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Die Fesseln lösen!: Das Kompetenzzentrum Bewegungssystem arbeitet interdisziplinär

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LERNEN UND LEHREN

Das meinen Studenten: Die Notfall- medizin im LehrCHECK Seite 44/45

FORSCHEN UND WISSEN

Nachbarschaftshilfe: TUI Stiftung fördert Habilitationen an der MHH Seite 40

Das Magazin der Medizinischen Hochschule Hannover info

Heft 3/2012

NAMEN UND NACHRICHTEN

Hilfe aus Hannover: Treffen der Patienten mit mitwachsenden Herzklappen Seite 14

Die

Fesseln lösen!

Das Kompetenzzentrum Bewegungssystem

arbeitet interdisziplinär

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Mehr aus der Klinik bieten wir Ihnen auch in unserer Rubrik Behandeln und Pfle- gen. Das reicht von der Intermediate-Care- Lösung der Geburtsklinik (Seite 30) über das neue Hybridlabor der Kardiologie (Seite 31) sowie neue Operationsmethoden in der Urologie (Seite 32) und in der Viszeralchirur- gie (Seite 33) bis zu einer neuen Studie über die Wirkung von Sport gegen Depressio- nen (Seite 34). Apropos Forschung: MHH- Forscherinnen haben neue Möglichkeiten

für die Therapie der Amyotrophen Lateral- sklerose (ALS) entdeckt (Seite 38), während Kardiologen ein Gen identifizieren konn- ten, das bei Herzschwäche in oder nach der Schwangerschaft eine Schlüsselrolle spielt (Seite 37). Sind Sie eher an Themen aus dem Bereich Studium und Ausbildung interessiert? Kein Problem. Wir stellen Ih- nen in diesem Heft die Gewinner der Leis- tungsorientierten Mittelvergabe im Bereich Lehre vor (Seite 42 und 43), berichten über einen Studenten, der ehrenamtlich in der Straßenambulanz der Caritas arbeitet (Seite 41), und über die Promotionsfeier Anfang Mai (Seite 48 und 49).

Kurz vor Weihnachten haben wir Ehe- maligentreffen in meiner alten Schule. Peter will dabei sein. Dann wollen wir gemein- sam noch mal die Stufen hochsteigen zu unseren Bio-Räumen. Mal sehen, ob es das Aquarium noch gibt ... Bis dahin wünsche ich uns allen aber erst einmal einen sonni- gen Sommer.

Viel Spaß beim Durchblättern und Lesen Stefan Zorn Keine Probleme beim Treppensteigen:

Tina Gerstenkorn (links) und Bettina Bandel haben für Sie das Titelthema zum

Kompetenzzentrum Bewegungssystem verfasst. Stefan Zorn Redaktionsleitung

zorn.stefan@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6773 Simone Corpus Schwerpunkt Klinik

corpus.simone@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6774 Tina Gerstenkorn Schwerpunkt Klinik

gerstenkorn.tina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-5626 Bettina Bandel Schwerpunkt Forschung bandel.bettina@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-4046 Maimona Id

Schwerpunkt Lehre

id.maimona@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6778 Camilla Krause Schwerpunkt REBIRTH krause.camilla@mh-hannover.de Telefon (0511) 532-6793

So erreichen Sie uns

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Herausgeber

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge unterliegt nicht der Verantwortung der Herausgeber und der Redaktion. Abdruck honorarfrei. Redaktionsschluss für die August- Ausgabe 2012 mit dem Titelthema „Teure Therapien“ ist der 13. Juli 2012.

Chefredaktion Stefan Zorn (stz)

Redaktion Bettina Bandel (bb) Claudia Barth (cb) Simone Corpus (sc) Tina Gerstenkorn (tg) Maimona Id (Id) Camilla Krause (ck) Ursula Lappe (la)

Fotoredaktion Karin Kaiser

Layout und Realisierung

Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG Stiftstraße 2

30159 Hannover Telefon (0511) 518-3001 Fax (0511) 518-3009 www.madsack-agentur.de

Anzeigen Günter Evert

Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG

30148 Hannover Kontakt Anzeigenverkauf:

Telefon (0511) 518-2153 oder -2114 Auflage: 15.000 Stück

Druck

Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal Telefon (0561) 52 00 70

Gedruckt auf 100-prozentigem Recycling-Papier

Online-Ausgabe

Das MHHinfo ist auch im Internet zu finden unter www.mh-hannover.de/mhhinfo.html

Fotos

Alle Fotos von Karin Kaiser außer:

Bodo Kremmin (13, 24, 42), Tom Figiel (14), aus Abteilung oder privat (15, 27, 28, 32, 37, 38, 47, 55, 56).

Anschrift der Redaktion

Medizinische Hochschule Hannover Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Zorn

Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852 zorn.stefan@mh-hannover.de ISSN 1619-201X

IMPRESSUM

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LERNEN UND LEHREN

_41 Einsatz am sozialen Rand _42 LOM in der Lehre:

Engagement wird belohnt _43 Die sieben Todsünden im Studentenunterricht _44 LehrCHECK, Folge 12:

Notfallmedizin _46 Bühne frei für eine

gute Ärzteausbildung

_47 Die ersten ATA-Auszubildenden _47 Erfolgreicher Protest

der Studierenden

_48 Promotionsfeier: Lebenslang lernen und erkennen

GÄSTE UND FESTE

_52 Captain’s Dinner an Bord der MHH: Mehr als 600 Gäste feiern die „MHH im Mai“

_54 Rechtsmediziner Tröger verabschiedet sich

_55 Das Immunsystem verstehen _55 Kurse zur Sturzprophylaxe _56 Die Renniere packt’s:

Kinderstaffel beim Marathon _56 Erster Eindruck vom Kreißsaal _57 Zukunftstag in der MHH _58 Gemeinsam für eine gute Sache _58 Rekord bei guter Tradition _58 Alumni Dieter Herrmann

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Blickpunkt: Der Zukunftstag in der MHH _57 orschung zu Pädophilie _36

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schwierig. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns die Patienten interdisziplinär anse- hen“, erklärt er. Persönliche Vorstellungen sind eher selten, die meisten Fälle werden nach Aktenlage besprochen. Doch auch das bringt schon viel.

... werden besprochen

„Ein chronischer Schmerzpatient wird leider nur selten völlig schmerzfrei. Doch helfen können wir durch die enge Ko- operation der Kollegen auf jeden Fall. Es gab noch keinen Patienten, bei dem wir nichts machen konnten“, sagt Professor Witte. Der Mann mit den Beschwerden im Ellenbogen wird an die MHH-Orthopädie vermittelt. Die Ärztin, die ihn dort unter- suchen wird, kennt ihn dann bereits aus der Konferenz und ist genau über die Vor- geschichte unterrichtet. Die nächste Pati- entin, über die gesprochen wird, leidet an rheumatischer Arthritis mit teilweise schon zerstörten Gelenken. Außerdem hat sie Diabetes und eine künstliche Herzklappe.

Auch die folgende Patientin weist gleich mehrere Krankheiten auf: Rheuma, Defor- mationen an Knie-, Hand- und Fußgelen- ken, Multiple Sklerose und systemischer Lupus, eine Autoimmunerkrankung, von der mehrere Organe im Körper betroffen sein können.

„Wenn wir Patienten wirkungsvoll hel- fen wollen, ist bei komplexen Krankheitsbil- dern eine ganzheitliche Betrachtungsweise unumgänglich“, ist Privatdozent Dr. Ralph Gaulke überzeugt. Der leitende Oberarzt vertritt die Unfallchirurgie in der Runde und nimmt regelmäßig an den Fallkonfe-

renzen teil. „Heute kann niemand mehr alle medizinischen Fachbereiche in vollem Umfang überblicken. In der Konferenz tauschen sich Experten vieler Fachrichtun- gen schnell und dynamisch aus. Das ist in Einzelgesprächen so nicht möglich.“ Vom Sinn der Interdisziplinarität ist auch Dr.

Stefanie Jasper überzeugt. Als Psychologin bringt sie die psychosomatische Sichtweise ein. „Psychosoziale Faktoren haben einen großen Einfluss auf das Schmerzerleben.

Diese Erkenntnis kommt im Stationsalltag manchmal zu kurz“, erklärt sie. Auch des- halb seien fächerübergreifende Fallkonfe- renzen wichtig. Sie schätzt vor allem den Teamgeist in der Runde. „Patientenerfolg ist Teamerfolg“, sagt die Psychologin.

