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www.diakonie-portal.de

Zeitschrift des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. 6/2013

Diakonie

für Sie

Advent:

Licht ist Leben

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Ehrenamt:

Diakonie eröffnet barrierefreies Freiwilligenzentrum

Pflege:

Staatssekretär als Altenpfleger Bundestagswahl:

Diakonie wirbt um Wahlbeteiligung

Wir sind Diakonie:

Familienzentrum »tam«

Standpunkt:

Altersarmut bekämpfen

Abschiedsinterview:

Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth geht in den Ruhestand Kunst:

Blinde Malerin zu Gast im Haus der Diakonie

Interview:

Kirchliche TelefonSeelsorge feiert 25-jähriges Bestehen Theologischer Beitrag:

»Euch ist heute der Heiland geboren«

Rückblick und Ausblick:

UmFAIRteilen und Verabschiedung der Direktorin Brot für die Welt:

Licht ist in der kleinsten Hütte Preisrätsel

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es war Ihre Wahl. Sie haben am 22. September wahrscheinlich ein Kreuz gemacht und sich damit aktiv an unserer Demokratie beteiligt. Damit viele Menschen und vor allem auch die jungen das tun, haben wir als Diakonisches Werk im Vorfeld der Bundestagswahl die Aktion »Es ist DEINE Wahl«

gestartet. Auf dieser Seite erfahren Sie, warum ich wähle. Auf den Seiten 6/7 stellen wir Ihnen die Aktion vor und verraten, warum beispielsweise Bischof Markus Dröge oder SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles wählen gehen.

Sie geht mit Erleichterung und gleichzeitig mit Wehmut. Das hat mir unsere Direktorin Susanne Kahl-Passoth in ihrem Abschiedsinterview erzählt. Nach über elf Jahren an der Spitze des Diakonischen Werkes geht sie Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Wir könnten niemals auf zwei Seiten zeigen, was Susanne Kahl-Passoth für dieses Haus, für diesen Verband und seine Mit- glieder, für die vielen Bedürftigen in unserer Stadt und unserem Land getan hat, aber einen kleinen Rückblick finden Sie auf den Seiten 10 und 11. Mir bleibt nur zu sagen: Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr unermüdliches Enga- gement.

Eine blinde Künstlerin – wie geht das denn? Viele haben mich das gefragt, als wir die Bilder von Silja Korn im Haus der Diakonie ausgestellt haben.

Wie das möglich ist, erfahren Sie auf der Seite 12.

In unserem »Brot für die Welt«-Artikel stellen wir Ihnen dieses Mal ein wunder- bares Projekt in Indien vor, das es Kindern ermöglicht in ihren Hütten ihre Hausaufgaben zu machen – mithilfe von elektronischem Licht. Für uns ist das selbstverständlich, für die Betroffenen vor Ort ist es ein echter Segen.

Eine wichtige Information habe ich für die Spenderinnen und Spender unter Ihnen. Auch wir müssen bei der so genannten SEPA-Umstellung mitmachen.

Bitte verwenden Sie den Zahlschein in der Mitte dieser Zeitschrift nur noch bis Ende Dezember 2013. Ab dem 1. Januar 2014 gelten die neuen Bank- verbindungen, die Sie auf der Rückseite dieser Zeitschrift finden. Vielen herz- lichen Dank für Ihre Unterstützung! Sie helfen uns zu helfen.

Ihnen allen wünsche ich eine wunderschöne Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Freude bei der Lektüre.

Ihre

Pressesprecherin des diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische oberlausitz e.V.

Herausgeber: diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische oberlausitz e.V., Paulsenstraße 55/56, 12163 Berlin u Telefon: 0 30/8 20 97-0

u Verantwortlich: lena Högemann u Gestaltung: W.a.F. u Druck: Motiv offset u die Diakonie für Sie erscheint sechsmal im Jahr und wird auf Wunsch kostenlos zugestellt. u alle bisher erschienenen ausgaben der Diakonie für Sie finden Sie auch zum Herunterladen auf www.diakonie-portal.de

u die nächste ausgabe erscheint am 26. Januar 2014. u titelfoto: Bernd S./fotolia

Diakonie für Sie

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hrenamt ermöglicht es Menschen, anderen zu helfen. Gerade deshalb setzt sich das Diakonische Werk für Barrierefrei- heit – das heißt den Zugang zum Ehrenamt für Menschen mit Behinderung – ein. Am 24. September hat das Diakonische Werk sein barrierefreies Freiwilligenzentrum im Prenzlauer Berg mit einem großen Ehrenamtsfest eröffnet. Ab jetzt steht das Freiwilligenzentrum auch Menschen mit Behinderung offen.

Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth sagte im Rahmen einer Andacht zur Eröffnung des Freiwilligenzentrums: »Die Verschiedenheit von Menschen ist ein kostbares Geschenk der Schöpfung Gottes. Es geht uns darum, Mitbestimmung und Mitgestaltung von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen – gerade auch im Ehrenamt.«

D

iakonievorstand Martin Matz erklärte anlässlich der Eröff- nung: »Mit dem Umbau des Freiwilligenzentrums gehen wir als Diakonie einen weiteren Schritt im Sinne der Inklusion.

Menschen mit und ohne Behinderung können sich in unseren neuen Gebäuden gemeinsam fortbilden und in ihrem ehren- amtlichen Engagement für andere Menschen da sein.«

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irk Gerstle, Staatssekretär für Soziales, sagte in seinem Grußwort: »Ich freue mich, dass das Freiwilligenzentrum der Diakonie nun für alle ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer ohne Barrieren zugänglich ist. Diese schon lange von der Diakonie verfolgte Absicht hat die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales von Beginn an aktiv unterstützt.

220.000 Euro sind aus dem Mauergrundstücksfonds in den Umbau geflossen. Wir wollen entsprechend dem Gedanken der Inklusion in öffentlichen Gebäuden, im öffentlichen Frei- raum und auch im öffentlichen Personennahverkehr Barriere- freiheit herstellen und so die Lebensverhältnisse von Menschen mit und ohne Behinderung weiter angleichen. Diesem Ziel sind wir heute wieder ein Stück näher gekommen.«

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m Freiwilligenzentrum des DWBO koordinieren die Mit- arbeitenden das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher, es finden Fortbildungen und Schulungen statt. Die rund 500 Ehrenamtlichen sind in verschiedenen Projekten der Diakonie tätig, wie etwa in der TelefonSeelsorge. Sie kümmern sich um die Kinder Alleinerziehender oder unterstützen Familien in den ersten Monaten nach der Geburt. l e n a H ö g e M a n n

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Diakonie eröffnet Freiwilligenzentrum:

Ehrenamt jetzt auch barrierefrei

Staatssekretär als Altenpfleger:

»Zuspruch und Anerkennung sind wichtiger als alles andere«

»Ich würde das gerne immer freitags hier machen«, scherzt Wolfgang Schroeder, als er nach seinem Praktikum als Altenpfleger von seinen Erfahrungen berichtet. Am 13. September 2013 absolvierte der Brandenburgische Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie, Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, ein Pflege- praktikum im Evangelischen Seniorenzentrum »Hasenheyer Stift" in Potsdam, um einen Einblick in den Alltag von Pflegekräften zu gewinnen. Im Anschluss an sein Prakti- kum sprach er über seine Erlebnisse und seine Wünsche für die Pflege der Zukunft.

