ergangenen BSG-Urteils lässt sich zumindest die KV Nordrhein jede Menge Zeit und sucht nach Gründen, den vom BSG für angemes- sen erachteten Punktwert von 10 Pfennig sowohl für die Vergangenheit als auch für die Gegenwart herunter- zurechnen. Dabei ergibt auch dieser Punktwert erst ein Stundenhonorar von 145 DM. Besonders bei der abenteuerlichen neuen Kal- kulation des HVM für die Psychotherapeuten sollte man sich an der Auffassung des Präsidenten der Bundes- ärztekammer zur Angemes- senheit der Honorierung ori- entieren. Wie die Sache jetzt gehandhabt wird, entsteht der Eindruck einer Zwei- klassenärzteschaft.
Dr. med. Gabriele Friedrich-Meyer, Rheinaustraße 146, 53225 Bonn
Unangemessene Honorierung
Für die „unangemessene“
Vergütung ärztlicher Gutach- ten in Verwaltungsverfahren ein Beispiel aus dem Bereich des Versorgungsamtes Köln, das ich gerade bearbeite.
Für ein fachärztliches Gut- achten im Widerspruchsver-
fahren zur Feststellung einer Schwerbehinderung erhalte ich seit Jahren vom Versor- gungsamt Köln eine Pauscha- le von 90 DM, die das Akten- studium, gutachterliche Un- tersuchung, Erstellung des Gutachtens und alle Neben- kosten wie Schreibgebühren und Porto umfasst.
Bei einem Widerspruch im Verwaltungsverfahren er- hält dagegen der Rechtsan- walt des Antragstellers für einen Widerspruch gegen ei- ne Erstfeststellung des Ver- sorgungsamtes nach Akten- lage für ein Schreiben, das fünf Zeilen umfasst, in dem die subjektiven Beschwer- den des Antragstellers ge- schildert werden mit der Forderung nach einer Schwerbehinderung von 60 GdB und Nachteilsausgleich
„G“ einen Betrag von 588 DM als Erstattung für not- wendige Aufwendungen.
Gefordert waren von dem Rechtsanwalt 685 DM in- klusive Unkostenpauschale von 40 DM.
Dieses groteske Beispiel be- weist, wie unangemessen ärztliche Gutachten in Ver- waltungs- und Sozialge- richtsverfahren honoriert werden.
Dr. med. Ulrich Wettmann, Weststraße 22 a, 51643 Gummersbach
A
A 2028
Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 30½½28. Juli 2000B R I E F E / B Ü C H E R
Rehabilitation
Zu dem Artikel „Veränderungen in der Struktur der Antragsteller“ von Dr. phil. nat. Marianne Plhak et al. in Heft 22/2000:
Ortsnahe Verfügbarkeit von Bedeutung
Unzeitgemäße, nicht sachge- rechte oder überhaupt nicht in Anspruch genommene Re- habilitationsleistungen kön- nen zweifellos zu Langzeiter- krankung oder vorzeitigem Rentenverfahren führen.
Leider ist durch die traditio- nelle Beschränkung des An- gebots auf stationär erbrach- te medizinische Rehabilitati- onsleistungen mit dem An- trag auf ein Heilverfahren
zwangsläufig die „Ver- schickung“ in eine wohnort- ferne stationäre Behandlung verbunden. Für die Motivati- on zur Antragstellung (und damit den Erfolg) ist jedoch auch die ortsnahe Verfügbar- keit von ambulanten oder teilstationären Angeboten von Bedeutung.
Auch die aus Gründen der Praktikabilität und der Bud- getschonung gerne verordne- te ambulante orthopädisch- traumatologische Rehabilita- tion („ambulante Reha“) kann aufgrund ihrer Be- schränkung als erweiterte am- bulante Physiotherapie einer umfassenden Rehabilitation auch in sozialer und berufli- cher Hinsicht nicht genügen.
Dr. med. M. Günzel, Tucher- gartenstraße 7, 90409 Nürnberg
Neueingänge
Medizin/Wissenschaft G. Adler, C. Beglinger, M. P.
Manns, S. Müller-Lissner, W.
Schmiegel (Hrsg.): Klinische Gastroenterologie und Stoff- wechsel. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2000, XVI, 1 103 Seiten, 329 Abbildungen, davon 177 in Farbe, 223 Tabellen, gebun- den, 298 DM
Günter Sieben, Martin Litsch (Hrsg.): Krankenhausbetriebs- vergleich. Ein Instrument auf dem Weg zu leistungsorientierten Preisen im Krankenhausmarkt.