Von dem gegenseitigen Austausch pro- fitieren die Ärzte der einzelnen Disziplinen auch persönlich. „Da auch die unfallchirur- gischen Patienten zunehmend älter werden und damit immer mehr Nebenerkrankun- gen haben, die bei der Therapie berück- sichtigt werden müssen, lerne ich ständig dazu“, erklärt Dr. Gaulke. Auch Professor Witte sieht in den Fallkonferenzen kleine Fortbildungen für alle Teilnehmer. Das ei- gentlich Bedeutsame liegt für ihn aber in der positiven Arbeitsebene. „Wir kennen uns, und wir kooperieren gut miteinan- der“, sagt der Leiter der Fallkonferenz.

Das hat auch Auswirkungen auf die Arbeit außerhalb der Fallkonferenzen. „In unserer großen Runde beschäftigen wir uns inten- siv mit drei oder vier Patienten pro Treffen.

Aber viele weitere Fälle besprechen wir er- folgreich auf dem kurzen Dienstweg – das geht nur, weil es in der Fallkonferenz so

gut läuft.“ tg

Das Kompetenzzentrum für Störun- gen des Bewegungssystems (CEB) gibt es seit Mitte 2007. Es wird von Professor Dr. Reinhold E. Schmidt, Di- rektor der MHH-Klinik für Immuno- logie und Rheumatologie, geleitet.

Das CEB verfolgt das Konzept der interdisziplinären Zusammenarbeit.

Das heißt, dass verschiedene me- dizinische Disziplinen fächerübergrei- fend nach geeigneten Therapien für die Patienten suchen. Dabei führen die unterschiedlichen Denkweisen und Methoden der einzelnen Fach- richtungen zu einer gemeinsamen Lösungsstrategie. In dem Verbund sind die folgenden sieben Fachrich-

tungen vertreten: Immunologie und Rheumatologie, Orthopädie, Unfall- chirurgie, Neurochirurgie, Rehabilita- tionsmedizin, Psychosomatik sowie die Schmerzambulanz der Anästhe- sie. Das interdisziplinäre Konzept kommt besonders Patienten zugute, deren Erkrankung mehrere Ursachen hat.

Im CEB sind die medizinischen Kompetenzen gebündelt, die Pati- enten haben einen festen Ansprech- partner, der sie bei Bedarf schnell und unkompliziert an den entsprechen- den Kollegen weiterleitet. Besonders komplexe Fälle werden in regelmäßi- gen Fallkonferenzen besprochen.Das CEB ist nicht das einzige Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit an der MHH. Allein mit Patienten mit chronischem komplexem Schmerzge- schehen beschäftigen sich auch die Interdisziplinäre Schmerzkonferenz der Anästhesie und das Interdiszipli- näre Painboard der Neurochirurgie. tg

Alle für einen:

Im CEB kooperieren sieben Fachrichtungen

Gemeinsame Diagnostik: Zusammenarbeit ist Trumpf.

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n Dauerschmerz lässt

die Seele streiken

A

ufwachen – Schmerzen. Tagsüber – Schmerzen. Zu Bett gehen – Schmer- zen. So sah der Alltag von Bärbel M. aus.

Seit 34 Jahren. Doch nun hat sich ihr Le- ben geändert. „Ich habe gelernt, wie ich es schaffe, dass der Schmerz nicht immer im Vordergrund steht“, sagt die 72-Jährige.

Eine exakte Diagnose, Medikamente, Ruhe, Gespräche und Entspannung habe sie dazu gebraucht – bekommen hat sie dies in der MHH.

Angefangen hat das Leid der ehemali- gen MHH-Krankenschwester, als sie mit 38 Jahren Schmerzen im rechten Oberschenkel sowie im rechten Gesäß bekam und sie ihre rechte Zehe nicht hochheben konnte. Ärzte rieten ihr zu einer Bandscheibenoperation, die sie durchführen ließ. „Seitdem hatte ich permanente Schmerzen“, erzählt die damalige Stationsleitung. Man sagte ihr, ihre Schmerzen kämen von Verwachsun- gen. Aber gerade die nächtlichen Rücken-

schmerzen blieben auch nach der Opera- tion unverändert stark.

Zwölf Jahre lang nahm sie frei verkäufli- che Schmerzmittel. Als sich die Qualen ver- stärkten, musste sie mit 50 Jahren in den Ruhestand treten. „Das war bitterschwer für mich, weil ich sehr gern gearbeitet habe“, erinnert sie sich. Sechs Jahre später ver- schlimmerten sich ihre Schmerzen massiv.

Das Opioid Valoron wurde ihr ständiger Be- gleiter, wirkte jedoch Jahr für Jahr weniger.

Zwölf Jahre später begann sie mit Morphin.

„Mir war bewusst, dass die Schmerzen, die sich auch in den Händen, im Schulter- und Nacken- sowie im Lendenbereich manifes- tiert hatten, nicht nur aufgrund der Opera- tion entstanden sein können.“ Der Schmerz war ihre Krankheit geworden.

Heute weiß Bärbel M., dass sie neben den Bandscheiben-Problemen auch eine entzündlich-rheumatische Erkrankung hat, die nicht entdeckt worden war. 2012 ging sie in die Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin zu Pri- vatdozent Dr. Michael Bernateck. Klinisch, la- borchemisch und mit MRT-Untersuchungen diagnostizierte er zusätzlich zu den „Ver- schleiß-Veränderungen“ an der Wirbelsäule und der schweren Depression eine Spondy- loarthritis mit Entzündungen der Lendenwir- belsäule und der Kreuz-Darmbeingelenke.

Mit der Klinik für Immunologie und Rheu- matologie erfolgte die medikamentöse The-

rapie, aktuell mit dem Medikament Enbrel.

Aufgrund von „Herzproblemen“ sorgte er auch für eine Vorstellung in der Kardiologie.

Parallel erfolgte die Integration in die Klinik für Rehabilitationsmedizin.

„Dr. Bernateck hat die komplexen Zu- sammenhänge aus körperlichen und seeli- schen Beschwerden erkannt und mir nach der Diagnosestellung und Einleitung der medikamentösen Therapie auch den Weg in die Klinik für Psychosomatik und Psy- chotherapie bereitet. Wenn man immer Schmerzen hat, macht die Seele nicht mehr mit. Ich hatte Suizidgedanken“, erinnert sich die Patientin. Zehn Wochen lang blieb sie in der MHH. „Dort haben mir vor allem die Gespräche geholfen. Meine Aussagen über die Schmerzen wurden ernstgenom- men“, fasst sie zusammen. Geholfen habe ihr auch, dass sie den Kontakt zur Klinik und zur Ärztin Dina Icken wieder herstel- len kann, sobald es ihr ernsthaft schlechter gehen sollte.

„Mein größter Wunsch ist, von den Opi- aten wegzukommen.“ Dabei setzt sie große Hoffnungen auf die Enbrel-Behandlung. Das Medikament hat die Rückenbeschwerden nach wenigen Wochen deutlich vermindert.

Parallel konnte die Reduktion der Opioide begonnen werden. Auch die weitere The- rapie erfolgt stets in enger Absprache der beteiligten Kliniken; damit die Zukunft mehr

Lebensqualität bietet. bb

dass es das CEB gibt“

I

hre Krankheit begleitet Maria B. schon ihr halbes Leben lang. Als sie 33 Jahre alt war, machten sich die ersten Anzeichen der rheumatischen Arthritis bemerkbar.

„Es fing mit Schwellungen und Schmer- zen in den Handgelenken an, dann folg- ten die Sprunggelenke und später die Finger“, berichtet die heute 65-jährige Hannoveranerin. Damals lebte sie mit ihrer Familie noch in Kasachstan. Gegen die Beschwerden nahm sie ausschließlich Schmerzmittel. Erst nachdem sie 1992 nach Deutschland gekommen war, be- gann sie eine gezielte Therapie.

