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Ärzte sollen für Politik büßen

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Berufspolitik

4 Ärzteblatt Sachsen 1/2003

Verehrte Leserinnen, geehrte Leser!

Das Jahr 2002 ging an uns vorüber und zeigte sehr deutlich, wie kurzlebig die Zeit doch ist.

Ein bewegtes Jahr ist Vergangenheit, was das Neue bringen wird, wissen wir: es wird berufspolitisch ein aktives Jahr.

Wir schauen mit Zuversicht und voller Erwartung in die Zukunft.

Der Vorstand der Sächsischen Landesärztekammer und das Redaktionskollegium „Ärzteblatt Sachsen“

wünschen Ihnen für das Jahr 2003 Gesundheit, persönliches Wohlergehen, Zufriedenheit und ein kollegiales Miteinander.

Gegen die aktuellen Sparpläne von Bundes- gesundheitsministerin Ulla Schmidt veranstal- tete das Sächsische Bündnis Gesundheit 2000 einen Aktionstag unter dem Motto „Gegen den Ausverkauf des Gesundheitswesens“. 30 Verbände, Vereine und Körperschaften hatten zu diesem Protesttag aufgerufen und in den Dresdner Kulturpalast geladen. Rund 700 Schwestern, Pfleger, Apotheker, Ärzte und Pa- tienten aus ganz Sachsen waren dieser Ein- ladung gefolgt. In den zahlreichen Statements wurden vor allem die Auswirkungen der Kos- tendämpfungsprogramme durch die Bundes- regierung deutlich gemacht. Von einem „Per- sonalnotstand in den Pflegeberufen“ sprach Frau Oberin Lieselotte Hundt vom Sächsischen

Pflegerat, wenn die Maßnahmen umgesetzt werden. „Einen sich drastisch verschärfenden Ärztemangel in Sachsen und Ostdeutschland“

prognostizierte der Sprecher des Sächsischen Bündnis Gesundheit 2000, Prof. Dr. med.

habil. Jan Schulze, auf Grund der schlechten politischen Rahmenbedingungen. Ein leugnen des Ärztemangels durch die AOK Sachsen bezeichnete in diesem Zusammenhang der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung,

Herr Dr. med. habil. Hans-Jürgen Hommel, als

„preußische Gehorsamkeit gegenüber den Regierenden“. Die Sächsische Staatsministerin für Soziales, Frau Christine Weber, kann „kein Gesamtkonzept für die Reform des Gesund- heitswesens bei der Rot-Grünen Regierung er- kennen.“ Von allen Rednern wurde das Fehlen von ostdeutschen Besonderheiten in den poli- tischen Verhandlungen angeführt. Die Gäste im Saal quittierten mit Zwischenapplaus. Im offenen Gespräch äußerten Patientenvertreter und Ärzte ihre Zukunftsängste. Neben einer dramatischen Verschlechterung der Patienten- versorgung wird es in Zukunft wohl auch zum Alltag gehören, dass eine (Fach-) Arztpraxis pleite geht. Dennoch scheint noch nicht allen Patienten und Berufstätigen in den Heilberu- fen klar zu sein, welche Veränderungen dem Gesundheitswesen durch die Richtungsände- rung der Regierung bevorstehen. Denn dann wäre die Beteiligung am Aktionstag sehr viel höher ausgefallen. Am Ende der Veranstaltung wurde eine Resolution verabschiedet, die an die zuständigen Ministerien und die Bundes- sowie Landtagsfraktionen verschickt wird. Und damit der Druck von der Basis erhalten bleibt, werden weitere Aktionstage in ganz Deutsch- land folgen. Sachsen war nur der Auftakt.

Ärzte sollen für Politik büßen

Foto: Katja Garten, Dresden

Frau Sylke Michaelis vom MDR moderierte die Runde von 12 Rednern

Der Vertreter einer Selbsthilfegruppe protestiert gegen die Sparmaßnahmen

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