japaner nach Bonn, die hier die „Ode an die Freude“ singen.

(18)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

16

Innovation, Internationalität und Emanzipation

„2020 feiert die ganze Welt den Geburtstag Beethovens – und seine Geburtsstadt Bonn ist das Zentrum. Damit ist die Bedeu- tung des Ereignisses für unsere Stadt schon umrissen. Beet- hoven stand in seiner Zeit für Innovation, Internationalität und Emanzipation. In diesen Begriffen findet sich das heutige Bonn

wieder: zum Beispiel als digitale Stadt mit einer Exzellenzuniversität, als deutsche Stadt der Vereinten Nationen und als Stadt des Grundgesetzes, das den Weg in eine stabile Demokratie möglich machte. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen sich mit uns auf ein wunderbares Festjahr freuen.“

Ashok-Alexander Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn Auch Gilgen‘s Bäckerei & Konditorei GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hennef hat eigens zum Beethoven- Jubiläum eine Praline entwickelt. Innen ein Schoko- Kaffee-Kern, in der Mitte Marzipan, außen Kuvertüre.

„Ludwigs Lust“ heißt die tropfenförmige Verführung.

Acht Stück enthält die Schachtel, und die wieder- um ziert ein Beethoven-Porträt des Kölner Künstlers SAXA. Dasselbe übrigens, das auf dem Etikett eines besonderen Weines zu sehen ist: dem Riesling „Bonn

| Beethoven Edition 250“ vom Weingut Pieper in Kö- nigswinter. Die Praline verkauft Gilgen‘s seit wenigen

Tagen in ausgewählten Filialen.

„Ludwigs Käsekuchen“ in zwölf verschiede- nen Geschmacksrichtungen gibt es schon länger bei Gilgen‘s, nun also eine Beethoven-Praline. Weshalb?

„Ganz einfach“, sagt Unternehmerin Manuela Gilgen:

„Die Entwicklung neuer Produkte macht uns beson- ders viel Spaß. 2016 wurde uns der Bonner Mittel- standspreis ‚Ludwig‘ verliehen. Seitdem haben wir schon viele ‚Ludwigsprodukte‘ im Verkauf. Und natür- lich weil 2020 das Beethoven-Jahr ist.“

Gold und Edelsteine kann man nicht essen. Aber gekonnt in Szene setzen. Das gelang Juwelier Hild im September offenbar so gut, dass das Unterneh- men in der Bonner Innenstadt im November mit dem

„Beethoven in Silber“ des diesjährigen Schaufenster- wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Die Bürger für Beethoven würdigten damit eine „ideenreiche Deko- ration“, die während des Beethovenfestes im Septem- ber „unter anderem Beethoven auf übergroßen inter- nationalen Briefmarken sowie eine Fotomontage von Beethovens Geburtshaus“ gezeigt habe.

Das Geschäft beteiligte sich erstmals an dem Wettbewerb. „Wir sind daran interessiert, dass Bonn schön und interessant bleibt“, erzählt Filialleiterin An- gelika Kremling, „dazu wollten wir einen Beitrag leis- ten.“ Das Schaufenster und die ebenfalls dekorierten Vitrinen hätten für viel Aufmerksamkeit bei Kunden und Passanten gesorgt. „Viele haben uns angespro- chen und gelobt“, freut sich Kremling, die plant, sich im kommenden Jahr wieder am Wettbewerb zu beteiligen.

Und noch eine Praline: In Gilgen‘s Bäckerei & Kon- ditorei mit Hauptsitz in Hennef gibt es seit Anfang Dezember „Ludwigs Lust“ (oben: Geschäftsfüh- rer-Ehepaar Manuela und Franz-Josef Gil- gen).

Angelika Kremling und ihr Team von Juwe- lier Hild in der Bonner Innenstadt freuten sich im November über Platz 2 beim diesjährigen Schaufensterwettbewerb der Bürger für Beethoven.

(19)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 17

TITELTHEMA

Einer von uns!