Im Jahr 2030 soll die Zahl der Pflegebedürftigen bundesweit 3,2 Millionen betragen, im Jahr 2050 sogar 4,3 Millionen. »Diese Daten sind für uns alle eine Herausforderung.

Im Vordergrund muss die menschlich nahe und fachlich versierte Pflege stehen. Man wird an vielen Schrauben drehen müssen, um die enormen Kosten auffangen zu können«, so Wolfgang Schroeder. Eine Bürgerversicherung

steht zur Debatte. Sie würde sich nach der finanziellen Leistungs- fähigkeit eines jeden richten, das heißt: Wer mehr hat, soll auch mehr einzahlen müssen.

Wichtig ist auch die Bezahlung der Pflegerinnen und Pfleger:

»Die Mitarbeitenden in der Pflege leisten harte Arbeit«, erklärt Diakonievorstand Martin Matz. »Sie verdienen es, mehr zu verdienen.« Das DWBO forderte bereits zum Equal Pay Day am 21. März 2013 statt der bisherigen 8,75 Euro im Westen und 7,75 Euro im Osten einen einheitlichen Pflegemindest- lohn von 10 Euro.

Staatssekretär Schroeder findet, dass das Zusammenspiel von Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen im »Hasenheyer Stift«

bereits vorbildlich umgesetzt werde. Ehrenamtliche könnten die seelische Betreuung in Form von Zeit und Zuwendung gut auffangen. »Pflegebedürftige dürfen nicht nur verwaltet wer- den«, sagt Schroeder. Das Leben im Pflegeheim müsse lebens- wert bleiben bis zuletzt. Die alte Generation müsse stärker in die Gesellschaft integriert werden. So gibt es zum Beispiel ein Projekt mit der benachbarten Kita und einen Austausch zwi- schen Kindern und Alten.

Schroeder stellt sich das ideale Heim als eine Art Dorf vor:

»Ein Heim ist keine geschlossene Anstalt. Wenn die alten Men- schen nicht mehr rauskommen, dann müssen eben andere von Außen zu ihnen kommen. Es geht natürlich um Geld, aber vielmehr muss es darum gehen, lebensbeglückende Situatio- nen zu schaffen. Zuspruch und Anerkennung sind wichtiger als alles andere«. B i r g i t C o l d e W e y

Weitere Informationen zu den Pflege-Angeboten der Diakonie finden Sie hier: www.evap.de

Bewohnerin Hildegard Bornemann (93 Jahre) zusammen mit Staatssekretär Wolfgang Schroeder.

gertrud Bodach (Haus- und Pflegedienstleiterin Hasenheyer Stift), Ulrike Bennewitz (geschäfts- führerin laFiM) und diakonievorstand Martin Matz.

Zahlreiche ehrenamtliche kamen zur eröffnung, bei Buffet und livemusik wurde gefeiert.

diakonievorstand Martin Matz, diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth und Staatssekretär dirk gerstle vor dem barrierefreien teil des Freiwilligenzentrums.

(v.l.n.r.)

Mehr im Internet unter:

www.kikon-dwbo.de www.kaenguru-diakonie.de www.charisma-diakonie.de berliner-kjt.de

www.telefonseelsorge-berlin-brandenburg.de

Luftballons: snake3d/istockphoto

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6 P o l i t i K P o l i t i K 7

»Es ist DEINE Wahl« – unter die- sem Motto haben das Diako nische Werk und der DGB Berlin-Branden- burg im Vorfeld der Bundestags- wahl 2013 für eine höhere Wahl- beteiligung geworben. Im sozialen Netzwerk Facebook hat die Diako- nie gefragt: Warum wählst du? Und viele junge Leute, Politikerinnen und Politiker sowie Interessierte haben geantwortet. Dabei haben sie die Internetseite der Kampagne

»Soziale Berufe – kann nicht jeder!«

genutzt. In wenigen Minuten kann sich jeder und jede dort ein eigenes Plakat basteln. Hier eine Auswahl der eingereichten Motive:

»Wählen ist für mich absolut selbst- verständlich«, sagte Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth zum Auftakt der Initiative. »Umso schrecklicher ist es, wenn gerade junge Menschen von diesem wichtigen Recht, zu wählen, nicht Ge- brauch machen. Für uns als Diakonie gibt es noch eine andere Seite der Medaille:

Nicht jede und jeder darf wählen. Wir kennen das aus unserer sozialen Arbeit, etwa wenn Wohnungslosen und Flücht- lingen dieses Recht nicht zugestanden wird.«

»Politik ist nie alternativlos«, sagte Martin Matz bei der Vorstellung der Kampagne, Vorstandsmitglied im Diakonischen Werk.

»Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, mit uns ins Gespräch zu kommen, uns zu erzählen, warum es sich lohnt, wählen zu gehen. Und vor allem sagen wir: Geht wählen.«

Auch der Bischof der Evangelischen Kir- che Berlin-Brandenburg-schlesische Ober- lausitz (EKBO) Markus Dröge hat sich an der Aktion beteiligt.

Bei Facebook konnten Nutzerinnen und Nutzer abstimmen, welche Einreichung ihnen am besten gefällt. Die meiste Zustimmung erntete der Beitrag eines jungen Mannes, der cool in die Kamera lächelt und meint: »Ich WÄHLE, weil nicht wählen keine WAHL ist.«

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles (rechts oben) hat uns ebenfalls verraten, warum sie wählen geht, genau so wie die CSU-Politikerin Dorothee Bär (rechts unten). l e n a H ö g e M a n n

Es ist DEi NE Wahl

Mehr zur Aktion finden Sie im Internet unter www.diakonie-portal.de/deine-wahl Mehr zur Kampagne »Soziale Berufe – kann nicht jeder« finden Sie hier:

www.soziale-berufe.com

Diakonie und DGB setzen sich für höhere Wahlbeteiligung ein:

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8 W i r S i n d d i a K o n i e S t a n d P U n K t 9

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itten in Berlin-Kreuzberg, neben Touristen-Hotels und zwischen Baustellen und überfüllten Straßen steht ein altes Schulgebäude. Der braun-rötliche Klinkerbau strahlt gleichzeitig Ruhe und Lebendigkeit aus, Frauen und Männer mit Kindern kommen und gehen. Auf dem Weg zum Eingang wehen violette Diakonie-Fahnen. Sie zeigen: Hier wird Diakonie gelebt. Im August 2012 hat das Familienzentrum des Diakoni- schen Werkes Berlin-Stadtmitte neu eröffnet.

