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Archiv "Sizilien — Reise in die Vergangenheit" (27.10.1977)

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REISE

Sizilien —

Reise in die Vergangenheit

Es wäre Sünde, Sizilien nur als Ba- deziel anzusehen, obwohl dort Strände aller Klassen vorhanden sind, vom feinsten Sand über Kies bis zum Fels. Aber diese Insel ver- langt geradezu danach, kunsthisto- risch entdeckt zu werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, die organi- sierte Rundreise oder die Fahrt auf eigene Faust.

Der erste Weg ist aus mehreren Gründen besser: man muß sich nicht auf die besondere Fahrweise der Sizilianer einstellen; es gibt un- terwegs keine Quartierprobleme;

man hat sachkundige Fremdenfüh- rer. Weiter wäre noch zu bemerken:

die alte Form der Studienreise, von oben herab belehrend und schul- meisterlich, gibt es — zumindest bei den „Dr.-Tigges-Fahrten", im Sizi- liengeschäft seit 1933 — längst nicht mehr.

Reiseleiter für einige der „Großen Sizilien-Rundfahrten" von Dr.-Tig- ges-Fahrten ist der Kunsthistoriker (Nebenfach Archäologie) und Besit- zer einer Galerie in Bielefeld Dr. Jür- gen Jesse. Sein Konzept: unterwegs im Bus kurze Vorbereitung, am Ziel angekommen kleine Einführung und Rundgang. Dabei wird bei jedem Bauwerk immer der Zusammenhang zur Epoche hergestellt und Typi- sches hervorgehoben, das Detail tritt zurück.

Einige Beispiele: Palermo. Die Gold- mosaiken der „Capella Palatina"

und das Jagdzimmer Rogers, beide im Normannenpalast, sind die Glanzstücke. Wichtig noch die Kir- chen „La Martorana" und „San Ca- taldo". Damit hat man das Wesent- liche gesehen. Alles andere wird im Vorbeigehen „mitgenommen".

Monreale: Die Mosaiken des

Selinunt, vormals Seli- nus - genannt nach dem wilden Sellerie, der dort wächst -, galt als eine der mächtig- sten und vitalsten grie- chischen Siedlungen auf Sizilien. Die Stadt wurde 650 v. Chr. ge- gründet und neunhun- dert Jahre später von den Karthagern zer- stört. Tempel "E - ge- hört zu einer Tempel- gruppe, die im Osten der Stadt lag. Er war Hera geweiht. Viele der von Erdbeben um- gestürzten Säulen sind in den letztenJah- ren wieder aufgerich- tet worden, so daß sich der Besucher wieder ein Bild von den gewaltigen Ausmaßen dieses Bauwerks - etwa 60 mal 20 Meter - machen kann

Foto: Stuhler

Hapag-Lloyd

Reisebüro GmbH _

Ärzte-Reise-Zentrum

Wir stellen Ihnen unser Programm für das Jahr 1978 vor. Alle Reisen werden mit Linienmaschinen durch- geführt. Die Unterbringung erfolgt in Hotels der 1. Kategorie. Alle Besich- tigungen erfolgen unter Leitung ge- schulter, örtlicher Führer. Alle Rei- sen werden von Hapag-Lloyd Reise- leitern begleitet.

Indien 21. 01.-02. 02. 78 Peru 28. 02.-11. 03. 78 Israel 18. 03.-01.04. 78 Nordlandkreuzfahrt

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Lau ro" 13. 06.-21.06. 78 Kanada September 1978 (in Vorbereitung) Philippinen Anfang Okt. 1978 (in Vorbereitung) Mexiko Ende Okt. 1978 (in Vorbereitung)

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Hohenzollernring 1-3, 5 Köln 1 Telefon 02 21 / 2 00 21 Ich bitte um Zusendung der Pro- gramme:

Arztstempel/Telefon Leserdienst

Hinweise • Anregungen ANZEIGE

DEUTSCHES ÄRZ FLBLATT

Heft 43 vom 27. Oktober 1977 2601

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Leserdienst

Hinweise -Anregungen

Sizilien

„Duomo Santa Maria la Nuova" sind gegen das, was Palermo bietet, fast unkünstlerisch. Als interessanter gilt die Außenseite der Apsis, „Schau- seite" des Domes für die aus Paler- mo heraufziehenden Pilger.

In Agrigent empfängt uns Regen.

Nachts wird der angestrahlte Tem- pel umfahren. Am nächsten Morgen erfahren wir Grundsätzliches über griechische Tempelbauweise. An- schließend Museumsbesuch: an Schalen, Vasen, Bechern und ande- ren Funden wandern wir vorbei bis zum Topstück, dem marmornen Epheben (um 480 v. Chr.). Dazu Dr.

Jesse: „Ein Beispiel, wie sich in der Plastik langsam die Bewegung aus- drückt." Bei anderen Gruppen se- hen wir den mühsamen Versuch, al- les, aber auch wirklich alles zu be- schreiben; der Tourist wird überfor- dert.

Unsere Reise bleibt stets ein weises Sich-Beschränken auf das Beste, Schönste und Wesentlichste. Dane- ben bleibt Zeit für das Sizilien von heute.

