• Keine Ergebnisse gefunden

Astproben2009/10:WeitererAnstiegbeiBlutläusen PFLANZENSCHUTZ

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Astproben2009/10:WeitererAnstiegbeiBlutläusen PFLANZENSCHUTZ"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

S C H W E I Z E R I S C H E Z E I TS C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B AU 6 / 1 0

12

P F L A N Z E N S C H U T Z

Astproben 2009/10: Weiterer Anstieg bei Blutläusen

Auch in diesem Winter wurden über 300 Astproben aus 110 Apfelanlagen untersucht. Der Blutlausbesatz nahm in den IP-Proben weiter zu und setzt sich noch deutlicher von den

unbehandelten Proben ab. Auch bei der Roten Spinne ist der ansteigende Trend bei IP noch nicht gebrochen; zudem gibt es weniger Raubmilben als bei «Bio» und «Unbehandelt». Schildläuse sind weiterhin nur vereinzelt und lokal ein Problem.

Heinrich Höhn, Kim Stier, Hans Ulrich Höpli, Elisabeth Razavi und Jörg Samietz, Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW

heinrich.hoehn@acw.admin.ch

Insgesamt 336 Einzelproben von Apfelbäumen aus 110 Betrieben der deutschen Schweiz wurden diesen Winter unter Mitwirkung von Produzenten, Mitarbeitern der Fachstellen und von der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW analysiert. Die alljährlichen Untersuchungen machen es möglich, bei einigen Schäd- lingen und Nützlingen aktuelle und langfristige Trends und Veränderungen zu erkennen, darauf zu reagieren und geeignete Strategien zu entwickeln. Die hier zusam- mengefassten Resultate zeigen aber nur allgemeine Ten- denzen auf und können keinesfalls als generelle Begrün- dung für allfällige Behandlungen in den einzelnen Par- zellen verwendet werden. Nur mit Astprobenkontrollen in der eigenen Anlage ist eine konkrete Aussage für Arten wie Rote Spinne oder Schildläuse möglich.

Astprobenuntersuchungen werden am Standort Wä- denswil der ACW seit bald 60 Jahren grundsätzlich nach derselben Methode durchgeführt. Allerdings wurden im Laufe der Jahre gewisse Kriterien und Auswertungen je- weils den neuen Gegebenheiten angepasst, letztmals vor rund 15 Jahren (Höhn et al. 1993). Eine Einzelprobe besteht aus 2 m zwei- bis dreijährigem Fruchtholz (10҂20 cm). Pro Anlage werden in der Regel drei Einzel- proben (drei Sorten) entnommen.

Entsprechend den angewendeten Pflanzenschutz- massnahmen unterscheiden wir drei verschiedene Pfle- geprogramme:

S = Erwerbsanlagen mit Anbau und Pflanzenschutz- massnahmen nach ÖLN/IP-Richtlinien (Standard)

B = Erwerbsanlagen mit Pflanzenschutz nach biolo- gischen Anbaurichtlinien (Bio)

U = Bäume oder Anlagen ohne Einsatz von Pflanzen- schutzmitteln (Unbehandelt)

Entsprechend der heute gängigen Obstproduktion stammt der weitaus grösste Anteil der Proben aus der Überwinterndes Ei des Grauen ObstbaumwicklersRhopobota naevana(Grösse ca. 1 mm).

(2)

S C H W E I Z E R I S C H E Z E I TS C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B AU 6 / 1 0 13 ersten Kategorie (S-Proben). Der Anteil der B- und U-

Proben hat sich in den letzten Jahren bei rund 10 bis 15%

eingependelt. U-Proben kommen zu einem grossen Teil von Hochstämmen. Die wenigen Proben, die nicht den drei Gruppen zugeteilt werden können (R-Proben mit stark reduziertem Pflanzenschutz wie z.B. Mostobstpro- duktion) sind wegen der geringen Zahl nur im Gesamt- durchschnitt berücksichtigt.

In der Tabelle sind die Resultate (Durchschnittswerte der Betriebe) wie in den Vorjahren nach Pflegeprogram- men sortiert und zusammengefasst. Abbildung 1 zeigt die Fünfjahrestrends einiger ausgewählter Arten.

