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Archiv "Hat der Praktische Arzt ausgedient?" (19.04.1979)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen FORUM

Hat der Praktische Arzt ausgedient?

Wäre die deutsche gesetzliche Kran- kenversicherung keine Sachlei- stungsversicherung mit gesetzli- chem Durchführungsauftrag für Versicherer und Leistungserbringer, könnte sie ohne eine fundierte Basis existieren. Da sie das aber nicht ist, wird sie, wie die Entwicklung be- drohlich klar aufweist, ohne den All- gemeinarzt in zunehmendem Maße zu einer öffentlichen Versorgungs- einrichtung, für deren Funktionieren eine Kostenkalkulation nicht mög- lich sein wird. Würden die seither noch freiberuflich tätigen Vertrags- kassenärzte nicht als Freiberufler ar- beiten, sondern nach Kluncker- schen Maximen, wären über kurz oder lang selbst 200 000 Ärzte zu wenig, um den Bedarf an medizini- schen Bedürfnissen zu decken. Die Ehrenbergsche Bewirtschaftung des Bedarfs — alles schon einmal dage- wesen — ist eine Fehlleistung mit un- übersehbaren Auswirkungen. Es ist Herrn Kollegen Häußler in vollem Umfang zuzustimmen bei seiner Ar- gumentation, . . . es müßte doch ei- gentlich beschämend sein, daß die- se so hochwichtige Diskussion nicht vor dem Forum des Ärztetages, son- dern in der Leserbriefspalte des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES statt- finden bzw. fortgesetzt werden muß

... [die Diskussion hat auf dem letz- ten Ärztetag eingesetzt, gerade zwi- schen Häußler und Kanzow; daß sie nicht zu Ende geführt werden konn- te, lag gewiß nicht an den Kontra- henten, sondern eher an der Ge- schäftsordnung. Die Red.]. Das ist sicher: Der Allgemeinarzt wird noch lange nicht nur ein Ärgernis — son- dern ein höchst virulentes Ärgernis bleiben. Sachleistungen können halt nur in einwandfreier Verpackung und mit bestem Substanzwert gelie- fert werden. Wenn über dieses

„Prinzip" sich die Krankenkassen und Herr Kanzow und seine Freunde nicht klar genug sind, wird man es ihnen anlasten, daß die Gesund- heitsdienste binnen kurzem nicht mehr bezahlbar sein werden. Schö- ne Aussichten und schwere Verant- wortungen!

Dr. med. Hans Hayn Allgemeinarzt Waldstraße 128 6078 Ibbenbüren

Notwendige Entwicklung

Beim Thema Kassenzulassung als Basisversorgung der Bevölke- rung gilt es den Sicherstellungsauf- trag optimal zu erfüllen Alle prakti- zierenden Ärzte (Allgemeinärzte, Kinderärzte, Chirurgen, Internisten usw.) müssen eine Weiterbildung aufweisen. Der von Herrn Kanzow zitierte „traditionsreiche Arzt — sive praktische Arzt —" hat sich in

„100jähriger Arztgeschichte entwik- kelt". Herr Kanzow übersieht dabei, daß am Ende dieser Entwicklung der

„Arzt für Allgemeinmedizin" not- wendig wurde. Die Absicht des Häußlerschen Vorschlages ist ein- deutig in der Basisversorgung der Bevölkerung und damit der Ertei- lung der Kassenzulassung endlich nach der „100jährigen Tradition des praktischen Arztes" (so Kanzow) den Allgemeinarzt zu sehen. Fort- schritt sollte durch Tradition nicht behindert werden.

Prof. Dr. med. H. H. Schrömbgens Arzt für Allgemeinmedizin

Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin

an der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg i. Br.

Hohlerweg 6

7587 Rheinmünster-Schwarzach

Bereits in den Heften 11/1979 (Seiten 750 ff.) und 14/1979 (Seiten 964 ff.) sind Leserzu- schriften erschienen, die sich auf zwei Artikel bezogen, die in Heft 6/1979 erschienen.