Zunächst war sie bei ihrem Hausarzt in Behandlung, dann bei Fachärzten und schließlich im Krankenhaus. Seit 1994 kommt sie regelmäßig in die Rheuma- Ambulanz der MHH. Alle drei Monate stehen Kontrolluntersuchungen an, zweimal jährlich bekommt sie Infusio- nen. Darüber hinaus muss sie zu Hause Kortison und andere Medikamente ein- nehmen, die das Magen-Darm-System belasten. Trotzdem fühlt sich Maria B.

in der Ambulanz gut aufgehoben. „Hier gibt es keine langen Wartezeiten, ich muss nicht ständig neue Termine verein- baren und auch nicht immer wieder nach anderen Fachärzten suchen.“

Die Krankheit schreitet zwar voran, ist aber zumindest „unter Kontrolle“. Maria B. leidet unter schmerzhaften Rheuma- knoten an Händen, Ellenbogen, Rücken und Füßen. Zweimal musste sie bereits operiert werden. Da die Rheumatologen im CEB eng mit der Klinik für Unfallchir- urgie zusammenarbeiten, konnte sie für die Eingriffe direkt an einen Chirurgen weitergeleitet werden. An beiden Füßen entfernte er Rheumaknoten und korri- gierte die Zehen, die durch die Krankheit deformiert waren. Die jüngste Operation liegt drei Wochen zurück. „Ich kann noch nicht wieder richtig laufen, habe aber keine Schmerzen, das ist schon mal viel Wert.“ Sie hofft, dass der Zustand sich weiter bessert. „Dann könnten wir in diesem Sommer in den Urlaub fah-

ren.“ tg

n Krankheit unter Kontrolle

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E

twa drei Viertel der Patienten, die im Kompetenzzentrum Störungen des Be- wegungssystems (CEB) behandelt werden, kommen über die „Rheumaambulanz“

dorthin. Diese immunologische Ambulanz der Klinik für Immunologie und Rheuma- tologie ist somit das größte „Einfallstor“

des CEB.

Dort diagnostizieren und therapieren drei Ärzte, zwei Oberärzte und der Klinik- direktor Professor Dr. Reinhold E. Schmidt Patienten mit rheumatisch-entzündlichen und autoimmunen Erkrankungen und ver- mitteln sie bei Bedarf an Kollegen anderer CEB-Disziplinen weiter – zum Beispiel an die Schmerzambulanz, die Orthopädie oder die Psychosomatik. Unterstützt wer- den sie dabei vom Ambulanzteam: Kath- rin Exner, Anke Lahn, Gudrun Mielke und Laura Schröter sorgen dafür, dass alles reibungslos klappt.

100 Anrufe pro Tag

„Wir kümmern uns um die Fragen der rund 100 Anrufer pro Tag“, sagt Anke Lahn. Diese jedoch immer sofort zu be- antworten, sei nicht ganz einfach. Wö- chentlich wechseln sich die Mitarbeiterin- nen bei den vier Arbeitsplätzen ab, sodass jede von ihnen sowohl die Aufnahme und Vorbereitung als auch die Nachbereitung mit Terminvergabe, die Rezeptausstellung sowie die Vorbereitung der Blutentnahme beherrscht. Hinzu kommen viele andere organisatorische Aufgaben.

Anke Lahn und Kathrin Exner sind Me- dizinische Fachangestellte (MFA), Laura Schröter absolviert gerade ihre MFA- Ausbildung, und Gudrun Mielke ist me-

dizinisch-technische Assistentin für Funk- tionstechnik (MTAF). Sie hat zudem eine Weiterbildung zur Rheumatologischen Fachassistentin durchlaufen. Die Rheu- matologische Ambulanz ist von Montag

bis Donnerstag in der Zeit von 7 bis 15.30 Uhr und Freitag von 7 bis 14 Uhr unter Te- lefon (0511) 532-3014 zu erreichen, Im- munologischeAmbulanz1@mh-hannover.

de. bb

Das Team der Rheuma-Ambulanz: Gudrun Mielke, Kathrin Exner, Anke Lahn und Laura Schröter (von links).

Die Nummer gegen den Schmerz

Telefon (0511) 532-3014: Über die Ambulanz I der Klinik für Immunologie und Rheumatologie gelangen die meisten Patienten ins Kompetenzzentrum

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am Start“, ergänzte der Präsident. Gespannt wartet man an der MHH auf den 15. Juni:

Dann entscheidet sich, ob der Exzellenzclus- ter REBIRTH zu Regenerativer Medizin und die Graduiertenschule Hannover Biomedical Research School (HBRS) weiterhin von der Exzellenzinitiative des Bundes und der Län- der gefördert werden und ob die MHH in- nerhalb eines Oldenburger Exzellenzclusters zum Thema Hören berücksichtigt wird.

Die Lehre

Die Lehre im Modellstudiengang Hanni- baL hat den ersten Höhepunkt erreicht: Der erste Jahrgang hat das Staatsexamen er- folgreich absolviert. „Unter den deutschen medizinischen Fakultäten gewinnt Hanni- baL als Modell- und Reformstudiengang

zunehmend Ansehen und Vorbildcharak- ter“, erklärte Professor Bitter-Suermann.

Die Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) zieht auch in die Lehre ein. „Von diesem Jahr an wird es erstmals eine Mil- lion Euro Lehr-LOM geben.“ Die Qualität der Masterstudiengänge Biomedizin und Biochemie ist ungebrochen hoch. Ihr Er- folg lässt sich damit belegen, dass die Ab- solventen hervorragende Chancen in den Promotionsstudiengängen der Hannover Biomedical Research School haben.

Die Stiftungsdiskussion

Um der MHH einen höheren Freiheits- grad bei wichtigen Entscheidungen zu ge- ben, hat der Präsident 2011 die Diskussion um eine Rechtsformänderung hin zu einer

Stiftungshochschule begonnen. Der Senat, der eine solche Änderung mit einer Zwei- drittelmehrheit beschließen könnte, hat in der vergangenen Woche Entwürfe für eine Satzung und Ordnung einer Stiftung beschlossen – wie in einem notwendigen Prüfungs- und Genehmigungsverfahren vorgeschrieben –, die man berücksichtigt haben möchte. Diese Liste ist an das Wis- senschaftsministerium übermittelt worden.

„Wir haben den Ball ans Ministerium wei- tergespielt“, betonte Professor Bitter-Suer- mann, der als Präsident auch Vorsitzender

des Senats ist. stz

Den Jahresbericht 2011 können Sie in der Pressestelle der MHH anfordern. Als pdf-Ver- sion finden Sie ihn unter www.mh-hannover.

de/jahresbericht.html.

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für die Entwicklung der mitwachsenden Herzklappe, die hervorragende medizini- sche Betreuung – und die gelungene Ver- anstaltung. Anschließend erkundeten die Gäste den Tierpark.

Bei diesen speziellen biologischen Herzklappen handelt es sich um mensch- liche Spenderklappen, deren Zellen in Speziallabors entfernt werden, sodass nur noch das Gerüst aus der Stützsubstanz Kollagen bleibt. Nach der Implantation werden die Klappen vom Empfängeror- ganismus besiedelt. Der Vorteil: Diese Herzklappen werden nicht abgestoßen, halten voraussichtlich ein Leben lang und wachsen bei Kindern sogar mit. Und die Patienten müssen höchstwahrscheinlich nicht – wie bei herkömmlichen Herzklap- pen üblich – erneut operiert werden. Im Sommer startet nun der klinische Teil der europaweiten Studie zu den mitwach- senden Herzklappen (ESPOIR), in der die Eigenschaften der biologischen Herzklap- pen untersucht werden.

In dem bisher üblichen Standardver- fahren transplantieren Mediziner bei be- stimmten Herzleiden mechanische oder biologische Herzklappen. Mechanische Klappen erfordern eine dauerhafte Blut- verdünnung, was vor allem bei Kindern und Schwangeren gefährlich ist. Deswe- gen verwenden Ärzte bei ihnen unbehan- delte menschliche oder tierische Herz- klappen. Diese degenerieren jedoch nach etwa acht bis zehn Jahren und machen eine erneute Klappen-Implantation erfor- derlich. Solche Reoperationen werden von Mal zu Mal gefährlicher, und das Risiko zu versterben erhöht sich proportional zu der Zahl der wiederholten Eingriffe. Die MHH- Methode ist eine echte Alternative. ck/stz

Seit Februar 2012 hat Professor Dr.

Christian Hartmann die W3-Professur für Neuropathologie im Institut für Pa- thologie inne. Christian Hartmann stu- dierte Humanmedizin an der Universität Hamburg, wo er 1998 promovierte.

