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Projektmanagement aus der Praxis der Softwareentwicklung

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Academic year: 2021

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(1)

Projektmanagement aus der Praxis der Softwareentwicklung

Vorlesung im Wintersemester 2015/16 an der Technischen Universität Dortmund 1. Vorlesung am 26.10.2015: Einführung und Vorgehensmodelle

Simon Pfeiffer

(2)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 2

Agenda

1. Begrüßung und Vorstellung 2. Hinweise zur Vorlesung

3. Einführung ins Projektmanagement 4. Vorgehensmodelle

© msg systems ag, 26.10.2015

(3)

Simon Pfeiffer

Studium der Informatik an der FH Gießen

Master of Science in Software Engineering an der University of Calgary

6 Jahre Capgemini sd&m in Düsseldorf

Heute: Lead Business Consultant im Geschäftsbereich Travel & Logistics bei der msg systems

Geschäftsstelle Ruhrgebiet

Fokus auf Individualsoftware-Entwicklung

Aufgaben: Fachliches Design, Projektleitung

(4)

4

Gründungsjahr: 1980

Unternehmensgruppe

International

Unabhängig

Über 5.000 Mitarbeiter

Umsatz: 653 Millionen € (2014)

Vorstand

Hans Zehetmaier (Vorstandsvorsitzender)

Dr. Stephan Frohnhoff

Frank Plechinger

Roland Roudny

Jens Stäcker

Dr. Dirk Taubner

Ausgezeichneter Ruf als versierter Branchenspezialist

Insurance, Automotive, Financial Services, Food, Life Science & Healthcare, Public Sector, Telecommunications & Media, Travel & Logistics, Utilities

Ganzheitliche Unterstützung unserer Kunden durch ...

klare Branchenfokussierung

einfallsreiche Beratung und intelligente Branchenlösungen

konsequente Kunden- und Lösungsorientierung

partnerschaftliche Zusammenarbeit

msg systems auf einen Blick

Intelligente Branchenlösungen

Wir sind konsequent auf Wachstumskurs

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(5)

Standorte

Weltweit kompetenter Service

Internationale Standorte Ausgewählte Projektstandorte Standorte D-A-CH

Deutschland | Österreich | Schweiz | Dänemark | Großbritannien | Italien | Niederlande | Polen | Portugal | Rumänien | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Brasilien | China | Indien | Korea | Philippinen | Russland | Singapur |

USA

(6)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 6

Agenda

1. Begrüßung und Vorstellung 2. Hinweise zur Vorlesung

3. Einführung ins Projektmanagement 4. Vorgehensmodelle

© msg systems ag, 26.10.2015

(7)

Datum Inhalt

26.10.2015 Einführung, Überblick, Vorgehensmodelle 02.11.2015 Aufwandsschätzung und IT-Wirtschaftlichkeit 16.11.2015 Projektplanung, -controlling, Reporting, Tools 30.11.2015 Qualitäts- und Risikomanagement

14.12.2015 Scrum/Lego-City Workshop Achtung: 9:00 – 16:00 Uhr

04.01.2016 Führung, Teams, Stakeholder, Soft Skills

18.01.2016 Vertragsformen, Festpreise, Generalunternehmerschaft, Projektmanagement-Pattern

01.02.2016 Puffer Überblick über die Vorlesung

(8)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 8

Ausblick: Scrum/Lego-City Workshop

© msg systems ag, 26.10.2015

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Agenda

1. Begrüßung und Vorstellung 2. Hinweise zur Vorlesung

3. Einführung ins Projektmanagement 4. Vorgehensmodelle

(10)

10

OPTRA – Operative Ist-Datenerfassung im Transport

Aufgabe

Weiterentwicklung einer Handscannersoftware zur Protokollierung des Transports von, bzw. zu und zwischen Briefzentren und Paketzentren

Leistung von msg

Konzeption und Entwicklung des nächsten Releases der Handscannersoftware

Begleitung des schrittweisen Rollouts auf 13.000 Handscanner

Analyse der automatisch geschickten Logdateien, Bugfixing

Nutzen für den Kunden

Protokollierung des Transports

Transportereignisse werden über Barcodes erfasst

Ankunfts-/Abfahrzeiten beim Großkunden und Zustellstützpunkten, Leerungszeiten der Briefkästen

Anzahl, Art der Transportgüter

Übergabe der Ladung an andere Fahrer Live-Überwachung des Transports

Die Daten werden per GPRS an den Server übertragen und stehen innerhalb weniger Minuten im Endsystem zur Verfügung

Reagieren auf Verspätungen, verpasste Anschlüsse möglich Datenbasis zur Optimierung des Transports

Fahrzeugauslastung, Routenoptimierung, Briefkastenauslastung, Laufzeit der Transportgüter

Auftraggeber

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle

10 © msg systems ag, 26.10.2015

(11)

Entwicklung eines Reservierungssystems

Der Startpunkt

Konzeption und Neuentwicklung eines Reservierungssystems für den Geschäfts- und Privatkundenbereich

Flexibilität bei Aufnahme neuer Geschäftsfelder und -prozesse sowie Nutzung zukunftsweisender Technologien