„Beethoven ist einer von uns! In der Region hat er seine Kindheit und Jugend verbracht und ist sowohl als Mensch als auch als Musiker geprägt worden.

So ist er hier bereits in jungen Jahren als Orgel- und Klaviervirtuose auf- getreten und bekannt geworden. Diese so wichtige Früh- und Reifezeit mit vielen authentischen Beethoven-Orten, auch im Rhein-Sieg-Kreis, ist ein Al- leinstellungsmerkmal für die gesamte Region. Ich freue mich deshalb sehr da- rüber, dass der Rhein-Sieg-Kreis in enger Zusammenarbeit mit seinen Städten und Gemeinden ein umfassendes Programm mit mehr als 80 Veranstaltungen überall in der Region entwickelt hat. Be- sondere Höhepunkte sind das Musik-Picknick vom 10. Mai bis 16. August sowie die Reihe ‚OrgelKultur im Rhein-Sieg-Kreis‘ vom 12. Januar bis 22. November.“

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises

„Wir wollen, dass das Beethoven-Jubiläum 2020 zu einer Initialzündung für Bonn als Beethovenstadt wird“, sagte Stephan Eisel bei der Preisverleihung.

Die Teilnehmer am Schaufensterwettbewerb würden zeigen, wie wichtig dabei auch das Engagement der Bonner Geschäftsleute ist. Auch Bonns Oberbürger- meister Ashok Sridharan würdigte die Wettbewerbs- teilnehmer: „Auch mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2020 freue ich mich über dieses Engagement aus der Stadtgesellschaft für die Profilierung Bonns als Beethovenstadt.“

Der Museumsshop des Beethoven-Hauses

Die gute Nachricht: Beethovens Geburtshaus hat nach sechs Monaten Schließzeit und grundlegender Überarbeitung seit 17.

Dezember wieder geöffnet. Die schlechte Nachricht: Ein doppel- tes Tabu stellt die Besucherinnen und Besucher – wie in allen Museen – auf eine harte Probe: nichts anfassen und nichts mit- nehmen! Damit der „hoch trainierte Erwerbsimpuls beim Muse- umsbesuch“, schreibt der Kunstkritiker Walter Grasskamp, nicht ins Leere laufe, hätten die Museen in der Nachkriegszeit den so genannten Museumsshop erfunden.

Keine Sorge also: Wer Beethovens Musik auf CD, eine Tasse mit einem Konterfei des Komponisten, Kühlschrankmagnete oder die Beethoven-Badeente kaufen möchte, kann dies im Museums- shop des Beethoven-Hauses tun. Seit neuestem sogar auf mehr Fläche als jemals zuvor. Während sich das Museum nämlich ver- größerte, zog der Shop in Geschäftsräume auf der gegenüberlie- genden Straßenseite. Im Erdgeschoss ist nun zusätzlich sogar ein Café geplant, im ersten Obergeschoss ist Platz für Workshops und Seminare rund um Beethoven. „Dort haben Sie einen tollen Blick auf die Fassade des Beethoven-Hauses und können sich zudem an fest installierten Tablets über sein Leben und Wirken informieren“, erzählt Shop-Leiterin Julia Kluxen-Ayissi.

Weil es in der Bonner Innenstadt an Musikgeschäften man- gelt, baut der Shop zudem das allgemeine klassische Noten- und

CD-Angebot aus. „Wir haben Klassikkompetenz“, sagt Kluxen- Ayissi, die früher die Musikabteilung bei Bouvier leitete, „und wollen eine wichtige Anlaufstelle für Klassik-Fans sein.“ Aber auch für die Fans von Stofftaschen, Spieluhren und T-Shirts mit dem Konterfei von Beethoven.

www.beethoven.de

Karina Kröber verspricht sich vom Beethoven-Jubilä- um ebenfalls einen Schub. Die Geschäftsführerin von Kröber Hören + Sehen engagiert sich als Unternehme- rin und als Vorstand von city-marketing bonn e.V. ge- meinsam mit ihrer Schwester Tanja Kröber für eine at- traktive Innenstadt. Erstes Highlight und sozusagen ein frühzeitiger Auftakt zum Beethoven-Jubiläum war für sie die Kunstinstallation „Ode an die Freude“ im Mai mit den bereits erwähnten 700 lächelnden Beethoven- Skulpturen von Ottmar Hörl auf dem Münsterplatz.

