Leserdienst
Hinweise • Anregungen BRIEFE AN DIE REDAKTION
SCHÜTZLER-KARIKATUR Zu der Karikatur von Dr. med.
W. Schützler, „Eines Tages im psychiatrischen Bereich" in Heft 52/53 vom 28. Dezember 1981:
Geschmacklose Redaktion
Als Assistenzarzt der so- zialpsychiatrischen Abtei- lung eines Landeskranken- hauses. muß ich der Redak- tion ein Höchstmaß an Ge- schmacklosigkeit beschei- nigen. Der Kollege Schütz- ler diskriminiert nicht nur psychoanalytische Metho- den — dies wäre noch zu
verschmerzen —, sondern untergräbt auch die all- mählich sich verbreitende Erkenntnis, daß Alkoholis- mus eine anerkannte Krankheit ist. Darüber hin- aus zeichnet er das Mene- tekel eines blutrünstigen und mordgierigen Sucht- kranken/psychisch Kran- ken an die Wand. Mit die- sem Verständnis bleibt — wenn wir ihm glauben woll- ten — nur noch die Verwah- rung in der geschlossenen Abteilung, weil die Gesell- schaft ja vor solchen Exi- stenzen geschützt werden muß. Jede Tätigkeit, auch meine, die einer Reintegra- tion unserer Patienten dient, muß angesichts so
tief verwurzelter Vorurteile zum Scheitern verurteilt sein. Andreas Egri
Basaltstraße 21 6000 Frankfurt/M. 90
Nett
diskriminierend
Noch rechtzeitig zum Jah- reswechsel erschien die nette diskriminierende Ka- rikatur des Kollegen Schützler — gute Idee! Nur:
Was macht der Betrachter mit der zwangsläufig ent- standenen Sprachlosigkeit
— das Gegenteil ist ja auch nicht wahr. Es handelt sich doch etwa nicht um eine Skizzierung gängiger Vor-
urteile? Es kann doch wohl nicht wahr sein, daß gewis- se Nervenärzte teilnahms- los und hinterrücks ihre Sprechstundenhilfe armen, randalierenden, blutrünsti- gen und besoffenen Alko- holikern ausliefern, nur um in Ruhe die Hirnstromkurve in den Papierkorb zu wer- fen. Nein, so sieht die Zu- kunftsvision des Kollegen Schützler im psychiatri- schen Bereich nicht aus. Ja aber, das Gegenteil ist ja auch nicht wahr. Quod erat demonstrandum. Freud er- klärt eben doch nicht alles.
Dr. med. Jürgen Braun Burgunderweg 14 6905 Schriesheim
Gegen Husten:
Auf breiter Front:
Codipront
Codipront Kapseln/Saft/Tropfen
Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Codein wasserfrei 30 mg, Phenyltoloxamin 10 mg, beide Substanzen gebunden an I onen- austauscher. 100 g Saft enthalten: Codein wasserfrei 200 mg, Phenyltoloxamin 66 mg, beide Substanzen gebunden an Ionen- austauscher. 1 g Lösung enthält: Codeinphosphat 10,5 mg, Phenyltoloxamindihydrogencitrat 4 mg. Anwendungsgebiete:
Akuter und. chronischer Reizhusten, Husten bei akuten und chronischen Bronchitiden, Husten bei Grippe sowie allergisch und infektiös bedingten Entzündungen der Luftwege. Gegen- anzeigen: Krankheitszustände, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muß; Langzeitverabreichung bei chronischer Obstipation. Nebenwirkungen: In- seltenen
Fällen kann es zu Obstipation kommen.
Dosierung: Im allgemeinen nehmen jeweils morgens und abends Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 1 Kapsel bzw. 1 Eßlöffel Saft, Kinder von 6-12 Jahren 2 Teelöffel, Kinder von 3-6 Jahren 1 Teelöffel, Kinder von 1-3 Jahren 1/2 Teelöffel Saft. Codipront Saft ist auch für Diabetiker geeignet. Codipront Tropfen nach Angaben der Gebrauchsinformation. Hinweise:
Während der Schwangerschaft ist, wie bei allen anderen Medi- kamenten, die Indikation sorgfältig abzuwägen. Dieses Arznei- mittel kann, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur
aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen vo Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße ii Zusammenwirken mit Alkohol. Darreichungsformen und Pal kungsgrößen: Codipront Kapseln: O.P. mit 10 Kapseln DM 8,9 O.P. mit 20 Kapseln DM 16,50; O.P. mit 60 Kapseln DM 43,4 A.P. mit 10 x 20 und 20 x 20 Kapseln. Codipront Saft: O.P. rr 100 g DM 8,95; 0.P. mit 200 g DM 17,05; A.P. mit 10 x 100 g. Cod pront Tropfen: O.P. mit 15 g Lösung DM 5,90; O.P. mit 30 Lösung DM 9,90; A.P. mit 5 x 30 g Lösung.
Codipront cum Expectorans Kapseln/Saft
Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält: Codein wasserfrei 30 m,