Kein Rückgang bei der Roten Spinne

Der durchschnittliche Befall durch Wintereier derRoten Spinne(Panonychus ulmi)ist über alle Betriebe gegen- über dem Vorjahr nur wenig angestiegen (Abb. 1). Die Zunahme ist hauptsächlich auf die IP-Betriebe (S) zu- rückzuführen, bei denen sich bereits seit zehn Jahren ein ansteigender Trend abzeichnet. In den Bio-Betrie- ben konnte dagegen eine deutliche Abnahme verzeich- net werden. Die Durchschnittswerte der drei Pflegepro- gramme liegen in diesem Jahr so nahe zusammen (Tab.), wie das während der letzten 20 Jahre nie beobachtet wurde. Allerdings ist bei der Befallsverteilung weiterhin ein grosser Unterschied zwischen den verschiedenen Bewirtschaftungsmethoden auszumachen: Alle U-Pro- ben und 95% der B-Proben waren befallen, bei den S- Proben dagegen nur knapp 70%. Auffällig ist aber auch, dass dieses Jahr bei IP 12.3% der Proben über der Schad- schwelle von 1500 Eiern pro Probe lagen, während die- ser Anteil bei den B-Proben lediglich 8.3% betrug. Der signifikant zunehmende Trend bei S-Proben, die über der Schadschwelle lagen, und der abnehmende Trend bei den B-Proben werden auch in Abbildung 2 deutlich sichtbar. Zusätzlich fällt auf, dass es in den IP-Betrieben viel mehr Proben mit aussergewöhnlich starkem Befall (über 5000 Eier pro Probe) gibt als beispielsweise in U- Betrieben und dass sich auch in dieser Beziehung ein

Anstieg abzeichnet. Die Situation in den U-Betrieben präsentiert sich hingegen mit gewissen Schwankungen über die Jahre als sehr stabil (Abb. 2).

Raubmilben(Typhlodromus pyri, Amblyseius ander- soniu.a.) sind nach dem starken Rückgang im Vorjahr (Höhn et al. 2009) wieder etwas angestiegen, liegen aber

P F L A N Z E N S C H U T Z

Astprobenresultate (Anzahl pro 2 m Fruchtholz) der verschiedenen Pflegeprogramme (Mittelwerte der Betriebe 2010 und fünfjähriges Mittel 2006–2010).

Insekt/Milbe Standard (S) Biologisch (B) Unbehandelt (U) Durchschnitt

aller Betriebe

Jahr(e) 2010 06–10 2010 06–10 2010 06–10 2010 06–10

Rote Spinne 715 603 850 1116 813 417 719 641

Blattläuse 56.3 62.3 49.3 49.5 49.6 62.6 55.9 61.4

Blattsauger 1.3 1.1 2.9 1.5 67.9 60.8 9.0 8.0

Grosse Obstb.schildlaus 15.5 10.9 10.4 4.1 4.0 6.4 13.1 9.2

Kommaschildlaus 5.1 9.6 10.0 27.5 11.4 7.7 6.1 10.8

Austernschildläuse 8.9 10.1 0.2 0.9 8.2 8.5 7.9 8.7

Blutlaus 8.1 4.4 0.8 1.8 0.2 0.1 6.1 3.5

Frostspanner 0.2 0.2 0.0 0.2 0.0 0.3 0.2 0.3

Knospen-/Schalenwickler 0.3 0.1 0.2 0.2 0.9 0.6 0.3 0.2

Grauer Obstwickler 0.6 0.2 1.6 0.6 0.6 0.4 0.7 0.3

Futteralmotte 0.0 0.0 0.3 0.2 1.3 1.3 0.2 0.2

Blindwanzen 0.1 0.1 0.3 0.2 0.1 0.7 0.1 0.1

Indifferente Milben 19.5 26.7 29.3 32.8 56.9 91.8 26.1 37.0

Raubmilben1) 33 38 50 45 50 55 36 41

Anteil Proben in % 75 75 11 12 10 11 3362) 3422)

1)Anteil Proben (%) mit Raubmilbenbesatz 2)Anzahl Proben total

Astproben 2006–2010: Trends

06 07 08 09 10

Rote Spinne (SS: 1000–1500) Raubmilben (% der Proben)

Blattläuse

Blattsauger

Blutlaus

Austernsch.l./SJS (SS: 5–30) Grosse Obstbaum- schildlaus (SS: 50)

Kommaschildlaus (SS: 30–50)

Blindwanzen Wicklerarten

719

36%

56

6

13

8

6 0.3

0.1 Anzahl pro Probe 2010

9

Abb. 1: Fünfjah- restrend ausge- wählter Arten (Durchschnitt al- ler Betriebe). Die Werte in Klam- mern bezeichnen die kritischen Be- fallszahlen bzw.

die Schaden- schwellen (SS).