Anschließend arbeitete er im Institut für Neuropathologie der RWTH Aa- chen. 1999 folgte der Wechsel an das

‚Molecular Neuro-Oncology Laboratory’

des Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School. Von 2002 bis 2007 war Christian Hartmann im Ins- titut für Neuropathologie der Charité in Berlin tätig, wo er 2006 seine Fach- arztprüfung ablegte und anschließend als Oberarzt arbeitete. Im gleichen Jahr habilitierte sich der Mediziner mit dem Thema „Molekulargenetische Verände- rungen in Gliomen und Meningeomen“

an der Humboldt Universität zu Berlin.

Von 2007 bis 2012 am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg tätig, arbeitete er zudem als Oberarzt in der Abteilung für Neuropathologie der Universität Heidelberg. Im Jahr 2011 erhielt er dort die außerplanmäßige Pro- fessur.

Professor Hartmann leitet an der MHH die neuropathologische Diag- nostik. Mit morphologischen, immun- histochemischen und molekularpa- thologischen Methoden untersucht er vor allem Hirntumore, Fehlbildungen von Blutgefäßen sowie Bandscheiben.

Zudem betreut er die Diagnostik peri- pherer Nerven und Muskeln sowie die neuropathologische Autopsietätigkeit.

Als akademischer Lehrer unterrichtet er Studenten im Fach Neuropathologie.

Schwerpunkt seines wissenschaftli- chen Interesses ist es, die Forschung an Hirntumoren in die klinische Anwen- dung zu bringen. Er ist Referenzpatho- loge vieler (inter)nationaler Studien. Da- bei interessiert ihn die Entwicklung von Markern, die eine verbesserte Prognose ermöglichen oder den Therapieerfolg vorhersagen. Professor Hartmann ver- sucht zudem, Hirntumoren mit neuen Markern besser zu klassifizieren und zu graduieren. Jüngst konnte er beispiels- weise zeigen, dass man anhand einer bestimmten Genmutation die Entwick- lung maligner Astrozytome, die zu den häufigsten Hirntumoren gehören, bes- ser voraussagen kann als mit etablierter

Histologie. bb

Neu an der MHH

PROFESSOR

DR. CHRISTIAN HARTMANN

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or vier Jahren starteten die Akteure der Aktion Saubere Hände beim han- noverschen Firmenlauf mit 25 MHH-Mitar- beitern – jetzt gab es zur Belohnung für die Steigerung auf 235 Teilnehmer den „Fir- menoscar“ als stärkstes Team im Rennen.

„Den Oscar würden wir gern gut sichtbar für alle in der Ladenstraße ausstellen“, sagt Professorin Dr. Iris Chaberny als Vertreterin der Lenkungsgruppe der Aktion Saubere Hände. Das „Preisgeld“ in Form von Kino- Gutscheinen bekommen die Schüler der MHH-Schulen als Anerkennung für ihr En- gagement bei den Aktionstagen. Und das MHH-Präsidium übernimmt – wie verspro- chen – ein Drittel der Startgebühren.

In diesem Jahr gingen die MHH-Läufer im Alter zwischen 17 und 64 Jahren un- ter dem Motto „Schnelle Füße, saubere Hände“ auf die 5,1 Kilometer lange Stre- cke. „Am Ende haben wir uns alle wie Sieger gefühlt, die Stimmung war fantas- tisch“, beschreibt Dr. Karolin Graf die Ge- fühlslage der Laufbegeisterten. Gemeinsam mit Gabriele Porep hat sie die Teilnahme organisiert. „Der Firmenlauf ist Prävention im doppelten Sinn“, sagt die Hygienikerin.

„Mit der Aktion Saubere Hände bewahren wir Patienten vor Infektionen, mit dem Lauf bewahren wir die Gesundheit unserer Kol- legen!“ Wie in den Jahren zuvor warben die Mitarbeiterinnen der Krankenhaushygi-

ene im Intranet oder auf den Bildschirmen in der Sportmedizin für die Teilnahme am Firmenlauf, sie verteilten über 200 Flug- blätter und Werbeposter in allen Stationen und Ambulanzen der MHH. Auch ein wö- chentliches Lauftraining wurde im Vorfeld angeboten.

„Wir planen schon für das nächste Jahr und wollen unbedingt wieder den Teil- nehmerrekord brechen, beim dritten Mal in Folge dürfen wir den Oscar behalten“, berichtet Dr. Karolin Graf. „Und natürlich wollen wir auch weiterhin die Mitarbeiter der MHH zum Laufen und zur Händehy- giene bewegen – für saubere Hände und

fitte Füße!“ sc

Reif für den Oscar

Aktion Saubere Hände mit Teilnehmerrekord beim hannoverschen Firmenlauf

Oscarreife Leistung:

235 MHH-Läufer starten für die Akti- on Saubere Hände.

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ach 42 Jahren hat Ditmar Faltinat Ende Mai 2012 seine Tätigkeit in der Hoch- schule beendet. Mehr als zehn Jahre lang leitete er die Digitalen Medien in den Zen- tralen Forschungswerkstätten. 1970 hatte der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik seine Arbeit in der Biometrie begonnen, an- schließend übernahm er in den Forschungs- werkstätten die Leitung der Elektronik, spä- ter des Bereichs Foto und Grafik.

„Ich habe meine Arbeit sehr gemocht.

Mein Antrieb ist es immer gewesen, etwas bewegen zu können“, sagt der 65-Jährige.

Der Abschied sei ihm dadurch erleichtert worden, dass mit Joachim Barke ein sehr kompetenter Nachfolger gefunden worden sei. „Ditmar Faltinat hat die MHH-Druckerei sowie die Bildbearbeitung und die Grafik auf den Stand eines modernen Dienst- leistungsunternehmens gebracht. Sie ist ebenso leistungsfähig und serviceorientiert wie Druckereien in der freien Wirtschaft – zum Teil sogar besser“, sagt Joachim Barke.

„Ich wünsche mir, dass jeder Druckauf- trag der MHH über uns abgewickelt wird.

Wir entscheiden, ob er intern oder von externen Druckereien ausgeführt wird“, betont der 41-Jährige. Der Diplom-Sozial- wissenschaftler und Medienfachwirt arbei- tet seit 1987 im Digitaldruck, zuletzt als Be- triebsleiter einer Offsetdruckerei. Seit zwei

Jahren ist er nun schon stellvertretender Leiter der Digitalen Medien der MHH. bb

Aufträge nimmt das Team der Digitalen Medien im Gebäude I4, Ebene H0, Raum 1550 an, Telefon 532-3941, OE 8818, digitale-medien@mh-hannover.de.

Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16 Uhr, Freitag bis 14.30 Uhr.

Führungswechsel bei den Digitalen Medien

Joachim Barke übernimmt die Leitung von Ditmar Faltinat

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Tel 0511 • 53097• 0 Joachim Barke (links) hat die Leitung der Digita-

len Medien von Ditmar Faltinat übernommen.

Alleskönner: Die zehn Mitarbeiter können alles digital gestalten, korrigieren, beschriften und drucken – von kleinen Aufklebern bis zu Plakaten, die so groß sind wie LKW-Planen – und gegebenenfalls binden. So entstehen Flyer, Broschüren, Bücher, Poster, Plakate, Etiketten, Barcodes, Ausweise, Umschläge, Namensschilder, Einladungskarten, Beamer- Präsentationen …

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heftung und folienbeschichtetem Hardcover an.

Neutral: Das Team der Digitalen Medien bietet kostenlose, kompetente und neutrale Fachberatung an.

Professionell: Das Team der Digitalen Medien überarbeitet Druckvorlagen von MHH- Mitarbeitern professionell – etwa in Bezug auf das Erscheinungsbild und die Drucktaug- lichkeit.

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Zukunftsorientiert: Personalisierung von Serienbriefen, Fragebögen und Etiketten. Ein neuer Umschlagdrucker (für DIN lang bis C4) kann auch farbig drucken. Und es soll einen Boten geben, der zwischen Kunde und Digita-

len Medien verkehrt. bb

n

Gestaltung und Druck

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heißt aber auch: Beide Seiten müssen offen für Veränderungen sein. Die MHH ist eben kein statisches Gebilde, sondern ein riesiger dynamischer Prozess. Da kann es schon mal zu Konflikten kommen, wenn Beschäftigte auf vermeintlich Bewährtem beharren.