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m »tam« sind 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäf- tigt – in der Kita, im Familientreffpunkt, in verschiedenen Projekten, in der eigenen Bio-Küche und in der Beratungsstelle.

Hier arbeitet Patricia Schöne. Die Diplom-Pädagogin berät Familien in ganz verschiedenen Problemlagen. »Bei meinen Klienten geht es am Anfang immer um Fragen der sozialen Absi- cherung, Probleme mit dem Jobcenter, finanzielle Probleme bis hin zur drohenden Wohnungslosigkeit«, erzählt sie. Auch zur Schwangerenberatung kommen Frauen in die Sozial- und Familienberatung. Neben der Beratung über zustehende Sozial- leistungen und der Aufnahme eines Stiftungsantrags geht es auch um Informationen über die Arbeit einer Hebamme, wo sich Eltern mit Neugeborenen treffen können, wo Eltern andere Eltern zum Austausch treffen können. Ein Teil der Frauen ist alleinerziehend und freut sich über Kontakte zu anderen Familien.

Gleich neben der Beratungsstelle liegt der offene Familientreff- punkt. Bunte Räume laden Eltern und Kinder ein, es gibt Kaffee und Kuchen. Die Wege sind kurz: »Das Wunderbare ist, dass ich mit den betroffenen Frauen einfach rüber gehen kann und sie weiter vermitteln kann in Mutter-Kind Gruppen, in Spiel- gruppen mit kleinen Kindern, auch in zweisprachige Spiel- gruppen etc.«, erklärt Schöne.

Ulrike Koch leitet das »tam« zusammen mit Anke Dietrich, die für den Bereich der Kita zuständig ist. »Wir sind ein offenes Haus für alle Familien in der Umgebung, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Nationalität und Religion. Uns ist es wichtig, dass sich die Familien bei uns wohl fühlen. Wir möchten die Eltern als Bildungspartner anregen, aktiv die Entwicklungs- prozesse ihrer Kinder zu unterstützen und gemeinsam mit ihren Kindern zu lernen.« Bis zu 70 Prozent der über 100 Familien, die hier ein- und ausgehen, haben einen Migrationshinter- grund. »Wir erleben immer wieder, dass wir als Diakonie und evangelische Kirche sehr positiv angenommen werden, die Menschen verbinden mit Diakonie Vertrauen.« Und dieses Ver- trauen will das Familienzentrum nicht enttäuschen. Dazu gehört auch die Arbeit der Stadtteilmütter, die in allen Bereichen des Familienzentrums eine Querschnittsaufgabe übernehmen und als Sprach- und Kulturmittler eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Positive Worte findet Ulrike Koch auch für das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und das Jugendamt vor Ort. Sie unterstützen die Arbeit im »tam« von Anfang an.

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atricia Schöne sieht ihre Arbeit als eine Herausforderung:

»Ich weiß nie, was im nächsten Gespräch passiert.« Immer dann, wenn es ihr gelingt, dass ein Klient oder eine Klientin erkennt, was er oder sie selber kann, hat sie etwas erreicht.

»Viele Menschen kennen ihre eigenen Ressourcen nicht«, weiß die Pädagogin. Für sie ist es wichtig, dass die Familien nicht nur in die Beratung kommen, sondern auch ankommen, das heißt, sich angenommen fühlen und Informationen und Bera- tungsangebote erhalten, die an ihren Ressourcen anknüpfen.

l e n a H ö g e M a n n

Mehr im Internet unter: www.diakonie-stadtmitte.de

Ob die zukünftigen Koalitionäre, also CDU/CSU und SPD es schaffen, sich auf eine Mindestrente von 850 Euro zu verständigen? Während ich meinen letzten Beitrag für die Diakonie für Sie schreibe, haben die Koalitionsverhandlungen gerade begonnen. Angesichts der steigenden Zahl von altersarmen Menschen wäre das etwas, was vielen ihre Angst vor dem Alter nehmen würde. Arbeits- losigkeit, unterbrochene Erwerbsbiografien, prekäre Beschäftigung, Erziehungs- und Pflegezeiten, zu geringe oder gar keine Rentenansprüche vor allem von Frauen – das alles sind Ursachen, die zu Alters- armut führen. Zur Sorge, dass die Rente nicht aus- reicht kommt die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden, die notwendigen zusätzlichen Kosten von der Kranken- und Pflegeversicherung nicht abgedeckt werden, somit auch noch von der Rente abgehen.

Die Pflegever sicherung in eine Vollversicherung umzuwandeln ist eine Idee, über die es nachzudenken gilt. Dies würde zudem die öffentlichen Kassen ent- lasten.

In Berlin hat die Zahl altersarmer Menschen am deutlichsten zugenommen. Das wird sich auch in den kommenden Jahren so fortsetzen. Jeder 20. alte Mensch über 65 erhält in Berlin Grundsicherung, in der Bundesrepublik ist es im Durchschnitt nur jeder 50. Zu den Bezirken, in denen eine besonders große Zahl von GrundsicherungsempfängerInnen leben, gehört Tempelhof-Schöne berg. Mitte Oktober haben der Bezirk in Person der Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung, Dr. Sibyll Klotz und wir als Diakonisches Werk, altersarme Menschen aus dem Kiez um den Kaiser-Wilhelm- Platz zu einem Gespräch ins Gemeindehaus der Freikirchlichen Gemeinde eingeladen. Wir wollten gerne wissen, was den Men- schen fehlt. Zugleich galt es, ihnen Informationen zu geben über die Grundsicherung und andere Angebote des Bezirks. Einige Wochen vorher sind wir durch den Lebensraum spaziert und haben mit Handzetteln und Plakaten eingeladen. Apotheken, Arztpraxen, Tafeln, Kirchengemeinden und Altenheime waren unsere bevorzugten Ansprechpartner. Es kamen nicht viele. Die meisten Plätze an unseren gedeckten Tischen blieben leider leer.

Diejenigen, die kamen, nannten als erstes die Scham altersarmer Menschen als eine der Ursachen, warum nur so wenige gekom- men waren. Man »outet« sich nicht so gerne, sieht die Armut als persönliches Versagen an, was in der Regel nicht zutrifft. Mit denen, die da waren, sind wir in intensive Gespräche eingetreten.