Darin wurde eine bereits bei der Fortsetzung des 81. Deut- schen Ärztetages in Köln of- fenkundig gewordene Kontro- verse (dazu Heft 45/1978) zwi- schen Prof. Dr. med. Siegfried Häußler und Prof. Dr. med. Ul- rich Kanzow fortgeführt; in den beiden Beiträgen („Der anstößige Antrag — Zukünftige kassenärztliche Versorgung ohne Allgemeinärzte?" bezie- hungsweise „Prinzipien?") ging es darum, ob am Ende des Medizinstudiums der (zu- mindest vom Ausbildungsziel her) zu selbständiger Arbeit befähigte Arzt steht (stehen soll), ob die Niederlassung zu einer allgemeinmedizinischen Tätigkeit künftig an die for- melle Weiterbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin gebun- den sein soll oder ob es auch in Zukunft den herkömmli- chen Praktischen Arzt geben soll. DÄ

Fünf vor zwölf

Im Blauen Papier der deutschen Ärz- teschaft konnte man es schon vor Jahren lesen; die Zahl der Allge- meinmediziner ist rückläufig, ob- gleich sie dringend gebraucht wer- den; und mit starker Stimme wurden Deutschlands Universitäten aufge- fordert, Abhilfe zu schaffen durch Einführung einer Lehre über das Ge- biet Allgemeinmedizin. Das ist inzwi- schen geschehen . .. Aber auch die Ärzteschaft hat Existenz und Not- wendigkeit des Gebietes Allgemein- medizin erkannt, was aus den stei- genden Niederlassungszahlen wei- tergebildeter Ärzte für Allgemeinme- dizin abzulesen ist.

Während Häußler noch davon aus- geht, daß nur jeder zehnte Allge- meinmediziner ein vollständig wei- Zu den Artikeln Häußler/Kanzow in Heft 6/1979

2. Fortsetzung und Schluß

Virulentes Ärgernis

1114 Heft 16 vom 19. April 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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ZITAT

Zweischneidige Waffe

Das Für und Wider einer „Vorbereitungszeit"

„Eine Konsequenz könnte mög- licherweise gezogen werden, nämlich die, eine zweijährige Weiterbildung vor der Kassenzu- lassung in der Zulassungsord- nung zu verankern. In diesem Sinne ist auch als Folge aus den Beratungen der Konzertierten Aktion seitens der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung und sämtlicher Bundesverbände der RVO- und Ersatzkassen an den Bundesminister für Arbeit ge- schrieben worden. Darin wurde empfohlen, die Zulassungsord- nung möglichst bald zu ändern;

denn im Jahre 1980 fällt die 6- Monats-Frist für eine Kassenzu- lassung aufgrund der EG-Ent- wicklung weg, und spätestens zu diesem Zeitpunkt müßte eine der- artige zweijährige Vorbereitungs- zeit wirksam geworden sein.

Das ist allerdings eine mehr als zweischneidige Waffe, die man hier einsetzt. Angenommen, weit mehr junge Ärzte erhalten die Ap- probation als Assistentenstellen an den Krankenhäusern zur Ver- fügung stehen, und angenom- men, für die Zulassung zur Kas- senpraxis werden zwei Jahre Weiterbildung in einer Assisten- tenstelle gefordert, dann müssen doch die jungen Ärzte, die keine Assistentenstelle erhalten kön- nen, in das Heer der arbeitslosen Akademiker einfließen und sich dort mit den Strömen aus den übrigen Studiengängen vereinen

— mit all den Konsequenzen, die sich aus dieser bildungspoliti- schen Fehlplanung (oder viel- leicht auch gezielten Planung?) ergeben können. Das ist zweifel- los ein bitterer Ausblick. Anderer- seits könnte man wohl kaum ver- antworten, die jungen Ärzte ohne Vorbereitung in die Praxis strö- men zu lassen.