Im neuen Personalrat sind unterschiedliche Gruppen vertreten. Wie klappt die Zusam- menarbeit? Sie, Frau Dr. Bornscheuer, sind die erste freigestellte Ärztin im Personalrat.

Dorothea Bornscheuer: Ich habe ja auch schon vorher in der Mitarbeitervertetung gearbeitet. Nun, da ich freigestellt bin, kann ich meine ganze Arbeitskraft investieren. Ich habe an der MHH studiert und war 25 Jahre in der Anästhesie beschäftigt. Da kenne ich die Hochschule sehr genau. Im Personalrat gibt es keinen Fraktionszwang, da arbeiten wir zusammen.

Brigitte Stryk: Das Grundinteresse ist doch bei allen gleich: Wir arbeiten zum Wohl un- serer Kolleginnen und Kollegen. Natürlich sind die Ansichten manchmal unterschied- lich. Das verlängert die Diskussionen, doch den größten Teil der Beschlüsse fassen wir einstimmig oder zumindest mit einer sehr großen Mehrheit.

Simon Brandmaier: In den achtziger und neunziger Jahren war es tatsächlich so, dass der, der gewonnen hatte, dem Personalrat seinen Stempel aufdrückte. Heute fahren alle 23 Personalratsmitglieder zu einer zwei-

tätigen Klausurtagung ins Kloster, um einen gemeinsamen Weg zu finden.

Frank Jaeschke: Die Wahl hat für klare Ver- hältnisse gesorgt. Drei Viertel der Stimmen fielen auf die ver.di-Fraktion, daher gibt es keine Grabenkämpfe. Und die kleinen Gruppen im Personalrat sind eine echte Be- reicherung.

Bei der Personalratwahl im Februar lag die Wahlbeteiligung bei unter 30 Prozent. Was heißt das für Sie?

Simon Brandmaier: Bei einer Wahlbetei- ligung von 80 Prozent könnten wir sicher noch einmal ganz anders agieren. Aber wir bewegen uns im Kontext anderer Uniklini- ken.

Frank Jaeschke: In der Krankenpflege kommt ein besonderes Problem hinzu. Von den 2.000 Pflegerinnen und Pflegern wa- ren – bedingt durch die Dienstpläne – 500 während der Öffnungszeiten des Wahllokals nicht im Haus. Wir haben versucht, diese Gruppe zur Briefwahl zu animieren.

Dorothea Bornscheuer: Die Arbeit des Perso- nalrates würden viele Menschen erst dann wahrnehmen, wenn es ihn und die damit verbundenen Errungenschaften nicht mehr gäbe.

Brigitte Stryk: Das stimmt. Viele, die zu uns kommen, sagen als Erstes: „Ich hätte nie gedacht, dass ich den Personalrat mal brauche.“

Derzeit nimmt die MHH einen Anlauf, Stif- tungshochschule zu werden. Wie ist die Po- sition des Personalrates dazu?

Simon Brandmaier: Unser Maßstab ist: Es muss etwas für die Beschäftigten dabei her- auskommen. Wir müssen bei den Big Points einen Schritt nach vorn machen. Die Mit- wirkung der Beschäftigten muss erweitert werden, ihre Rechte gewahrt bleiben. Ein Überleitungstarifvertrag mit einem Kündi- gungsschutz von mindestens zehn Jahren ist uns genauso wichtig wie die Möglich- keit, das Tarifsystem spezifisch gestalten zu können

Frank Jaeschke: Wir haben die kritischen Po- sitionen der Beschäftigten über die beiden Mitglieder der MTV-Gruppe in den Senat eingebracht. Die Wunschliste des Senats geht nun an das Land Niedersachsen. Wir sind gespannt, wie das Land darauf reagiert.

Letztendlich muss der Senat mit einer Zwei- drittelmehrheit entscheiden.

Das Interview führten Simone Corpus und Stefan Zorn.

Den Personalrat der MHH finden Sie im Haus E. Sprechzeiten sind vormittags am Montag, Dienstag und Freitag von 9 bis 11.30 Uhr und nachmittags am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 13 bis 16 Uhr. Das Geschäfts- zimmer erreichen Sie unter (0511) 532-2661, E-Mail: personalrat@mh-hannover.de.

Im Gespräch: Stefan Zorn, Frank Jaeschke, Brigitte Stryk, Simon Brandmaier, Dr. Dorothea Bornscheuer und Simone Corpus (von links).

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VORSCHAU AUF KONGRESSE, SYMPOSIEN UND TAGUNGEN DER MHH

Juni 2012

8./9. Juni:10. Hannover Seminar n KLINISCHE NEPHROLOGIE

Veranstalter: Professor Dr. Hermann Haller, MHH-Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen

Auskunft: Sabine Motyl Telefon: (0511) 532-2385

E-Mail: motyl.sabine@mh-hannover.de

Anmeldung: www.medwissgmbh.de/veranstaltungen.php Uhrzeit: 14 Uhr (Fr.), 8.30 Uhr (Sa.)

Ort: MHH, Hörsaal F, Gebäude J1, Ebene 1

15./16. Juni: Symposium n 9. HEPNET SYMPOSIUM

Veranstalter: Deutsche Leberstiftung, Professor Dr. Michael P. Manns, Professor Dr. S. Zeuzem, Professorin Dr. Ulrike Prot- zer, Professor Dr. C. Niederau, Professor Dr. Peter Schirmacher Auskunft/Anmeldung: Deutsche Leberstiftung

Telefon: (0511) 532-6819

E-Mail: symposium@deutsche-leberstiftung.de 16. Juni: Tag der offenen Tür

n TAG DER OFFENEN TÜR IM DEUTSCHEN HÖRZENTRUM HANNOVER

Veranstalter: Deutsches HörZentrum Hannover Auskunft: Sylvia Pettig

Telefon: (0511) 532-3936

E-Mail: pettig.sylvia@mh-hannover.de Uhrzeit: 12–18 Uhr

Ort: Deutsches HörZentrum Hannover, Karl-Wiechert-Allee 3, 30625 Hannover (Et Cetera Gebäude)

16. Juni: PKD-Symposium für Patienten, Angehörige und Interessierte

n FAMILIÄRE ZYSTENNIEREN

Veranstalter: PKD Familiäre Zystennieren e.V. mit Beteiligung der MHH

Auskunft/Anmeldung: Claus Nintzel Telefon: (06154) 81420

E-Mail: nintzel@pkdcure.de Internet: www.pkdcure.de Uhrzeit: 14 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal N, Gebäude J1, Ebene 1

August 2012

30. August–1. September: Gemeinsamer Kongress der European Society of Health and Medical Sociology (ESH- MS) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS)

n GESUNDHEITLICHE UNGLEICHHEIT ÜBER DEN LEBENSLAUF

Veranstalter: Professor Dr. Siegfried Geyer, European Society of Health and Medical Sociology (ESHMS), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie und MHH-Institut für Medizinische Soziologie

Auskunft: Anja Löbel Telefon: (0511) 532-6426

E-Mail: loebel.anja@mh-hannover.de Anmeldung: www.eshms-dgms-2012.de

September 2012

13.–15. September: 22. Deutscher Hautkrebs-Kongress 2012 n GRUNDLAGENFORSCHUNG, VORSORGE,

DIAGNOSTIK, NACHSORGE UND THERAPIE DER VERSCHIEDENEN HAUTKREBSARTEN

Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Dermatologischer Onko- logie (ADO), Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Derma- tologische Gesellschaft und MHH-Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie

Auskunft/Anmeldung: Fabian Eggers Telefon: (0511) 532-9286

E-Mail: eggers.fabian@mh-hannover.de

Internet: www.kongress.mh-hannover.de/ ado_2012 www.ado-homepage.de

Ort: MHH, Gebäude J1, Hörsäle F, G, H, M und N

13.–15. September: Radiologisches Symposium MRT/CT 2012 n QUO VADIS RADIOLOGIE? MUSKULOSKELETTALES SYSTEM/ONKODIAGNOSTIK

Veranstalter: Professor Dr. Frank Wacker, MHH-Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Auskunft: Corinna Glockemann Telefon: (0511) 532-3421

