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1/2017

www.diakonie-portal.de

Diakonie für Sie

Familie:

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

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Inhalt 3 2 Editorial

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Wohnungslosenhilfe:

„Was immer fehlt, ist Käse“

Titelthema Familie:

Kirche hilft Regenbogenfamilien Standpunkt zum Titelthema:

Familien stärken!

Titelthema Familie:

„Wir unterstützen die Frauen, ihren eigenen Weg zu gehen“

Titelthema Familie:

Toben mit Papa Titelthema Familie:

Hilfe für Eltern und Kinder am Telefon Spenden:

„Känguru – hilft und begleitet“ wird zehn Jahre alt Brot für die Welt:

Ins Leben helfen und Leben retten Theologischer Beitrag:

Lasst die Kinder zu mir kommen…

Freiwilligendienst:

Warum eine Ägyptologiestudentin lieber mit Menschen arbeiten möchte Krankenhäuser:

Hygiene transparent Ausblick:

Jahresmotto und Kirchentag Pflege:

Auf Tour mit Schwester Bonnie

Leser_innen fragen die Diakonie und Preisrätsel

Diakonie für Sie Herausgeber: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V., Paulsenstraße 55/56, 12163 Berlin · Telefon:

030 8 20 97-0 · Verantwortlich: Lena Högemann · Redaktion: Birgit Coldewey · Gestaltung: W.A.F. · Druck: PieReg Druckcenter Berlin, gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung · Die Diakonie für Sie erscheint viermal im Jahr und wird auf Wunsch kostenlos zuge- stellt. · Alle bisher erschienenen Ausgaben der Diakonie für Sie finden Sie auch zum Herunterladen auf www.diakonie-portal.de · Die nächste Ausgabe erscheint am 16. Juli 2017. · Fotonachweis: Titel und Seite 6: Regenbogenfamilie ©monkeybusinessimages/iStock; Inhaltsverzeichnis:

4 ©DWBO/NBF; 9 ©Benjamin Kummer; 11 ©Helene Souza/pixelio.de; 18 ©Bundespresseamt; Seite 14: Kinder ©pressmaster/fotolia; Seite 16: Grafik

©K.C./fotolia; Seite 20: Ostereier ©gpointstudio/fotolia Familie ist dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen: Füreinander, für Kinder,

für Eltern. Da spielt es keine Rolle, ob die Eltern Mann und Frau sind oder vielleicht Mann und Mann, wie auf unserem Titelbild. In unserem Schwerpunkt Familie geht es um viele Fragen und Probleme, die Eltern haben, aber auch um Lösungen: Für gleichgeschlechtliche Paare (S. 6), für Schwangere und werdende Eltern (S. 8) und für Väter (S. 9).

Mein Dank gilt unseren Spenderinnen und Spendern. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie, dass beispielsweise das Elterntelefon Eltern anonym mit Rat zur Seite steht, wie die Leiterin des Elterntelefons der Diakonie Constanze Paust auf Seite 10 erklärt. Auch das Projekt

„Känguru – hilft und begleitet“, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert, hilft Familien unbürokratisch. Wie genau, erfahren Sie auf Seite 11.

Im Freiwilligendienst der Diakonie können junge und auch ältere Freiwillige einen Einblick in die soziale Arbeit bekommen und mit Menschen arbeiten. Das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst beginnen am 1. September 2017. Schon jetzt können sich Interessierte bewerben. Auch bei uns in der Öffentlichkeitsarbeit ist eine Freiwillige tätig.

Auf Seite 15 lernen Sie sie kennen und erfahren, wie es eine Ägyptologiestudentin zur Diakonie zog.

Sehr beeindruckt hat mich auch Bonnie-Bianca Karge. Sie ist Altenpflegerin bei der Diakonie-Station Berlin-Tiergarten. Ich durfte sie ein Stück auf ihrer Schicht begleiten.

Vor Ort bei den pflegebedürftigen Menschen habe ich erlebt, was die Pflegerinnen und Pfleger im ambulanten Dienst täglich leisten. Meine Reportage lesen Sie auf Seite 18.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, einen wunderschönen Frühling und ein gesegnetes Osterfest,

Pressesprecherin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

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4 Wohnungslosenhilfe

Jan Buhlmann ist ein regelmäßiger Gast in der Bahnhofsmission.

herkommen und immer wird jemand da sein. Und es kommen viele: bis zu 700 Personen, jeden Tag.

Karin Fanrich ist seit 2014 mit dabei.

„Mir geht es so gut und ich möchte den Menschen helfen, denen es nicht so gut geht“, erzählt die Rentnerin, die zweimal in der Woche ehrenamtlich mitarbeitet. So einfach die Aussage auch klingt, so wichtig ist ihr Engage- ment. Kleiderspenden hatte sie vorher auch schon hergebracht: „Und dann habe ich gefragt, ob ich auch mitma- chen kann“. Und heute ist sie eine von 150 Freiwilligen und nochmal so vielen Praktikant_innen, ohne die der Laden nicht laufen würde. Ebenso wenig, wie ohne die vielen Spenden, die hier ankommen: Geld, Zeit, Klei- dung, Lebensmittel: „Was immer fehlt, ist Käse“, meint lachend einer der zwölf Hauptamtlichen, der durch die Räume der Bahnhofsmission führt.

Und dann ist da noch Dieter Puhl, seit acht Jahren leitet er die Bahnhofsmis-

sion am Zoo. Man könnte meinen, er sei der Chef, wenn er dem nicht vehe- ment widersprechen würde: „Ich bin nicht der Chef, der Chef hängt im Gast- raum am Kreuz. Und der ist dort noch nie runtergefallen“. Mit Jesus hat der gelernte Sozialarbeiter und Diakon eine besondere Beziehung, das merkt man, wenn er davon spricht, dass er sich wie eine Figur auf dem Schachbrett fühle und es Jesus sei, der seine Schritte führe. Dieter Puhl wählt dabei die Figur des Bauern, zieht aber wie die Königin:

„Es geht nicht darum, Menschen mit der christlichen Botschaft zu erschla- gen, sondern darum, sie einzuladen“.

Und dann erzählt er von den Besuchen von Joachim Gauck und Frank-Walter Steinmeier; davon, dass der ehemalige Außenminister und zukünftige Bundes- präsident 50.000 € mitgebracht hat.

Und davon, dass die Deutsche Bahn das Hygiene-Center finanziert hat.

Dieter Puhl ist charmant, nahbar und direkt. Man hört seinen Geschichten gerne zu. Und wahrscheinlich erzählt man sie auch weiter.

BENJAMIN KUMMER

Begegnung auf Augenhöhe Bundespräsident Joachim Gauck besuchte die Bahnhofsmission Ber- lin-Zoologischer Garten. Nach sei- nem Gespräch mit Ehrenamtlichen und Gästen der Bahnhofsmission sagte er: „Ich habe erfahren, was hier geleistet wird für Menschen, die in Not sind. Ich hatte eine besonders bewegende Begegnung mit einem Ehrenamtlichen, der seit vielen Jah- ren hier aktiv ist. Für ihn ist die Jebensstraße, in der die Bahnhofs- mission liegt, eine Straße der Wun- der, nicht eine Straße der Probleme.

