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Archiv "Alkoholismus ein Hochdruck-Risikofaktor" (25.03.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Rooming-in und

Krankenhausinfektionen

Die Infektionsrate bei Wöchnerinnen und Neugeborenen wurde in drei verschiedenen Wochenbett-Pflege- systemen verglichen:

..,.. Vollrooming-in ..,.. Teilrooming-in

..,.. herkömmliches System.

Dabei zeigte sich, daß die Infektions- rate bei Müttern und Kindern im Rooming-in-System deutlich niedri- ger war als im Zentralsystem. {An- merkung der Redaktion: Unter dem angelsächsischen "Rooming-in"

versteht man die gemeinsame Unter- bringung von Mutter und Kind, vor allem auf Wochenstationen und in pädiatrischen Abteilungen [Ein- zimmer-Programm].) Harnwegsin- fektionen, Endometritis, Wundinfek- tionen, Enteritis und Mastitis bei Wöchnerinnen und Enteritis, Candi- da-Infektionen, Konjunktivitis und Staphylodermie bei den Neugebore- nen waren die häufigsten Infektio- nen. Staphylokokken-Infektionen bei Neugeborenen traten im Zentral- system doppelt so häufig auf wie in den Rooming-in-Systemen. Vom krankenhaushygienischen Stand- punkt aus gesehen muß daher der Rooming-in-Unterbringung gegen- über dem Zentralsystem der Vorzug

gegeben werden. See

Langmaack, H.; Schleipen, W.; Daschner, F.:

Krankenhausinfektionen im Rooming-in-Sy- stem: Ergebnisse einer zweijährigen Studie, Klinikhygiene der Universitätsklinik Freiburg, Hugstetter Straße 55,7800 Freiburg

Asthma

durch Fischfutter

ln der allergologischen Anamnese wird üblicherweise nach Haustie- ren aller Art als Ursache von Rhini- tis und/oder Asthma gefragt. Dabei werden insbesondere Haartiere und Vögel in Betracht gezogen.

Nach einem Aquarium wird in der Regel nicht gefragt, da durch die darin gehaltenen Ziertische keine Allergie verursacht wird. Zu wenig

bekannt ist, daß aber das zur Füt- terung eingesetzte Trockenfutter {Wasserflöhe, d. h. Daphnien) all- argen wirksam sein kann. ln der vorliegenden Untersuchung ga- ben immerhin 41 von 611 Patien- ten an, ein Aquarium zu besitzen, und 28 {65 Prozent der Exponier- ten) Patienten hatten positive Hautreaktionen auf einen Daph- nienextrakt Nachträglich konnte bei allen Sensibilisierten ein Zu- sammenhang zwischen Asthma und/oder Rhinitis und der Fütte- rung der Zierfische gefunden wer- den. Nach Allergenkarenz trat in der Regel Beschwerde·ireiheit ein.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, beim Erheben der allergologischen Anamnese auch auf die Haltung von Zierfi- schen und die Art des verwandten Zierfutters zu achten. Im Einzelfall kann bei entsprechender berufli- cher Tätigkeit, d. h. Verkauf von Daphnienfutter, eine Berufser- krankung nach der Nr. 4301 der

BKVO vorliegen! Sie

Meister, W.: Asthma bronchialeinfolge Daph- nienallergie, Z. Erkr. Atm.-Org. 158 (1982) 319-321, MR Dr. med. W. Meister, Zentralklinik für Herz- und Lungenkrankheiten, DDR-5303 Bad Berka

Keine Veränderung des Blutdruckes durch

intranasal verabreichtes Phenylephrin

Die Frage, ob in hohen Dosen in- ttanasal verabreichtes Phenyl- ephrinhydrochlorid {in diesem Fal- le Neo-Synephrin) eine Vasokon- striktion und einen Blutdruckan- stieg verursachen kann, wurde von den Verfassern in einer dop- pelblinden Studie in zwei Patien- tengruppen untersucht: Bei 12 Pa- tienten mit chronischer Verstop- fung der Nase und normalem Blut- druck und bei 14 Patienten mit Hy- pertonie, die den ß-Biocker Meta- prolo! erhielten. An zwei Tagen wurden den Patienten in stündli- chen Abständen steigende Dosen {0,5 bis 4 mg) Phenylephrin oder Placebo in die Nasenlöcher instil-

liert. ln 1 Ominütigen Intervallen wurden der Blutdruck sowie die Pulszahl in der Minute kontrolliert.

Die Gesamtdosis des verabreich- ten Phenylephrin lag mit 7,5 bis 15 mg 4- bis 30mal über der vom Hersteller empfohlenen Dosie- rung. Dennoch konnten die Auto- ren in keiner Gruppe nach Installa- tion von Phenylephrin eine signifi- kante Veränderung des Blut- drucks oder der Pulszahl in der Minute konstatieren. Srb

Myers, M. G.: Lazetta, J. J.: lntranassally ad- ministered phenylephrine and blood pressure, CMAJournal127 (1982) 365-368, Dr. Martin G.

Myers, Division of cardiology, Sunnybrook Medical Centre, 2075 Bayview Ave., Toronto, Ont. M4N 3M5, Canada

Alkoholismus ein

Hochdruck-Risikofaktor

Angesichts des zunehmenden Al- koholkonsums weisen J. Stamler et al. erneut auf die Bedeutung des Alkohols für die Hypertonus- entstehung hin. Aus einer Reihe epidemiologischer Untersuchun- gen mehrerer Länder geht hervor, daß Hypertonie in 10 bis 30 Pro- zent mit Alkoholismus assoziiert auftritt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine Kausalbe- ziehung beider Krankheiten, da der Blutdruck in Abhängigkeit vom Alkoholkonsum zu- bzw. ab- nimmt. Als Mechanismus der Hy- pertonusentstehung kommt der chronisch hyperadrenerge Zu- stand von Alkoholikern in Frage, der zum Beispiel bei Alkoholent- zug besonders deutlich wird. Je- doch sind auch erhöhte Plasma- spiegel anderer blutdruckwirksa- mer Hormone wie Kortikosteroide, Ren in und Aldosteron bei Alkoho- likern gefunden worden. Es ist an- gebracht, bei Hypertonikern Alko- holismus auszuschließen. ln be- stimmten Fällen ist eine strikte Al- koholabstinenz zu empfehlen. Gos

Larbi, E. B.; Cooper, R. S.; Stamler, J.: Alcohol and Hypertension, Archives of Interna! Medi- cine 143 (1983) 28-29, Jeremiah Stamler, M.

D., Department of Community Health and Pre- ventive Medicine, Northwestern University Me- dical School, 303 E Chicago Ave, Chicago, IL 60611, USA

40 Heft 12 vom 25. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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