Das wichtigste Thema ist die um sich greifende Verdrängung aus dem Kiez durch Umwand lung von Mietwohnungen in Eigen- tum, so genannte Luxussanierun gen und damit die steigenden, nicht mehr bezahlbaren Mieten. Dieses Gespräch war ein Anfang.

Es sollte fortgesetzt werden, indem wir dorthin gehen, wo wir garan- tiert auf altersarme Menschen treffen: In den Ausgabestationen der Tafel. Es ist wichtig mit ihnen zu sprechen, denn Zahlen sagen über die Wirklichkeit nur bedingt etwas aus.

S U S a n n e K a H l- Pa S S o t H direktorin des diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg- schlesische oberlausitz e.V. (dWBo) Patricia Schöne im Familientreffpunkt, einem

niedrigschwelligen angebot für Familien.

im »tam« sind Mütter, Väter und Kinder willkommen, so wie diese Mutter mit ihren drei Kindern. die beiden Mädchen besuchen die Kita.

das Projekt »Stadtteilmütter« ist sehr erfolgreich.

Hier treffen sich die Frauen zum austausch.

Interkulturelles Familienzentrum »tam«:

Wir zeigen den Familien, dass sie bei uns

willkommen sind

st a NDPUNK t

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1 0 d i a K o n i S C H e S W e r K d i a K o n i S C H e S W e r K 1 1

Susanne Kahl-Passoth hat über elf Jahre das Diako- nische Werk geleitet. Jetzt geht sie in den wohlver- dienten Ruhestand. Mit der Diakonie für Sie sprach sie über ihr unermüdliches Engagement für arme Menschen, ihre bewegenden Erfahrungen und über ihre Wünsche für die Zukunft.

daran, dass ein Krankenhaus dazu gehört und die Verantwort- lichen gerne dachten: Frauen und Geschäfte – das geht nicht gut. Dann hat man mich gefragt. Das war öfters so. Hier war auch schon ein Besetzungsversuch gescheitert, ehe man mich fragte.

Was hat Sie in den letzten Jahren besonders bewegt oder berührt?

Kahl-Passoth: Mich hat vieles bewegt. Ein Erlebnis ist noch gar nicht lange her. Im letzen Winter war ich eine Nacht lang mit dem Kältebus unterwegs, der sich um obdachlose Menschen auf den Straßen in Berlin kümmert. In dieser Nacht habe ich noch einmal neu gelernt, hinzugucken, wo wir diese Menschen auf der Straße in der kalten Nacht finden. Das war sehr erschüt- ternd. Aber es war auch beeindruckend, mit welchem Engage- ment die beiden Ehrenamtlichen den Obdachlosen begegnet sind. Sie sind mit der schwierigen Situation sehr gut umgegangen und haben sich trotzdem berührt gezeigt. Ich denke, dass beides in unserer Arbeit sehr wichtig ist.

Was werden Sie nicht vermissen?

Kahl-Passoth: Was mich nach wie vor nicht loslässt ist, dass unsere Kirche sehr bürgerlich und mittelschichtsorientiert ist.

Ich möchte das nicht generalisieren, aber es ist oft schwierig, Elf Jahre lang waren Sie Direktorin des DWBO, Ende des Jahres

gehen Sie in Ruhestand. Was ist das für ein Gefühl?

Kahl-Passoth: Ich gehe mit gemischten Gefühlen: Erleichte- rung und gleichzeitig Wehmut.

Was wird Ihnen fehlen?

Kahl-Passoth: Das politische Engagement wird mir fehlen, unsere Parteilichkeit für Arme, besonders Familien mit Kindern, für Obdachlose, für Bedürftige. Die Chance, für diese Menschen einzutreten und gehört zu werden, wird mir fehlen. Es gibt etliche Projekte, an die ich gerne zurück denke. Etwa, als wir das Haus Schöneweide in ein Kunstprojekt verwandelt haben.

Die Einrichtung für ehemals obdachlose und alkoholkranke Männer wurde auf einmal zu einem Palast. Und das mit ein- fachen Mitteln und über Spenden finanziert. Das hat mich sehr beeindruckt.

Wie sind Sie überhaupt Direktorin des Diakonischen Werkes geworden?

Kahl-Passoth: Meine Geschichte ist eine typische Frauen- geschichte. Ich bin immer in bestimmte Aufgaben gekommen, weil dort etwas schief gelaufen war. Selbst bei der Frauen - arbeit in Brandenburg war das so. Dort war ich nach 90 Jahren die erste Frau, die die Frauenarbeit geleitet hat. Das lag auch

sie für das Thema Armut zu gewinnen. Ich merke auch, dass elf Jahre reichen. Ich habe so viel gesehen, so viel erlebt. Jetzt können andere ran.

Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin?

Kahl-Passoth: Meiner Nachfolgerin wünsche ich ganz viel: Dass sie gut aufgenommen wird und sich gut zurechtfindet. Dass sie die Unterschiede erkennt und in ihre Arbeit integriert, bei- spielsweise zwischen Stadt und Land, Ost und West. Ich wünsche meiner Nachfolgerin viel Geduld beim Ankommen. Und natür- lich, dass sie Spaß an der Arbeit hat.

Und was wünschen Sie dem Diakonischen Werk?

Kahl-Passoth: Ich wünsche dem Diakonischen Werk, dass es die Armutsthematik bitte nicht vernachlässigt und, dass es weiter segensreich wirken kann. Und ich wünsche ihm die Mitarbeitenden, die wissen, warum sie hier arbeiten – die wissen, dass es so etwas wie das Evangelium Jesu Christi gibt.

d a S i n t e r V i e W F ü H r t e d i a K o n i e - P r e S S e S P r e C H e r i n l e n a H ö g e M a n n .

Direktorin geht nach elf Jahren in den Ruhestand:

»Das politische Engagement wird mir fehlen«

Weihnachten mit Frank Zander – das große Obdachlosenfest wird von der Diakonie unter- stützt. Die Diakoniedirektorin serviert selbst Gänsekeulen.

Susanne Kahl-Passoth und Frank Zander.

Damit Kinder aus einkommensschwachen Familien eine Schultüte bekommen, hat Kahl-Passoth die Schultütenaktion mit Galeria Kaufhof ins Leben gerufen.

Diakonie direktorin Kahl-Passoth fuhr eine Nacht lang mit dem Kältebus mit.

Unzählige Mal schnippelte Kahl-Passoth Obst bei der Diakonie- Aktion »Vitamin B«, um den Menschen die Situation wohnungsloser Men- schen näher zu bringen. Hier schnippelt sie mit Bischof Dröge.

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Silja ist die Kurzform von Cecilie und Cecilie ist die Schutzpatronin der Blinden.

