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Archiv "Preise" (04.10.1990)

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Professor Dr. jur. Helmut Narr, seit 1965 Hauptgeschäfts- führer der Kassenärztlichen Ver- einigung und Geschäftsführer der Bezirksärztekammer Süd- württemberg, Tübingen, starb am 3. September nach schwerer Krankheit im 62. Lebensjahr in Tübingen.

Seit mehr als 35 Jahren war Professor Narr im Dienste der Ärzteschaft in Südwürttemberg tätig. Als junger Rechtsassessor begann er 1955 als juristischer Berater bei der Bezirksärztekam- mer seine berufliche Karriere Zwei Jahre später wurde er zu-

Helmut Narr

sätzlich Justitiar der Kassenärzt- lichen Vereinigung, 1965 vvurde er von beiden Institutionen zum Geschäftsfiihrer beziehungswei- se Hauptgeschäftsführer bestellt.

Professor Narr galt als her- vorragender Kenner und Kom- mentator des Kassenarztrechtes, der ärtztlichen Berufsordnung und der Reichsversicherungsord- nung sowie der übrigen einschlä- gigen sozial- und kassenrechtli- chen Bestimmungen. Den Fun- dus der Erfahrungen und Kennt- nisse, die er im Dienste der ärzt- lichen Organisationen Südwürt- tembergs sammeln konnte, faßte Narr in mehr als 130 Veröffentli- chungen in ärztlichen und juristi- schen Fachzeitschriften sowie in Buchbeiträgen und Büchern zu- sammen. In der Reihe „Nieder- lassungsservice" des Zentralinsti- tuts für die kassenärztliche Ver- sorgung (ZI), Köln, brachte er zwei Informationsbroschüren über „Die Standortwahl" und

„Der Arzt als Arbeitgeber" her- aus. 1977 ist die zweite Auflage seines Lose-Blatt-Werks „Ärztli- ches Berufsrecht" herausgekom- men. Schließlich war Professor Dr. Narr auch Redakteur der Zeitschrift „Medizinrecht". Die

Universität Tübingen nutzte sei- en hohen Sachverstand und er- teilte ihm bereits 1969 einen Lehrauftrag für ärztliche Berufs- und Standeskunde. Seit 1978 war der Jurist Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen. In vielen Gremien und Ausschüssen der KV, der Bezirskärztekammer, der Landes- und Bundesärzte- kammer sowie der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung war der Rat Professor Narrs stets gefragt;

seine Stimme hatte hohes Ge- wicht. Die Bundesärztekammer würdigte seine Verdienste be- reits 1977 mit dem Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft.

In ihrem Nachruf würdigten der Präsident der Bezirksärzte- kammer Südwürttemberg, Dr.

med. Ernst Unger, und der Vor- sitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Südwürttemberg, Dr. med. Werner Ohl, auch Hel- mut Narrs Kunst der Menschen- behandlung und Menschenfüh- rung und nicht zuletzt sein Orga- nisationstalent in einem Haus mit immerhin nahezu 200 Mitar- beitern und sehr unterschiedli- chen Aufgaben. Selbst in ganz fremde Wissensgebiete arbeitete sich der Jurist schnell und mühe- los ein, um nur ein Beispiel zu nennen: die moderne Computer- Technik, die mit all ihren Zwei- gen unter seiner Leitung im Tü- binger Ärztehaus Einzug gehal- ten hat.

So ist es nicht verwunderlich, daß der Bezirksärztekammer und der Kassenärztlichen Vereini- gung Helmut Narr schier uner- setzlich scheint: „Eine landläufi- ge Redensart besagt, daß kein Mensch unersetzlich sei. Diese - Aussage mag im allgemeinen zu- treffen; sie gilt jedoch nicht für den Einzelfall. Denn für uns ist Professor Narr nicht zu ersetzen.

Einen Menschen mit einer derar- tigen Häufung von außergewöhn- lichen, seltenen und dominieren- den guten Eigenschaften be- schert das Schicksal der Mitwelt nicht oft."

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Streicher, ehemaliger Direk- tor der Chirurgischen Klinik des Ferdinand-Sauerbruch-Klini- kums, Wuppertal, starb am 26.

August im Alter von 66 Jahren.

Professor Streicher war von 1968 bis zu seiner Pensionierung (Mitte 1989) Chefarzt an den Städtischen Sauerbruchanstalten in Wuppertal-Elberfeld. Große Verdienste hat er sich in seiner Eigenschaft als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chir- urgie e. V. erworben. Der 103.