Ich wünsche mir, dass möglichst viele Berlinerinnen und Berliner wahrnehmen, was hier an kostbarer Hilfe geleistet wird.“

Bundespräsident Gauck hört aufmerksam zu als Ehrenamtliche von ihrer Arbeit erzählen.

Die Bahnhofsmission am Zoologischen Garten:

„Was immer fehlt, ist Käse“

Jan Buhlmann setzt sich an einen der Tische in der Gaststube. Der Raum ist noch leer, eigentlich lassen sie noch niemanden rein. Im Hintergrund wuseln die Ehrenamtlichen herum und berei- ten, wie jeden Tag, das Essen für die Gäste vor. Jan Buhlmann ist einer von ihnen. Er möchte gerne wieder in sei- nem alten Beruf als Schneider Fuß fas- sen oder als Tierpfleger arbeiten, das wäre ihm noch lieber. Und mit seiner Freundin möchte er zusammenziehen, sie sitzt ihm gegenüber und nippt an einem Becher Kaffee. Seine Träume sind überschaubar und doch wird es nicht einfach werden: „Einen Schritt nach dem anderen“, meint er und dann erzählt er von einer Kindheit in der vieles passiert ist, aber in der das wich- tigste gefehlt hat: Geborgenheit.

Vor der Tür der Bahnhofsmission des Zoologischen Gartens steht eine Men- schentraube, viele davon sind Männer, die Mehrzahl ist obdachlos, einige sind

„nur arm“. Sie warten darauf, eingelas- sen zu werden: für ein warmes Essen, für ein Paar Schuhe, für Hygieneartikel – all das bekommen sie hier. Wenn sie einen Schlafsack brauchen, kriegen sie den hier auch. Und wenn sie duschen wollen, dann können sie hier auch duschen. Frische Unterwäsche?

Ja! Und sie bekommen all dies mit Würde, denn sie sind Gäste in der Jebensstraße 5 und so werden sie auch behandelt, an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag, immer kann man hier

„Ich habe erfahren, was hier geleistet wird für Menschen, die in Not sind.“

Bundespräsident Joachim Gauck

„Es geht nicht darum, Men- schen mit der christlichen Bot- schaft zu erschlagen, sondern darum, sie einzuladen.“

Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission

Spendenkonto Berliner Stadtmission

IBAN: DE24 1002 0500 0003 1819 07 BIC: BFSWDE33BER

Bank für Sozialwirtschaft Verwendungszweck:

Bahnhofsmission Dieter Puhl leitet die

Bahnhofsmission am Zoologischen Garten.

Wohnungslosenhilfe 5

Foto: Diakonie/NBF

Fotos: Benjamin Kummer

Viele Ehrenamtliche helfen in der Bahnhofsmission, zum Beispiel in der Essensausgabe.

Karin Fanrich ist eine von 150 Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission.

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Standpunkt 7 6 Titelthema Familie

Foto: Kike Kanns

Familie ist inzwischen mehr als Vater- Mutter-Kind. Neben Alleinerziehenden und Patchworkfamilien gibt es eine stark wachsende Minderheit: Regen- bogenfamilien. Das bedeutet, dass Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partner_innen leben. Im Meerbaum- haus, dem Familienzentrum der evan- gelischen Gemeinde Tier garten, treffen sich alle zwei Monate 10 Regenbogen- familien, um sich auszutauschen und ihren Kindern das Gefühl zu geben, keine Exoten zu sein. Die Diakonie für Sie sprach mit Carola Türpe, der Initia- torin der Gruppe. Die Pfarrerin lebt selbst in einer Regenbogenfamilie mit ihrer Partnerin und zwei Kindern, 1,5 und 3 Jahre alt.

Warum ist der Treff wichtig?

Pfarrerin Carola Türpe: Wir haben keine festen Rituale. Die Menschen fangen einfach an, darüber zu reden, was sie bewegt. Sie befinden sich in der glei- chen Lebenssituation, da tut ein Aus- tausch gut. Berlin ist bunt und voller Vielfalt. Viele Kitas und Schulen haben sich mittlerweile pädagogisch auf die- ses Thema eingestellt. Auch die Kirche will ein Ort sein, an dem sich gleichge-

schlechtliche Paare mit Kindern wohl- und willkommen fühlen.

Worüber tauschen sich die Familien aus?

Türpe: Es gibt ganz unterschiedliche Familienkonstellationen: Frauen oder Männer sind alleinerziehend, aber trotz- dem homosexuell, einige haben Kinder aus einer früheren Beziehung, andere über eine anonyme Samenspende. Es kommt auch eine Transgender-Familie, wo der Vater ursprünglich mal eine Frau war. Manchmal haben sich die Eltern getrennt und der Vater lebt jetzt mit einem Mann zusammen. Wir tauschen uns über ganz Alltägliches aus und wie man das in der Schule kommunizieren kann, ob und welche Probleme es mit dem Jugendamt gibt.

Was wünschen Sie sich?

Türpe: Die eingetragene Lebenspart- nerschaft ist der Ehe noch nicht gleich- gestellt. Viele Pflegekinder leben in Regenbogenfamilien und haben auch Kontakt zu ihren leiblichen Eltern. Der Gesetzgeber sieht Homopaare zwar als sehr geeignet für die Erziehung von Pflegekindern, seltsamerweise aber nicht geeignet dafür, Kinder zu adoptie-

ren. Das ist ein Widerspruch. Ich wün- sche mir, dass Gesellschaft und Kirche sich noch mehr von dem normativen Denken „Familie = Vater, Mutter, Kind(er)“ lösen. Es gibt viele Familien- modelle, keines schadet den Kindern.

Wenn Eltern verantwortungsbewusst sind und ihre Kinder lieben, können sie glücklich aufwachsen – egal ob mit Mama und Papa, zwei Mamas oder zwei Papas.

Das Interview führte BIRGIT COLDEWEY

Familie bedeutet für viele Menschen das Wichtigste im Leben, für manche

ist sie allerdings ein rotes Tuch.

Jeder hat seine eigenen Erfah- rungen mit Vater und Mutter, die

sich liebend kümmern oder gar überbehüten, oder die selten da

sind oder ganz fehlten. Ideale und Sehnsüchte richten sich auf die Familie. Und das, obwohl sich Familienbilder und die rechtlichen Bedingungen in den letzten Jahrzehnten rasant

gewandelt haben. Zum Glück!

Bis zu einem gleichberechtigten Umgang der Eltern miteinander und bis zu einem partnerschaftlichen Eltern-Kind-Verhältnis war es ein lan- ger Weg. Auch trat der Schutz der Kinder und ihrer Bedürfnisse erst nach und nach in den Vordergrund.

Heute sind verschiedene Familien- und Lebensformen wie Ein-Eltern-Fami- lien oder eingetragene Lebenspartner- schaften, in denen gleich geschlechtliche Paare Kinder erziehen, anerkannt.