Unsere Kernpunkte

Design und Implementierung der Rich-Client Anwendung für den gesamten touristischen Geschäftsprozess

Architekturkonzeption des komponenten-basierten Clients

Intensive Beteiligung bei der Konzeption und Umsetzung der Business-Komponenten Procurement, Product & Calculation, Sales und Fulfillment

Konzipierung und Einführung von automatisierten Integrations- und Abnahme-Tests

Der Punkt für den Kunden

Die msg-Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Travel & Logistics kombinieren umfassende Expertise im Bereich Technologien und Schnittstellen mit Fachkompetenz

Eingesetzte Technik

SOA, MDA/MDD, Java, UML, XText, JUnit, SWTBot,

openArchitectureWare, Eclipse RCP, EJB3, Hibernate, Oracle 11g, Continuous Integration/Hudson, PDE Build, Ant, XML,

WindowBuilder, JBoss AS, MagicDraw UML, CVS/SVN, JIRA

Auftraggeber

Das Deutsche Reisebüro (DER) gehört seit dem Jahr 2000 zur Rewe Group und ist mit den

Veranstaltermarken DERTOUR, MEIER'S Weltreisen, ADAC und FCm Travel Solutions eines der führenden deutschen Touristik-Unternehmen.

Fullfilm ent

Abbildung: Touristischer Kreislauf eines Veranstalters

(12)

Masterplan

12

12 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(13)

Teamgebirge

(14)

Architektur

14

14 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(15)

eRFP – electronic Request For Proposal

Der Startpunkt

Der Kunde will sich als Full-Service Provider etablieren und das strategische Thema Verhandlung von Rahmenverträgen für Firmenkunden ausbauen. Dazu soll eine

Online-Ausschreibungsplattform eingesetzt werden.

Technisch veraltete Software soll durch eine neue Lösung ersetzt werden und zusätzlich sollen die Geschäftsprozesse besser unterstützt werden bzw. automatisiert werden.

Unsere Kernpunkte

Analyse der Ist-Geschäftsprozesse

Definition der neuen Soll-Geschäftsprozesse

UML-Modellierung der Anforderungen bzw. der Spezifikation

UML-Datenmodellierung

Implementierung

Abnahmebetreuung

Der Punkt für den Kunden

Ausbau des Prozesses für höheres Geschäftsvolumen

Verbesserte Effizienz

Höhere Automatisierung

Senkung der Prozesskosten

Integration/ Überführung der Insellösung in die SOA-Landschaft

Auftraggeber

Der Kunde betreibt ein weltweites elektronisches Hotel- Reservierungssystem für Geschäfts- und Privatreisende in Deutschland, Europa und weltweit.

(16)

16

Projektbeispiel: Ablösung des bestehenden Unternehmenssystems

Der Startpunkt

Technologisch veraltetes System zur Unterstützung des gesamten Geschäfts- und Produktionsplanungsprozesses

Design und Entwicklung einer neuen Anwendung und stufenweise Ablösung des Altsystems

Unsere Kernpunkte

Ablösung einer nicht dokumentierten Altanwendung

Design und Implementierung einer Rich-Client Anwendung für den gesamten Unternehmensprozess unter Verwendung aktueller Microsoft Technologien

Architekturkonzeption für die neue Anwendung

Inkrementell-agiler Ansatz unter Berücksichtigung neuer Anforderungen und Erweiterungen

Der Punkt für den Kunden

Kundenindividuelle Lösung unter Minimierung der Einführungsrisiken

Die msg-Mitarbeiter kombinieren umfassende Expertise im Bereich Technologien und Schnittstellen mit Fachkompetenz

Eingesetzte Technik

SQL Server 2008 R2

Visual Studio 2010, C#

Foswiki

Auftraggeber (vertraulich)

Großes mittelständisches Unternehmen der Metallverarbeitung

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(17)

Projektbeispiel: Deutsche Bahn Netz 2030

Der Startpunkt

Aufgabe ist die Erstellung einer Anwendung zur automatisierten Bewertung von Planfällen

Fachlicher Hintergrund sind Prognose und Planung der Netzinfrastruktur für das Jahr 2030

Unsere Kernpunkte

Durchführung einer Anforderungsanalyse und einer Bestandsanalyse der vorhandenen Toolkette

Technologiebewertung und –auswahl

Konzeption des Workflows inklusiver aller beteiligten Systemschnittstellen

Erstellung eines DV-Konzepts auf Basis einer serviceorientierten Architektur

Prototypische Implementierung

Implementierung und Test

Der Punkt für den Kunden

Automatisierung des Workflows, drastische Reduzierung der Anzahl der manuellen Eingriffe des Bearbeiters

Eingesetzte Technik

C# .NET, ADO .NET, Entity Framework, WCF, WPF, LINQ, SQL Server 2008, TFS, FxCop, StyleCop

Auftraggeber

Deutsche Bahn AG

(18)

18

Geschäftskundenanbindung (Rolloutmanagement) E-Postbrief

Der Startpunkt

Das Produkt „E-Postbrief“ der Deutschen Post AG (DPAG) schafft als integrierte Lösung „aus einer Hand“ eine nahtlose Verbindung der elektronischen mit der papierbasierten Welt. Dieser hybride Dienst stellt eine vollständige Erreichbarkeit aller Kunden sicher und liefert dem Geschäftskunden eine Vereinfachung seines Schriftverkehrs, da er die Lösung in seine IT-Architekturprozesse integrieren kann.