(3)

S C H W E I Z E R I S C H E Z E I TS C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B AU 6 / 1 0

14

immer noch deutlich unter dem Fünf- und Zehnjahres- durchschnitt (Tab.). Auffällig ist, dass in den letzten Jah- ren der Anteil der S-Betriebe mit Raubmilbenbesatz deutlich unter dem Niveau der B- und U-Betriebe liegt.

Noch vor zehn Jahren war die Situation völlig anders:

Der Anteil der S-Betriebe mit Raubmilben lag meistens höher als bei den U-Betrieben und ganz deutlich über den B-Betrieben. IP-Betriebe hätten es aber auch heute noch in der Hand, mit einem gezielten und nützlings- schonenden Pflanzenschutz die eher schlechte Situati- on wieder zu ihren Gunsten zu wenden.

Bei den «indifferenten» Milben (Tydeiden, Oribati- den u.a.) ist ein ähnlicher Trend zu beobachten wie bei den Raubmilben. U-Betriebe haben den höchsten Be- satz, S-Betriebe den tiefsten. In den B-Betrieben werden grössere Schwankungen verzeichnet, aber sie sind heu- te deutlich besser besetzt als noch vor zehn Jahren. Es ist zu bedenken, dass diese Milben für die Raubmilben ein wichtiges Alternativfutter sind, wenn die schädlichen Spinnmilben fehlen oder auf tiefem Niveau sind.

Weiterer Blutlausanstieg in IP

Der Besatz mit Blutläusen ist gegenüber dem Vorjahr er- neut angestiegen (Abb. 1) und hat in diesem Winter den höchsten Durchschnittswert erreicht, seit Daten zu die- sem Schädling aufgezeichnet werden (24 Jahre). Der höchste durchschnittliche Befallswert wurde erneut in den S-Betrieben ermittelt (Tab.). Dort wurde auch der grösste Anteil befallener Proben (35%) und befallener Betriebe (58%) festgestellt. Bei den U-Betrieben lag der Anteil befallener Proben in den letzten Jahren zwischen

0 und 10% und erreichte auch diesen Winter lediglich 8.8%. Sowohl bei der Zahl befallener Proben und Betrie- be sowie beim durchschnittlichen Besatz pro Probe wurde in den S-Betrieben ab 1999 ein deutlich zuneh- mender Trend verzeichnet, während bei den U-Proben in derselben Periode zwar kleine Schwankungen, aber keine wesentlichen Veränderungen auftraten. In Abbil- dung 3 ist diese Entwicklung anhand der Befallszahlen und der Trendlinien gut sichtbar; die Unterschiede sind ab der Jahrtausendwende entsprechend statistisch gesi- chert. In den davorliegenden Jahren (1990 – 1999) lag der Befall in den S-Betrieben ständig auf deutlich tieferem Niveau und etwa im Bereich der U-Betriebe (Abb. 3). Die B-Betriebe lagen im Durchschnitt etwas über den U-Be- trieben, jedoch zeichnen sich dort keine Trends ab. Die Situation ist also mit den U-Betrieben vergleichbar, al- lerdings gibt es ab und zu etwas grössere Ausschläge.

Diese Resultate zeigen wiederum, dass Blutlauspro- bleme hausgemacht sind und der Anstieg nicht auf na- türliche Populationsschwankungen, Klimaveränderung oder extreme Witterungsdaten zurückzuführen ist. Ein wichtiger Regulierungsfaktor ist das Auftreten poten- zieller Gegenspieler, insbesondere der Blutlauszehrwes- pe(Aphelinus mali)und des Ohrwurms(Forficula auri- cularia). Die Schonung und Förderung von Nützlingen verhindert die Vermehrung dieses Schädlings. Interes- santerweise deckt sich der Blutlausanstieg in den S-Be- trieben zeitlich mit der Einführung und dem Einsatz der Neonicotinoide. Jedenfalls ist in allen Anlagen eine re- gelmässige Überwachung dieses Schädlings sinnvoll und vereinzelt wird man nicht auf eine gezielte Bekämp- fung verzichten können.

Schildläuse zeigen keine Trends

Grosse Obstbaumschildlaus(Parthenolecanium corni), Kommaschildlaus (Lepidosaphes ulmi)und Austern- schildläuse(Quadraspidiotus ostreaeformis, Q. marani, Q. pyri, Q. perniciosus[= SJS] undEpidiaspis leperii)zei- gen immer wieder grosse Schwankungen zwischen den Jahren (Abb. 1), den Pflegeprogrammen (Tab.) und Re- P F L A N Z E N S C H U T Z

Abb. 2: Proben mit Roter Spinne, die über der Scha- denschwelle von 1500 Eiern pro Probe lagen, in S-, B- und U-Betrie- ben von 1999 bis 2010. Die roten Kreise bezeichnen die Befallsstärke der einzelnen Pro- ben. Die ausgezo- gene blaue Linie gibt den prozen- tualen Anteil der Proben an, die über der Scha- denschwelle lie- gen. Die gestri- chelte blaue Re- gressionsgerade mit dem 95%-Ver- trauensintervall zeigt den Trend dieser Schaden- schwellenüber- schreitungen an.