Ich habe kürzlich drei Tage in Brüssel bei der EG-Kommission verbracht, wo ich einem Gre- mium für ärztliche Ausbildung angehöre. Dort wurde wieder ein- mal eine Art Inventur gemacht — und zwar gerade hinsichtlich der Frage, ob man nach Beendigung

des Studiums sofort in die Praxis gehen kann oder nicht. Man ist sich in der EG eigentlich darüber einig, daß der direkte Weg von beendetem Studium in die Praxis nicht gegangen werden kann oder zumindest nicht gegangen werden soll. Aber eine Einigung darüber, welche Voraussetzun- gen erfüllt sein müssen, bis man in die Praxis gehen kann, wurde auch diesmal wieder nicht erzielt.

Von einem Unterausschuß der praktischen Ärzte wurde eine Zeit von zwei Jahren vorgeschlagen.

Von einigen Ländern, vor allem von den Regierungsvertretern einiger Länder, an der Spitze Frankreich, wurde dagegen je- doch massiv opponiert und er- klärt, wenn überhaupt über eine solche Zeit gesprochen werden könnte, dann sei das Maximum, das überhaupt zur Diskussion stünde, ein Jahr.

Vor dem Hintergrund gerade die- ser EG-Diskussion sollten wir einmal jene Kampfabstimmung auf dem ‚Verlängerungsärztetag' in Köln sehen. Dort hatte Herr Häußler bekanntlich den Antrag gestellt, der Ärztetag solle be- schließen, daß zur Kassenpraxis nur noch voll — also vier Jahre — weitergebildete Allgemeinärzte zugelassen werden sollten. Das ist nicht realisierbar. Von einer vierjährigen Zeit ist im europä- ischen Raum niemals gespro- chen worden. Würden wir nun vier Jahre realisieren, würde das bedeuten, daß wir Kollegen aus anderen Ländern mit keiner oder mit einem Jahr Weiterbildung bei uns tätig werden lassen müßten, während unsere eigenen jungen Ärzte sich vier Jahre durch die verschiedenen Weiterbildungs- stellen (sofern solche überhaupt zur Verfügung stehen) quälen müßten, um die Kassenzulassung zu erlangen. Das würde die Situa- tion der jungen Ärzte so untrag- bar verschlechtern, daß derzeit ein solcher an sich durchaus dis- kussionswürdiger Gedanke ein- fach keine reellen Chancen ha- ben kann ..."

Prof. Dr. med. Hans. J. Sewering, Präsident der Bayerischen Lan- desärztekammer, in einem „La- gebericht", zitiert nach „Bayeri- sches Ärzteblatt", Heft 3/1979

Spektrum der Woche Aufsätze Notizen

Weiterbildung und Ausbildung

tergebildeter Arzt für Allgemeinme- dizin ist, lassen neueste Untersu- chungen erkennen, daß jetzt schon jeder vierte sich dieser spezifischen Weiterbildung unterzogen hat. Ob das allerdings in Zukunft so weiter- gehen kann, hängt davon ab, was die deutsche Ärzteschaft zu tun be- reit ist, um durch Bereitstellung von Weiterbildungsplätzen einerseits und durch gesetzliche Regelungen andererseits diesen Trend zu ver- stärken. Die gesetzlichen Vorausset- zungen kann sie sehr leicht festle- gen, indem sie diesem großen Ge- biet, genau wie anderen — und hier ist Häußler unbedingt zu folgen — die Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildung voraussetzt. Das ist schon deshalb erforderlich, weil der Deutsche Ärztetag vor Jahren be- reits beschlossen hat, daß Allge- meinmedizin ein Gebiet wie alle an- deren ist und also gleich wie diese behandelt werden muß.

Die Bundesärztekammer denkt da ganz anders. Zunächst einmal hat sie juristische Bedenken ... Dann wird gemeint, daß die EG eine sol- che Form der Regelung der Weiter- bildung verbietet, obwohl jeder weiß, daß in einigen EG-Ländern be- reits eine ähnliche Regelung besteht oder per Gesetz demnächst inkraft tritt. Schließlich andere wollen, daß die Weiterbildung mit Erlangung der Approbation abgeschlossen ist. Sie wollen also die Weiterbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in das Curriculum der Hochschule einbau- en. Wie man sich das wohl vorstellt!