Unsere Kernpunkte

Steuerung von Anbindungsprojekten in Abstimmung und Beratung mit Geschäftskunden und internen Abteilungen der Post

Durchführung von Workshops beim Geschäftskunden

Optimierung von abteilungsinternen Prozessen und Kosten

Weiterentwicklung und Pflege abteilungsinterner Tools zur Unterstützung der Anbindungen

Teamleitung von Branchenteams

Der Punkt für den Kunden

Auftraggeber

Deutsche Post AG

Durch das vielfältige branchenspezifische Know-how der msg systems ist eine professionelle Anbindung neuer Geschäftskunden unterschiedlicher Industriezweige sichergestellt

msg systems hat auf der Basis umfassender Projektmanagement- erfahrungen schnell ein hoch effizientes Team aus externen Dienstleistern und internen Abteilungen der DPAG aufgebaut

msg systems hat die Effektivität der Kundenanbindung durch Standardisierung von Prozessen und Tools erheblich gesteigert

18 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(19)

Projektmanagement-Audit

Der Startpunkt

• Durchführung eines Projektmanagement-Audits für das Information Management der Lufthansa Passage mit dem Ziel, die Termin- und Budgettreue von IT-Projekten weiter zu verbessern

• Verbesserungspotentiale und Synergien identifizieren

Unsere Kernpunkte

• Durchführung eines Projektmanagement-Audits nach einem bewährten und standardisierten Verfahren

• Hohe Projektmanagement-Kompetenz und ein gereiftes internes Qualitätsmanagementsystem

• Konkrete Maßnahmen und ein hoher Praxisbezug durch den Einsatz von aktiven und erfahrenen Projektmanagern, die sich durch eine spezielle Auditorenausbildung kontinuierlich

weiterentwickeln

Der Punkt für den Kunden

• Projektstatusbericht mit bewerteten Verbesserungspotential sowie konkreten und priorisierten Handlungsempfehlungen zur

Absicherung des Projekterfolgs

• Konstruktiv abgestimmte Ergebnisse, die von allen Beteiligten gemeinsam getragen werden

• Praxisbezogene Hilfestellung bei der Umsetzung von Maßnahmen

• Projektübergreifende Empfehlungen auf der Basis von gemeinsam identifizierten Verbesserungspotentialen

Auftraggeber

Deutsche Lufthansa AG

Ausrichtung Ausrichtung

Terminierung der Interviews Terminierung der

Interviews Benennung Auditoren u.

Ansprechpartner Benennung Auditoren u.

Ansprechpartner

Kick-Off Kick-Off Ausrichtung Ausrichtung

Terminierung der Interviews Terminierung der

Interviews Benennung Auditoren u.

Ansprechpartner Benennung Auditoren u.

Ansprechpartner

Kick-Off Kick-Off

Abstimmung Abstimmung

Präsentation Lenkungskreis Präsentation Lenkungskreis Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG

Abstimmung Themen für Tiefenbohrung Abstimmung Themen für Tiefenbohrung Abstimmung Abstimmung

Präsentation Lenkungskreis Präsentation Lenkungskreis Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG

Abstimmung Themen für Tiefenbohrung Abstimmung Themen für Tiefenbohrung

Information Information

Abschluss und Auflösung Abschluss und Auflösung Abschluss- präsentation Abschluss- präsentation Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Information Information

Abschluss und Auflösung Abschluss und Auflösung Abschluss- präsentation Abschluss- präsentation Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Abstimmung Ergebnisse mit PL

und AG Erste Bestandsaufnahme

Erste Bestandsaufnahme

Prüfung Dokumentation

anhand der Richtlinien

Prüfung Dokumentation

anhand der Richtlinien

Prüfung auf Schwachstellen Prüfung auf Schwachstellen Strukturierte Kurzinterviews Strukturierte Kurzinterviews

Analyse Auswertung

Analyse Auswertung Erste Bestandsaufnahme Erste Bestandsaufnahme

Prüfung Dokumentation

anhand der Richtlinien

Prüfung Dokumentation

anhand der Richtlinien

Prüfung auf Schwachstellen Prüfung auf Schwachstellen Strukturierte Kurzinterviews Strukturierte Kurzinterviews

Analyse Auswertung

Analyse Auswertung

Tiefenbohrung (1 – n) Tiefenbohrung (1 – n)

Inhaltliche Prüfung Dokumentation

Inhaltliche Prüfung Dokumentation

msg Backoffice Information msg Backoffice

Information Strukturierte

Interviews Strukturierte Interviews

Erstellung Auditbericht mit

Handlungs- empfehlungen

Erstellung Auditbericht mit

Handlungs- empfehlungen Tiefenbohrung (1 – n) Tiefenbohrung (1 – n)