Springer-Verlag, Berlin, Heidel- berg u. a., 2000, XVII, 200 Seiten, 22 Abbildungen, 35 Tabellen, ge- bunden, 98 DM
Rolf Meyer, Arnold Sauter: Ge- sundheitsförderung statt Risiko- prävention? Umweltbeeinflusste Erkrankungen als politische Her- ausforderung (Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Band 8). edition sigma, Rainer Bohn Verlag, Berlin, 2000, 289 Seiten, kartoniert, 36 DM
Monika Specht-Tomann, Doris Tropper: Hilfreiche Gespräche und heilsame Berührungen im Pflegealltag. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2000, X, 182 Seiten, 51 Abbildungen, in 102 Teilabbildungen, 39 DM Heinz Böker (Hg.): Depression, Manie und schizoaffektive Psy- chosen. Psychodynamische Theo- rien, einzelfallorientierte For- schung und Psychotherapie. Rei- he: Forschung psychosozial. Psy- chosozial-Verlag, Gießen, 2000, X, 434 Seiten, kartoniert, 79 DM Ulrich Räth: Medikamenten- lehre für Altenpflegeberufe. Wis- senschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1999, 286 Seiten, 56 Ab- bildungen, 80 Tabellen, karto- niert, 46 DM
Nachschlagewerke Bernhard Heile, Klaus Mertens, Günter Pottschmidt, Fritz Wandt- ke (Hrsg.): Sammlung von Ent- scheidungen der Berufsgerichte für die Heilberufe – HeilBGE. 9. Er- gänzungslieferung 1999, Band I, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1998, Loseblattausgabe, 150 DM Schweizerischer Apothekerver- ein (Hrsg.): Index Nominum 2000. International Drug Direc- tory/Internationales Arzneistoff- und Arzneimittelverzeichnis, 17., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, medpharm Scientific Publishers, Stuttgart, 2000, XLVIII, 1 932 Seiten, ge- bunden, 398 DM
Hanspeter Grigoleit, Ferdinand Schliehe, Manfred Wenig (Hg.):
Handbuch Rehabilitation und Vorsorge. 3. Ergänzungsliefe- rung, Stand Dezember 1999, As- gard-Verlag Dr. Werner Hippe, Sankt Augustin, 198 Seiten, Lose- blattausgabe, Umfang des Ge- samtwerkes 1 040 Seiten, Format DIN A5 im Ordner, Preis des Ge- samtwerkes 160 DM einschl.
MwSt. (zuzüglich Versandkosten) Dingfelders neues Handbuch Gebührenordnungen für Ärzte.
Teil II Privatabrechnung, 97. Er- gänzungslieferung zur 56. Aufla- ge, Stand 1. Januar 2000. Deut- scher Ärzte-Verlag, Köln, 2000, 936 Seiten, broschiert, 15 × 22,5 cm, 98 DM
DIMDI (Hrsg.): ICD-10 Dia- gnosenthesaurus: Sammlung von Krankheitsbegriffen im deutschen Sprachraum, verschlüsselt nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitspro- bleme, Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2000, XX, 812 Seiten, kartoniert, 39,80 DM Stiftung Warentest (Hrsg.):
Handbuch Medikamente. Über 5000 Arzneimittel für Sie bewer- tet. Ärztlich verordnete Präpara- te: Wie sie wirken • Was sie nutzen
• Preise und Festbeträge. Stiftung Warentest, Berlin, 2000, 767 Sei- ten, gebunden, zum Preis von 78 DM (versandkostenfrei) zu be- stellen bei der Stiftung Warentest, Vertrieb, Postfach 81 06 60, 70523 Stuttgart
Sonstiges
Gustava Everding, Angelika Westrich: Würdig leben bis zum letzten Augenblick. Idee und Pra- xis der Hospiz-Bewegung. Beck- sche Reihe 1354, Verlag C. H. Beck, München, 2000, 136 Seiten, 8 Ab- bildungen, kartoniert, 16,90 DM Anne Fadiman: Der Geist packt dich und du stürzt zu Boden. Ein Hmong-Kind, seine westlichen Ärzte und der Zusammenprall zweier Kulturen. Berlin Verlag, Berlin, 2000, 310 Seiten, gebun- den, mit Schutzumschlag, 44 DM Paul Nolte, Manfred Hettling, Frank-Michael Kuhlemann, Hans-Walter Schmuhl (Hrsg.):
Perspektiven der Gesellschafts- geschichte. Verlag C. H. Beck, München, 2000, VI, 171 Seiten, broschiert, 58 DM
Norbert Lewandowski: Marco Polo „Die besten Weine in Deutschland“. Insider-Tipps. Die tollsten Adressen zum Probieren und Kaufen. Mairs Geographi- scher Verlag, 73760 Ostfildern (Kemnat), 1999, 204 Seiten, Druck durchgehend vierfarbig, Format 10,6 × 19 cm, 19,80 DM