Einmal weiß man — und das gilt nicht nur für die Bundesrepublik —, daß es unmöglich ist, in absehbarer Zeit die Ausbildungsgänge der Studenten entsprechend zu ändern. Das hat auch der beratende Ausschuß für die ärztliche Ausbildung der EG- Kommission in seinem Bericht vom 13./14. Juni 1978 einstimmig, also auch mit den Stimmen der Bundes- republik, festgestellt ...

Vom Arzt wird nach der Bundesärz- teordnung ein hohes Maß an Qualifi- kation verlangt, das zwingend eine Weiterbildung vorschreibt, wenn der Arzt in einem bestimmten Gebiet tä- tig sein will. Nur für die Allgemein-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 16 vom 19. April 1979 1115

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Spektrum der Woche Aufsatze ·Notizen

Weiterbildung und Ausbildung

medizin soll das nicht gelten, ob- wohl die gleiche Erwartung an sie gestellt wird. Offenbar kann man sich in der Bundesärztekammer zweierlei Recht für gleiche Ver- pflichtungen vorstellen.

Da es fünf ry1inuten vor zwölf ist, im Juli 1980 fallen alle Zulassungsbe- schränkungen, muß der nächste Ärztetag in Nürnberg sich mit dieser Frage befassen, und wenn nicht an- deres - Ungeschriebenes, aber manchmal Ausgesprochenes - die Logik beeinflußt, dann können die Delegierten nur dafür stimmen, daß die wichtige und große Gruppe der Allgemeinmediziner eine qualifizier- te Weiterbildung vor Aufnahme ihrer Tätigkeit nachweist. Die kranken Bürger und ihre Angehörigen wü r- den diese Einsicht der Ärzteschaft dankbar begrüßen.

Professor Dr. med. K.-D. Haehn Arzt für Allgemeinmedizin Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für

Allgemeinmedizin Kirchboitzen 68 3030 Walsrode 14

..,.. Nachsatz der Redaktion: Um die Zuschrift nicht auch um eigentliche Passagen kürzen zu müssen, blie- ben notgedrungen in Haehns Darle- gungen auch rechtliche Interpreta- tionen stehen, die nach unserer Auf- fassung nicht haltbar sind. So hat die deutsche Ärzteschaft beispiels- weise keinerlei Kompetenz, um ,.ge- setzliche Voraussetzungen" zu re- geln, und der Hinweis auf EG-Recht führt jeden, der die unterschiedli- chen Ausbildungssysteme (in denen nicht selten Aus- und Weiterbildung vermischt sind) nicht kennt, in die

Irre. DÄ

Nostalgische Töne

Die Replik von Herrn Professor Dr.

Kanzow zu den Ausführungen von Herrn Professor Dr. Häußler ent- behrt nicht eines gewissen Reizes: Sie bestätigt in allen Teilen die Rich- tigkeit der Häußlerschen Ausführun- gen. Während Prof. Häußler von ,.Prinzipien" spricht, die sich nach

den Gesetzen der Logik entwickeln, die sich deshalb früher oder später der Realität anpassen werden, weint Herr Prof. Kanzow in nostalgischen Tönen der 100jährigen Geschichte des ,.praktischen Arztes" nach! ... Die Vorstellungen von der derzeiti- gen Ausbildung und über die Anfor- derungen einer Allgemeinpraxis hat, ganz im Gegensatz zu Herrn Prof.

Kanzow, Herr Prof. Nepomuk Zöllner erst kürzlich ganz anders formuliert. Auf seine Erfahrung als Palikliniker sich berufend, sagte er: ,.Gegenwär- tig ist ein Jungmediziner am Schluß seines Studiums unfähig, eine Pra- xis aufzumachen." Er nannte die Ap- probationsordnung ein ,.Montags-

auto". Leider gelten diese Tatsa-

chen auch noch am 1. Januar 1980 und wahrscheinlich auch noch über diesen Termin weit hinaus, während Herr Professor Kanzow eine Weiter- bildung für diese Kollegen nicht er- forderlich hält. ...