So verschieden auch die Familienkonstel- lationen sind – mit dem Zusammenleben werden hohe Ansprüche verbunden. Die Gesellschaft erwartet viel von Familien. Sie sollen Kinder aufziehen, ihnen Bildung, soziale

Kompetenz, Gemeinsinn und demokratisches Verständnis, Toleranz und Liebe vermit-

teln. Sie sollen für Pflegebedürftige oder auf andere Hilfe Angewiesene

sorgen. Alle Familienmitglieder sollen sich mit ihrer ganzen Person geborgen fühlen, sich in einem geschützten Raum bewegen, in dem sie erfahren, zu lieben und geliebt zu wer- den. So ist die Familie auch für die Glaubensweitergabe ein wichtiger erster Ort.

Zugleich wächst Druck von außen. Beispielsweise wird am Arbeitsplatz zeitliche Flexibilität verlangt, Arbeitnehmer_

innen müssen abends oder am Wochenende arbeiten.

Gemeinsame Zeiten in der Familie sind deshalb schwer zu finden. Häufig fällt es ihnen schwer, Betreuungslücken vor und nach Kita und Schule zu überbrücken. Qualität und Umfang der Kinderbetreuung in Kita und Schule müssen ver- bessert werden.

Kinder bilden für Alleinerziehende und für Paare mit mehr als zwei Kindern ein hohes Armutsrisiko. Dagegen braucht es dringend eine staatliche Kindergrundsicherung.

Oft fühlen sich Mütter oder Väter überfordert, weil Kinder chronisch krank sind, schulische Schwierigkeiten haben, gemobbt werden oder sich in sozialen Medien verlieren. Gut, dass es eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen für Fami- lien gibt, zu denen Kirche und Diakonie beispielsweise mit Familienbildung oder Erziehungsberatung beitragen. Aber gerade die Beratungsstellen sind oft hoffnungslos überlau- fen. Hier braucht es den Ausbau und finanzielle Sicherung in den wachsenden Regionen.

Familien stärken – das bleibt eine gesellschaftliche Zukunfts- aufgabe.

BARBARA ESCHEN

Direktorin des Diakonischen Werkes

Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

Kirche hilft Regenbogenfamilien:

„Kein Familienmodell ist besser als das andere“

Familien stärken!

Pfarrerin Carola Türpe organisiert den Brunch für Regen bogen familien.

Kontakt für Fragen, Anmel- dungen und weitere Termine:

Pfarrerin Carola Türpe, E-Mail: c.tuerpe@gmx.de

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Der Boden ist mit blauen Matten ausgelegt, von der Decke hängen zwei Stoffschaukeln: auf die eine kann man sich drauflegen, in der anderen kann man sich verstecken. Das

„Bewegungszimmer“ im Familienzentrum FUN ist bunt und durch große Fenster dringt auch an einem trüben Nachmit- tag helles Licht in den Raum.

Max hat heute viel Platz: zusammen mit seinem Papa ist der Zweijährige an diesem Montagnachmittag in die Modersohn- straße 46 gekommen, um dort eine Stunde lang das zu tun, wozu das Kursformat „Toben mit Papa/Opa“ einlädt. Und weil sie heute die beiden einzigen Gäste sind, droht im Bewe- gungsraum auch kein Zusammenstoß mit anderen Kindern:

so rennen sie um die Schaukeln herum, lassen sich auf die Matten fallen, verfolgen und fangen sich gegenseitig. „Noch- mal!“ schreit Max jedes Mal, wenn eine weitere Runde geschafft ist und der sprichwörtliche Stillstand droht: „Er hat einfach Bock, sich zu bewegen!“ verrät Johannes Menta, der Vater von Max. So richtig wundern muss man sich über diese Energie nicht, denn auch Johannes hat selbst viel Erfahrung als Leiter von Kindersportkursen. Für ihn und seinen Sohn ist das Angebot der Diakonie super: „Schon als wir auf dem Weg ins FUN waren, haben wir uns überlegt, was wir machen können.“

Begleitet wird das Angebot von Nikolai Mack, zertifizierter Bewegungsbegleiter und selbst zweifacher Vater, damit also bestens geeignet für ein Format, dem es darum geht, über die Kinder auch deren Väter miteinander bekannt zu machen:

„Wir wollen die Väter ins Gespräch bringen und in Kontakt zueinander bekommen. Gerade in der Großstadt sind selbst- geschaffene Netzwerke zum Austausch besonders wichtig.

Das möchten wir gerne anregen. So entstand die Idee des Netzwerkes und Austausches.“, meint der ausgebildete Eltern- und Bewegungsbegleiter. Ein Kurs speziell für Väter folgt dabei der Erkenntnis, dass viele Eltern-Kind-Kurse vor allen Dingen von Müttern wahrgenommen würden, so Nikolai Mack, „da fühlen sich einige Männer manchmal als Störfak- tor, obwohl sie doch ganz ähnliche Themen beschäftigen“:

Das Impfen, die Kitaplatz-Suche und der Autokauf, das seien die Top-Themen.

Nach einer Stunde machen sich Max und Johannes Menta wieder auf den Heimweg – ausgepowert, aber zufrieden. Sie werden wieder kommen.

BENJAMIN KUMMER

Der „Tobekurs“ ist nur eines von vielen Mitmach-Angeboten, mit denen sich das FUN vor allem an junge Familien wendet.

Ob beim Familienfrühstück, beim Nähkurs, beim Kindertur- nen oder in der Krabbelgruppe: Immer geht es darum, Kon- takte zu knüpfen und sich auszutauschen. Das Familienzen- trum FUN freut sich, wenn noch mehr Väter das Montags-Angebot wahrnehmen: Ob Alleinerziehend oder in Elternzeit, alle sind willkommen – auch Opas mit Enkeln.

Kontakt:

Familienzentrum FUN des Diakonischen Werkes Berlin-Stadtmitte e.V.

Modersohnstr. 46 | 10245 Berlin-Friedrichshain Internet: www.fun-friedrichshain.de

Ansprechpartnerinnen: Anke Queitsch und Brigitte Rappert Toben mit Papa (Kursangebot mit Nikolai Mack):

Montags 15 –16 Uhr im Familienzentrum FUN (kostenlos) Mittwochs 17 –18 Uhr im Interkulturellen Familienzentrum tam, Wilhelmstraße 117 | 10963 Berlin-Kreuzberg (UKB: 1,50 €) www.tam-familienzentrum.de/familienbildung/toben-mit-papa/

Familienzentrum FUN in Berlin-Friedrichshain:

Toben mit Papa

Schaukeln geht immer:

Max und sein Papa im FUN.

Titelthema Familie 9 8 Titelthema Familie

Foto: Benjamin Kummer

Kann ich Verantwortung für ein Leben tragen? Kann ich mein Kind annehmen, auch wenn es eine Behinderung hat? Ich möchte die Schwangerschaft abbrechen. Wer hilft mir, das zu verarbeiten? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Frauen oder Paare, die sich auf den Weg

in die Familienberatung Rüdersdorf, eine Beratungsstelle der Immanuel Dia- konie, machen.

Heute ist Astrid Steidles letzter Besuch in der Beratungs- stelle. Sie bekam im letzten Jahr während der Schwanger- schaft Blutungen und verlor ihr Kind. Kurz darauf wurde die 26-Jährige wieder schwanger: „Ich hatte große Angst wäh- rend der nächsten Schwangerschaft und konnte über diese Probleme hier in der Beratungsstelle sprechen“. Jetzt freut sie sich auf die Geburt ihres zweiten Kindes in sechs Wochen.

