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Archiv "Zum 1. April gewappnet" (04.03.1983)

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DEUTSCHES ARZTEBLATT

Zum 1. April gewappnet

A

b 1. April wird es kei- nesfalls viel neuen Är- ger in ärztlichen Pra- xen geben. Nach mehreren Verhandlungsrunden ha- ben sich im Februar die Geschäftsführer der Spit- zenverbände der Kranken-· kassen und der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung auf eine gemeinsame Er- klärung zur Anwendung der neuen gesetzlichen Vorschriften für eine soge- nannte Negativliste geei- nigt. Diese Erklärung macht die in Teilen recht verschwommenen gesetzli- chen Vorschriften, die am 1. April in Kraft treten, für Arzt und Patient prakti- kabel.

Vorweg gesagt: Der Vor- stand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat den Text der Erklärung in seiner Sitzung am 18. Februar ge- billigt; er bedarf aber noch der Zustimmung der Vor- stände der Spitzenverbän- de der Krankenkassen. Soc bald diese Zustimmung vor- liegt, wird die Erklärung mit einer eingehenden Erläute- rung im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT bekanntge- macht werden.

Z

ur Sache: Die offizielle Begründung des Ge- setzes hebt in puncto , ,Bagatellarzneimittelliste'' ausdrücklich auf "Befind- lichkeitsstörungen" und auf die Ausgrenzung im allgemeinen medizinisch nicht unbedingt notwendi- ger Leistungen aus der Lei- stungspflicht der Versi- chertengemeinschaft ab; in Anlehnung an diese Be- gründung können laut der

ab 1. April geltenden ge- setzlichen Vorschrift bei

Erkältungskrankheiten bzw. grippalen Infekten Arzneimittel nur dann nicht mehr zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden, wenn es sich im Einzelfall um eine "Befind- lichkeitsstörung ·' handelt.

~ In diesen Fällen sollen keine Arzneimittel verord- net, sondern es soll allen- falls auf bewährte Haus- mittel verwiesen werden.·

Stellt der Arzt jedoch fest, daß es sich um keine "Be- findlichkeitsstörung'' han- delt, sondern ausgeprägte Krankheitssymptome wie Fieber, Husten, Kopfdruck o. ä. vorliegen, so kann der Kassenarzt die von ihm als medizinisch notwendig erachteten Grippe-, Schnupfen- oder Husten- mittel auf Kassenrezept und damit zu Lasten der Krankenkassen verordnen.

B

ei Mund- und Rachen- therapeutika sowie bei Abführmitteln ist da- gegen nach der Erklärung ein nahezu vollständiger, bei Mitteln gegen Reise- krankheit ein vollständiger Ausschluß aus der Lei- stungspflicht der gesetzli- chen Krankenkassen vor- gesehen. Die Verordnung dieser Arzneimittel soll ab 1. April auf Privatrezept er- folgen.

Alles in allem: Der Kassen- arzt kann in Ruhe die de- taillierten Veröffentlichun- gen in den kommen- den Ausgaben des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES abwarten. Da außerdem geplant ist, ihm Informa- tionsmaterial über die neue gesetzliche Regelung für seine Patienten zur Verfü- gung zu stellen, dürfte er für den 1. April gut ge- wappnet sein. MIIDÄ

4. März 1983 80. Jahrgang

Die Information:

Bericht und Meinung Eine Entscheidungshilfe zur Bundestagswahl . ..

Pressestimmen . . . . . . Farthmann: Ärzte hemmungslos - Des SPD-Ministers Wahlkampf - Streit in den Wahlkampf getragen - Vorwürfe aus der Luft gegriffen - Wahlkampf: Genscher empfing Ärzte- vertreter- Was würden Sie den noch unentschlossenen Wählern raten? - Wahlhilfe der Ärzte für die FDP?

Nachrichten . . . . . . . Bundesärztekammer lehnt regionale Krebsregister ab - Arbeitsmedizin: 334 zur Weiterbildung ermächtigte Ärzte

Der Kommentar . . .

Mit Fakten gegen eine Legende- Nun kurt mal recht schön . . . Da staunste!

Aus den Bundesländern .

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze Endoskopie der Nase und der Nasennebenhöhlen

Prof. Dr. med. Wolfgang Draf

Die Schein-Heilung ..

Dr. med. Helmut Piechowiak

Kongreß-Berichte

Chronische Erkrankungen im Kindesalter

und ihre Folgezustände ..

Prof. Dr. med. Klaus Ditmar Bachmann

Blutdrucksenkung,

Durchblutungsverbesserung und Herzentlastung durch Captopril

Dr. med. Werner Cremer

Aussprache

Unwillkürliche Bewegungen- Merkmal vieler Erkrankungen des Nervensystems . . . . .

Dr. med. Norbert Ulrich Neumann, Prof. Charles David Marsden

Pankreaskarzinom - neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten

Dr. med. Jan Hildebrandt,

Privatdozent Dr. med. Klaus Rückert, Prof. Dr. med. Fritz Kümmerle

Für Sie gelesen . . . . . . Berichtsbogen: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen . . . . .

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Fortsetzung auf Seite 3 ~

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 9 vom 4. März 1983 1

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