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1LoesungenzuAnalysis1/6.Uebung 1.1Einleitung

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Academic year: 2021

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1 Loesungen zu Analysis 1/ 6.Uebung

1.1 Einleitung

Bestimmung von Konvergenz und Divergenz von Folgen und Reihen kann sehr trickreich sein. Oft kommt man mit der Anwendung der Definitionen durch. Geschicktes umschreiben der Ausdr¨ucke kann allerdings die Situati- on wesentlich vereinfachen. Zur Demonstration werden die Aufgaben im 8.

Beispiel auf je 2 Arten berechnet.

8. Beispiel

an =n(1− r

1− 1

n) (1)

Behauptung: limn→∞an= 12 Beweis :

• Trickreiche L¨osung durch Erweitern mit 1+

q 11n

1+q 11n

:

n(1− r

1−1

n) = n−n(1−n1) 1 +

q 1−1n

= 1

1 + q

1−n1

Nun erkennt man leicht, dass ausx∈[0,1] folgtx2 ≤x und damit∀n∈N: 2−n1 ≤1 +

q

1−n1 <2. Man erh¨alt:

1 2−n1

≥ 1

1 + q

1−n1

> 1 2

F¨ur den ersten Term gilt nach den Rechenregeln offensichtlich limn→∞ 1 2n1

=

1

2 und damit limn→∞an= 12

• Vielleicht direktere L¨osung:

Wir zeigen zuerst die Beschr¨anktheit, mit der Absch¨atzung von vorher und der Erweiterung auf ein vollst¨andiges Quadrat unter der Wurzel:

1 =n(1−(1−1

n))> n(1− r

1− 1

n) =an= (n−p

n2−n)>(n− r

n2−n+1 4 = 1

2 Nun ist offensichtlich, dass das Addieren von 14 unter der Wurzel den Grenz- wert nicht ¨andert kann. Daher soll gelten limn→∞an = 12. Das m¨ussen wir aber beweisen!

(2)

Nach der Definition des Grenzwertes m¨ussen wir f¨ur alle ǫ >0 ein n finden ab dem|12−an|< ǫ.

Wir l¨osen (n−√

n2−n)−12 < ǫeinfach nach ǫauf:

n−1

2−ǫ <p

n2−nngross,ǫkleinn2−n+1

4 −2(n−1

2)ǫ+ǫ2< n2−n

⇔ǫ2+ (−2n+1 2)ǫ+1

4 <0⇔n > ǫ 2 +1

2+ 1 8ǫ und damit ist 12 tats¨achlich der Grenzwert.

an=

√n5+ 3

n2−3n+ 6 (2)

Behauptung: limn→∞an=∞. Beweis :

• Trickreiche L¨osung: Wir zeigen die Unbeschr¨anktheit durch eine geschickte Minorante:

an

abn >5

> n2n5+3

2n+1 >

qn

(n1)4 (n1)4 =√n Daraus limn→∞an >limn→∞

√n=∞.

• Einfaches Nachrechnen des Kriteriums: ∀α >0∃N ∈N∀n > N : an> α Wir l¨oesen auf

√n5+ 3

n2−3n+ 6 > α⇔n5+ 3> α2(n2−3n+ 5)2

⇔n5−α2(n4−2(−3n3+ 5n2) + 9n2−30n+ 25)>0 Die Gleichung 5ten Grades sch¨atzen wir ab indem wir den mit α2 multipli- zierten Term, f¨ur grosses n, durch 2n4 nach oben absch¨atzen. Das geht, da es ein N0 ∈Ngibt, sodass

∀n > N0 : n4−6n3+ 5n2−9n2+ 30n−25>0 Wir erhalten dann

∀n > N0 : n5−α2(n4−2(−3n3+ 5n2) + 9n2−30n+ 25)> n5−2α2n4 >0

⇒ ∀n >max{N0,2α2}: an> α was zu beweisen war.

(3)

an= q

n+√ n−

q n−√

n (3)

Behauptung: limn→∞an= 1 Beweis :

• Die trickreiche L¨osung betrachtet a2n: a2n= 2n−2p

n2−n= 2n(1− r

1− 1 n)

also genau 2 mal (1), damit konvergiert a2n gegen 1 und damit an gegen 1, da ∀n∈N: an>0.

• Kommt man nicht auf diese Idee muss man in den sauren Apfel beissen, und das ist w¨ortlich zu verstehen:

Wir zeigen die Beschr¨anktheit durch quadratisches Erg¨anzen:

1.5 = r

(√ n+1

2)2−p

(n−1)2 > an>0 Wir zeigen die Monotonie:

q n+√

n− q

n−√ n >

q

n+ 1 +√

n+ 1− q

n+ 1−√ n+ 1 Da alle an>0 quadrieren wir den Ausdruck und k¨urzen durch 2, :

n−p

n2−n > n+ 1−p

(n+ 1)2−n−1⇔ p(n+ 1)2−n−1−p

n2−n >1⇔ (p

n2+n−p

n2−n)2 = 2n2−2n2 r

1− 1

n2 >1erweitern mit 1 +q 1n12

⇔ 2n2(1−1 + 1

n2)>1 + r

1− 1

n2 ⇔2>1 + r

1− 1 n2 was wahr ist.

Sp¨atestens jetzt sollte man den Rechentrick (quadrieren) erkannt haben.