1990 1991

1992 1993

1994 1995

1996 1997

1998 1999

2000 2001

2002 2003

2004 2005

2006 2007

2008 2009

2010

AnzahlBlutläusepro2mHolz

0 1 2 3 4 5 6 7 8

U-Proben S-Proben

Neonicotinoide

Abb. 3: Blutlausbefall (durchschnittlicher Befall pro Pro- be) von 1990 bis 2010 in S-Betrieben (IP/ÖLN) und auf unbehandelten Bäumen (U-Betriebe) mit den entspre- chenden Trendlinien vor und nach der Jahrtausend- wende.

B-Proben

AnzahlEierpro2mHolzüberSchadschwelle

1500 3000 5000 8000 12000 20000

AnteilProben(%)überSchadschwelle

0 5 10 15 20 25 30

S-Proben

1500 3000 5000 8000 12000 20000

0 5 10 15 20 25 30 36000

26934

26200

U-Proben

1999 2000

2001 2002

2003 2004

2005 2006

2007 2008

2009 2010 1500

3000 5000 8000 12000 20000

0 5 10 15 20 25 30 26800 25000

(4)

S C H W E I Z E R I S C H E Z E I TS C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B AU 6 / 1 0 15 gionen. Eindeutige Trends sind kaum zu erkennen; am

ehesten noch bei den Austernschildläusen, bei denen B- Betriebe in der Regel die tiefsten Befallswerte aufweisen.

Wie auch in den Vorjahren liegen insgesamt nur verein- zelte Proben, je nach Art zwischen 3 und 5%, über der Schadenschwelle.

Nichts Neues bei Blattläusen und Blattsaugern Der Besatz durch Blattlauseier(Rhopalosiphum inser- tum, Dysaphis sp.)ist zwar leicht angestiegen (Abb. 1), liegt aber mit 56 Eiern pro Probe weiterhin auf mittlerem Niveau. Sie werden nahezu auf allen Proben und Betrie- ben gefunden. Die Unterschiede zwischen den Pflege- programmen sind unbedeutend (Tab.). Eine Aussage über die zu erwartende Befallsstärke im kommenden Frühjahr anhand von Befallszahlen von Wintereiern ist aber weiterhin nicht zulässig. Da sich die einzelnen Arten anhand der Eier nicht unterscheiden lassen, ist es nicht möglich abzuschätzen, ob es sich vorwiegend um die gefährliche Mehlige Apfelblattlaus oder, wie fast immer, mehrheitlich um die ungefährliche Apfelgras- laus handelt. Zudem wird die Populationsentwicklung im Frühjahr stärker durch Faktoren wie Witterungs- verlauf und Nützlingsauftreten beeinflusst als durch die unterschiedlichen Ausgangsstärken der Überwinte- rungspopulationen. Visuelle Kontrollen während der Saison sind also weiterhin unerlässlich, um den effekti- ven Blattlausbefall abzuschätzen und über allfällig not- wendige Bekämpfungsmassnahmen vor oder nach der Blüte zu entscheiden.

Blattsaugereier(Cacopsylla mali) wurden auch in diesem Winter fast ausschliesslich auf U-Proben gefun- den (Tab.). Immerhin wiesen aber je 16% der B- und der S-Proben auch Blattsaugereier auf. Auch wenn gegen- über dem Vorjahr nochmals ein leichter Anstieg des Durchschnittswerts festgestellt wurde (Abb. 1), liegt die- ser weiterhin auf sehr tiefem Niveau. Aufgrund der tie- fen Befallswerte in B- und S-Betrieben kann aber weiter- hin davon ausgegangen werden, dass der Frühjahrs-Ap- felblattsauger sowohl in den Bio- als auch in den Standard-Parzellen durch die normalen Pflanzen- schutzmassnahmen fast vollständig unterdrückt wird.