Inhaltliche Prüfung Dokumentation

Inhaltliche Prüfung Dokumentation

msg Backoffice Information msg Backoffice

Information Strukturierte

Interviews Strukturierte Interviews

Erstellung Auditbericht mit

Handlungs- empfehlungen

Erstellung Auditbericht mit

Handlungs- empfehlungen

Initialisierung

Initialisierung Quick-CheckQuick-Check Zwischen- bericht Zwischen-

bericht VertiefungVertiefung AuditberichtAuditbericht

Intensive Abstimmung mit dem Kunden

Intensive Abstimmung mit dem Kunden AG = Auftraggeber

PL = Projektleiter

Abbildung: Standard-Auditierungsprozess der msg systems ag

(20)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 20

Agenda

1. Begrüßung und Vorstellung

2. Einführung ins Projektmanagement 3. Vorgehensmodelle

4. Hinweise zur Vorlesung

© msg systems ag, 26.10.2015

(21)

Was ist ein Projekt?

DIN 6990 / 69901:

Ein Vorhaben, das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist…

Diese Einmaligkeit bezieht DIN 69901 auf

die Zielvorgabe,

die zeitliche, finanzielle, personelle Begrenzung,

die Organisationsform,

die Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben

Project Management Institute, PM Body of Knowledge.

Eine vorübergehende Anstrengung zur Erzeugung eines einmaligen Produktes oder Dienstes.

In der Praxis wird ein Projekt im wesentlichen durch folgende Begrenzungen definiert:

Ein Projekt ist ein Vorhaben, das in vorgegebener Zeit und mit beschränktem Aufwand ein eindeutig definiertes Ziel erreichen soll, wobei der genaue Lösungsweg weder vorgegeben noch bekannt ist.

Ein Projekt besteht aus einer Vielzahl von Einzelaufgaben und besitzt dadurch Komplexität.

Ein Projekt umfasst oft neuartige Aufgaben und Inhalte.

Ein Projekt hat in der Regel ein höheres Risiko als eine Routinetätigkeit.

(22)

Was ist (Projekt-) Management?

• Duden 5, Fremdwörterbuch:

Management ist die Leitung, Führung eines Unternehmens, die Planung, Grundsatz- entscheidungen o.ä. umfasst.

• Duden 5, Fremdwörterbuch:

Projektmanagement ist die praktische, zielgerichtete Umsetzung einer Aufgabenstellung in einem definierten Zeit- und Kostenrahmen auf der Basis theoretischer Erkenntnisse.

• Project Management Institute (PMI):

Projektmanagement ist die Anwendung von Wissen, Fertigkeiten, Werkzeugen und Methoden auf Projektvorgänge, um die Projektanforderungen zu erfüllen.

22

22 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(23)

Die Zielgrößen: Zeit – Budget – Umfang/

Funktionalität stehen in Konkurrenz zueinander.

Umfang/Funktionalität beinhaltet auch Qualität.

Projekterfolg ist, wenn die Stakeholder zufrieden sind. Das kann auch sein, wenn ursprüngliche Zielgrößen nachträglich

verändert wurden.

Es gibt auch interne Ziele, nicht nur die des Kunden!

Ziele definieren: Magische Dreieck und Beziehung

Umfang / Funktionalität

Zeit Budget

(24)

© msg systems ag, 26.10.2015 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle

24

Beziehungen von Zielen

Ziel 1 Ziel 2 Ziel 3 Ziel 4 Ziel 5 Ziel 1

Ziel 2 K

Ziel 3 KO KO

Ziel 4 A N KO

Ziel 5 N N N K

Identität

Komplementarität

Neutralität

Konkurrenz

Antinomie

(25)

Vorgehen und Management entscheiden über Erfolg oder Misserfolg von SW-Entwicklungsprojekten

Presseveröffentlichungen zu gescheiterten Projekten:

- 71 Prozent aller Projekte waren nicht erfolgreich, weil sie hinsichtlich Zeit, Budget oder Funktionalitäten nicht im Plan lagen (2008). 2002 lag die Ausfallquote bei 66 Prozent. Zeitüberschreitung ist dabei weiterhin der Projektkiller Nummer 1

- Das Fehlschlagen großer Projekte lässt sich in den meisten Fällen auf

Fehleinschätzungen des Managements zurückführen (aus Analyse der Gartner Group von 60 fehlgeschlagenen SW-Projekten):

Bei 14 Projekten waren die Zielvorstellungen unklar

In 8 Projekten kam es ständig zur Modifikation der Anforderungen ohne entsprechende Reaktionen

8 Projekte scheiterten an unrealistischen Zeitvorgaben

In 7 Projekten wurden Kosten und Aufwand unterschätzt

In 6 Fällen waren Fehlentscheidungen bei der Lieferantenauswahl für das Scheitern verantwortlich

- Dabei sind die kritischen Erfolgsfaktoren für IT-Projekte seit Jahren unverändert geblieben. Die Standish Group benennt die Top 5

Beteiligung der Benutzer

Management-Unterstützung

Klare Ziele für das Projekt

Erfahrene Projektmanager

Minimaler Funktionsumfang ggf. mit geeigneter Stufenbildung

(26)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 26

Es gibt Nichtziele zur klaren Abgrenzung in der Auftragsklärung!

