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Entzündliche Kristalle

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PRAXIS

DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2020 | www.diepta.de

D

ie Arthritis urica, wie die Gicht in der medizinischen Fachsprache ge­

nannt wird, ist eine Störung des Stickstoffstoffwechsels, die sich durch eine Erhöhung der Harn­

säure im Blut in verschiedenen Symptomen manifestiert. Im

Gewebe und in den Gelenken lagern sich Harnsäurekristalle ab. Der erste Gichtanfall tritt in der Regel nachts auf: Berichten Kunden über heftige Schmerzen in einzelnen Gelenken, sollten sie sich auf Gicht untersuchen lassen.

Tipps zur Gichtdiagnostik Grundsätzlich sollte sich jeder Kunde mit nichtdiagnostizier­

ten Gelenkentzündungen einer sogenannten Synoviaaspiration unterziehen. Die Hyperurikä­

mie, also der erhöhte Harnsäu­

respiegel im Blut, reicht zur Gichtdiagnose alleine nicht aus, denn er gilt nur als Hinweis und nicht als entscheidender Parameter einer Gicht. Gibt es Unsicherheiten bei der Unter­

suchung, setzt der Arzt bildge­

bende Verfahren, wie etwa eine Sonographie, ein. Die klinische Diagnose wird außerdem durch den Befall eines Fuß­ oder Knö­

chelgelenks, vorherige Gicht­

anfälle, Hautrötungen sowie durch einen raschen Beginn der starken Schmerzen und Schwel­

lungen gestützt. Der Arzt sucht gemeinsam mit den Patienten nach Risikofaktoren für eine chronische Hyperurikämie, zu denen chronische Nierener­

krankungen, Übergewicht, übermäßiger Fleisch­ und Al­

koholkonsum sowie der Ver­

zehr von Limonaden und Mee­

resfrüchten gehören. Assoziierte Begleiterkrankungen wie etwa Nierenfunktionsstörungen, Hy­

pertonie, Diabetes, Fettstoff­

wechselstörungen oder eine Herzinsuffizienz sollten eben­

falls ausgeschlossen werden.

Tipps für den Alltag Pfunde purzeln lassen und purinarm ernähren – mit diesen Maß­

nahmen können Ihre Kunden die Beschwerden deutlich ver­

bessern. In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sollten Betroffene streng darauf achten, dass die erhöhten Harn­

säurewerte abnehmen und sich dauerhaft auf einem Normal­

niveau einpendeln. Daher emp­

fiehlt es sich, die Ernährung auf eine purinarme Kost umzustel­

len, indem man Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, und Innereien meidet. Zu warnen ist auch vor Sirup aus Maisstärke als Zuckerersatz, vor Cola­Ge­

tränken, Diätschokolade oder fructosehaltigen Smoothies.

Obst, Gemüse und Milchpro­

dukte enthalten hingegen we­

nig oder keine Purine und sind zu bevorzugen. Auch wenn die Harnsäurewerte sich wieder normalisiert haben, ist die pu­

rinarme Ernährung beizube­

halten. Raten Sie Ihren Kunden außerdem, auf Alkohol zu ver­

zichten und viel Flüssigkeit (Wasser oder Tee) aufzuneh­

men. Früher wurde Betroffenen aufgrund der enthaltenen Pu­

rine davon abgeraten, Kaffee zu trinken. Heutzutage gilt, dass der Konsum von Kaffee vor allem Männer vor der Entwick­

lung einer akuten oder chro­

nischen Gicht sogar schützen kann. Empfehlen Sie Ihren Kunden außerdem, Überge­

wicht zu reduzieren, sich in Maßen zu bewegen und sich, wenn die Ernährungsumstel­

lung nicht ausreicht, vom Arzt Medikamente zur Senkung der Harnsäurewerte verordnen zu lassen.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

TIPPS GEGEN GICHT

© TothGaborGyula / iStock / Getty Images Plus

Entzündliche Kristalle

Gicht ist mehr als eine schmerzhafte Gelenkentzündung, sie steigert das

Risiko für einige Begleiterkrankungen. Neben einer erblichen Komponente

spielt auch die Ernährung eine Rolle. Hier können Sie beraten!

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