E-Mail: glockemann.corinna@mh-hannover.de Anmeldung: www.quovadis-radiologie.de Ort: MHH, Hörsaal R, Gebäude J6, Ebene S0/H0 15. September: Symposium

n 4. ONKOLOGISCHES SOMMERSYMPOSIUM

Veranstalter: Professor Dr. Peter Hillemanns, MHH-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Claudia von Schilling Foundation for Breast Cancer Research

Auskunft/Anmeldung: Vera Brandes Telefon: (0511) 532-6147

Fax: (0511) 532-6145

E-Mail: brandes.vera@mh-hannover.de Uhrzeit: 9 Uhr

Ort: Neues Rathaus, Gartensaal, Trammplatz 2, 30159 Hannover

27.–29. September: Kongress n HANNOVERSCHER CI-KONGRESS

Veranstalter: Professor Dr. Thomas Lenarz, MHH-Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Auskunft/Anmeldung: Sylvia Pettig Telefon: (0511) 532-3936

E-Mail: pettig.sylvia@mh-hannover.de Ort: MHH, Hörsaal R, Gebäude J6, Ebene S0/H0

Oktober 2012

2. Oktober: Symposium

n CCMP, A NEW SECOND MESSENGER

Veranstalter: Professor Dr. Roland Seifert, MHH-Institut für Pharmakologie

Auskunft/Anmeldung: Annette Stanke Telefon: (0511) 532-2806

E-Mail: pharmakologie@mh-hannover.de Internet: www.mh-hannover.de/24699.html Uhrzeit: 9 Uhr

Ort: MHH, Hörsaal R, Gebäude J6, Ebene S0/H0

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PERSONALIEN

BERUFUNGEN

n Professor Dr. Toni Cathomen, PhD, Institut für Experimentelle Hämatologie, hat den Ruf auf die W3-Professur für Zell- und Gen- therapie am Universitätsklinikum Freiburg angenommen.

n Professor Dr. med. Christoph Fahlke, Insti- tut für Neurophysiologie, hat den Ruf auf die W3-Professur für Biophysik der Zelle an der Universität Düsseldorf angenommen.

n Professorin Dr. phil. Denise Hilfiker-Kleiner, Klinik für Kardiologie und Angiologie, hat den Ruf auf die W3-Professur für Molekulare Kardiologie an der MHH angenommen.

n Professorin Dr. med. Eva Hummers-Pradier, Institut für Allgemeinmedizin, hat den Ruf auf die W3-Professur für Allgemeinmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen angenommen.

n Professor Dr. med. Michael Kabesch, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, hat den Ruf auf die W2- Professur für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie an der Universität Regensburg angenommen. Im Rahmen des „Deutschen Zentrums für Lungenforschung“ wird er mit zehn Prozent an der MHH tätig bleiben.

n Privatdozentin Dr. phil. nat. Ulrike Köhl, Universität Frankfurt, hat den Ruf auf die W3-Professur für Stammzelltransplantation im Integrierten Forschungs- und Behand- lungszentrum Transplantation angenommen.

n Professor Dr. med. Lars Zender, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endo- krinologie, hat den Ruf auf die W3-Professur für Molekulare Onkologie solider Tumore an der Eberhard Karls Universität Tübingen angenommen.

ERNENNUNGEN

zur W3-Professorin/zum W3-Professor:

n Professorin Dr. phil. Denise Hilfiker-Kleiner, Klinik für Kardiologie und Angiologie, n Privatdozentin Dr. phil. nat. Ulrike Köhl, Integriertes Forschungs- und Behandlungs- zentrum Transplantation;

zum Außerplanmäßigen Professor:

n Privatdozent Dr. med. Thomas Hillemacher, Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie.

HABILITATIONEN Die Venia legendi erhielten:

n Dr. med. Carmela Beger, Institut für Zell- und Molekularpathologie, für das Fachgebiet

„Humangenetik“,

n Dr. med. Dorothea Daentzer, Klinik für Orthopädie (Annastift), für das Fachgebiet

„Orthopädie“,

n Dr. med. Michael Dördelmann, Diakonis- senkrankenhaus Flensburg, Kinderklinik, für das Fachgebiet „Kinderheilkunde und Jugendmedizin“,

n Dr. rer. nat. Martina Dorsch, Institut für Versuchstierkunde, für das Fachgebiet „Ver- suchstierkunde“,

n Dr. med. Annemarie Heberlein, Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychothe- rapie, für das Fachgebiet „Psychiatrie und Psychotherapie“,

n Dr. med. Christian Herold, Klinik für Plasti- sche, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, für das Fachgebiet „Plastische Chirurgie“, n Dr. rer. nat. Nils Freiherr von Neuhoff, Insti- tut für Zell- und Molekularpathologie, für das Fachgebiet „Molekulare Pathologie“, n Dr. med. Mathias Port, Klinik für Häma- tologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, für das Fachgebiet

„Innere Medizin“,

n Dr. med. Jan Dieter Schmitto, Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäß- chirurgie, für das Fachgebiet „Herzchirurgie“, n Dr. rer. nat. Frauke Stanke, Klinik für Pädi- atrische Hämatologie und Onkologie, für das Fachgebiet „Molekulare Humangenetik“.

UMHABILITATION

n Privatdozent Dr. med. Robert Michael Her- mann, Klinik für Strahlentherapie, Westerste- de, wurde von der Georg-August-Universität Göttingen an die MHH umhabilitiert.

PROMOTIONEN

Im Zeitraum Februar bis März 2012 wurden promoviert

n zum Dr. med.:

Tim Allhoff, Anthony Arayesh, Christina Bramsemann, Michael Brausch, Kathrin Cech, Sebastian Darr, Stefan Debler, Johanna Gründing, Alexandra Herda, Sabrina Hilbert, Christiane Kellner, Tillmann Krüger, Nico Krug, Marta Anna Lica, Chaoxu Liu, Michael Luchansky, Stephanie Matis, Hildrun Meyer, Jan Thomas Michaelsen, Aniela Oeverink, Katharina Roth, Katharina Salmoukas, Ezequiel Marcello Tallone, Anja Urbaniak, Eva Maria Wacker, Friederike Maria Wehming, Kathrin Wessels, Eileen Wiczinski, Mathias Wolters, Waldemar Würfel, Katrin Zimmermann n zum Dr. med. dent.:

Franz Altwein, Charitini Hadjiafxenti, Sylvia Hedrich, Andreas Kettenring, Claudia Kintrup, Nina Mentzel, Sonja Tegtmeyer

n zum Dr. rer. biol. hum.:

Anke Rolfes-Bußmann, Christine Catharina Colpe n zum Dr. PH:

Sabine Meyne n zum Dr. rer. nat.:

Jan Grabowski Kontakt:

Ursula Lappe

Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852

lappe.ursula@mh-hannover.de

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• Behandlungspflege nach Anord- nung des Hausarztes

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Anton Adams, Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedi- zin, wurde im Mai 2012 in Leipzig von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesi-

ologie und Intensivmedizin (DGAI) mit der Rudolf-Frey-Medaille geehrt für seine be- sonderen Verdienste auf dem Gebiet der Notfallmedizin und des Rettungswesens.

n Florence Choumin, Klinik für Neurochi- rurgie, wurde im April 2012 in Neubran- denburg von der Deutschen Gesellschaft für Neuro- chirurgie (DGNC) ausge- zeichnet für ihren Vortrag

„AxiEM – navigierte, intra- ventrikuläre, endoskopische Zystenfensterung im Klein- kindesalter“. Der Preis ist nicht dotiert, die Forscherin darf jedoch den Vortrag bei der DGNC-Jahrestagung 2013 noch einmal halten.

n Professor Dr. rer. nat.