Wenn die Staaten um uns, in Ost und West, eine Weiterbildung ver- langen, haben sie dafür gute Grün- de. Sie entspringen der zeitbeding- ten Logik. Einer der Gründe ist aber sicher, daß der gut weitergebildete Basisarzt dem Patienten gezielter helfen kann, weil das Spektrum sei- ner Tätigkeit in den letzten hundert

Jahren und vor allem in den (par-

dautz!) letzten 20 Jahren, analog den anderen medizinischen Berei- chen, sich verändert und vor allem im psychosozialen Bereich verg rö- ßert hat. Dies zeigt in dankenswerter Weise, ganz klar, die Gegenüberstel- lung der Referate von Herrn Prof. Dr.

Häußler und Herrn Prof. Dr. Kanzow. Es geht hier nicht um lächerliche ärztliche Bereiche oder Wortklaube- reien oder ,.Opferungen auf Altä-

ren". Ganz schlicht gesagt, es geht

um den Patienten ... Die Uhr der Weiterentwicklung wird nicht aufzu- halten sein. Auch nicht duch Rück- schläge, die auf Informationsdefizit beruhen. Dies ist natürlich.

Dr. med. Kar! Keller

Arzt für Allgemeinmedizin 7346 Wiesensteig

1116 Heft 16 vom 19. April 1979 DEUTSCHES ARZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

LENIN

Zu dem Beitrag: Patentrezept politischer Medizin in Heft 45/1978, Seite 2696ff., in dem sich Dr. med. Günter Hesse mit dem .. Patienten Lenin" auseinandersetzte:

Albernheiten

... Wird man schon durch abson-

derliche, vermeintlich · bildungs- trächtige Vokabeln wie ,.avec- aplomb-Ankündigung, Religions- Aufnordung, Fornicon, Defunkter (!), sotan und Pathoklisis" erstaunt, so bleibt auch unklar, wieso hier von ,.Schwulenparties und Sexmaniak"

zu lesen ist, ebenso ist das Raucher- bein von Lenins Bruder hierbei vö1- lig abwegig. Gerät man vom "ange- knockten Denkappa rat" dann zum ,.Encephalon des großen EL", muß man sich doch Gedanken um den Autor machen. Der "Nervenfach-

arzt" Hesse zeigt denn auch deutlich

Farbe, wenn er schimpft: "welche unser Geld für die Konsolidierung des Bolschewismus in Rußland ver- pulvern". Unser Geld? Eine merk- würdige Beteiligung. Nachdem der Autor auch noch in die Sümpfe des ,.Schwarzen Korps", des Blattes der

SS, getaucht ist, fragt er: ,.Ein recht

rosaliches Puzzle. Zufall?" -womit seine politischen Enthüllungen ei- nen ersten Gipfel erreichen sollen, doch auf bedenklichem Niveau. Der Clou kommt aber mit der "Erbgefäß- krankheit", der ,.geheimen Lenin- Diagnose Vogts", die ,.nirgends pu-

bliziert" wurde. Spätestens hier be-

ginnt die Unverschämtheit des Au- tors überhandzunehmen, wenn er die Quelle seiner neuesten Einsicht dem Leser vorenthält. Wie kann sich die Redaktion auf so etwas einlas- sen! Die Albernheiten gipfeln schließlich in ,.den immanenten Ge- setzen Pathischer Dialektik", ,.eines

im innersten Mark Maroden" (Wel-

che Widersprüche in den Beifügun- gen!). Die ,.Notwendigkeit einer Neuro-Psychiatrie der Geschichte"

hat Hesse sicher nicht belegen kön- nen, auch kommt er 50 Jahre nach Lange-Eichbaum etwas spät, zudem hat dieser wenigstens Quellennach- weise.

Dr. med. Thomas Weinert Aachener Straße 43 1000 Berlin-Wilmersdorf 31

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