Vielleicht war es kein Zufall, dass ihre Mutter ihr diesen Vornamen gab. Silja Korn wurde 1966 in Berlin geboren. Im Brutkasten wurden ihre Augen so geschädigt, dass sie von klein auf eine starke Sehschwäche hatte. Im Alter von 12 Jahren wurde sie von einem Auto erfasst und verlor durch eine schwere Gehirnerschütterung ihr Augenlicht zu 95 Prozent, mit 17 Jahren erblindete sie völlig.

Trotzdem lässt sich Silja Korn nie unterkriegen. Nach der Blindenschule absolviert sie eine Ausbildung zur Erzieherin und erkämpft 1989 als erste Blinde Deutschlands die staatliche Anerkennung. Mittlerweile hat sie sich auf den Sprachbereich speziali- siert, arbeitet in einer Kita in Berlin-Tempelhof und leistet damit ihren Beitrag zur Inklusion. Die Kinder lernen auf spielerische Weise den Umgang mit einem Men- schen mit Behinderung. Die lebensfrohe Silja Korn probiert sich gerne aus, fotogra- fiert, hat Fußball gespielt und einen Sohn großgezogen. Sie möchte zeigen, dass man mit einer Behinderung vieles erreichen kann.

Eine blinde Malerin – das ist kein Widerspruch. Verblüffend farbenfroh vermittelt Silja Korn ihre Sicht der Dinge. Gedanken, Geräusche, Gerüche, Gefühle, Wünsche lässt die 47-Jährige in ihr kreatives Schaffen mit einfließen. Sie arbeitet mit Sand, Papier, Holz, Steinen oder Linsen und benutzt erhabenes Material, um einen direkten Kontakt zu ihren Bildern zu haben und die Farben später selbst wieder erkennen zu können.

Vom 30. September bis 18. Oktober 2013 stellte die blinde Künstlerin einige ihrer Arbeiten im Haus der Diakonie in Berlin-Steglitz aus. DWBO-Vorstandsreferent Jens Oliver Jacobi würdigte die Übersetzungsarbeit, die ihre Kunst leistet: »Silja Korn übersetzt ihre Inspiration in ein Medium des Sehens und schlägt so eine Brücke zwi- schen Blinden und Sehenden.« Silja Korn ergänzte bei der Ausstellungseröffnung, dass sie auch für sich selbst male, da Malen für sie Befreiung bedeute. Aber sie möch- te über die Bilder auch mit den Sehenden in Kontakt treten: »Jeder soll sich von mei- nen Bildern individuell angesprochen fühlen. Mein Ziel ist es, dass Menschen die Hemmungen vor Menschen verlieren, die anders sind.« B i r g i t C o l d e W e y

Weitere Informationen finden Sie unter: www.siljakorn.de

Wohin? – Wasserfarbe, acryl auf leinwand (18 cm x 24 cm). dWBo-Vorstandsreferent Jens oliver Jacobi und Silja Korn eröffnen die ausstellung im Haus der diakonie.

tiefsee – acryl, Mischmateralien auf lein- wand auf der Maldecke (40 cm x 40 cm).

Blinde Malerin zu Gast im Haus der Diakonie:

IHRE WELT IST BUNT

Seit 1988 hat sich die Zahl der Anru- fenden verfünffacht. Das zeigt die große Verzweiflung der Menschen in unserer Gesellschaft, andererseits zeigt es auch, wie wichtig das Angebot ist. Zum 25-jährigen Jubiläum der Kirchlichen TelefonSeelsorge am 30. November 2013 fand ein ökumenischer Festgottesdienst in der Französischen Friedrichstadt- kirche am Gendarmenmarkt mit Bischof Markus Dröge und Erz bischof Rainer Maria Kardinal Woelki statt. Uwe Müller leitet seit 25 Jahren die Kirchliche Telefon- Seelsorge. Mit der Diakonie für Sie sprach Uwe Müller über seine Erfahrungen.

Herr Müller. herzlichen Glückwünsch auch zu Ihrem 25-jähri- gen Dienstjubiläum. Sie waren als Gründungsmitglied von der ersten Stunde an dabei. Was war Motivation für die Grün- dung der Kirchlichen TelefonSeelsorge?

Uwe Müller: 1988 hatte ich gerade mein Studium der Sozial- pädagogik absolviert. Ost-Berlin befand sich im Umbruch.

Wir haben nach neuen sozialen Projekten gesucht, denn es gab wenige Angebote beispielsweise für psychisch Kranke. Als Kon- zept erschien uns ein Hilfsangebot per Telefon am kostengüns- tigsten, da man keine Immobilien brauchte.

Was konkret kann die TelefonSeelsorge leisten?

Müller: Wir sind so weit weg, dass wir ganz nah dran sein können.

Wir hören vorurteilsfrei zu, sind anonym, schnell verfügbar und rufen nicht zurück. Der Hilfesuchende muss niemandem in die Augen schauen. Es ist ja immer die Frage. »Wem möchte ich meine Tränen zumuten? Möchte ich Familie und Freunde damit belasten?« Die TelefonSeelsorge überprüft nicht

den Wahrheitsgehalt eines Anrufes und widmet sich ganz dem individuellen Problem des Anrufers.

Gibt es ein Erlebnis im Zusammenhang mit der TelefonSeel- sorge, das Sie nicht vergessen haben?

Müller: Ich erinnere mich noch genau an den allerersten Anruf.

Die Farbe an den Wänden unseres Büros war noch nicht trocken, da rief um kurz vor 18 Uhr ein Mann aus Thüringen an, der sich das Leben nehmen wollte. Wir dachten, wir hätten uns auf alles genau vorbereitet mit Adressen, Beratungsstellen und ähnlichem. Das Internet gab es noch nicht und wir fühlten uns vollkommen hilflos. Uns wurde klar, dass noch einiges fehlte in unserem Netzwerk und dass wir noch nachbessern müssen.

Außerdem erinnere ich mich an einen Vater, der kurz nach der Wende seinen Job verloren hatte. Er saß zu Hause und kam mit seinem neuen Rollenbild nicht zurecht. Sein gesamtes Familienleben geriet aus dem Gleichgewicht. Das hat mich als Vater sehr bewegt.

Was möchten Sie gerne noch loswerden?

Müller: Ich möchte allen Ehrenamtlichen für Ihren unermüd- lichen Einsatz danken. Sie leisten Tag und Nacht, an Sonn- und Feiertagen einen sehr anspruchsvollen Dienst. Ich bewundere sie für ihre Kraft, sich ständig mit den Problemen anderer Menschen auseinanderzusetzen.

d a S i n t e r V i e W F ü H r t e B i r g i t C o l d e W e y.