Sie hat schon eine dreijährige Tochter.

Jenny Jagiela und Andrea Gergenreder sind Sozialpädago- ginnen mit Zusatzqualifikation zur Schwangerschaftskonflikt- beraterin und kümmern sich um rund 350 Frauen, die pro Jahr den Erstkontakt zur Beratungsstelle suchen. Sie beraten zu grundsätzlichen Fragen nach Familienplanung und Sexua- lität und klären über gesetzliche Regelungen und finanzielle Ansprüche auf. „Zu Beginn meiner Tätigkeit war ich nur mit Papierkram beschäftigt, zum Beispiel dem Stellen von Stif- tungsanträgen für Baby-Erstausstattungen. In den vergange- nen Jahren hat sich das mehr auf die psychosoziale Ebene verlagert. Wir machen auch die Trauerbegleitung nach Spät- abbrüchen oder Fehlgeburten“, erzählt die Sozialpädagogin.

Die Entscheidung zu einem Schwangerschaftsabbruch nach einer Diagnose, etwa einer Herzfehlbildung des ungeborenen Kindes, fällt häufig überstürzt, panikartig und unter Schock.

Der Job ist in Gefahr, die finanzielle Situation erscheint aus- weglos, der Partner ist dagegen. Das sind alles Faktoren, die von außen auf die Frauen einprasseln. „Ich frage dann erstmal: Und was wollen Sie?“, sagt Jenny Jagiela. Andrea Gergenreder ergänzt: “Wir nehmen erst einmal das Tempo raus, gehen wertfrei an jede persönliche Geschichte heran und geben der Frau Raum, ihre Situation zu überdenken“.

Viele Frauen drängen: „Ich will das Kind nicht. Ich will den Schein“ und meinen damit die Bescheinigung zum Schwan- gerschaftsabbruch, die nach der gesetzlich vorgeschrie- benen Beratung ausgestellt wird. Jagiela: „Ich bin keine Richterin. Ich bin Sozialpädagogin. Wir entscheiden nichts, sondern unterstützen die Frau, ihren eigenen Weg zu gehen.“

BIRGIT COLDEWEY

Kontakt:

BERATUNG + LEBEN

Immanuel Familienberatung Rüdersdorf

Schwangerenberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Beratung zur Familienplanung

Seebad 82/83 | 15562 Rüdersdorf bei Berlin Telefon: 033638 83185

E-Mail: familienberatung.ruedersdorf@immanuel.de

Internet: http://beratung.immanuel.de/wo-wir-sind/ruedersdorf

„Ich frage die Frau erst einmal:

Und was wollen Sie?“

Jenny Jagiela, Sozialpädagogin

Beratung für Schwangere:

„Wir unterstützen die Frauen, ihren eigenen Weg zu gehen“

In vertrauensvoller Atmosphäre können die Frauen in der Immanuel Familienberatung Rüdersdorf sagen und fragen, was sie rund um die Schwangerschaft bewegt.

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Hilfe für Familien:

„Känguru – hilft und begleitet“

wird zehn Jahre alt

Die Geburt eines Kindes verändert das ganze Familienleben. Schnell wachsen den jungen Eltern die Probleme über den Kopf. Genau da setzt „Känguru – hilft und begleitet“ an. Das Projekt startete im November 2007 und ist mittlerweile in zehn Berliner Bezirken unterwegs. Die Familienpatinnen enga- gieren sich ehrenamtlich und begleiten Familien und Alleinerziehende in der ersten, sensiblen Zeit nach der Geburt.

Die „Kängurus“ sind flexibel und rich- ten sich nach dem Bedarf in den Familien: Sie gehen mit den Kindern spazieren oder betreuen die Ge - schwister kinder. Sie geben auch emo- tionale Unterstützung, indem sie Mut machen und ihre Erfahrungen teilen.

Känguru hilft geflüchteten Familien Auch Familien mit Fluchterfahrungen benötigen Hilfe. Dafür ist letztes Jahr das Projekt „Känguru helps refugees“

an den Start gegangen. Bisher enga- gieren sich ehrenamtliche Patinnen in Reinickendorf und in Spandau, um Flüchtlingsfamilien mit kleinen Kindern zu helfen.

Sandra Krüger, Regionalkoordinatorin in Reinickendorf, berichtet: „Es ist alles neu für die Familien in einem fremden

Land und wir müssen erst einmal Ver- trauen aufbauen. Wir müssen erklären, dass wir helfen, ohne Geld dafür zu nehmen. Die Probleme sind zunächst die gleichen wie bei vielen deutschen Familien auch. Die Eltern sind mit Geschwisterkindern überfordert und fragen sich: Wie kann ich In Ruhe duschen, kochen oder zum Arzt gehen?

Wir vermitteln auch Frauen mit älteren Kindern in Mutter-Kind-Sprachkurse.“

Känguru helps Refugees sucht Ehren- amtliche, die Freude an der Arbeit mit kleinen Kindern und Familien haben und sich regelmäßig und verbindlich engagieren wollen. Die ehrenamtlichen Kängurus erhalten Weiterbildungen und werden in ihrem Engagement durch monatliche Teamtreffen und per- sönliche Gespräche mit der Regio- nalkoordinatorin gestärkt.

BIRGIT COLDEWEY Mit Ihrer Unterstützung können Ehren- amtliche weitergebildet werden. Die Spen den fließen zu 100 Prozent in das Projekt.

Alle Informationen zu „Känguru – hilft und begleitet“ finden Sie unter www.kaenguru-diakonie.de

Spendenkonto

Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz e.V.

Evangelische Bank eG IBAN:

DE62 5206 0410 0203 9006 4 BIC:

GENODEF1EK1 Verwendungszweck:

Projekt Känguru

Kontakt:

Wibke Wonneberger Gesamtkoordination Berlin Freiwilligenzentrum der Diakonie Schönhauser Allee 141 | 10437 Berlin Telefon: 030 440 308 262

E-Mail: info@kaenguru-diakonie.de 10 Titelthema Familie

Foto: Helene Souza/pixelio.de

Hilfe für Eltern und Kinder am Telefon:

„Wo Familie ist, gibt es auch Konflikte“

Das Diakonische Werk engagiert sich gleich mit zwei Pro- jekten in der Telefon-Beratung von Kindern und ihren Eltern.

Constanze Paust leitet das Kinder- und Jugendtelefon Berlin und das Elterntelefon Berlin. Mit der Diakonie für Sie sprach sie über Konflikte, Pubertät und gutes Zuhören.

Was sind heute die häufigsten Familienkonflikte?

Constanze Paust: Am Kinder- und Jugendtelefon und dem Elterntelefon erleben wir die jeweiligen Perspektiven auf häu- fig ähnliche Konflikte. Dazu gehören Streits der Eltern, in wel- che die Kinder hineingeraten sowie Trennung, Scheidung und ihre Folgen für die einzelnen Familienmitglieder. Thema sind auch die pubertären Auseinandersetzungen mit Regeln, Verboten und Grenzsetzungen.

Haben sich die Probleme verändert?