Chirurgen-Kongreß in München

unter Teilnahme von mehr als 4000 Chinirgen aus dem In- und Ausland zum Thema „Die Indi- kation zur Operation" wurde von ihm geleitet. Professor Streicher hat sich auch als Kunstförderer und Kunstliebhaber einen Na- men gemacht. Streicher war ei- ner der ersten in der Bundesre- publik, der eine ständige Kunst- ausstellung unter dem Motto

„Kunst im ICrankenhaus" in sei- nem Klinikum Wuppertal-Elber- feld eingerichtet hat (vgl. Wolf- gang J. Grimm, Kunst im Kran- kenhaus in: DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, Heft 3/1977, Seite 181 f.). Dabei nutzte er die Ausstellungserfahrung der Galerie-Palette Röderhaus in Wuppertal-Barmen, die stets engagiert und generös die Anlie- gen Professor Streichers unter- stützte.

Prof. Dr. Ernst Custodis, im Ruhestand lebender Ordinarius für Augenheilkunde an der Uni- versität Düsseldorf, starb am 2.

August im Alter von 92 Jahren in Düsseldorf.

Der gebürtige Düsseldorfer war schon in den zwanziger Jah- ren an die Augenklinik gekom- men, die er nach dem Zweiten Weltkrieg als Ordinarius über- nahm. 1975 erhielt der Wissen- schaftler in Anerkennung seiner herausragenden medizinischen Leistungen die Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzteschaft.

Zuvor war ihm zu Beginn der siebziger Jahre die Gulstrand- Medaille von der schwedischen Gesellschaft für Medizinische Wissenschaften verliehen wor- den — eine Auszeichnung, die nur einmal im Jahrzehnt an einen Augenarzt vergeben wird, der in diesem Zeitraum am meisten zum Fortschritt der Ophthalmo- logie beigetragen hat. EB

PREISE

Ausschreibungen

Robert-Feulgen-Preis 1991 — ausgeschrieben von der Gesell- schaft für Histochemie (Interna- tionale Gesellschaft für Histo- chemie), Dotation: 10 000 DM, für eine „hervorragende wissen- schaftliche Leistung in der Ent- wicklung von neuen Zyto- und hi- stochemischen Techniken oder für die Anwendung existierender Techniken zur Lösung eines we- sentlichen Problems auf den Ge- bieten der Biologie und Medizin, oder für beides." Bewerbungen (bis zum 31. Januar 1991) an Prof. Dr. J. Drukker, Depart-

ment of Anatomy and Embryolo- gy, Rijksuniversiteit Limburg, P.O. Box 616, NL-6200 MD Maa- stricht.

Theodor-Schultheis-Preis 1991 — ausgeschrieben fiir wis- senschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Balneologie, physika- lischen Medizin und Rehabilita- tion (Kurortmedizin), Dotation:

10 000 DM. Der Preis kann auch geteilt werden. Arbeiten können bis zum 1. Januar 1991 an den Verein zur Förderung der Kur- medizinischen Forschung Bad Wildungen, per Adresse Prof.

Gunther Hildebrandt, Lange- marckstraße 2, 3590 Bad Wildun- gen, eingereicht werden. EB

Verleihungen

Ferdinand-Bertram-Preis 1990 — gestiftet von der Firma Boehringer Mannheim GmbH, verliehen während der 25. Jah- restagung der Deutschen Diabe- tes-Gesellschaft e.V., Dotation:

10 000 DM, an Prof. Dr. med.

Volker Schusdziarra, Leitender Oberarzt an der II Medizini-

Prof. Dr. Michael Berger (1.) Prä- sident der Deutschen Diabetes- Gesellschaft, Düsseldorf, über- reichte Prof. Dr. med. Volker Schusdziarra den Ferdinand- Bertram-Preis 1990

schen Klinik und Poliklinik rechts der Isar der Universität München.

Der Preisträger hat in mehr als 100 wissenschaftlichen Arbei- ten und Handbuchartikeln über seine Forschungen berichtet;

Schwerpunktthema: „Wechsel- wirkungen zwischen Gastrointe- stinaltrakt und endokrinem Pan- kreas".

„Hancock-Edition"-Preis 1990 — verliehen anläßlich der ge- meinsamen Tagung der Deut- schen Gesellschaft für

Gefäß- chirurgie und der Deutschen

Ge- sellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, an Prof. Dr.

med. Herbert Schad, Deutsches Herzzentrum, München. EB

Dt. Ärztebl. 87, Heft 40, 4. Oktober

1990 (83) A-3015

Referenzen

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