Im Internet:

E-Mail-Beratung: www.ts-im-internet.de

Beratung im Chat: https://chat.telefonseelsorge.org/index.php

Kirchliche TelefonSeelsorge feiert 25-jähriges Jubiläum:

»Wir sind so weit weg,

dass wir ganz nah dran sein können«

Uwe Müller, seit 1988 leiter der Kirchlichen telefonseelSorge.

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Jahr für Jahr gestaltet die Stadtmission Cottbus mit rund 30 Ehrenamtlichen an Heiligabend für Alleinstehende und Familien in schwierigen Verhältnissen eine liebevoll vorbereitete Weihnachts- feier in der Schlosskirche. »Heiligabend in der Schlosskirche« ist in Cottbus ein Be- griff. Deswegen gibt es dafür die nötige breite Unterstützung, und es können immer alle beschenkt nach Hause gehen.

Vor einigen Jahren ging ein lange gehegter Wunsch der rund 180 Gäste in Erfüllung:

Seitdem gibt es ein Krippenspiel – für die überfüllte, beengte Schlosskirche passend in einfacher Form. Mich bewegt, wie still es auf einmal in der Kirche wird. Es be- rührt, dass die, die sonst nur Gäste waren, selbst aktiv werden und daran wachsen. So wird die Weihnachtsgeschichte in der Schlosskirche lebendig – mit Menschen, die sonst nicht im Mittelpunkt stehen und stolz darauf sind, an Weihnachten die Haupt- personen zu sein.

Maria darf den Sohn Gottes zur Welt bringen, eine einfache Frau aus dem Volk. Zu- sammen mit ihrem Mann Joseph muss sie dem Befehl des Kaisers folgen. Ob sie das als Hochschwangere verkraftet und, dass sie keinen »Raum in der Herberge« findet, interessiert nicht.

Die Hirten hören die Weihnachtsbotschaft als erste. Sonst sind sie immer die letzten, die etwas erfahren. Doch Gott schickt ihnen seinen Engel und lässt ihnen die Freude ansagen, die »allem Volk widerfahren wird«: »Euch ist heute der Heiland geboren.«

Die Hirten in der Schlosskirche staunen: »Der Heiland der Welt liegt als kleines Kind in einer Futterkrippe!? Das passt nicht zusammen, und doch ist es wunderbar.

Gott ist einer von uns geworden. Er ist sich nicht zu schade für unser raues Leben.

Sein Friede ist auch für uns gedacht.«

Mit den Hirten in der Schlosskirche können wir alle das Staunen neu lernen: Was haben wir für einen großen Gott, der sich für alle Menschen klein macht! Unser Le- ben will er teilen, so wie es ist, mit allen Höhen und Tiefen, mit den Freuden und Widrigkeiten. Gott will unser Leben heilen – nicht mit Gewalt und von oben herab, sondern mit der Macht seiner Liebe, von innen her und mit Menschen, die sich vom Heiland der Welt bewegen lassen, das zu tun, was sie können, damit belastende Le- bensverhältnisse sich verbessern – und das nicht nur zu Weihnachten.

U l r i K e M e n Z e l Superintendentin des evangelischen

Kirchenkreises Cottbus

»Euch ist heute der Heiland geboren«

1 4 t H e o l o g i S C H e r B e i t r a g

alexhstock/istockphoto

r ü C K - U n d a U S B l i C K 1 5

Während die Staatsverschuldung in Deutschland stetig steigt, wächst das Privatvermögen einiger weniger ebenfalls. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Es fehlt Geld für Investitionen in mehr Bildung und Soziales, Pflege und Gesund- heit, in bessere öffentliche Infrastruktur, sozialen Wohnungsbau und die Energiewende. Auf der anderen Seite besitzt 10 Prozent unserer Bevölkerung 66,6 Prozent des Vermögens in Deutschland.

Das 2012 gegründete Aktionsbündnis UmFAIRteilen sagt dieser Entwicklung den Kampf an. Zahlreiche Gewerkschaften, Sozial- verbände und Nichtregierungsorganisationen in Deutschland und

das Diakonische Werk haben sich dem Bündnis bereits angeschlossen. Das Bündnis will, dass Reiche verstärkt an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligt werden, und zwar mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögenssteuer.

Am 14. September 2013 sind bei Demonstrationen in Bochum und Berlin mehr als 15.000 Menschen gegen soziale Ungleichheit auf die Straßen gegangen. Vor dem Deutschen Bundestag (in Berlin-Mitte) türmten die Demonstrantinnen und Demonstranten Geldsäcke und große Münzen in einer UmFAIRteilen-Kette auf einem Haufen auf und stellten diese symbolisch für neue Zwecke zur Verfügung. Diakonievorstand Susanne Kahl-Passoth und Vorstandsmitglied Martin Matz zeigten auf der Demo Präsenz. Martin Matz sagt: »Als Kirche und Diakonie übernehmen wir Verantwortung in Fragen der Gerechtigkeit und Verteilung. Wir leben in einem der reichsten Länder dieser Erde. Aber: Dieser Reichtum muss geteilt werden, damit alle etwas davon haben. Wir können und dürfen uns nicht auf die gelegentliche Einsicht und die moralische Erkenntnis Einzelner, dass sie ihren Reichtum teilen müssen, verlassen. Deshalb unterstützen wir als Diakonie das Bündnis umFAIRteilen.« B i r g i t C o l d e W e y

Mehr im Internet unter www.umfairteilen.de

Am 14. Januar um 14 Uhr wird Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth offiziell verabschiedet. In dem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg wird Kahl-Passoth als Diakoniedirektorin entpflichtet und die neue Diakonie- direktorin Barbara Eschen offiziell eingeführt.

Der Gottesdienst steht allen Interessierten offen:

14. Januar 2014, 14 Uhr Heilig-Kreuz-Kirche Zossener Straße 65 10961 Berlin

diakonievorstand Martin Matz setzt sich auf der demo für gerechtes UmFairteilen ein.

Rückblick: Reichtum verteilen und damit fair teilen

Ausblick: Verabschiedung von Susanne Kahl-Passoth

paul prescott/fotolia

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Licht

ist in der kleinsten Hütte

B r o t F ü r d i e W e l t 1 7

Indien. In 180 Dörfern des indischen Bundes- staates Karnataka erhalten die »Unberührbaren«

Solarlampen. Jetzt können ihre Kinder abends Haus- aufgaben machen, niemand muss mehr giftige Kerosin- dämpfe einatmen – und das Klima wird geschützt. Ganz nebenbei verwischen auch die Kastengrenzen.