Paust: Wo Familie ist, gibt es seit je her auch Konflikte zu bewältigen. Kinder reizen in der Regel die Grenzen der Eltern aus, was in den Familien viel Zündstoff bietet. In Familien spiegeln sich aber auch gesellschaftliche Bedingungen und Entwicklungen wider. Armut hat weitreichende Auswirkungen auf die Familienmitglieder. Sie erfahren Einschränkungen und Benachteiligungen in allen Lebensbereichen.

Wie können Sie Eltern konkret weiterhelfen?

Paust: Das Elterntelefon ist leicht erreichbar, anonym, kostenlos und thematisch offen. Wir arbeiten vertraulich.

Gutes Zuhören trägt schon zur emotionalen Entlastung des Gegenübers bei. Diese Entlastung ermöglicht es dem Anru- fenden, Lösungsstrategien zu entwickeln und Ressourcen zur selbständigen Problembewältigung zu aktivieren. Bei Bedarf verweisen wir auch auf weiterführende Unterstüt-

zungsmöglichkeiten wie Erziehungs- und Familienbera- tungsstellen, die vor Ort die Familien kompetent begleiten können.

Das Interview führte BIRGIT COLDEWEY

Spendenkonto

Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE81 1002 0500 0003 1156 00 BIC: BFSWDE33BER

Verwendungszweck: Elterntelefon/Kinder- und Jugendtelefon

Fotos: DWBO/Nils Bornemann

Links: Ein Team von Ehren- amtlichen berät die Anrufer_innen in Krisen situationen.

Unten: Constanze Paust leitet das Kinder- und Jugendtelefon und das Elterntelefon Berlin der Diakonie.

Ab September 2017 bildet das Elterntelefon Berlin wie- der neue Beraterinnen und Berater aus. Interessierte können sich wenden an:

Constanze Paust, Telefon: 030 440 308 263 E-Mail: ehrenamt@berliner-kjt.de

Weitere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten im Ehrenamt bei der Diakonie finden Sie unter:

www.diakonie-portal.de/freiwilligenzentrum

Bei Fragen rund um die Erziehung erreichen Sie das Elterntelefon unter 0800 111 0550 zu folgenden Zeiten:

Mo bis Fr 9 –11 UhrundDi und Do 17 –19 Uhr

Das Elterntelefon und das Kinder- und Jugendtelefon Berlin freut sich über Ihre Spende für die Ausbildung und Koordinierung der Ehrenamtlichen.

Spenden 11

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1 Hausbesuch bei der Wöchnerin Evelyne Kumi:

Evelyne Kumi hat vor drei Wochen im Gesundheits zentrum ihr viertes Kind, die kleine Blessing, entbunden. Die Geburtshelferin Wongeh Happiness Bindeh hält das gesunde Neugeborene in ihren Armen.

2 Um fünf Uhr morgens erwacht der Ort im Nordwesten Kameruns zum Leben. Wie so oft sind es auch hier die Frauen, die als erste auf den Beinen sind und sich um ihre Familie kümmern.

3 Die beiden Geburtshelferinnen animieren die Patientinnen am Vorsorge-Tag für die Schwangeren des Dorfes Boh zum gemeinsamen Morgensingen.

4 Im Entbindungsraum des „Boh Primary Health Care Center“ hört die Geburtshelferin Wongeh Happiness Bindeh die Herztöne des Fötus der schwangeren Happiness Kenji ab.

Ins Leben helfen und Leben retten

Kamerun. In den ländlichen Regionen des Zentralafrikanischen Staates ist die Gesundheitsversorgung oft katastrophal. Darun- ter zu leiden haben besonders Schwangere und Mütter von kleinen Kindern. Die Baptisten unterstützen Dorfgemeinschaf- ten in besonders abgelegenen Regionen bei der Einrichtung von Gesundheitszentren und schulen Hebammen.

Wongeh Happiness Bindeh steht um fünf Uhr morgens auf, facht das Feuer an und macht Wasser heiß, um ihre beiden Enkelkinder und sich selbst zu waschen. Ihre Gedanken schweifen zu ihrer Arbeit. „Manchmal liege ich sogar nachts wach und denke an unser Gesundheitszentrum“, erzählt die 41-Jährige. Die Hebamme fühlt sich ihren Patientinnen tief ver- bunden. Schließlich leben sie alle im selben Dorf. Das Gesund- heitszentrum von Boh wurde 1993 von den Dorfbewoh- nerinnen und -bewohnern gegründet. Unterstützung erhielten sie dabei vom Gesundheitsdienst der Baptisten (Ca meroon Baptist Convention Health Ser- vices, CBCHS), einer langjäh- rigen Partnerorganisation von Brot für die Welt. Die erfolg- reichen Bewerberinnen und Be - werber – darunter Happiness –

wurden von CBCHS in mehrmonatigen Kurs zu Gesundheits- helferinnen und -helfern sowie zu Hebammen ausgebildet.

„Ich wollte Leben retten“

„Ich habe mich damals beworben, weil ich Leben retten wollte.

Viele Gebärende waren in einer verzweifelten Situation“, sagt Happiness. Ihr war es nicht besser ergangen, als sie ihre bei- den Töchter vor 25 und 22 Jahren zur Welt brachte: Damals befand sich das nächste Gesundheitszentrum noch sechs Kilometer entfernt im Dorf Elack. Die dortigen Hebammen hat- ten den Frauen eingeschärft, ihre Kinder nicht alleine zu Hause zu gebären, weil das bei Komplikationen für beide lebensge- fährlich sein könnte. Aber manchmal wurde gerade das zum Problem. Viele Frauen seien gestorben, weil sie ihren langen Fußmarsch unterbrechen mussten und bei Komplikationen erst recht nicht weiterkamen. Andere überlebten, verloren aber ihr Baby. „Bevor wir unser Gesundheitszentrum hatten, starben manchmal innerhalb eines Monats zwei Mütter wäh- rend der Geburt oder an deren Folgen. Jetzt können ein oder sogar zwei Jahre vergehen, ohne dass jemand stirbt.“

Staatliche Einrichtungen fehlen

In vielen Regionen gibt es keine staatlichen Gesundheitsein-

richtungen. Die Regierung von Kamerun gibt nur fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aus, in Deutschland ist dieser Wert mehr als doppelt so hoch. Seit 1980 unterstützt Brot für die Welt die Gesundheitsarbeit der Baptisten. „Wir haben damals mit vier Pilotzentren angefangen“, erinnert sich Projektkoordinator Peter Kakute. Inzwischen gibt es fast 50 solcher Gesundheits- zentren. Sie werden von den Dorfbewohnerinnen und -bewoh- nern in Eigenregie geführt. In acht- bis zwölfwöchigen Kursen bringen die Mitarbeitenden von CBCHS den Hebammen und Gesundheitshelfern das Wichtigste über Schwangerschaften und mögliche Komplikationen bei, aber auch über Ernährung, Hygiene sowie die Behandlung und psychologische Beglei- tung von Menschen mit HIV und Aids.

Sorge vor HIV und Aids

HIV und Aids sind wichtige Themen für die Angestellten des Gesundheitszentrums. Im Jahr 2002 starben in Boh erstmals eine Mutter und ihre Neugeborenes an der Immunschwäche- krankheit. Im Dorf war die Krankheit damals ein Stigma. „Das hat sich inzwischen geändert.“ Als eine der letzten kommt am späten Vormittag die HIV-positive Charlotte Chiesi ins Gesundheitszentrum. Sie freue sich auf ihr Baby, sagt sie.