„Die City stand damit zwei Wochen lang im Rampen-

(20)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

18

ven – Ideenmarkt spezial“ am 4. Februar ab 15:30 Uhr im Volksbank-Haus richtig. Dazu laden die IHK und die Synergie VertriebsDienstleistung GmbH gemein- sam mit der Volksbank Köln Bonn eG ein.

„Wir bieten damit ein einmaliges Forum, um der Öf- fentlichkeit innovative Ideen für Produkte und Dienstleis- tungen rund um Beet-

hoven zu präsentieren und über Bonn und die Region hinaus sichtbar zu werden“, erläutert Synergie-Geschäfts- führer Ralf Karabasz

(r.)

. IHK-Pressespre- cher Michael Pieck er- gänzt: „Unser Format Ideenmarkt hat bis- her schon sieben Mal gezeigt, wie innovati-

onsfreudig junge Unternehmen in unserer Region sind.

Deshalb versprechen wir uns und der Öffentlichkeit auch bei der Sonderausgabe zum Beethoven-Jubilä- umsjahr zahlreiche neue, ungewöhnliche Perspektiven auf Beethoven und Geschäftsideen rund um den gro- ßen Sohn der Stadt.“

Mal sehen, ob der sich am 4. Februar selbst ein Bild von den Ideen rund um seine Person macht –

oder ob er im BaseCamp bleibt und weiter komponiert.

Lothar Schmitz, freier Journalist, Bonn

Recht und Steuern:

Detlev Langer, Tel. 0228 2284-134, langer@bonn.ihk.de Unternehmensgründung und -sicherung:

Regina Rosenstock, Tel. 0228 2284-181 rosenstock@bonn.ihk.de

Kultur, Tourismus, Handel:

Till Bornstedt, Tel. 0228 2284-145, bornstedt@bonn.ihk.de Prof. Dr. Stephan Wimmers,

Tel. 0228 2284-142, wimmers@bonn.ihk.de Kultur- und Kreativwirtschaft:

Michael Pieck, Tel. 0228 2284-130, pieck@bonn.ihk.de licht“, sagt Kröber stolz – und ergänzt: „Bonn hat das

Rampenlicht verdient – aber die Innenstadt braucht auch das Rampenlicht.“ Was die Unternehmerin meint:

Einerseits zeichne sich Bonn durch einen guten Bran- chenmix, eine große, zusammenhängende Fußgänger- zone und rheinische Freundlichkeit aus. „Andererseits leidet die Innenstadt dennoch unter Frequenzrückgän- gen und einer – gelinde ausgedrückt – kuriosen Ver- kehrsführung“, beklagt Kröber. „Von BTHVN2020 ver- sprechen wir Händler uns mehr Aufmerksamkeit für die Stadt, mehr Besucher – und den nachhaltigen Effekt, dass die Besucher auch nach 2020 wiederkommen.“

Beethoven mit allen Sinnen – Beethoven mit allen Sinnen – Ideenmarkt spezial am 4. Februar Ideenmarkt spezial am 4. Februar

Wer live erleben möchte, welche Ideen, Produkte und Dienstleistungen rund um Beethoven sich Unterneh- men, Kreative und Institutionen aus Bonn und der Re- gion ausgedacht haben, der ist beim „Best of Beetho-

Best of Beethoven – Ideenmarkt spezial

Der Ideenmarkt spezial unter dem Motto „Beethoven mit allen Sinnen“ findet statt am

Dienstag, 4. Februar 2020, ab 15:30 Uhr im Volksbank-Haus, Heinemannstraße 15, 53175 Bonn Infos und Anmeldung: www.bestofbeethoven.de/index.html

Ihre IHK-Ansprechpartner/in

(v.l.)

