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Archiv "Hubert Hüppe: Konsequenter Anwalt der Behinderten" (22.01.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 3

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22. Januar 2010 A 91 Neuer Behindertenbeauftragter der

Bundesregierung ist seit Anfang Januar der nordrhein-westfälische CDU-Politiker Hubert Hüppe. Der

53-Jährige war zuvor 18 Jahre lang Bundestags- abgeordneter, verpasste jedoch bei der Bundes- tageswahl 2009 den Ein- zug ins Parlament.

Hüppes Ernennung zum Behindertenbeauf- tragten durch das Kabi- nett wird zwar von vielen Seiten begrüßt, doch si- cher war sie bis zuletzt nicht, da der Katholik bei manchen als zu konse- quenter Lebensschützer gilt. Und in der Tat ist der Vater von drei Kin- dern, von denen der jüngste Sohn mit Spina bifida geboren wurde, al- les andere als bequem, wenn es um die Rechte von Behinderten geht.

Während seiner Zeit als Abgeord- HUBERT HÜPPE

Konsequenter Anwalt der Behinderten

neter setzte sich Hüppe, der gleich- zeitig stell vertretender Bundesvor- sitzender der Christdemokraten für das Leben ist, auch als behinderten- politischer Sprecher der CDU/CSU- Fraktion vehement für behinderte Menschen und deren Familien ein.

Besonders engagierte er sich bei den Gesetzgebungsprozessen zum Stammzellgesetz und zu den späten Schwangerschaftsabbrüchen, bei de- nen er wiederholt auf die Risiken hinwies, die durch die Biomedizin entstehen können. Aufsehen erregte auch sein Antrag auf Verzicht auf eine gesetzliche Regelung von Pa- tientenverfügungen.

Vor seinem neuen Amt habe er großen Respekt, sagte Hüppe dem Deutschen Ärzteblatt. Sein wich- tigstes Ziel in den kommenden vier Jahren werde es sein, die UN- Konvention über die Rechte behin- derter Menschen in die Praxis um- zusetzen. Eva Richter-Kuhlmann

Gesundheitspolitiker sind dünn ge- sät. Wenn dann Schaltstellen der Macht zu vergeben sind, kann die Suche nach geeignetem Personal dauern. In Brandenburg ging es flott:

Anita Tack, neue Gesundheitsminis- terin (Linkspartei), hat sich den par- teilosen Arzt Dr. med. Heinrich-Da- niel Rühmkorf (43) als Staatssekre- tär nach Potsdam geholt.

Tack suchte einen gesundheits- politischen Fachmann, der zur Par- tei passt. Beides trifft auf Rühmkorf zu. So hat er bislang im Vorstand des linken Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte mitgearbeitet.

Zuletzt war er gesundheitspoliti- scher Referent der Linksfraktion im Bundestag. Seitdem weiß er, wie das parlamentarische Geschäft läuft:

„Ohne diese Erfahrung wäre ich nicht so gut vorbereitet.“

In Berlin hat die Ernennung für Überraschung gesorgt. Rühmkorf, in der gesundheitspolitischen Szene mit seiner lässigen Art und den far- DANIEL RÜHMKORF

Der lässige Staatssekretär

bigen Designer-Klamotten einer der wenigen bunten Hunde, als Staats- sekretär? Der Mann, der schon vie- les ausprobierte, vom Projektma - nagement über den Me-

dizinjournalismus bis hin zum Modefotografen?

Warum nicht? Rühm- korf stammt aus einer Arztfamilie, kann hart arbeiten wie alle Ärzte und befasst sich seit lan- gem mit Gesundheitspo- litik. Er ist gut vernetzt und schätzt sachkundi- gen Austausch. Langwei- lig wird es ihm ebenfalls nicht werden: In umwelt-

und verbraucherpolitische Themen muss er sich noch einarbeiten. Für die neue Aufgabe muss Rühmkorf früher als zuvor anfangen zu arbeiten und regelmäßig in einen dezenten Anzug steigen. An einem will er aber fest- halten: den Proben in einem Kreuz- berger Kirchenchor. Sabine Rieser Hubert Hüppe

Foto: dpa

Daniel Rühmkorf

Foto: MUGV Brandenburg

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. rer. nat. Rolf Dierichs (70), Biologe und Anatomieprofessor aus Münster ist mit der Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universi- tät Münster ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. med. Werner Kaufmann (85), früherer Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II der Uni- versität zu Köln, ist die Ehrendoktorwür- de der Staatlichen Metschnikow-Aka- demie Sankt Petersburg, Russland, ver-

liehen worden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Dr. med. Werner Baumgärtner (58) ist in seinem Amt als Vorsitzender von MEDI Deutschland bestätigt worden.

Prof. Dr. med. Claus Ferdinand Eisen- berger (40), Leitender Oberarzt der Kli- nik für Allgemein-, Viszeral- und Kinder- chirurgie im Universitätsklinikum Düssel- dorf, ist zum außerplanmäßigen Profes- sor der Heinrich-Heine-Universität Düs- seldorf für das Fach Chirurgie ernannt worden.

Helmut Mälzer (53), Berlin, ist zum Prä- sidenten des Berufsverbandes der Fach- ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie gewählt worden. Erster Vizepräsident ist Dr. med. Andreas Gassen (47), Düssel- dorf. Zum zweiten Vizepräsidenten wurde Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer (47), Ulm, gewählt.

Priv.-Doz. Dr. med. Michael Schulte (54), Chefarzt der II. Chirurgischen Klinik für Unfall- und Wiederherstel- lungschirurgie, Orthopädische Chirur- gie am Diakoniekrankenhaus Roten- burg (Wümme), ist zum außerplanmä- ßigen Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen er- nannt worden.

Prof. Dr. med. Martin Zenker (45), zuvor Humangenetisches Institut des Universitätsklinikums Erlangen, über- nimmt die Leitung des Instituts für Hu- mangenetik am Universitätsklinikum Magdeburg. Bis zu seinem Amtsantritt hatte die Oberärztin Dr. med. Petra Muschke das Institut kommissarisch

geleitet. EB

P E R S O N A L I E N

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