Ziele definieren: Arten

© msg systems ag, 26.10.2015

(27)

Ziele definieren: Formulierung

Eine saubere Ziel-Definition ist die Voraussetzung für das Gelingen eines Projektes

Formulierung soll vollständig, eindeutig, positiv, ergebnisorientiert, lösungs-

neutral und in Zielsprache „...ist erreicht“

erfolgen

Hilfestellung SMART:

Spezifisch Messbar

Attraktiv, akzeptiert, abgestimmt Realistisch

Terminiert

(28)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 28

Ziel Messung Art Prio

Das eingeplante Budget von 180.000 € ist nicht überschritten.

Ausgegebene Hardwarekosten und der

kontierte Arbeitsaufwand ergeben zusammen mit den kontierten Aufwandkosten des

Freelancers zum Projektende nicht mehr als 180.000€, was durch das interne

Finanzcontrolling festgestellt ist.

Kostenziel MUSS

Während der

Stabilisierungsphase sind mindestens 80% der

eigenen Rechner einmal im abgesicherten Intranet aufgetaucht

Die Netzwerk-Log-Dateien geben Aufschluss, welche bekannten Rechnernamen im

abgesicherten Intranet auftauchen. Diese ist mit der Inventar-Datenbank abgeglichen.

Leistungsziel MUSS

Das Projekt ist bis zum 01.08.2012 produktiv

Die hier aufgelisteten Leistungsziele gemäß dem Pflichtenheft sind alle bis zum 01.08.2012 erfolgreich umgesetzt und produktiv.

Terminziel SOLL Der Zugang mit Hilfe von

Hackertools ist unterbunden

Penetrationstests mit den Hackertools xyz

wurden erfolglos durchgeführt. Nichtziel KANN Beispiel einer Zielformulierung (Netzwerkprojekt)

© msg systems ag, 26.10.2015

(29)

Klein vs. Groß in der Software-Entwicklung - 1

Klein Groß

Programme von 1 bis ca. 300 Zeilen Längere Programme

Für den Eigengebrauch Für den Gebrauch durch Dritte

Vage Zielsetzung genügt Genaue Zielbestimmungerforderlich

Ein Schritt vom Problem zur Lösung genügt: Lösung direkt programmiert

Mehrere Schritteerforderlich

Validierung am Endprodukt Auf jeden Entwicklungsschritt muss ein Prüfschrittfolgen

Eine Person entwickelt: Keine Koordination notwendig, keine Kommunikationsbedürfnisse

Mehrere Personen entwickeln gemeinsam: Koordination und Kommunikation notwendig

(30)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 30

Klein vs. Groß in der Software-Entwicklung – 2

Klein Groß

Komplexität des Problems in der Regel klein

Komplexität des Problems größer bis sehr groß

Behalten der Übersicht nicht schwierig Maßnahmen zur Strukturierungund Modularisierungerforderlich

Software besteht aus wenigen Komponenten

Software besteht aus vielen Komponenten; Maßnahmen zur Komponentenverwaltung erforderlich In der Regel keine Dokumentation Dokumentation zwingend

Keine Planung und

Projektorganisation erforderlich

Planungund Projektorganisation zwingenderforderlich

© msg systems ag, 26.10.2015

(31)

Typische Projektgrößen

Kleines Projekt (Typisch: ca. 5 ± 2 MA, 4 – 12 Monate)

Ein Projektleiter führt die Projektmitarbeiter direkt

Mittleres Projekt (Typisch: 20 MA, mindestens ein Jahr)

Aufwändigere Projektorganisation in Teilteams

Großprojekt (Typisch: 50, 100 oder mehr Mitarbeiter, mind. zwei Jahre)

Die unterschiedlichen Projektgrößen verhalten sich komplett

unterschiedlich und müssen auch unterschiedlich geführt werden.

Wichtige Ursache: Anwachsen der Komplexität durch Querbeziehungen in allen Bereichen:

Fachliche Aufgabe, Abstimmung zwischen Mitarbeitern, Komplexität der Software, etc.

Projekte verschiedener Größen unterscheiden sich elementar

(32)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 32

Große und kleine Projekte: Anwachsen der Komplexität

Abstimmen:

Anforderungen

Schnittstellen

fachliche Inhalte

technische Abhängigkeiten

n * (n 2

= -1) f (n)

Mathematisch:

3 1

6

10, (15, 21, 28,...)

Unterschiedlichen Projektgrößen verhalten sich komplett unterschiedlich und müssen auch unterschiedlich geführt werden.

© msg systems ag, 26.10.2015

(33)

Anwachsen der Komplexität beherrschbar machen

Gesamten Abstimmungsaufwand aufteilen in:

Abstimmung innerhalb der einzelnen Teams

Synchronisierung von Ergebnissen und Abstimmung zwischen einzelnen Teams im Projektverlauf

Programm-Management:

Aus Großprojekt viele kleine Projekte schneiden  Liegt oft beim Kunden

(34)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle

Es gibt verschiedene Arten von IT-Projekten, die sich oft stark voneinander unterscheiden, u.a.:

Entwicklung von Individualsoftware

Entwicklung von Software-Produkten

Einführung (inkl. Anpassung) von Software-Produkten

Betrieb (inkl. Wartung) von Softwaresystemen

IT-Beratung

Erstellung von Angeboten für IT-Projekte

=> Im Folgenden: Fokussierung auf Projekte zur Entwicklung von Individualsoftware.

