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Archiv "Stellenwert von Theophyllin neu bestimmt" (24.02.1995)

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Stellenwert von Theophyllin

neu bestimmt

B ei leichtem bis mittel- schwerem Asthma bronchiale läßt sich eine zuverlässige Kontrolle mit Theophyllin in niedriger Do- sierung erzielen, das im Be- darfsfall mit 132-Symphatomi- metika ergänzt wird. Neue Erkenntnisse zum Wirkme- chanismus von Theophyllin zeigen, daß es neben der be- kannten und breit genutzten bronchodilatatorischen Wir- kung auch über antiinflam- matorische und immunmodu- latorische Eigenschaften ver- fügt.

Bereits in Dosen, die hin- sichtlich einer Bronchodilata- tion als subtherapeutisch an- zusehen sind, konnte von Prof. Dr. H. Matthys (Frei- burg) eine Verbesserung der mukoziliaren Clearance nachgewiesen werden. Auf einem Pressegespräch von 3M Medica in München be-

richtete Matthys, daß nach ei- ner Langzeittherapie mit Theophyllin auch eine Ab- nahme der Hyperreagibilität beobachtet werden kann.

Jüngste Daten belegen fer- ner, daß durch eine Prämedi- kation mit Theophyllin so- wohl die Sofort- als auch die Spätreaktion nach Allergen- provokation gehemmt wer- den kann

In einer 1994 von Kidney et al vorgestellten Studie (Thorax 49, 396) hatte sich bestätigt, daß nach Absetzen des Theophyllins die Zahl der bronchoskopisch bestimmten Entzündungszellen erneut

zunahm. Im konventionellen Dosierungsbereich wirkt Theophyllin bronchodilata- torisch. Neu ist heute, daß Asthmapatienten bereits von niedrigen Theophyllinspie- geln profitieren. Wie der Rückgang bronchialer Ent- zündungsparameter zeige, könne die Theophyllinwir- kung mit den Effekten der Steroide, so Matthys, vergli- chen werden. Das Nebenwir- kungsspektrum der Substanz kann umgangen werden ein- mal mit Hilfe der zirkadianen Einnahme, des Monitoring der Blutspiegel sowie mit dem Einsatz von Retard-

präparaten, erklärte Dr.

Manfred Müller (Hanau) aus der Sicht des niedergelasse- nen Pulmologen. Wesentlich sei eine Retard-Formulie- rung, die eine gleichmäßige Freisetzung ohne hohe initia- le Anflutung sicherstelle, wie sie die von 3M Medica ent- wickelte moderne Galenik gewährleiste.

Kugelförmige Pellets, die aus Kapseln freigesetzt wer- den und ihrerseits den Wirk- stoff kontinuierlich abgeben, garantieren gleichmäßige Wirkstoffspiegel. Die Freiset- zung wird, da pH-unabhän- gig, durch die Nahrungsauf- nahme nicht beeinflußt. Die in der Praxis im Hinblick auf die unterschiedliche Respon- se geforderte individuelle Therapie wird durch Dosie- rungen von 200 bis 450 mg er- leichtert.

Dr. med. Irmin Trieloff

Uro-Tarivid 100, Filmtabletten.

Wirkstoff Ofloxacin.

Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette enthält 100 mg Ofloxacin. Sonstige Bestandteile: Magne- siumstearat, Farbstoff E 171, Talkum, Lactose, Macrogol 8000.

Anwendungsgebiete: Infektionen der ab- leitenden Harnwege, wie zum Beispiel unkomplizierte Infektionen der Harn- blase (Zystitis) und der Harnröhre (gonorrhoische Urethritis).

Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin oder andere Chinolone.

Nicht bei Epileptikern anwenden. Bei Vorschädigung des ZNS mit erniedrig- ter Krampfschwelle, wie zum Beispiel nach Schädelhirnverletzungen, entzünd- lichen Prozessen im ZNS-Bereich oder Schlaganfall, soll Uro-Tarivid 100 nicht angewendet werden. Uro-Tarivid 100 soll Kindern und Jugendlichen in der Wachs- tumsphase sowie Schwangeren und Stillenden nicht verabreicht werden.