Happiness ist ihre Sorge anzusehen. „Du musst das Kind gesund ernähren und ihm die Medikamente regelmäßig geben“, schärft sie Charlotte ein. Die junge Frau verspricht, das zu tun. Seitdem Happiness die Ausbildung zur Heb- amme absolviert hat, genießt sie ein hohes Ansehen im Dorf.

„Ich werde von allen mit großem Respekt behandelt“, sagt sie. Kurz bevor das Zentrum um zwölf Uhr schließt, spricht Happiness noch mit den vier Frauen, die sie heute auf HIV getestet hat. Alle sind negativ, alle sind glücklich.

BETTINA RÜHL

Haben Sie Fragen zu Brot für die Welt?

Dann wenden Sie sich gerne an:

Christiane Albrecht Telefon: 030 820 97 203 E-Mail: Albrecht.C@dwbo.de

Sie möchten unsere Projekte im Bereich „Frauen“

unterstützen? Dann überweisen Sie bitte Ihre Spende mit dem Stichwort „Frauen“ auf folgendes Konto:

Brot für die Welt

IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00 BIC: GENODED1KDB

Brot für die Welt 13 12 Brot für die Welt

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Fotos: Christoph Püschner/Brot für die Welt

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Daniela Grünert ist 23 Jahre alt und absolviert einen Bundesfreiwilligen- dienst im Diakonischen Werk. In der Diakonie für Sie berichtet Sie über ihre Erfahrungen als Freiwillige. Heute:

Wie alles begann.

Daniela Grünert wird mit anderen Freiwilligen über ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen bloggen. Die Arti- kel finden Sie unter www.diakonie- portal.de/freiwilligen-blog

Ab Anfang April können sich Inte- ressierte für einen Freiwilligendienst bei der Diakonie bewerben. Ein- satzstellen gibt es in allen Arbeits- feldern der Diakonie in Berlin und Brandenburg. Alle Informationen gibt es hier: www.diakonie-portal.

de/frei willigendienste

Warum eine Ägyptologie studentin lieber mit Menschen arbeiten möchte

Daniela Grünert absolviert einen Bundesfreiwilligendienst im Diakonischen Werk.

Den Mut, mein Leben in völlig neue Bahnen zu lenken, fasste ich nach zwei Jahren im Studium der Ägyp- tologie. Ich beschäftigte mich mit Archäologie, ausgestorbenen Spra- chen und Schriften und verfolgte die Historie der Menschheitsge- schichte. Das war vor allem Theo- rie. Es war an der Zeit für etwas Handfestes: Ich wollte nah am Menschen arbeiten, mit Menschen, für andere Menschen.

Die Suche nach einem sozialen Einstieg führte mich zur Diakonie.

Menschen, die sich täglich für andere einsetzen, davon wollte ich Teil sein. Nach einem Vorstellungs- gespräch bekam ich die Chance, meinen Bundesfreiwilligendienst direkt in der Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz zu absol- vieren. Ich unterstütze das Team der Öffentlichkeitsarbeit, auch in Bezug auf Brot für die Welt. Mittler- weile fühle ich mich pudelwohl an

meinem neuen Arbeitsplatz und genieße das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Wertvoll im Bundesfreiwilligendienst sind die Bildungsseminare, vor allem die Praxistage mit Selbster- fahrung. Für einen Tag wurden wir beispielsweise im Rollstuhl auf die Berliner Innenstadt losgelassen.

Ich fühlte mich unwohl, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Es war nervenaufreibend und sen- sibilisierend zugleich. Am zweiten Praxistag lud die Diakonie eine Referentin ein, die von Geburt an blind war. Es war sehr bewegend, was sie aus ihrem Alltag erzählte.

Die Referentin brachte Brillen mit, die Sehbehinderungen nachahmen sollten. Es war unheimlich schwer, sich blind zurecht zu finden. Ich empfinde tiefen Respekt für die Menschen, die so tagtäglich ihr Leben meistern.

Meinen Bundesfreiwilligendienst ab - sol viere ich seit einigen Monaten.

Schon jetzt bin ich dankbar für das, was ich aus den Seminaren und der Arbeit für die Zukunft mitnehmen kann. Ich bin gespannt, was noch auf mich zukommen wird.

DANIELA GRÜNERT

Freiwilligendienst 15 14 Theologischer Beitrag

Mit diesen Worten beginnt die Segens- handlung Jesu an den Kindern, die von ihren Vätern und Müttern zu ihm gebracht werden. Es geschieht auf dem Weg nach Jerusalem. Die see- lische Situation ist angestrengt, denn auf dem Weg nach Jerusalem müssen sich die Frauen und Männer noch ein- mal neu für Jesus entscheiden. Ehen sind gefährdet. Jesus konzentriert sich auf die Kinder, denn diese Kleinen brauchen Segen und schützende Zuge- hörigkeit.

Familie: Das ist zum einen der juri- stische Schutzraum, der Verbindlich- keiten regelt und die Schwächeren vor Willkür schützt; und zum anderen eine nicht festgelegte Form von Zusam - men gehörigkeit und Verantwortungs- gemeinschaft.

Kinder haben das Recht auf Bildung und Schutz vor Willkür. Auch pflegebe- dürftige Alte brauchen Schutz vor Will- kür. Deswegen ist Familie nie reine Privatsache.

Es ist die Sehnsucht aller, dass Familie durch Liebe gehalten und getragen wird, dass in Notzeiten zueinander

gestanden wird und familiäre Liebe bedingungslos ist und bleibt.

Die Realität ist anders. Familiäre Be ziehungen zerbrechen, Ehen wer- den geschieden und neue entstehen, Kinder werden in Pflege genommen oder adoptiert, Kinder haben mütter- liche und väterliche Bezugspersonen, die nicht immer auch ihre biologischen Eltern sind. Manchmal ist die familiäre Buntheit durch gute, verlässliche und transparente Beziehungen geprägt und manchmal tragen Menschen lange an den Verletzungen zerbrochener Liebe.

Lasst die Kinder zu mir kommen … Jesus eröffnet einen neuen größeren Raum. Der Segen eröffnet einen weiten Lebensraum, in dem für die Schwä- cheren, die der Sorge bedürfen, ge- sor gt werden kann – und das unab- hängig von ihren jeweiligen privaten fa miliären Beziehungen.

Jesus Christus moralisiert nicht. Jesus eröffnet durch seinen Segen einen wei- ten Raum in dem alle, die sich als Fami- lie fühlen, leben können. Geschützt und unterstützt, gestärkt und gut beraten.

Das macht Mut, Familie zu wagen. In diesem Lebensraum findet man Trost, wenn Enttäuschungen zu ertragen sind.

Familie leben – das ist Verantwortung übernehmen und sich tragen lassen.

Beides zusammen macht Gotteskind- schaft aus.

Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. (Markus 10)

Familienformen gibt es viele im Reich Gottes – und den Segen, der alle birgt.