Arten von IT-Projekten

34 © msg systems ag, 26.10.2015

(35)

Konflikt- Management

Aufgaben Projektleiter

Projektplan erstellen

CR- Management Leistung

beschreiben

(36)

© msg systems ag, 26.10.2015 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle

36

Projektstrukturplan

1. Ebene : Projektname

2. Ebene : Gliederung (Phasen, Objekte, Funktion)

3. Ebene : Arbeitspaket oder weitere Gliederung

n. Ebene : Arbeitspaket

2.

Gliederung

3.

Gliederung Projekt (Wurzelelement)

1.

PM

4.

Gliederung

5.

Gliederung

1.1 Projektstart

1.2 Controlling

1.3 QM

1.4 Risikoanalyse

1.5 ChangeMgmt

1.6 Marketing

1.7 Abschluss

2.1 AP

3.1 Gliederung

3.1.1 AP

3.1.2 AP

3.2 AP 2.2

AP

2.3 AP

4.1 AP

4.2 AP

4.3 AP

5.1 AP 5.2 AP

(37)

Der Phasenplan ist basierend auf dem Projektstrukturplan die erste zeitliche Planung, um die Komplexität des Projektes zu reduzieren.

Ein Phasenplan besteht aus Phasen und Meilensteine

Eine Phase ist ein zeitlicher Abschnitt die inhaltlich voneinander getrennt sind und hat (in einer Tabelle aufgelistet):

Ziele

Hauptaktivitäten

Ein Meilenstein ist ein Ereignis besonderer Art im Projekt

– in und zwischen den Phasen – und hat (in einer Tabelle aufgelistet):

Ergebnisse

Groben (!) Termin (der sich im Laufe der Planung verfeinert)

Status (abgeschlossen / geplant)

Erste Grobplanung: Projekt-Phasenplanung

(38)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 38

Beispiel eines Phasenplans

Ein Projekt-Phasenplan ist abhängig vom Projekt und dessen Vorgehen

Phase 1

Phase 2

Phase 3 Meilenstein 0

Projektstart

Meilenstein 1

Meilenstein 2

Meilenstein 3 Projektende

Zeit

Dauer und Budget in % zur Gesamtzeit & -budget

© msg systems ag, 26.10.2015

(39)

Für jede Phase wird dokumentiert, was das Ziel ist und mit welchen Hauptaktivitäten dies erreicht wird:

Für jeden Meilenstein wird dokumentiert, was das Ergebnis ist, wann dieses (ungefähr in % oder genau) erreicht wird, und ob dies bereits schon

abgeschlossen ist:

Details zu den Phasen und Meilensteine festlegen

Projektphase Ziele Hauptaktivitäten Dauer

P1 Konzept Konzept zur Netzwerk- infrastruktur ist erstellt

Beratung einholen Konzept ausarbeiten

ca. 2 Wochen

Meilenstein Ergebnis Termin & Status

M0 – Projektleiter ist benannt, Auftrag ist erteilt

Projektauftrag erhalten, Projektstart ist erfolgt

Abgeschlossen: 01.01.2012 M1 – Konzept ist erstellt Technisches Konzept der

Netzwerkinfrastruktur liegt vor

Geplant (nach 12% der Gesamtdauer, 8% des Gesamtbudgets)

(40)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 40

Einfluss-Projektorganisation

Projekt-Organisation – Je nach Projektart und -größe

kleinere Projekte die schnell aufgesetzt werden sollen

Projekte mit geringem Risiko

wenn nicht zeitkritisch

für Unternehmensweite Kompromisse

(Organisationsentwicklung)

Name Geschäftsführer

Name PL

Name Leiter A

Name Leiter B

Name Leiter C

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

© msg systems ag, 26.10.2015

(41)

Matrix-Projektorganisation

Projekt-Organisation – Je nach Projektart und -größe

gute Ressourcenauslastung

abteilungsübergreifende Projekte

guter Knowhow-Transfer über Abteilungen hinweg

Name Geschäftsführer

Name Leiter A

Name Leiter B

Name Leiter C

Name Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

Name Mitarbeiter Lenkungs-

ausschuss

Name PL

(42)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 42

Autonome Projektorganisation

Projekt-Organisation – Je nach Projektart und -größe

komplexe Projekte

neuartige Aufgabenstellung

strategische Projekte

risikoreiche Projekte

zeitkritische Projekte

lange Projektdauer

Name Geschäftsführer

Name Leiter A

Name Leiter B

Name Leiter C

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter

Name Mitarbeiter Name

PL

Name Prj-Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

Name Prj-Mitarbeiter

© msg systems ag, 26.10.2015

(43)

Beispiel: Matrix-Projektorganisation

(44)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 44

Beispiel einer Projektorganisation für Großprojekte

IT-Architekt

Entwicklungs- Team

Facharchitekt Projektmanager

Entwicklungs- Team

Entwicklungs- Team

Entwicklungs- Team (Offshore)

Architektur- Team

Fach-Team Test-Team

Fachexperte

Designer

Tester

Qualitätsmgmt.

