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Die Information:
Bericht und Meinung BRIEFMARKEN
Tip der Woche
Seit mehr als drei Jahrzehnten prägt der englische Journalist Alistair Cooke von den USA aus das Amerikabild seiner großen britischen Hörerschaft im Rund- funk und somit auch das bri- tisch-amerikanische Verhältnis.
Er ist einer der besten Hörfunk- sprecher in der angelsächsi- schen Welt, und seine Sendung
„Amerika", eine Geschichte der USA in 13 Folgen, ist zweifellos eine der besten Fernsehserien, die es je gab: informativ, unter- haltend und durch und durch persönlich. Nach den Dritten Programmen West und Bayern bringt sie nun auch das ARD- Fernsehen mit Peter Fricke als deutschem Sprecher. (ARD, wö- chentlich sonntags, Beginn je- weils gegen 17 Uhr) gb
Freitag, 4. April
21.00: Suchthilfe (Ende offen). Drit- tes Fernsehen West
Weshalb nimmt der Alkoholismus zu?
Weshalb ist der Behandlungserfolg bei Alkoholsucht erheblich geringer als bei anderen Krankheiten? Über diese Fra- gen diskutieren unter der Leitung des Psychotherapeuten Professor Dr. Diet- rich Langen (Mainz) die Psychiater Professor Dr. Max M. Glatt (England) und Prim. Dr. Rudolf Mader (Öster- reich), Dr. Thomas Zickgraf (Bundes- ärztekammer Köln), Dr. Lothar Schmidt (Berlin) und Wolfgang Glahn von der Gesellschaft für psychosomatische Therapie.
Samstag, 5. April
9.05: Psychosomatische Aspekte der Herzkrankheiten. NDR I, Rosvi- tha Krausz
Die Neigung zu psychosomatischen Krankheiten steigt. Immer mehr Men- schen können anscheinend den sozia- len Imperativen von Fitness und Funk- tionieren nur auf dem Umweg über kör- perliche Krankheiten trotzen. Man sagt, ein Drittel aller Patienten suchten ärztli- che Hilfe wegen psychosomatischer Beschwerden. In Wirklichkeit können sie oft mit sich selbst oder den Anfor- derungen der Gesellschaft nicht zu Rande kommen.
17.30: Eine Todesversicherung gibt es nicht — Gedanken zu unserem Sicherheitswahn. NDR III, Regina Bohne
19.30: Hilfe, die den Menschen ko- stet — Zwei Beispiele privater Dro- gentherapie. Drittes Fernsehen Nord, Johann Christoph Hampe und Fritz Strohecker
Die Sendung stellt zwei Initiativen pri- vater Drogenhilfe für junge Menschen vor. Im ersten Fall vertraut man auf die Verhaltenspsychologie, im zweiten auf die erneuernde Kraft eines entschie- nen christlichen Glaubens.
Notstand oder nicht?
Von dem Slogan nach Kurt Blüchel: „Weil Du Bauer bist, mußt Du früher sterben" bis zu den Feststellungen des KBV-Vorsitzenden Dr. Hans Wolf Muschallik, es gebe kei- nen „Notstand" und es drohe auch keiner, hatte Carl Heinz Trinckler in einer Gemein- schaftssendung des NDR mit dem SDR wohl so ungefähr alles verarbeitet, was in der letzten Zeit zur Frage des Mangels an Landärzten ge- sagt und geschrieben worden ist. Die 60 Sendeminuten brachten eine Reihe von Bei- spielen für weit auseinander- liegende Kassenarztsitze, vor allem aus dem Zonenrandge- biet, eine Fülle von Zitaten und sicherlich einige Einblik- ke in die Probleme der mög- lichst gleichmäßigen Vertei- lung der an sich ausreichend vorhandenen Ärzte. Wenn wenigstens dieser Eindruck beim Hörer haften geblieben ist, daß nämlich „Patentlö- sungen" an den Schreibti- schen der Ideologen leichter zu erfinden als nachher in die Praxis umzusetzen sind, dann dürfte diese Hörfunk- sendung einiges erreicht ha- ben. gb
Rot-Kreuz-Marken aus Frankreich
Seit vielen Jahren widmet die fran- zösische Postverwaltung die letzte Jahresausgabe zwei Werten, deren Zuschlag dem Nationalen Roten Kreuz zugedacht ist. Zwar wählt man nicht in jedem Jahr spezielle Rot-Kreuz-Motive — so sind gele- gentlich Reproduktionen aus dem Gebiet der Malerei und der plasti- schen Kunst ausgewählt worden —, doch deutet stets das „Rote Kreuz" in einer Ecke der Marke auf die Absicht des Herausgebers hin.
Schmuckstücke für Sammler die- ses Gebietes sind die zusätzlich herausgegebenen „Markenheft- chen". In einen Einband (Format
7,7 mal 10,2 cm) befindet sich je ein umrandeter Viererblock der verausgabten Marke; die Beschrif- tung des Einbandes verdeutlicht Zweck und Motiv der Ausgabe. Die Beschaffung älterer Ausgaben die- ser Spezialedition ist nicht ganz einfach, da diese zum Teil eine gute Wertsteigerung erfahren ha- ben, insbesondere im Ausgabeland selbst. Die abgebildeten Marken zeigen eine eindrucksvolle Gegen- überstellung der Arbeit der Kran- kenschwestern von einst und jetzt:
Auf der linken Seite wird die „am- bulanciöre" gezeigt, die in der Schlacht von Solferino im Jahre 1859 den verwundeten Soldaten versorgt, in der Schlacht also, die Henri Dunant letztlich dazu be- wog, das „Rote Kreuz" zu begrün- den. — Auf der rechten Seite die Krankenschwester („infirmiäre") unserer Zeit bei der Versorgung ei- nes Kindes. RC DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 13 vom 27. März 1975 867