Karina Kröber und

„ihr Ludwig“. Die Bonner Unterneh- merin engagiert sich gemeinsam mit ihrer Schwester Tanja für eine attraktive In- nenstadt und freut sich auf das Beetho- ven-Jubiläum 2020.

(21)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020 19

TITELTHEMA

Beethoven zieht. Der Name ist bekannt, hat ein po- sitives Image – und nicht nur in Zeiten des Beetho- ven-Jubiläums setzen Unternehmen in Bonn und der Region gerne auf die Zugkraft dieses Namens. Doch Vorsicht: Die IHK Bonn/Rhein-Sieg weist vorsorglich darauf hin, dass der Name und das Bildnis von Lud- wig van Beethoven zum Teil durch Registermarken geschützt worden sind. So existieren beispielswei- se beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) registrierte Wortmarken „Beethoven“ oder „Ludwig van Beethoven“. Ob diese Markeneintragungen be- rechtigterweise erfolgt sind oder ob diese Marken lö- schungsreif sind, vermag die IHK nicht zu beurteilen.

Soweit Unternehmen im Zusammenhang mit der Vermarktung eigener Produkte den Namen oder das Bildnis von Ludwig van Beethoven verwenden möch- ten empfiehlt die IHK, vorab die Rechtslage überprü- fen zu lassen. Der Umstand, dass die IHK sich an Ver- anstaltungen und Aktionen zum Thema „Beethoven“

beteiligt, bedeutet nicht, dass damit eine Aussage zu der markenrechtlichen Zulässigkeit der Nutzung des Namens „Beethoven“ getroffen ist. Derartige Aussa- gen kann die IHK auch nicht machen.

Dr. Robert Kazemi von Kazemi & Partner Rechts- anwälte PartG in Bonn sagt: „Grundsätzlich kann mit dem Namen Beethoven nur dann geworben werden, wenn die Wortfolge nicht anderweitig geschützt ist – und hierin besteht gleichzeitig auch die Schwierigkeit.“

Hier einige Hinweise und Tipps des Bonner Marken- rechtsanwalts:

„Sowohl beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) als auch beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) sind zahlreiche Marken eingetragen und damit registerrechtlich geschützt, die die Wortfolge „Beethoven“ solitär oder zusammen mit weiteren Begriffen enthalten.

„So ist die Wortmarke BEETHOVEN beispielsweise für Tiernahrungserzeugnisse eines tschechischen Unternehmens, aber auch für Dienstleistungen auf dem Gebiet der Werbung, des Versicherungs- und Finanzwesens und des Bauwesens für eine in Würz- burg ansässige Vermögensverwaltung geschützt.

Auch für Laptoptaschen und Taschen aus Leder und Lederimitationen wurde die Wortmarke Beetho- ven bereits 2011 eingetragen. Ebenso für Uhren und Zeitmessinstrumente eines schweizerischen Un- ternehmens. Die Recherche im Markenregister des DPMA lieferte heute weitere 34 Treffer für eingetra- gene Marken, in denen „Beethoven“ eine Rolle spielt.

„Das Markenrecht gewährt dem Inhaber einer eingetragenen Marke indes grundsätzlich Un- terlassungsansprüche gegen die unberechtig- te Nutzung seiner Marken, die jedenfalls dann gegeben sind, wenn

die Marke im ge- schäftlichen Verkehr durch Dritte in iden- tischer oder ähnli- cher Form für die Be- zeichnung identischer oder ähnlicher Waren oder Dienstleistun- gen genutzt wird (§ 14 MarkenG). Ob ein Markeninhaber seine Ansprüche durchset- zen kann oder nicht, ist vom Einzelfall und auch davon abhän- gig, wann die jewei- lige Marke angemel- det und ob sie seitdem durch den Markenin- haber tatsächlich be- nutzt wurde.