Nebenwirkungen: Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übel- keit, Erbrechen, Durchfall. Sehr selten:

pseudomembranöse Kolitis (evtl. lebens- bedrohlich; Ofloxacin absetzen). Kopf- schmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Unruhe und Verwirrtheit. Sehr selten:

muskuläre Koordinationsstörungen, Krampfanfälle, Parästhesien, Sehstörun- gen, Geschmacks- und Geruchsstörungen, Ohrgeräusche, Hör- und Gleichge- wichtsstörungen; intensive Traumerleb- nisse bis zum Alptraum, psychotische Reaktionen wie Erregungszustände, Angstzustände, Depressionen, Halluzi- nationen bis hin zur Selbstgefährdung (teilweise schon nach Erstanwendung;

Ofloxacin absetzen). Tachykardie, vor- übergehendes Absinken des Blutdruckes, Haut- und Schleimhautreaktionen, wie zum Beispiel Hautausschläge (in Einzel- fällen blasig), Juckreiz. Sehr selten: Pho- tosensibilität, Flush, Erythema multifor- me, Lyell-Syndrom, Petechien, Blasen- bildungen mit Einblutungen und kleine Knötchen mit Krustenbildung (Vas kuli- tis), Pneumonitis, interstitielle Nephritis, Eosinophilie; Fieber. Anaphylaktische/ana- phylaktoide Reaktionen (z.B. Augen- brennen, Hustenreiz, Nasenlaufen, Blut-

druckanstieg, Gesichts-, Zungen-, Glot- tisödem, Atemnot) bis hin zum lebens- bedrohlichen Schock (teilweise schon nach Erstanwendung; Ofloxacin abset- zen). Sehr selten: Leukopenie, Agranu- lozytose, Anämie, Thrombopenie, Pan- zytopenie, zum Beispiel durch Knochen- markdepression, hämolytische Anämie;

vorübergehende Beeinträchtigung der Leber, zum Beispiel Anstieg der Leber- enzyme und/oder des Bilirubins, chole- statischer Ikterus, Hepatitis; Beeinträch- tigung der Nierenfunktion, zum Beispiel Anstieg des Serumkreatinins, interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen; Schwit- zen, Schwäche, Muskel-, Sehnen- und Gelenkbeschwerden, wie zum Beispiel Schmerzen; Sehnenentzündung, zum Bei- spiel der Achillessehne, die zum Sehnen- riß führen kann; eventuell Auslösung einer Porphyrie-Attacke; Hyper-, Hypo- glykämie; Pilzinfektionen. Bis auf sehr seltene Fälle (z.B. einzelne Geruchs-, Geschmacks- und Hörstörungen) sind clieunerwünschtenWirkungennachAbset- zen von Ofloxacin wieder abgeklungen.

Hinweis für Verkehrsteilnehmer oder

Bediener von Maschinen: Eventuell Ein- schränkungen des Reaktionsvermögens, besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Wirkungsabschwächung von Uro-Tarivid 100 Filmtabletten bei gleichzeitiger Gabe von mineralischen Antazida, Sucralfat oder Eisenpräparaten. Wirkung von Cumarinderivaten und krampfschwellen- senkenden Medikamenten eventuell verstärkt. Glibenclamidspiegel eventuell leicht erhöht.

Dosierung: Bei unkomplizierten Infek- tionen der unteren Harnwege 2 x 1 Tablette Uro-Tarivid 100 pro Tag.

Anwendungsdauer: 3 Tage (Kurzzeit- therapie)

Handelsform und Preis: Uro-Tarivid 100:

NI (6 Filmtabletten): DM 16,. Nov./94. Verschreibungspflichtig.

Hoechst Aktiengesellschaft, 65926 Frankfurt am Main

Hoechst ea4

A-544 (78) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 8, 24. Februar 1995

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