Peter Claus, Institut für Neuroanatomie, wurde im März 2012 in Köln von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) mit dem Felix-Jerusalem-Preis

in Höhe von 7.500 Euro geehrt für seine Beiträge zur Erforschung der Pathogenese der Spinalen Muskelatrophie.

n Privatdozent Dr. med. Dr. med. habil. Wer- ner Hanne, Facharzt für Augenheilkunde,

Bad Salzdetfurth, wurde im März 2012 in Düsseldorf mit der Verdienstmedaille des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. ausgezeichnet für sein Engagement im Themen-

bereich Arbeitsmedizin, insbesondere für das Projekt „Ausbildung und Integration behinderter Jugendlicher“.

n Dr. rer. nat. Franziska Jantzen, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerolo-

gie, wurde im Mai 2012 in Belfast, Irland, von der Eu- ropean Histamin Research Society mit dem Early Stage Researcher Award, verbunden mit einem Rei- sestipendium in Höhe von 500 Euro, ausgezeichnet für ihre Arbeit

„The TH-1-associated cytokine CXCL 10/

IP-10 is downregulated in monocytes and myeloid dendritic cells – an effect possibly mediated via different histamine recep- tors in both cell types“. Zusätzlich erhielt die Forscherin für diese Arbeit einen mit 80 britischen Pfund dotierten Preis für die beste Posterpräsentation.

n Mihai Manu, Klinik für Neurochirurgie, erhielt im Juni 2012 in Leipzig den Traugott-Riechert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie in Höhe von 5.000 Euro für sein Projekt

„Vergleichende Darstellung der neurona- len Aktivität im Globus pallidus internus

bei Patienten mit Dystonie und Tourette- Syndrom im Rahmen der Implantation von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation“.

n Susanne Mommert, Klinik für Dermatologie, Aller- gologie und Venerologie, wurde im Mai 2012 in Bel- fast, Irland, von der Euro- pean Histamin Research Society mit dem Early Stage

Researcher Award, verbunden mit einem Reisestipendium in Höhe von 500 Euro, geehrt für ihre Präsentation „Compera- tive mRNA expression profiling in non- stimulated versus H4R-stimulated human lymphocytes“.

n Professor Dr. Dr. med. Thomas Thum und Dr. rer. nat. Jan Fiedler, Institut für Mole- kulare und Translationale

Therapiestrategien (IFB-Tx) erhielten im April 2012 in Mannheim den Franz-Maxi- milian-Groedel-Forschungs- preis in Höhe von 5.000 Euro. Damit würdigte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die ge- meinsame Forschungarbeit

„MicroRNA-24 Regulates Vascularity After Myocardial Infarction“.

Kontakt:

Ursula Lappe

Telefon (0511) 532-6772 Fax (0511) 532-3852

lappe.ursula@mh-hannover.de

EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN

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IN GREMIEN GEWÄHLT

n Professor Dr. med. Hans Anton Adams, Leiter der Stabsstelle für Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin, hat nach zwölfjähriger Tätigkeit als Vizeprä- sident der Deutschen Akademie für An- ästhesiologische Fortbildung (DAAF) nicht wieder für dieses Amt kandidiert. Für die Wahlperiode 2013/2014 hat er jedoch das Amt des Schriftführers übernommen und gehört damit weiterhin dem Präsidium der DAAF an.

n Professor Dr. med. Karsten Knobloch,

FACS, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, wurde als Gutachter für den Schweizerischen Natio- nalfonds zur Förderung der wissenschaft- lichen Forschung (SNF) benannt.

n Professor Dr. med. Roland Seifert, Ins- titut für Pharmakologie, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Experimen- telle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) zum Präsidenten der 80. Jahrestagung, die im Jahre 2014 in Hannover stattfindet, gewählt. Die DGPT

wählte den Wissenschaftler außerdem zum Mitglied der Kommission für Öffent- lichkeitsarbeit.

n Professor Dr. med. Peter M. Vogt, Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstel- lungschirurgie, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zum dritten Vizepräsidenten gewählt und damit zum Präsidenten der Gesellschaft für die Jahre 2014/2015. Außerdem wurde er zum Fel- low der American Association of Plastic Surgeons (ASPS) gewählt.

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Pilgerfahrt per Rad

nach Berlin

Schauspieler Oliver Fischer wirbt für Organspenden

V

on Hannover nach Berlin mit dem Fahrrad: Auf diese Pilgerreise hatte sich im Mai der hannoversche Schauspie- ler Oliver Fischer zugunsten nierenkranker Kinder begeben. Begleitet wurde er von Dieter Morawietz aus Uelzen. Den Start- schuss vor der KfH Kindernierenambulanz in der MHH gab Heiner Pott, Staatssekretär im Niedersächsischen Sozialministerium.

„Mit ihrer Pilgerwanderung machen Oli- ver Fischer und Dieter Morawietz auf ein wichtiges Thema aufmerksam. Denn gute Information und Aufklärung sind wichtige Voraussetzungen für eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende“, sagte Heiner Pott.

In einer Woche radelten Oliver Fischer und sein Begleiter nach Berlin. „Wenn wir nur einen Menschen dazu bewegen, über Organspende nachzudenken, haben wir schon viel erreicht“, hatte der Schau- spieler am Beginn der Reise sein Ziel be- schrieben. Sein Fazit fällt rundum positiv aus: „Wir haben eine Menge Menschen erreicht, viele haben sich einen Organ- spendeausweis mitgenommen, einige so-

gar vor Ort ausgefüllt!“ Die gesammelten Spendengelder gehen an das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.

(KfH) zur Unterstützung der Kinderdialy- setherapie, die das KfH flächendeckend in Deutschland anbietet. Insbesondere soll Eltern geholfen werden, die durch die Erkrankung ihres Kindes in eine soziale Notlage geraten sind.

Oliver Fischer hat bereits zwei Kinder verloren, die an einer vermutlich erblich bedingten Nierenerkrankung litten. Seine Tochter wurde nur wenige Stunden alt, sein Sohn starb im Januar 2012 im Alter von 15 Monaten. „Das außergewöhn- liche Engagement von Oliver Fischer ist bewundernswert“, betont Professor Dr.

Lars Pape, leitender Oberarzt in der Kli- nik für Leber-, Nieren und Stoffwechseler- krankungen. „Solche Denkanstöße zum Thema Organspende sind immer wieder enorm wichtig.“

Nierenerkrankungen treten bei Kindern zwar wesentlich seltener auf als bei Er- wachsenen, können aber genauso schwer sein und sind besonders für Säuglinge oft lebensbedrohend. Derzeit müssen sich in Deutschland rund 100 Kinder und Jugendliche einer Nierenersatztherapie durch Dialyse unterziehen. Die Nierenzen- tren des Kuratoriums für Dialyse und Nie- rentransplantation e.V. (KfH) sind darauf spezialisiert, eines dieser Zentren befindet

sich an der MHH. sc

Organspende kann Leben retten: Oliver Fischer (Zweiter von links) mit Sebastian, der jüngst eine neue Niere bekommen hat, in der Mitte Staatssekretär Heiner Pott.

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G

enauere Diagnosen und Therapie, mehr Sicherheit für die Patienten:

Die MHH-Kardiologie hat eines der modernsten und leistungsfähigsten Herz- katheterlabore Deutschlands in Betrieb genommen. „In unserem Hybrid-Labor herrschen Bedingungen wie in einem Operationssaal. Dort können wir aufwen- dige Eingriffe wie etwa Klappenimplanta- tionen durchführen“, sagte Professor Dr.

Johann Bauersachs, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, während der Eröffnung im Mai. „Damit können wir Herzerkrankungen simultan, also ohne Verzögerung, diagnostizieren und the- rapieren. Ein gerade bei Notfallpatienten riskanter Transport entfällt.“

Umbau für 1,6 Millionen Euro

Die Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand: „Die Behandlung auch von schwerstkranken Patienten mit komplexen Herzerkrankungen wird noch sicherer, die Dauer verkürzt sich, und dank modernster Bildwandlungstechnik sinkt die Strahlenbe- lastung“, erläuterte Professor Bauersachs.

„Die Modernisierung des Herzkatheterla- bors stärkt die überregionale Bedeutung der MHH in der Behandlung schwerstkran- ker Patienten“, betonte Dr. Andreas Teck- lenburg, MHH-Vizepräsident, zuständig für das Ressort Krankenversorgung. Das Land Niedersachsen investierte 1,6 Milli- onen Euro in den Umbau und die neuen Geräte.