„Es reicht dabei

grundsätzlich auch nicht aus, lediglich in einem

„Disclaimer“ darauf hinzuweisen, dass man nicht Markeninhaber ist, denn dies könnte überhaupt nur in solchen Fallkonstellationen Bedeutung erlangen, in denen keine sogenannte Identver- letzung vorliegt und allein auf das Kriterium der Verwechslungsgefahr abzustellen wäre; derar-

Die Marke „Beethoven“

Was Unternehmen wissen müssen

Hat wichtige Tipps für Unternehmen zur Nutzung der Marke „Beetho- ven“: der Bonner Rechtsanwalt Dr.

Robert Kazemi.

KUNST BERUF 360° FERIEN

WEITERBILDUNGSZENTRUM ALANUS WERKHAUS www.alanus.edu/werkhaus

QUALIFIZIERUNGEN FÜR AUSBILDER

Impulstag: Digitale Lernmedien 02.04.2020

Mitarbeitende individuell fördern – Lernbegleitung in Aus- und Weiterbildung 22.04. – 24.04.2020

Zertifi zierter Live Online Trainer 03.03. – 05.05.2020

Zukunft Ausbilder – Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) 17.02. – 13.05.2020

BESTELLEN SIE UNSER NEUES

KURSBUCH!

(22)

Die Wirtschaft Dezember 2019/Januar 2020

20

tige Fallkonstellationen sind in der Praxis indes äußerst selten und bergen damit ein erhebliches Abmahnungsrisiko.

„Grundsätzlich kann man sich natürlich die Frage stellen, warum in der Vergangenheit der Name

„Beethoven“ überhaupt als Marke zugelassen wurde; fest steht aber nun mal auch, dass derar- tige Marken existieren und für den Markeninha- ber zunächst die Vermutung streitet, dass er hie- raus die gesetzlichen Markenrechte ableiten darf.

Selbst wenn man argumentieren wollte, der Name Beethoven sei (zwischenzeitlich) beschreibend ge- worden oder vom Markeninhaber nicht benutzt worden, bleibt ein erhebliches Prozesskostenrisi- ko bestehen; denn die Darlegungs- und Beweislast

liegt grundsätzlich beim Abgemahnten. Es emp- fiehlt sich daher in jedem Fall, vor Verwendung der Bezeichnung entweder selbst zu recherchieren oder aber – was sicherlich sinnvoll ist – einen Spe- zialisten mit der Frage zu befassen.

„Speziell für das Jahr 2020 ist zudem zu beden- ken, dass auch die Bezeichnungen „BTHVN2020“,

„BTHVN“ und das hierfür entwickelte Logo mar- kenrechtlich geschützt sind. Markeninhaberin- nen sind hier die Stiftung Beethoven-Haus bzw.

die Beethoven Jubiläums GmbH; die Markenzei- chen sind umfassend und für zahlreiche Waren- und Dienstleistungsbereiche geschützt und dürfen ohne vorherige schriftliche Erlaubnis der Beet- hoven Jubiläums GmbH nicht verwendet werden.

Grundsätzlich ist die Markennutzung nämlich Ver- anstaltern, deren Projekte auf der Veranstaltungs- datenbank unter bthvn2020.de veröffentlicht wer- den und Partnern der Beethoven Jubiläums GmbH vorbehalten, die eine Lizenzvereinbarung mit der Beethoven Jubiläums GmbH geschlossen haben.

Einzelheiten hierzu sind bei der Beethoven Jubi- läums GmbH zu erfragen. Sie informiert hierüber auch im Rahmen ihres Internetauftritts.

Mit Dr. Robert Kazemi sprach unser Autor Lothar Schmitz, freier Journalist, Bonn.

Seit wenigen Tagen steht Bonn ganz im Zeichen des Beethoven-Jubiläums. Am 16. Dezember begann mit einem Fest- akt in der Oper das Beethoven-Jubilä- umsjahr 2020. Unter der Dachmarke

„BTHVN2020“ werden ein Jahr lang bis zum 17. Dezember 2020 rund 300 Pro- jekte mit tausenden Veranstaltungen realisiert. Das Programmangebot folgt dem Motto „Beethoven neu entdecken“

und umfasst eine bunte Vielfalt von Ver- anstaltungen, die von Klassikkonzerten über Ausstellungen bis zu Events im öf- fentlichen Raum reichen.