Die kleinste Hütte ganz am Rande des Dorfes ist gezimmert aus dem, was ihre Besitzer auftreiben konnten: ein paar Granitplatten, einige Backsteine, etwas Holz und Stroh. Vor der Tür sitzen zwei Kinder in der Abenddämmerung, konzentriert über die Bücher in ihrem Schoß gebeugt. Hinter ihnen, in der drei mal vier Meter kleinen Hütte, werkelt ihre Großmutter, eine schmale drahtige Frau, das Gesicht von Falten zerfurcht. Sie legt vier Ziegelsteine quadratisch aneinander, stapelt Zweige darunter und zündet sie an. Bald brennt ein kleines Feuer.

Die Eltern der Kinder kommen von der Feldarbeit zurück, der Vater mit Feuerholz unterm Arm. Das Mädchen zeigt dem großen Bruder sein Arbeitsbuch. »Schau mal, wie viele Streichhölzer sind das?« Mathe, erste Klasse. In wenigen Minuten wird es die Bilder in seinem Buch nicht mehr erkennen können. Die Dämmerung ist kurz, hier im südindischen Bundesstaat Karnataka. Da leuchtet plötzlich eine helle LED- Lampe auf: Die Großmutter hat auf einen Schalter gedrückt und damit den Platz vor der Hütte in helles Weiß getaucht. Die Kinder freuen sich: Elektrisches Licht, in weiten Teilen der Welt eine Selbstverständlichkeit, ist für sie immer noch etwas Besonderes.

Strom – ein Luxusprodukt. Die Familie von Shreerangamma, dem Mädchen, und Hariprasad, ihrem Bruder, profitiert von einem Projekt der Organisation REDS (Rural Education for Development Society), das von »Brot für die Welt« gefördert wird. Alle Haushalte ihres Dorfes Pemmanahalli im Distrikt Tumkur, die nicht an die Stromversorgung angeschlossen sind, wurden mit Solarlampen ausgestattet.

»Entwickelt sind in Indien nur die großen Städte«, erklärt Joby, der Finanzchef der Organisation, »schon 20 Kilometer außerhalb gibt es keine Infrastruktur.« Regelmäßig fährt er über die holprigen Straßen in dieses kleine Dorf mit 600 Häusern, in dem es keine Toiletten und nur eine zentrale Wasserstelle für mehrere Tausend Menschen gibt. Drei Stunden braucht er für die 120 Kilometer von der Distrikthauptstadt Tumkur hierher, er fährt vorbei an unzähligen, teilweise abenteuerlich verlaufenden Stromleitungen – und fragt sich, wozu sie überhaupt da sind: »Viele Menschen können sich keinen Stromanschluss leisten.« 10.000 Rupien (ca. 140 Euro) kostet allein der Anschluss, ein Feldarbeiter verdient monatlich zwischen 2.000 und 3.000 Rupien.

Und auf dem Land fällt der Strom ständig aus. »Zwei bis drei Stunden Strom am Tag – das ist schon viel«, sagt er.

Noch vor einigen Monaten haben Shreerangamma, 7, und Hariprasad, 11, ihre Hausaufgaben im Schein einer Kerosinlampe gemacht. Die Abgase füllten die Hütte

Mutter thumalamma schraubt die glühbirne ein.

endlich hat ihre Familie licht.

1 6 B r o t F ü r d i e W e l t

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Alle beteiligen sich an den Kosten. Am Ende des Tages ist Narayanappa in der kleinen Hütte am Rande des Dorfes ange- langt. Die Kinder Shreerangamma und Hariprasad sitzen mit ihrer Mutter davor. Der Koordinator geht in die Hütte, dreht eine Birne heraus, reinigt die Kontakte, dreht sie wieder ein.

»Alles in Ordnung?«, fragt er. Die Mutter nickt. Er zückt das so genannte Kontrollbuch und zeichnet ein Häkchen hinter das Datum. Regelmäßig muss das Funktionieren der Lampen bestätigt werden. Vorne im Buch sind die Zahlungen der Familie aufgelistet. Jeder Haushalt muss sich mit insgesamt 510 Rupien an den Kosten für Anschaffung und Reparatur der Lampen beteiligen. Die Raten sind flexibel. In der Regenzeit, wenn es mehr Arbeit gibt, zahlen die Familien mehr, gibt es keine Arbeit, setzen sie die Raten aus. Nach dem Abendessen kehrt Leben ein in Pemmanahalli. Auf den Wegen und vor den Hütten bilden sich Grüppchen. Gespräche und Gelächter lie- gen über dem Dorf. Noch vor Kurzem wäre so etwas undenk- bar gewesen. Das Licht hat auch Gemeinschaft gebracht.

t e x t: e V a W o l F a n g e l F o t o S : C H r i S t o P H P ü S C H n e r

1 8 B r o t F ü r d i e W e l t B r o t F ü r d i e W e l t 1 9

Evangelische Kirchegemeinden sammeln für »Brot für die Welt« im Advent die evangelischen Kirchengemeinden und diakonischen einrichtungen in Berlin und Brandenburg führen vom 30.11. bis zum 31.12.2013 die Haus und Straßen- sammlung für »Brot für die Welt« durch. in einigen einkaufs zonen werden sich Posaunenchöre der Kirchengemeinden mit weihnachtlicher Bläsermusik auf besondere Weise an der Sammlung beteiligen.

Land zum Leben – Grund zur Hoffnung

Unter diesem Wort feiern wir die regionale eröffnung der 55. aktion »Brot für die Welt« für Berlin, Brandenburg und die schlesische oberlausitz am 3. Sonn- tag im advent, 15.12.2013, mit einem gottesdienst in der ev. Friedenskirche Potsdam (am grünen gitter, 14469 Potsdam). der gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr und wird gestaltet von diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth und dem Pfarrer der Friedenskirchengemeinde Simon Kuntze.

in kürzester Zeit aus, alles roch danach, das Essen schmeckte nach Kerosin, und die Kinder bekamen Husten. »Kochen, putzen, Hausaufgaben machen: Nach einem lan- gen Tag auf dem Feld mussten wir das alles in weniger als zwei Stunden erledigt haben«, erinnert sich ihre Mutter Thumalamma. Denn Kerosin ist teuer, länger konnten sie sich das Licht nicht leisten. Danach saßen sie im Dunkeln. »Wir konnten auch nicht mehr hinausgehen«, sagt Großmutter Rangamma: Nie hatten sie gewusst, ob nicht Schlangen oder Skorpione vor der Hütte warteten. Die Familie am Rande des Dorfes gehört auch zum Rand der indischen Gesellschaft: Es sind – wie 90 Prozent der Projektbegünstigten – Dalits, so genannte »Unberührbare«. Sie sind im indischen Kastensystem noch unterhalb der untersten Kaste angesiedelt. Seit Jahrhunderten werden sie von der Gesellschaft diskriminiert: Sie müssen die Straßen kehren, in separaten Vierteln wohnen, dürfen kein Wasser am Dorfbrunnen holen. Obwohl die indische Verfassung ihre Rechte schützt, werden sie noch immer ausgegrenzt. Sie besitzen in der Regel kein Land und arbeiten meist zu einem Hungerlohn für reiche Landherren. Doch in Pemmanahalli haben sich ihre Lebensverhältnisse dank der Unterstützung von REDS grundlegend verbessert. Jetzt haben die Dalits sogar dann Licht, wenn es anderswo dunkel ist.

