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Archiv "Beteiligung an Früherkennungsuntersuchungen nimmt zu" (06.06.1974)

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Academic year: 2022

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aus welchen Zusammenhängen Sie Zitate gerissen haben, um sie in Ihre Tendenz zu zwingen! Stellen Sie Ihre Beredsamkeit in den Dienst einer guten Sache, auch wenn das weniger Sensation macht als übersteigerte Kritik!

Die Sprecher der ärztlichen Orga- nisationen haben immer wieder Vorschläge zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens gemacht.

Die Ärzte haben sich stets um die Anwendung des medizinischen Fortschritts in Krankenhaus und Praxis sehr viel Mühe gegeben. Nur wenige uneinsichtige Ärzte und Funktionäre sind nicht bereit, zu bestätigen, daß es Mängel und Engpässe sowie Anpassungs- schwierigkeiten an die Entwicklung im Gesundheitswesen gibt. Es ist ebenso einseitig, nur diese Hinwei- se zu zitieren, wie es einseitig ist, nur positive Passagen aus Veröf- fentlichungen wiederzugeben, um Selbstzufriedenheit darzustellen, wo ursprünglich ein hohes Maß von Selbstkritik enthalten war.

Da es nicht möglich ist, in wenigen Stunden richtigzustellen, was in diesem Buch falsch und schief dar- gestellt ist, geben wir der Redak- tion der ,Quick' eine Sammlung von Schriften, in denen Fakten ebenso wiedergegeben sind wie kritische Analysen und politisches Wollen aus der Sicht ärztlicher Or- ganisationen. Ich würde es begrü- ßen, wenn diese Materialien in die Arbeit der Redaktion der ,Quick' einbezogen werden.

.,.. Meine besondere Bitte aber wie- derhole ich an Verleger und Ver- fasser: Haben Sie den Mut zu radi- kaler Korrektur einer für viele po- tentielle Leser tödlichen Fehlent- scheidung, stampfen sie die Rest- auflage dieses schlechten Bu- ches ein! Veröffentlichen Sie ein besseres! Am besten: ein gutes!"

Beteiligung an

Früherkennungsunter- suchungen nimmt zu

Die Inanspruchnahme der gesetzli- chen Maßnahmen zur Früherken- nung von Krankheiten war 1972 er- heblich stärker als 1971, dem Jahr, in welchem die Vorsorgeuntersu- chungen erstmals als Pflichtlei- stung der gesetzlichen Krankenver- sicherung eingeführt worden sind.

So hat sich die Inanspruchnahme des Kinderprogramms gegenüber 1971 um mehr als die Hälfte auf über 50 Prozent und die Inan- spruchnahme des Vorsorgepro- gramms für Frauen um etwa ein Drittel auf rund 27 Prozent erhöht.

Allerdings stagniert die Inan- spruchnahme der Früherkennungs- untersuchungen für Männer bei 11 Prozent. Diese Angaben gehen aus einer Verlautbarung des Bundesar- beitsministeriums hervor, die sich auf eine Dokumentation der Spit- zenverbände der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung stützt.

.,.. Im einzelnen ergeben die stati- stischen Auswertungen für das Jahr 1972 das folgende Bild: Die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder wurden 1972 von insgesamt 53,6 Prozent aller Anspruchsbe- rechtigten in Anspruch genommen (1971: 33 Prozent). Dabei lag die Inanspruchnahme der im Vorsorge- katalog vorgesehenen ersten fünf Untersuchungen (U 1 bis U 5) we- sentlich höher als die Inanspruch- nahme der beiden letzten Früh- erkennungsmaßnahmen (U 6 und U 7). Konkret: Die ersten Früherken- nungsuntersuchungen für Kinder wurden zu nahezu 67 Prozent in Anspruch genommen, die späteren Untersuchungen hingegen wurden nur zu rund 25 Prozent genutzt.

Diese starken Unterschiede wer- den - so der Erfahrungsbericht -

in erster Linie darauf zurückge- führt, daß die ersten Untersuchun- gen in aller Regel im Kranken- haus vorgenommen und daß dort alle anspruchsberechtigten Kinder zur Früherkennung von Krankhei- ten, die eine normale körperliche

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

und geistige Entwicklung im be- sonderen Maße gefährden, unter- sucht werden. Ferner könnten Ei- tern mit Kindern im ersten Lebens- jahr erfahrungsgemäß leichter für die Inanspruchnahme der Vorsor- geuntersuchungen gewonnen wer- den als Eitern mit Kindern im drit- ten oder vierten Lebensjahr. Tat- sächlich dürfte die geringere Inan- spruchnahme von U 6 und U 7 je- doch einen viel simpleren Grund haben: Im Berichtsjahr kamen für die Untersuchungen nur solche Kinder in Frage, die vor dem ln- krafttreten des Gesetzes geboren waren und infolgedessen auch die fünf ersten Untersuchungen noch nicht mitgemacht haben konnten.

Nach wie vor weist die Inanspruch- nahmefrequenz noch eine große Streubreite von Kassenart zu Kas- senart auf: Weit vorn liegen wie- der die Arbeiter-Ersatzkassen mit.

rund 71 Prozent gegenüber etwa 63 Prozent bei den Angestellten-Er- satzkassen. Hier die übrigen Quo- ten: Innungskrankenkassen 56 Pro- zent, Betriebskrankenkassen 52 Prozent, Landwirtschaftliche Kran- kenversicherung 51 Prozent, Orts- krankenkassen 47 Prozent und Knappschaftliehe Krankenversiche- rung 44 Prozent.

.,.. Bei den Früherkennungsunter- suchungen für Frauen war die In- anspruchnahme bei den Angestell- ten-Ersatzkassen größer als die bei den Arbeiterersatzkassen: 1972 machten insgesamt 52 Prozent der weiblichen Angestellten (1971: 41 Prozent) und in den Arbeiterersatz- kassen rund 37 Prozent von den gebotenen Maßnahmen Gebrauch.

Insgesamt wurde festgestellt, daß die Inanspruchnahme dort am höchsten war, wo dem persönlich gehaltenen Anschreiben an die Anspruchsberechtigten gleichzeitig ein Berechtigungsschein und ein Verzeichnis der an den Vorsorge- maßnahmen teilnehmenden Ärzte beigelegt wurde. Hier noch ein Blick auf die Aufwendungen: 1972 wur- den rund 221 Millionen DM aufge- wandt. Davon entfallen rund 191 Millionen DM auf die allgemeine und rund 24 Millionen DM auf die Rentner-Krankenversicherung. DÄ DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 23 vom 6.Juni 1974 1667

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