Teilprojektleiter

Teilprojektleiter Teilprojektleiter Teilprojektleiter Testmanager

Projektsteuerung

A. Busch A. Busch A. Busch

A. Busch A. Busch A. Busch 4-6 Mitarbeiter

Bereichsleiter

5-7 Mitarbeiter 5-7 Mitarbeiter 5-7 Mitarbeiter 3 Mitarbeiter

© msg systems ag, 26.10.2015

(45)

Leistungsumfang erarbeiten

Leistung

Funktional

Nicht- Funktional

Schnitt- stellen

IT- Sicherheit

Architektur Projekt-

Ergebnisse Prämissen &

Ausschlüsse

Chancen &

Risiken

(46)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 46

Anforderungen identifizieren, ausgehend von:

Geschäftsprozessen des Kunden

Leistungsmerkmalen (Features)

Beschreibung bzw. Screenshots der Benutzeroberflächen

Aktoren und Use Cases

Daten- oder Objektmodellen Strukturieren

Mittels Use-Case-Überblick

Anhand der Vorgaben aus der Ausschreibung Grob analysieren

Verstehen, priorisieren, auf Vollständigkeit überprüfen Fachliche Anforderungen identifizieren

© msg systems ag, 26.10.2015

(47)

Nichtfachliche Anforderungen in der IT betreffen folgende Aspekte:

Performance, Mengengerüst

Portabilität

Hardware-/Software-/Entwicklungs-Infrastruktur

Vorgaben, Richtlinien zur Projektabwicklung

Zuverlässigkeit, Sicherheit

Einführung/Rollout/Migration/Fallback

Schulung

Dokumentation

Betrieb

NfA sind weitaus seltener als fA in Ausschreibungen spezifiziert!

Nichtfachliche Anforderungen identifizieren

(48)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 48

Initialisierung Definition Planung Steuerung Abschluss PM-Phasen und Projekt-Phasen

Projektmanagement-Phasen sind in allen Projekten gleich

Projekt-Phasen

sind abhängig vom Projekt und dessen Vorgehensmodell, z.B. PROFI, RUP, Scrum,…

Requirements Konzept Abnahme

• Zielbild, Vision

• Projektauswahl

• PL benennen

• Anfrage / Auftrag

• Zieldefinition

• Machbarkeit

• Umfeldanalyse

• Stakeholder

• Projektphasen

• Projektorganisation

Lastenheft

• Lösungskonzept und detaillierte Planung

• PSP mit AP

• Ablauf und Termine

• Ressourcen

• Kosten und Finanzmittel

• Risiken und Chancen

• Qualität einplanen

Pflichtenheft

Angebots-Phase mit dem Kunden (PROFI Angebots-Projekt)

• Projektcontrolling

• Information und Dokumentation

• Qualitätslenkung

• Konfiguration und Änderungen

• Abnahme

• Abschlussanalyse

• Erfahrungssicherung

• Projektauflösung

• Nachträgliche Betreuung

© msg systems ag, 26.10.2015

(49)

Pause

(50)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 50

Agenda

1. Begrüßung und Vorstellung 2. Hinweise zur Vorlesung

3. Einführung ins Projektmanagement 4. Vorgehensmodelle

© msg systems ag, 26.10.2015

(51)

Vorgehensmodelle

(52)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 52

Vorgehensmodelle werden benötigt

Komplexe Aufgabenstellungen benötigen klare Handlungsabläufe

Zunehmende Größe und Komplexität der geforderten Anwendungen

Zunehmende Anzahl und Komplexität verfügbarer Software-Technologien

Projekt- bzw. kundenspezifische Besonderheiten müssen geeignet dokumentiert sein

* Bildquelle: IKEA

Individuelle Vorgehensmodelle geben komplexen Entwicklungsvorhaben Struktur und klare Handlungsanweisungen

* 1.

2.

© msg systems ag, 26.10.2015

(53)

Klassischer Wasserfall

(nach Winston Royce, 1970):

Erweiterung mit Rücksprüngen (nach Barry W. Boehm, 1981):

Sequenzielle Anordnung der Tätigkeiten im Wasserfallmodell

(54)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 54

Spiralmodell (nach Barry W. Boehm, 1986):

Iterativer Prozess

Wichtiger Aspekt:

Risikominimierung

Iteratives Durchlaufen der Phasen in einer Spirale

„Flächeninhalt“ der Spirale repräsentiert Kosten

Iterative SW-Entwicklung mit dem Spiralmodell

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(55)

RUP

Iteratives Prozess-Modell

Rational (Grady Booch) heute IBM

Rational Unified Process

(56)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 56

Die Entscheidungspunkte bei der Systemerstellung haben paarweise Gegenstücke.