VIOLA KENNERT Superintendentin des Evange- lischen Kirchen- kreises Neukölln

Lasst die Kinder zu mir kommen …

Foto: Kirchenkreis Neukölln

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Das Krankenhaus Bethel Berlin führt regelmäßig Hygiene-Schulungen für Mitarbeitende und Interessierte durch.

Die Welt kommt uns manchmal so ungerecht vor: ungleiche Bildungschancen, unterschiedliche Behandlung im Krank- heitsfall, Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Einrichtungen und Dienste der Diakonie arbeiten in allen Arbeitsfeldern dafür, dass die Welt ein kleines bisschen gerechter wird. Dafür steht die Waage im Jahresmotto der Diakonie.

Das Jahresmotto leitet die Diakonie bei ihrer Arbeit. Im Monat der Diakonie im September sind Kirchengemeinden und Ein- richtungen der Diakonie aufgerufen, sich öffentlich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Diakonie fördert Aktionen dazu.

Alle Informationen zum Monat der Diakonie finden Sie unter:

www.diakonie-portal.de/monat-der-diakonie

16 Krankenhäuser Ausblick 17

Diakonie auf dem Kirchentag 2017 Monat der Diakonie

„Du siehst mich“ – unter dieser Losung findet vom 24. bis 28.

Mai 2017 der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg statt.

Forum Diakonie

Rund 40 Einrichtungen und Projekte der Diakonie haben sich für das Forum Diakonie in Halle 3.2 auf dem Messegelände unter dem Funkturm angemeldet, um mit ihren

Themen auf dem Kirchentag präsent zu sein.

Das Café Pause Inklusiv ist ein wichtiger Teil des Forums Diakonie. Das Herzstück bildet die Themenbühne mit einem spannenden Pro- gramm.

Diakonische Stadtentdeckungen

Besucherinnen und Besucher des Kirchen- tages entdecken Berlin aus einer anderen Per- spektive. Sie lassen sich von einem Rollstuhl- fahrer mitnehmen oder sehen die Metropole Berlin aus dem Blickwinkel eines wohnungs- losen Menschen.

Abend der Begegnung

Bei der Auftaktveranstaltung, dem Abend der Begegnung, wird das Diakonische Werk mit

einem Stand präsent sein. Gemeinsam mit weiteren Trägern der Diakonie, den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen wird das Diakonische Werk die Besucherinnen und Besu- cher willkommen heißen.

Alle Informationen zur Diakonie auf dem Kirchentag finden Sie unter: https://www.diakonie-portal.de/kirchentag2017 Im Krankenhaus Bethel Berlin ist Hygiene Chefsache. Priv.-

Doz. Dr. med. Norbert Bethge, Haupt- und Medizinischer Geschäftsführer, ist Prozessverantwortlicher im Hygienema-

nagement. In der Umset- zung und Entwicklung der Hygienerichtlinien wird er von einem vierköpfigen Expertenteam unterstützt.

Die Fachkräfte erfassen und bewerten bestimmte Erreger, führen Personalschulungen und regelmäßige Hygie- nebegehungen der Stationen und Hygienevisiten bestimmter Pflegetätigkeiten durch. Sie verantworten die mikrobiolo- gische Überwachung von medizinischen Geräten, Wasser- untersuchungen und die Lebensmittelhygiene. „Eine gute Hygiene ist nur zu erreichen, wenn alle an einem Strang zie- hen, daher haben wir zusätzlich auf sämtlichen Stationen hygienebeauftragte Pflegemitarbeiter, die einen wirklich guten Job machen“, sagt Bethge.

Zusätzlich setzt das Krankenhaus Bethel Berlin auf die Unter- stützung der Patient_innen und Besucher_innen: Hygiene und Keimbelastung ist hier kein Tabuthema, sondern Teil der Kommunikationsstrategie. Mindestens einmal im Jahr ist die Ver anstaltung „Kampf dem Keim! Krankenhaushygiene in der Praxis“ Teil der öffentlichen Vorlesungsreihe „Patienten- akademie“. Hygienikerin Dr. Doris Weitzel-Kage: „Ich habe schon einige Kliniken betreut, aber dieser offene Austausch

mit jeweils 80 bis 120 privaten Interessenten ist schon einzig- artig und ausgesprochen fruchtbar für unsere Arbeit.“

Aktion Saubere Hände

Auch die „Aktion Saubere Hände“ ist seit Januar 2008 ein wertvolles Instrument, um Mitarbeitende und Besucher_innen für die Basishygiene zu sensibilisieren. Neben der Messung des Desinfektionsmittelverbrauchs und punktueller Über- prüfung der Händehygiene wird jährlich mindestens ein Hygiene aktionstag für Mitarbeitende durchgeführt.

SEBASTIAN PETERS

Mehr im Internet zur Aktion Saubere Hände finden Sie unter: www.aktion-sauberehaende.de

Die Serie Hygiene Transparent

Der Verband Evangelischer Krankenhäuser und statio- närer Pflegeeinrichtungen in Berlin-Brandenburg (VEKP) im Diakonischen Werk stellt in seiner Serie „Hygiene transparent“ verschiedene Initiativen von Krankenhäu- sern der Diakonie vor. Auf www.diakonie-portal.de/hygi- ene-transparent finden Sie weitere Beispiele, wie hier aus dem Krankenhaus Bethel Berlin.

Weitere Informatinen: www.bethelnet.de/kliniken/kranken- haus-bethel-berlin.html

„Eine gute Hygiene ist nur zu erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen.“

Priv.-Doz. Dr. med. Norbert Bethge, Medizinischer Geschäftsführer

Hygiene transparent:

Kampf dem Keim

Foto: Krankenhaus Bethel Berlin

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1 Zu Gast bei der Kanzlerin:

Bonnie-Bianca Karge mit Angela Merkel.

2 Unterwegs zum nächsten Patienten:

Altenpflegerin Bonnie-Bianca Karge.

18 Pflege Pflege 19

„Guten Morgen, hier ist Schwester Bonnie von der Diakonie“, sagt sie, während sie die Tür zu einer Wohnung im sechsten Stock eines Miethauses in Berlin-Moabit aufschließt. In der Hand hält sie ein großes Schlüsselbund. Das ältere Ehepaar, das schon seit 1983 in der Ein-Zimmer-Wohnung wohnt, kennt Bonnie-Bianca Karge gut. Die 23-Jäh- rige arbeitet als Altenpflegerin bei der Diakonie-Station Tiergarten. Sie ist heu- te da, um bei dem Mann einen Verband zu wechseln. Sie spricht ruhig und freundlich mit ihm, erkundigt sich nach seinem Befinden und sagt: „Das freut mich aber, dass es Ihnen schon besser geht.“ Dann prüft Bonnie-Bianca Karge die Vorräte an Medikamenten und Ver- bandsmaterial, erklärt

dem Patienten, wofür er ein neues Rezept braucht und schon geht es weiter.

Die Pflegefachkraft hat heute Früh- dienst. Das heißt: Sie fährt von 6 bis ca.

13 Uhr durch den Bezirk und kümmert sich um die pflegebedürftigen Men- schen zu Hause. Rund zwanzig Patien-

tinnen und Patienten sucht sie an solch einem Tag auf, für jede und jeden nimmt sie sich Zeit. Sie wechselt Verbände, verabreicht Medikamente und hängt Infusionen an. Sie ist eine von Hunder- ten Pflegekräften, die im Auftrag der Diakonie-Stationen in Berlin auf Tour sind, damit pflegebedürftige Menschen weiter in ihrem vertrauten Umfeld leben können.