Falls nicht setzen wir den Grenzwert unbestimmt an: limn→∞an =mk. Also versuchen wir f¨ur gegebenes ǫ >0 die Gleichung aus dem Konvergenz- kriterium nach n aufzul¨osen, indem wir Dank Monotonie ansetzten

(4)

q n+√

n− q

n−√ n− k

m

= q

n+√ n−

q n−√

n− k m < ǫ Auf die andere Seite gebracht ergibt sich:

q n+√

n− q

n−√ n < k

m+ǫ Wir quadrieren wieder und formen weiter um:

2n−2p

n2−n <(k

m +ǫ)2⇔ 2n−(k

m+ǫ)2<2p

n2−n⇔ 4n2−4n(k

m +ǫ)2+ (k

m+ǫ)4 <4(n2−n) n(k

m−ǫ)2−n+ (k

m +ǫ)4 <0 Einerseits schliessen wir, dass f¨ur mk < 1 der letzte Ausdruck immer wahr ist und bei vorgegebenen ǫ schon f¨ur n = 1,2 erf¨ullt ist, aber a1 = 2, a2 = 4−2√

2 und damit im Widerspruch zur Wahl eines ǫ < a1−a2. F¨ur mk >1 ist der Ausdruck beiǫ < mk −1 stehts falsch.

Somit bleibt nurmehr mk = 1 und limn→∞an= 1.

Dort ergibt sich aus der Ungleichung deshalb auch einen von ǫabh¨angigen Ausdruck f¨urn, n¨amlich: n > 21+ǫ ǫ

ǫ2.

Besonders (3) zeigt wie sinnvoll es sein kann den richtigen Trick herauszufin- den und nicht stur Kriterien herunterzurechnen. Es zeigt aber auch, dass der sture Weg zum Ziel f¨uhren kann und, dass man die Tricks leichter erkennt, wenn man beginnt das Beispiel stur herunterzurechnen.

10. Beispiel Gegeben die Zifferndarstellung aus Bsp. 8 der 5. ¨Ubung.

an=z0+

n

X

i=1

zi

bi

Zu zeigen an ist eine Cauchyfolge. Das haben wir f¨ur bestimmte Folgen aus D bereits in der 5. ¨Ubung vollbracht. Allerdings sind nun beliebige Folgen aus D erlaubt, wodurch wir den Beweis exerzieren m¨ussen:

Behauptung: F¨ur n > k gilt an−akb1kbn+11

(5)

Beweis : F¨ur festesk machen wir Induktion nachn:

(IA) n=k+ 1: an−ak= zbnnb1kb1n

(IS) Gelte die Aussage bisn, dann erhalten wir:

an+1−ak=an−ak+zn+1

bn+1 ≤ 1 bk − 1

bn +zn+1

bn+1 ≤ 1 bk − 1

bn+1

Nun ist durch die Monotonie aber ∀n, k, N ∈ N mit n ≥k ≥N die Unglei- chung an−ak ≤ an−aN erf¨ullt. Also k¨onnen wir aus obiger Behauptung an−ak ≤ an−aNb1N = ǫ schliessen. Mittels Logarithmieren der letzten 2 Terme l¨osen wir nach Nauf und bekommen die Cauchybedingung (die wir mit Gaussklammern exaktifizieren):

∀ǫ >0∃N ∈N, N = lnǫ

lnb

+ 1, ∀n, k > N : |an−ak|< ǫ

Nun wenden wir uns der n¨achsten Aussage zu. Falls (an)nNund (bn)nN aus zn undwndurch obige Formel enstehen, wobei (zn)nN,(wn)nN ∈Dgew¨ahlt werden, gilt :

Behauptung: ∃n ∈N : an6=bn⇒x= limn→∞an 6= limn→∞bn =y Sei N die kleinste Zahl, sodass aN 6=bN. Im folgenden nehmen wir an aN >

bN.

Behauptung: ∀k > N : ak−bk > b1k

Zusatz: Falls∃m > N : zm−wm >1⇒ ∀k > m: ak−bk > b1m + b1k Beweis : Beweis per Induktion:

(IA) k =N + 1. Es gilt ak−bk = zN+1bN+1wN+1 > zN+1bN+1wN+11 +bN+11 . Der erste Ausdruck ist 0, falls f¨ur das kleinste mgilt m > N + 1.

(IS) Angenommen die Aussage inklusive Zusatz gilt bis n. Wir unterscheiden 3 F¨alle:

Fall m≤n:

an+1−bn+1=an−bn−zn+1−wn+1

bn+1 > 1 bm + 1

bn −b−1 bn+1 = 1

bm + 1 bn+1 Fall m=n+ 1:

an+1−bn+1 =an−bn−zn+1−wn+1

bn+1 > 1

bn −b−2 bn+1 = 1

bm + 1 bn+1

(6)

Fall m > n+ 1:

an+1−bn+1 =an−bn−zn+1−wn+1

bn+1 > 1

bn −b−1 bn+1 = 1

bn+1

Da (bn)nN∈Dgibt es eink > N mitbk 6=b−1. Dadurch gilt der Zusatz und wir erhalten f¨urn > k, dassan−bn > b1k+b1n und somit limn→∞an−bnb1k, sodass die Grenzwerte ungleich sind.

Referenzen

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