Die Beethoven Jubiläums GmbH hat mit Unterstützung der Bundes- und Lan- desregierung, des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Projektfördermit- tel für das Jubiläumsjahr in Nordrhein- Westfalen in Höhe von insgesamt 24,6 Millionen Euro bereitgestellt. Davon fließen zwei Drittel in die Förderung von Projekten Dritter und ein Drittel in

Eigenprojekte, die die GmbH selbst ver- anstaltet. Die Beauftragte der Bundes- regierung für Kultur und Medien fördert darüber hin-

aus bundesweit dutzende wei- tere Projekte.

Was die wirtschaftliche Wirkung betrifft, gibt es eine klare Arbeitsteilung:

„Wir schaffen

den Reiseanlass“, sagt Ralf Birkner, kaufmännischer Geschäftsführer der gemeinnützigen Beethoven Jubiläums GmbH, „die Deutsche Zentrale für Tou- rismus wirbt weltweit für BTHVN 2020 und die Tourismus & Congress GmbH überführt das Ganze in buchbare Über- nachtungs- und Erlebnispakete.“ Bereits im November konnte Birkner von zahlrei- chen Anfragen internationaler Reisejour-

nalisten und -veranstalter berichten. Die Aufmerksamkeit sei groß.

Unternehmen aus Bonn und der Re- gion können sich aktiv an dem Beet- hoven-Jubiläum beteiligen. So bietet die Jubiläumsgesellschaft verschiedene Partnerpakete an. Diese reichen von der einfachen Logonutzung „Friend of Beet- hoven 2020“ für einmalige 250,00 Euro über ein größeres Paket als „Partner von Beethoven“ bis hin zu umfangreichen Projektpartnerschaften mit gemeinsa- men Marketingmaßnahmen.

Details und Leistungsumfän- ge können bei der Beethoven Jubi- läumsgesellschaft erfragt werden:

Tel. 0228 77-2025.

www.bthvn2020.de

BTHVN 2020: Das Jubiläum - Angebote für Unternehmen

Beethovenjahr als Werbefaktor – BTHVN

Jetzt noch in das Jubiläumsjahr starten! Sie möchten das Thema noch für ihr Unternehmen nutzen, wissen aber nicht wie? Hier die Veranstaltung für Kurz- entschlossene! Was kann jetzt noch umgesetzt werden und welche rechtlichen Regelungen gilt es zu beachten. Kostenfrei.

Freitag, 24. Januar 2020, 10:00 - 13:00 Uhr,

in der IHK Bonn/Rhein-Sieg Webcode:@6492293

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach der Ende Juli erfolgten Einführung der digitalen Ankündigung von Briefsen- dungen für GMX- und WEB.DE-Kunden bietet das Bonner Unternehmen nun auch seinen Postfach- Kunden

Auf Ihrer Website heißt es: „Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft: Gesellschaft, Unternehmen und die Bevölke- rung haben mittlerweile erkannt, dass das Thema Gesundheit

Wer etwas Geselligkeit oder ein Geschenk für die Lieben sucht, wird hier oft fündig – und wenn nicht, findet sich bestimmt etwas in den um- liegenden Geschäften oder der

Wie wichtig ein ordentliches Backup ist, er- kennt man zumeist erst, wenn durch höhe- re Gewalt, einen technischen Defekt oder aber auch immer häufiger durch Schadsoft- ware

Daten gegen Geld - das ist der innovative und faire Ansatz der neuen App der regionalen Suchmaschine „auskunft.de“. Mitte Februar wurde sie im Beisein von Prof. Andreas Pink-

Die GWL hat die zu hoch belasteten Quel- und Grundwasser- pumpwerke abgeschaltet und mischt ihr Wasser zusätzlich mit.. Fremdwasser von der

Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31. Dezember 2003 angezeigt und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung

Danach ist eine Review so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaus- sagen in der Jahresrechnung erkannt werden, wenn auch nicht mit derselben Sicherheit wie bei einer