Eine Pflegerin im ambulanten Dienst wie Bonnie-Bianca Karge kennt sich im Bezirk sehr gut aus. „Seit April 2014 kurve ich hier rum“, erzählt die junge Frau. „Da kenne ich die Gegend ganz gut.“ Bis vor kurzem ist Karge noch mit dem Fahrrad auf Tour gefahren. Jetzt hat sie den Führerschein bestanden und fährt mit dem kleinen Auto zu ihren Patientinnen und Patienten.

Im letzten Jahr hat Bonnie-Bianca Karge die Bundeskanzlerin getroffen.

Für den Videoblog hat sie Angela Merkel interviewt. Es ging um das Pfle- gestärkungsgesetz. Karge sagt heute

über ihr Treffen mit der Kanzlerin: “Ich bin aus tiefsten Herzen Pflegerin und arbeite gerne bei der Diakonie. Und hier konnte ich mich für den Pflegeberuf insgesamt einsetzen. Angela Merkel hat gesagt, dass sie selbst den Hut zieht vor den jungen Leuten, die sich für einen Beruf in der Pflege entscheiden.

Das hat sie sehr wertschätzend gesagt und das war gut.“

Ein anderer Patient auf der heutigen Tour ist Palliativpatient.

Dafür hat Schwester Bonnie nach ihrer

dreijährigen Ausbildung zur Altenpfle- gerin eine berufsbegleitende Zusatz- ausbildung zur Palliativversorgung ge- macht. Tod und Sterben, Hilfe und Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen stehen dabei im Vorder- grund. „Wir behandeln die Symptome, vor allem Schmerzen und Übelkeit“, erklärt die Pflegerin. Dafür stehen sie mit den Ärztinnen und Ärzten der Pati- enten in engem Austausch. „Da kann jetzt alles passieren. Geplant ist eine Medikamentengabe, aber es ist alles

möglich.“ Heute geht es dem älteren Herrn aber recht gut. Er nimmt seine Medikamente während er mit der Pfle- gerin über sein Befinden spricht.

„Man sieht viel Leid auf der Arbeit“, erzählt Schwester Bonnie. Ihr Ausgleich ist ihre Familie. Sie lebt in Brandenburg auf dem Hof ihrer Eltern. „Einmal ist eine Patientin verstorben, kurz bevor ich bei ihr war. Ich habe alles geregelt mit den Angehörigen, die nicht in Berlin lebten, und dem Bestatter. Dann habe ich meine Eltern angerufen.“ Das Leben auf dem Land, die Tiere, sind ihr Aus- gleich. Bonnie-Bianca Karge wirkt zufrieden in ihrem Beruf: „Ich sehe, dass ich den Menschen helfe. Vielen geht es mit unserer Unterstützung, Hilfe und Pflege besser.“

LENA HÖGEMANN

Pflegerin interviewt Kanzlerin:

Auf Tour mit Schwester Bonnie

Mehr über die Arbeit des Diakonie- Pflege Verbundes erfahren Sie im Internet unter

www.diakonie-pflege.de

Eine Übersicht über die Angebote der Diakonie-Stationen finden Sie und unter

www.diakonie-stationen.de

Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege. Mit einem deutsch- landweiten Aktionstag macht die Diakonie auf die wichtige Arbeit der Pflegekräfte aufmerksam. Unter dem Hashtag #PflegeZeit werden Pflegerinnen und Pfleger in den sozialen Netzwerken von ihrer Arbeit berichten und erklären, wofür sie sich mehr Zeit wünschen.

Mehr unter

www.aktionstag-pflege-2017.de

Machen Sie mit beim Aktionstag Pflege:

#PflegeZeit

www.aktionstag-pflege-2017.de

P170033_Poster_Aktionstag_Pflege_A2_170222.indd 1 22.02.17 13:51

“Ich bin aus tiefsten Her- zen Pflegerin und arbeite gerne bei der Diakonie.“

Altenpflegerin Bonnie-Bianca Karge

„Vielen geht es mit unserer Unterstützung, Hilfe und Pflege besser.“

Altenpflegerin Bonnie-Bianca Karge

Foto mit Bundeskanzerlin: Bundespresseamt

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20 Rubrik

Jeder möchte bis ins hohe Alter selbstbestimmt leben. Die Diakonie-Stationen betreuen in den eigenen vier Wänden und zur Entlastung pfle- gender Angehöriger. Neben den Pflegeheimen gibt es die Hospizarbeit und die offene Altenar- beit der Kirchengemeinden. Was möchten Sie rund um die Pflege wissen?

Ihre Fragen beantwortet in der nächsten Ausgabe ein Experte oder eine Expertin der Diakonie.

Schreiben Sie uns Ihre Fragen zum Thema Pflege und/oder die Lösung des Preisrätsels:

coldewey.b@dwbo.de oder postalisch an:

DWBO | z. Hd. Birgit Coldewey Paulsenstraße 55/56 | 12163 Berlin

Helfen Sie

mit Ihrer Spende.

Kontenübersicht

Diakonische Aufgaben Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz e.V.

IBAN:

DE18 1002 0500 0003 2019 00 BIC:

BFSWDE33BER

Bank für Sozialwirtschaft

Brot für die Welt – Evangeli- scher Entwicklungsdienst Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

IBAN:

DE10 1006 1006 0500 5005 00 BIC:

GENODED1KDB

Bank für Kirche und Diakonie

Diakonie Katastrophenhilfe Evangelisches Werk für

Diakonie und Entwicklung e.V.

IBAN:

DE68 5206 0410 0000 5025 02 BIC:

GENODEF1EK1 Evangelische Bank eG Liebe Rätselfreundinnen und Rätselfreunde,

wir haben das Gedicht “Ostern“ von Ferdinand von Saar lückenhaft abgedruckt. Raten Sie mit! Ziehen Sie die fehlenden Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu einem Lösungs- wort zusammen. Auf die Gewinner warten tolle Buchpreise.

Einsendeschluss ist der 09. April 2017.

Ostern

Ja, der Win12 er ging zur 7eige, holder Frühling kommt herbei.

Lieblich schwanken Birkenzweige, und e3 glänzt das rote Ei.

Schimmernd weh´n die Kirch10nfahnen bei der Gl6cken Feierklang

und auf oft betretnen Bahnen nimmt der Umzug seinen Gang.

Nach dem dumpfen Grabchorale tönt das Auferstehungslied,

und em1or im Himmelsstrahle schwebt er, der am Kreu9 verschied.

So zum Schönsten der 8ymbole wird das frohe O4terfest,

dass der Mensch sich Gl2uben hole, wenn ihn Mut und Kraft verlässt.

Jedes Herz, das Le5d getroffen, fühlt von Anfang sich durchweht, dass sein Sehnen und sein Hoffen immer w11eder aufersteht.

Leserinnen und Leser fragen

die Diakonie …

... zum Thema Pflege

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1 10 12

Lösungswort:

2

Gedicht: Ferdinand von Saar, österreichischer Schriftsteller (1833-1906)

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