Raupenschädlinge und nützliche Insekten weiterhin tief

Die Raupenschädlinge sind weiterhin auf tiefem Ni- veau. Regelmässige Befallsüberwachungen vor bis Ende Blüte und im Sommer schützen aber vor möglichen Überraschungen.Der Kleine Frostspanner(Operophte- ra brumata)liegt leicht unter dem bereits tiefen Vorjah- resniveau. Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflegeprogrammen sind unbedeutend (Tab.).Schalen- wickler (Adoxophyes orana), Grauer Knospenwickler (Hedya nubiferana)undRoter Knospenwickler(Spilo- nota ocellana) nahmen auf tiefem Niveau etwas zu (Abb. 1). Die Zunahme ist insbesondere auf U-Proben und dort auf Knospenwickler zurückzuführen. Der im Eistadium überwinternde und kaum schädlicheGraue Obstbaumwickler(Rhopobota naevana, siehe Abb. Sei- te 12) nahm überall zu und wurde insbesondere in B-Proben gefunden (Tab.). Auch die ungefährliche Futteralmotte(Coleophora sp.)legte etwas zu und wur- de wie in allen Jahren hauptsächlich in U-Proben beob- achtet.

Etwas unerfreulich ist die stetige Abnahme bei nütz- lichen Insekten wie den räuberischen Blindwanzen (Malococorisund andere Miriden, Abb. 1) und dennütz- lichen Gallmückenlarven(Cecidomyiden). Sie sind als effiziente Gegenspieler von Insekten (insbesondere von Blatt- und Blutläusen) und Milben bekannt. Gallmü- cken waren in den letzten beiden Jahren hauptsächlich auf U-Proben zu finden, während Wanzen auf U- und et- was unregelmässiger auch auf B-Proben auftraten. Dank

Für die grosse Arbeit, die wieder im Rahmen der Astpro- benuntersuchungen geleistet wurde, möchten wir allen Beteiligten bestens danken.

Literatur

Höhn H., Höpli H.U. und Graf B.: Astprobenuntersuchungen im Obstbau. Schweiz. Z. Obst-Weinbau 129, 62–71, 1993.

Höhn H., Höpli H.U., Razavi E. und Samietz J.: Astproben: Un- günstige Entwicklung bei Raubmilben und Blutläusen. Schweiz.

Z. Obst- Weinbau 145, 9–12, 2009.

P F L A N Z E N S C H U T Z

R É S U M É

Depuis 60 ans environ, l’ACW prélève en Suisse aléma- nique des échantillons sur des arbres fruitiers et les examine toujours selon la même méthode. Cet hiver, plus de 300 échantillons prélevés dans 110 pom- meraies ont ainsi été analysés. Certains résultats peuvent inquiéter. Ainsi, la charge de pucerons a en- core augmenté dans les échantillons standard (PI/PER) et l’écart se creuse par rapport aux témoins

non traités. Même constat pour l’araignée rouge: sa prolifération reste orientée à la hausse dans la PI. Par ailleurs, on dénombre moins de typhlodromes dans la PI que dans les exploitations bio et sur les arbres non traités. Quant au problème des cochenilles, il reste limité à quelques foyers locaux ; selon l’espèce, on ne compte que 3 à 5% d’échantillons avec des valeurs d’infestation supérieures au seuil de nuisibilité.

Prélèvements de branches 2009/10:

les pucerons progressent toujours

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auch das SZA 24-Gebläse, das ursprünglich nicht für Weitraumanlagen konzipiert wurde, sollte in Folgeversuchen ebenfalls durch eine stärkere Gebläsebau- form, beispielsweise das

To reliably identify the most suitable fan sprayer type for plant protection in minimum pruning systems, leaf deposit measure- ments were first taken following use of the most

Es orientiert regelmässig die kantonale Arbeitsmarktkommission KAMKO, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner sowie aus Behördenmitgliedern

b) Es wird der folgende Absatz 6 angefügt: „Ohne Leistungsbeurteilung kann die Teilnahme an Ü- bungen und Praktika durch unbewertete Teilnahmenachweise (UT) testiert werden, die

Unterstützungs- erklärungen.. gültig ungültig abs. Jan 2013 Volksbefragung "Wehrpflicht - Berufsheer" 2) 89.146 40.087 1.063 17.927 44,7 22.160 55,3. 1)

Der Besatz hat zwar auch hier in den beiden letzten Jahren leicht ab- genommen, liegt aber seit gut fünf Jahren deutlich über den B- und U-Proben.. Insbesondere ist aber der Trend

In den letzten fünf Jahren wurde der Besatz von 1500 Eiern/Probe bei den S-Betrieben häufig von mehr als 5% der Proben überschritten, bei den B-Pro- ben liegt dieser Anteil

Wie  läuft be ner Transpo ziert,  Transp Fahrzeug ist ist desinfizie rer  trägt  sa dung, Fahre Die  Auswertu Statistiken.  Si en  unabhäng Wallis‐Test in