In Selinunte, nach einer „Trümmer- safari" auf dem Grabungsfeld, geht es in den Fischerhafen, zu „Maria" — ein Kramladen, mit allem, was die Dorfbewohner brauchen, sauber in Regale gepackt. Davor ein großer Tisch. Blitzschnell ist die „Tafel"

hergerichtet: Papier kommt auf die Wachstuchdecke als Teller und Vor- legeplatte, darauf Mortadella, Sala- mi, Käse und Oliven; Wein wird ge- bracht; als Besteck dienen die eige- nen zehn Finger. Ein königliches Mahl für acht Mark pro Nase — origi- nell obendrein. Einheimische kom- men zum Tisch, bieten „Antiken"

zum Kauf, Echtes und grobe Fäl- schungen bunt gemischt. Fröhliches Feilschen hebt an. Zum Abschied Winken und Händeschütteln.

Die Generalroute der Tour steht zwar fest, doch für improvisierte Ab- weichungen und kleine Umwege bleibt allemal Gelegenheit, falls je- mand solche Sonderwünsche äu- ßert. Etwa in Bagheria: Die „Pelago- nia-Villa" mit den Grotesk-Figuren im Park ist schon geschlossen. Die

Wärterin wird überredet, und wir zie- hen in einer Art „Lichterprozession"

— jeder trägt eine Kerze — ein. Im Spiegelsaal ein nie gesehener Effekt durch die hundertfache Lichtbre- chung. Selbst die Wärterin findet das Ganze „fantastico".

In Nasa, zwischen Messina und Ce- falu, fünf Kilometer südlich der Au- tostraße, kehren wir bei Antonino Bontempo zum Essen ein. Hier wird nur für Sizilianer aufgekocht.

Fremde sieht man hier so gut wie nie. „Pasta con la peste" (Nudeln mit Nudeln), Huhn und Erdbeeren mit Orangensaft — Feinschmecker sollten sich diese Adresse merken.

Ebenso das Hotel „Timeo" neben dem Amphitheater von Taormina.

Nicht umsonst waren schon alle Großen dieser Welt dort zu Gast. Die Preise zivil, Service und Küche ex- klusiv.

Antike und Moderne, Luxus und Armut dicht nebeneinander Zu den Hinterlassenschaften der einzelnen Kulturepochen — Griech i- sches, Römisches, Normannisches oder Staufisches — kommt auch ein Stück Sizilien von heute: Luxus in eleganten Geschäften, Bescheiden- heit in kleinen Fischerdörfern, Kom- fort in First-class-Hotels, Ärmlich- keit in kleinen Kneipen, und der Espresso im Stehen schmeckt ge- nauso wie das zweistündige Mahl im Restaurant. Jeder lernt, jeder hat Spaß, von Kathederpedanterie keine Spur.

PS: In Großstädten wird immer wie- der vor Straßenräubern und Ta- schendieben gewarnt. Eine Frank- furterin wollte es ganz genau wis- sen: Hellblond, mit Pelzjäckchen, Schmuck und feinem Kleid angetan, promenierte sie über Palermos Hauptstraße. Zehn Minuten — dann war die Handtasche weg und mit ihr die Perlenkette, die sie „sicherheits- halber" in eben dieser Tasche depo- niert hatte. Daher der Rat: ins sizilia- nische Großstadtgewühl außer hell- wachen Augen nichts mitnehmen.

Arnold Schulz

Sport zu Pauschalpreisen

Die große Bedeutung des Sports im Urlaub haben praktisch alle Touri- stikmanager längst erkannt. Es gibt ganze Orte, die sich auf Sportferien oder sogar auf bestimmte Sportar- ten spezialisiert haben, und ebenso Ferienclubs, zu denen meist ein ganzes Sportprogramm gehört. Ei- nes der Reiseunternehmen, bei denen Sport groß geschrieben wird, ist die Touropa. Ihr Angebot umfaßt 13 verschiedene Sportarten in zehn Ländern, so zum Beispiel Segelkur- se in Lindau, auf dem Mattsee im Salzburger Land, auf dem Neusied- ler See, auf der italienischen Adria und im Golf von Aqaba in Jordanien.

In Velden am Wörthersee kann man an Wasserskikursen teilnehmen.

Windsurfing ist an sieben Plätzen zwischen Bodensee und Rotem Meer erlernbar. Tauchen steht unter anderem auch auf Zypern und auf der griechischen Insel Kefalonia auf dem Programm. Golf ist in Andalu- sien, auf Teneriffa, Gran Canaria, in Seefeld/Tirol und in Freudenstadt/

Schwarzwald möglich. Für Tennis- Cracks sind die Tennislehrgänge bei der deutschen Meisterin Helga Hösl und beim Spitzentrainer Franz Hu- mar auf Mallorca gedacht. Insge- samt stehen mehr als ein Dutzend Tennisangebote im Touropapro- gramm.

Reiter können zwischen Angeboten in Österreich, Spanien und Deutsch- land wählen; einwöchige Reittouren werden von der Ranch „El Pasodo- ble" in Matalascanas/Andalusien aus veranstaltet. Für Bergfans gibt es Grundausbildungs- und Kletter- kurse, ferner Bergwanderwochen in den Dolomiten, im Silvrettagebiet, auf Korsika und auf Kreta. Auch aus- gefallenere Sportarten sind zu ha- ben, etwa Segelfliegen in der Alpen- segelflugschule Unterwössen in Oberbayern oder sogar Drachenflie- gen in Kössen oder im Tannheimer Tal in Tirol. Angeln kann man bei Touropa im Schwarzwald oder im Bayerischen Wald. Auskunft auch über das hier nicht mit aufgeführte Wintersport-Programm erteilen alle Reisebüros mit Touropa-Vertre- tung. tuo/H

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 2602 Heft 43 vom 27. Oktober 1977

Referenzen

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