Ein fast 400 Quadratmeter großer Trakt in der Klinik für Kardiologie und Angiolo- gie wurde renoviert. Das Herzkatheterla- bor verfügt nun über Flachbilddetektoren der neusten Generation, wodurch eine exzellente Bildqualität erreicht wird. „Die Aufnahmen werden dem untersuchenden Kardiologen auf einem 56-Zoll-Flachbild- schirm angezeigt, auf dem sich neben den Durchleuchtungsbildern bis zu neun weitere Signal-Informationen wie Echo- kardiografieaufnahmen, intravaskuläre Ultraschallbilder oder Computertomogra- phiebilder anzeigen lassen“, erläuterte

Professor Bauersachs. Diese Bildinformati- onen sowie neuste Softwaretools zur Ana- lyse und dreidimensionalen Darstellung der Herzkranzgefäße und Herzklappen unterstützen den Kardiologen bei seiner Arbeit und erhöhen die Sicherheit der Un- tersuchung. „Diese Vorteile kommen ins- besondere bei der Behandlung komplexer Koronarstenosen, bei minimal-invasiven Herzklappeneingriffen mittels Katheter oder dem Verschluss von Herzscheide- wand-Defekten zum Tragen“, sagte der

Klinikdirektor. Da für manche dieser kom- plexen Eingriffe eine Narkose notwendig sei, halte das neue Hybrid-Katheterlabor auch eine komplette Anästhesie-Einheit vor – wie in einem Operationssaal. Für die Vorbereitung der Patienten sowie die Betreuung nach dem Einriff steht ein hochmoderner Überwachungsraum zur Verfügung.

Spezialisten rund ums Herz

Im vergangenen Jahr wurden in der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiolo- gie 3.300 Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt, mit dem neuen Hybrid-

Katheterlabor sollen die Fallzahlen, insbe- sondere bei den komplex-interventionellen Therapieverfahren, weiter steigen. PD Dr.

Julian Widder, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Leiter des Herzkatheterlabors, zählte eine Reihe von Diagnostiken und Therapien auf, die im neuen Labor durchgeführt werden – wie Herzkatheteruntersuchungen (Linksherz- katheter, Rechtsherzkatheter), intravas- kulärer Ultraschall (IVUS), Messung der koronaren Flussreserve (pressure wire),

optische Kohärenztomographie (OCT), Endo-Myokard-Biopsien oder Nierenarte- rienablation bei Bluthochdruck.

„Dank der neuen Hybrid-Technik kön- nen wir minimal-invasive Eingriffe, die frü- her nur operativ gemacht werden konnten, nun noch sicherer vornehmen“, erklärte PD Dr. Widder, „wie etwa Herzklappen- eingriffe per Katheter, transfemoralen Aortenklappenersatz, perkutane Mitral- klappenraffung (MitraClip) sowie Pulmo- nalklappenersatz oder PFO- und ASD- Verschlüsse.“ Auch die Diagnostik und interventionelle Therapie bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern wird dank des neuen Labors verbessert. stz

Spitzenleistung für die Patienten

Hybrid-Herzkatheterlabor der MHH ermöglicht verbesserte Diagnostik und Therapie

Foto für die Presse: PD Dr. Widder, Professor Dr. Bauersachs und Dr. Tecklenburg (von links) im Hybrid- Herzkatheterlabor.

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ie Zahl der Leberkrebspatienten hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt – allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 6.000 Men- schen. Leberkrebs ist besonders tückisch, weil er anfangs keine Beschwerden macht und häufig zu spät erkannt wird. Für man- che Patienten mit besonders fortgeschrit- tenen Tumoren war der Kampf bislang fast aussichtslos. Professor Hüseyin Bektas und sein Team retten mit innovativen und welt- weit selten durchgeführten Operations- methoden das Leben ihrer Patienten – mit Operationsmethoden, die höchste Anfor- derungen an das Können von Operateu- ren, Anästhesisten und OP-Pfleger stellen.

Die größte und häufig auch die einzige Chance auf Heilung bei Leberkrebs bietet in der Regel eine Operation, kleine oder einzelne Tumoren können die Chirurgen in der Regel sicher entfernen. Schwierig war bislang jedoch die Operation bei sehr großen Tumoren oder mehreren verteilten Tumorknoten in der Leber. „Wenn wir ei- nen großen Tumor komplett entfernen, bleibt unter Umständen nicht genug funk- tionsfähiges Lebergewebe übrig“, erläutert Professor Dr. Hüseyin Bektas, zuständiger Chirurg für die Leber-, Gallenwegs- und Pankreaschirurgie in der Klinik für Allge- mein-, Viszeral und Transplantationschi- rurgie. „Es besteht die Gefahr, dass die Leber versagt und der Patient in der Folge stirbt.“

Lebergewebe wächst nach

Eine neue Operationsmethode umgeht dieses Problem und macht sich dabei eine besondere Fähigkeit des Organs zu nutze:

Das Lebergewebe kann in großem Umfang nachwachsen. Das sogenannte In-situ-Le- bersplitting wandte Prof. Bektas im März zum ersten Mal bei einer 33-jährigen Frau an. „Für unsere Patientin war die Situation dramatisch und diese Operation ihre einzige echte Überlebenschance“, sagt der erfah- rene Leberchirurg. „Alle Chemotherapien hatten bis dahin keine Wirkung gezeigt, und für eine herkömmliche Operation war der Lebertumor schon viel zu groß.“

Das Operationsverfahren besteht aus zwei Schritten. Mit einem Schnitt wird in der ersten Operation die gesunde von der erkrankten Leberhälfte getrennt, aber nicht entfernt. „Die Pfortader des tumortragen- den Anteils wird komplett durchtrennt, die Arterie und der Gallengang aber nicht“, erklärt Professor Bektas. „Das ist das Sig- nal für die gesunde Restleber, sich zu ver- größern.“ Nach etwa zehn Tagen ist der gesunde, aber eigentlich zu kleine Leber- teil fast auf das Doppelte angewachsen und in der Lage, die kompletten Leber- funktionen wieder zu übernehmen. In der zweiten Operation wird dann das Tu- morgewebe endgültig entfernt. „Unsere Patientin hat beide Operationen sehr gut überstanden und hat dadurch die besten Chancen, die man in ihrer Situation haben kann“, ergänzt Professor Bektas.

OP außerhalb des Bauchraums

Bei der zweiten ungewöhnlichen und in- novativen OP-Methode wird die befallene Leber außerhalb des Bauchraums operiert.

Nötig wird die „Ante-situm-Technik“ bei Tumoren, an die der Chirurg aufgrund ih- rer ungünstigen Lage eigentlich nicht mehr problemlos herankommt. „Bei einer ande- ren Patientin, die wir mit dieser Technik im April 2012 operiert haben, waren die Ein- mündungen der Leber-Venen in die Hohl- vene befallen. Ein derartiger Tumorbefall ist mit herkömmlichen Mitteln chirurgisch nicht mehr im Gesunden entfernbar“,

betont Professor Bektas. Ohne Operation hätte es auch in diesem Fall für die Patien- tin mittel- bis langfristig keine realistische Überlebenschance gegeben.

„Die Hohlvene wird oberhalb der Leber durchtrennt und die Leber vor der Bauch- decke hochgeklappt“, erklärt der Chirurg.

Im Fall der 56-jährigen Patientin wurden die betroffenen Leberanteile mit den befalle- nen Lebervenen entfernt und der hinter der Leber verlaufende Anteil der unteren Hohl- vene durch eine Gefäßprothese ersetzt. An- schließend wurden die Lebervenen an die Gefäßprothese angeschlossen. „Die Patien- tin ist inzwischen wieder zu Hause, und es geht ihr gut“, sagt Professor Bektas.

Mittlerweile werden Operationen an der Leber zum Teil auch laparoskopisch mit der sogenannten Schlüssellochtechnik vorgenommen. „Wir wenden diese Tech- nik auch bei einigen Operationen an der Bauchspeicheldrüse an“, erklärt Professor Bektas. Der Vorteil dieser Methode: Die Patienten erholen sich schneller und kön- nen nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Wir haben die glückli- che Situation, an einer führenden Universi- tätsklinik mit den modernsten technischen und apparativen Möglichkeiten und hoch spezialisierten Mitarbeitern zu arbeiten“, betont der Chirurg. „Wir versuchen, die neuen Innovationen umzusetzen und da- durch das Behandlungsspektrum für unsere Patienten ständig zu erweitern.“ Die MHH ist mit über 140 Operationen an der Bauch- speicheldrüse und über 300 Leberoperatio- nen im Jahr eine der führenden Kliniken auf diesem Gebiet in Deutschland. sc

Hoffnung bei

schwierigen Fällen

Professor Bektas und sein Team operieren Tumoren

an Leber und Bauchspeicheldrüse mit innovativen Methoden

Höchste Anforderungen an das OP-Team: Patien- tin Viktoria Z. und Professor Dr. Hüseyin Bektas.

Erfolgreich: das Team von Professor Bektas.

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