Kampf um Gleichberechtigung. Am anderen Ende des Dorfes sitzt Doddakka, 27, in der offenen Tür ihres Hauses an einer Nähmaschine mit Fußantrieb. Um sie herum liegen einige Beutel mit Stoff. Unablässig wippt ihr nackter Fuß mit den Ringen an den Zehen auf und ab, während ihre Hände geschickt ein Stück Stoff drehen und unter der Nadel der Maschine hindurchführen. Ihre Nachbarin sitzt auf der Tür- schwelle. Ihre schrille Stimme übertönt das Rattern: »Dalits ins Haus lassen? Das hätte es früher nicht gegeben«, ruft sie. »Stimmt«, murmelt Doddakka und wiegt den Kopf nachdenklich. »Aber ich habe kein Problem mit ihnen.« Doddakka gehört einer höheren Kaste an. Ihre Mitglieder sind berüchtigt für gewalttätige Übergriffe auf Dalits. In manchen Dörfern haben sie einen sozialen Boykott angezettelt: Kein Laden verkaufte den Dalits mehr etwas, keiner der Landbesitzer gab ihnen Arbeit. So ein Boykott ist gesetzlich verboten, aber Dalits hatten lange keine Lobby. Seit 30 Jahren kämpft REDS für ihre Gleichberechtigung, aber der Kampf ist mühsam, die herr- schenden Kasten verteidigen ihre Privilegien mit Zähnen und Klauen.

Die Menschen lernen sich neu kennen. Doch mit den Solarlampen ändert sich so manches. Eines Tages kam eine lokale Dalit-Führerin zu Doddakka. Die Schneiderin und ihre Familie gehören mit ihrem etwas größeren, aus Backsteinen gebauten Haus

und einem kleinen Stück Land zu den reicheren Familien im Dorf. Strom konnte sie sich angesichts ihres Einkommens von etwa 80 Rupien am Tag trotzdem nicht leisten. Die Dalit-Füh- rerin fragte, ob sie Solarlampen haben wolle. So kam Doddak- ka ins Projekt – und lernte die Ausgegrenzten ihres Dorfes ganz neu kennen. Heute ist es für sie selbstverständlich, dass Narayanappa, Dalitvertreter und Bezirkskoordinator für das Projekt, in ihr Haus kommt, um die Lampen zu reparieren oder zu prüfen. Die regelmäßige Kontrolle ist eine Auflage der Vereinten Nationen, wo das Projekt seit 2011 zur Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen registriert ist. Im Vergleich zu Kerosinlampen sparen die Solarlampen nämlich CO2 ein. Für jede Tonne eingespartes CO2 bekommt REDS ein Zertifikat, das die Organisation über die »Klima-Kollekte«, einen von »Brot für die Welt« mitinitiierten Kompensationsfonds, an kirchliche Einrichtungen, Organisationen und Personen in Deutsch land verkauft, die damit ihren CO2-Verbrauch ausgleichen. Die Ein- nahmen aus dem Verkauf der Zertifikate tragen zur Finanzierung des Projektes bei.

Spendenkonto DWBO Konto 320 4800 BLZ 100 205 00 Bank für Sozialwirtschaft Neu ab 01.01.2014

IBAN: DE94 1002 0500 0003 2048 00 BIC: BFSWDE33BER

Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz e.V.

Weitere Informationen SpenderInnenbetreuung Resi Michel

Telefon: 0 30/820 97-203 Fax: 0 30/820 97-105 michel.r@dwbo.de

Projektträger

rural education for development Society (redS) Finanzierungsbetrag (11 Jahre): 243.073 euro Kostenbeispiele

Solarlampensystem (Solarmodul, Batterie, glühbirnen) je Familie: 47 euro

installation in 80 Häusern: 81 euro

Wartung von 400 Solarlampensystemen je Monat:

105 euro

Schneiderin doddakka hat jetzt elektrisches licht.

der Bezirkskoordinatorprüft prüft ihre lampen.

Shreerangamma und Hariprasad können nun auch noch abends Hausaufgaben machen.

Früher haben die Menschen nach einbruch der dunkelheit nicht mehr ihr Haus verlassen. Heute ist das anders.

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Kontenübersicht

Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz e.V.

Diakonische Aufgaben Konto 320 1900 BLZ 100 205 00 Bank für Sozialwirtschaft NEU AB 1.1.2014:

IBAN:

DE18 1002 0500 0003 2019 00 BIC:

BFSWDE33BER

Brot für die Welt Konto 320 4800 BLZ 100 205 00 Bank für Sozialwirtschaft NEU AB 1.1.2014:

IBAN:

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Katastrophenhilfe Konto 320 4800 BLZ 100 205 00 Bank für Sozialwirtschaft NEU AB 1.1.2014:

IBAN:

DE94 1002 0500 0003 2048 00 BIC:

BFSWDE33BER

V o r S C H a U

Kältehilfe-Saison startet. Die Berliner Kälte hilfe ist ein niederschwelliges Ange- bot für obdachlose Menschen. Viele dia- konische Träger bieten während der kalten Wintermonate zwischen 1. November und 31. März Hilfe, Unterkunft und Schutz vor Kälte und drohendem Erfrierungstod.

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten Ausgabe.

2 0 P r e i S r ä t S e l

Liebe Rätselfreunde,

die besinnliche Adventszeit bringt Zeit zum Nachdenken, ein Buch zu lesen oder Rätsel zu lösen. Dieses Mal sollen Sie die Bilder erkennen. Notieren Sie sich die Begriffe und übertragen Sie die nummerierten Buchstaben in das Lösungswort. Knobeln Sie mit!

Schicken Sie uns das Lösungswort, es sind tolle Preise zu gewinnen.

Die Lösung bitte auf dem Postweg an: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz, Postfach 332014, 14180 Berlin oder per E-Mail an:

coldewey.b@dwbo.de. Einsendeschluss ist der 10.12.2013.

Preisrätsel

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Lösungswort:

© Berliner Stadtmission fotolia: Sashkin; istockphoto: photka/Samohin/malexeum/makok

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