Das V-Modell hat im öffentlichen Bereich eine große Bedeutung

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(57)

V-Modell XT - auf einen Blick

• Bewährter Standard für die System- und Softwareentwicklung im öffentlichen Bereich

• Formale Unterstützung für den Entwicklungsprozess

• Modularer Aufbau, Metamodel und gute Skalierbarkeit

• Ermöglich passgenaues Tailoring für den

Projektkontext, Ergebnisse gehen vor Aktivitäten Vorteile

• Fordert viele Rollen und Artefakte zur Durchführung der Entwicklung

• Häufig mit Wasserfallartigen Vorgehensmodell genutzt, neigt zu Bürokratismus und striktem Phasenablauf

• Schulungsaufwand für das komplexe Modell

• Späte Testaktivitäten

• Änderungen am Scope über schwergewichtiges Nachteile

(58)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 58

Agiles Manifest (2001)

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(59)

• Ausgangssituation: Sich ändernde Anforderungen und Ziele.

• Geplant wird sorgfältig aber nur für einen überschaubaren Zeitraum.

• Notwendig ist Transparenz über Aufwand und Nutzen einzelner Features.

• Exakt definierter Change Management – Prozess.

• Flexible Architektur

• Fortlaufendes Anforderungsmanagement und Dokumentation.

Irrglaube: Agilität braucht keine Planung und keine Vorbereitung.

Agiles Projekmanagement

(60)

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 60

Merkmale:

XP arbeitet mit kleinen Releases, unterteilt in Iterationen und Arbeitspakete

Anforderungsanalyse: Aufgaben und Anforderungen in Form von Stories

Beschränkung auf wenige Anforderungen pro Iteration, Programmierung in kleinen Releases

Pair Programming: Zwei Personen vor einem Rechner, einer programmiert, der andere ist Sparringspartner

Kontinuierliches Refactoring

Umfangreiche Unit-Tests: Voraussetzung für Refactoring. Produkt für Java: JUnit

eXtreme Programming

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Scrum nach Lehrbuch

Product Owner (PO)

Scrum Master (SM)

Daily Scrum täglich

Sprints

Sprint Backlog

Produkt- Inkrement Product

Backlog

Detail- planung

Team Sprint Review

Sprint Retrospektive Sprint Planning Meeting

Hilfsmittel:

• User Stories

• Impediment List

• Burndown Charts

• Definition of Done

(62)

Was ist msg.PROFI

Familie von Vorgehensmodellen für unterschiedliche Projektarten

Jede Variante wird durch eine eigene Website unterstützt

Entwickelt nach

Industriestandards EPF / SPEM

Seit 2003 im erfolgreichen Praxiseinsatz

62 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle © msg systems ag, 26.10.2015

(63)

Iterativ

Klassisch Agil

Kern-Elemente – Klassisch, Iterativ, Agil

Transparenz und Kommunikation

Iterativ – Inkrementell (Sprints)

Priorisierung und Entwicklung von Anforderungen

Anpassungsfähige Planung

Aktive Kunden

Selbstständiges Team

Leichtgewichtiger Prozess

Team durch Projektleiter geführt

Lange Entwicklungszyklen

Wasserfall-ähnliche Konkretisierung über alle Bereiche

Gesteuert durch einen Plan

Formaler CR Prozess und Nachvollziehbarkeit

Dokumentations- und Qualitätskontrollen von Zwischenergebnissen

Schwergewichtiger Prozess

Team durch Projektleiter geführt

Iterativ inkrementelles Vorgehen

Priorisierung und Entwicklung von Anforderungen

Gesteuert durch einen Plan

Häufiges Kunden-Feedback

Dokumentations- und Qualitätskontrollen von Zwischenergebnissen

Schwergewichtiger Prozess

(64)

Entscheidungs- spielraum

Fahren auf Sicht

64 Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle

Projekt- beginn

Sprint

Unschärfe Tatsächliche Lösung

Projekt- ende Geplante Lösungen

Anforderungen ändern sich mit der Zeit (ca. 3% pro Monat lt. Studien der Standish Group, TU München, …).

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Projektziele im Einklang

Umfang / Funktionalität

Zeit Budget

Scrum fokussiert auf maximalen Geschäftsnutzen und nicht auf möglichst viel umgesetzte Funktionalität. Die Qualität wird dabei als gleichberechtigte Zielgröße

gewertet.

(66)

Geschäftsnutzen

Budget

Zeit Qualität

Umfang/

Funktionalität

Anspruch Realität

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 66

Projektziele im Einklang – Klassischer Wasserfall

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(67)

Geschäftsnutzen

Budget

Zeit Qualität

Umfang/

Funktionalität

Anspruch Realität Agile Softwareentwicklung Projektziele im Einklang – Agile Softwareentwicklung

(68)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Projektmanagement - Einführung und Vorgehensmodelle 68

Simon Pfeiffer

Lead Business Consultant Travel & Logistics Kruppstraße 82-100, 45145 Essen

Tel.: +49 151 6242 6844 Fax: +49 2233 9721 6113

E-Mail: simon.pfeiffer@msg-systems.com www.msg-systems.com

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Referenzen

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