Diltaretarcr- ein Name spricht für sich
Diltaretard ®
Wirkstoff: Diltiazem
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Diltiazem 120 mg
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Diltiazem 90 mg 20 Retardkapseln (N 1) 16,50 DM' 50 Retardkapseln (N2) 32,45 DM 100 Retardkapseln (N3) 59,90 DM
zur individuellen Dosisanpassung (bis zu 360 mg pro Tag) ein
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Zus.: 1 Ret.kaps. enth.: Diltiazemhydrochlorid 90 mg/
120 mg 1180 mg. Anwend.: KHK: chron. stab. Angina pect. (Belastungsang.), instabile Ang. pect.
(Crescendoang. Ruheang.) einschl. vasospast. Ang.
pect. (Prinzmetal-Ang., Variant Ang.), Ang. pect. nach Herzinfarkt; Hypertonie. Gegenanz.: AV-Block 2. o. 3.
Grades; Sinusknotengyndr.; höhergr. SA-Block.;
Schock; akuter Herzinfarkt mit Kompiik. (Bradykardie, ausgepr. Hypotonie, Linksherzinsuff.); manif.
Herzinsuff.; Vorhofflimmern/-flattern u. gleichz. Vorliegen eines WPW-Syndr.; Bradykardie; Uberempf.;
Schwangerschaft u. Stillzeit. is..-Gabe v. ß-Blockern sollte unterbleiben. Bes. sorgt. Uberwachung bei: AV- Block t. Grades; intraventr. Leistungsstör.; Hypotonie;
älteren Pat.; Pat. mit Leber- u./o. schweren Nie- renfunktionsstör.; gleichz. orale Ther, mit ß-Blockern.
Nebenwirk.: Gelegentl. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Schwächegefühl, Knöchel- bzw. Beinödeme, allerg. Hautreakt. wie Haute., Juckreiz, Exantheme. In Einzelf. allerg. Reakt. wie Erythema exsud. multiforme, Lymphadenopathie, Eosinophilie. Selten Magen-Darm- Beschw. (Ubelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Diarrhö, Obstipation), Anstieg v. Leberenz. u. alkal. Phosphatase (akute Leberschäd.). In Einzelf., bes. bei höh. Dos. u./o.
entspr. kard. Vorschäd. Bradykardie, Erre- gungsleitungsstör. d. Herzens (SA- u. AV-Block.), stär- kerer Blutdruckabfall, Herzklopfen, Synkopen, Herz- muskelschwäche. Selten Schlaflosigkeit, Hallu- zinationen, depress. Verstimmungszust. mögl. In Einzelf. Potenzstör. Sehr selten unter längerer Beh.
Gingivahyperplasie mögl., nach Abs. revers. In Einzelf.
Hyperglykämie (Diabetiker!). Wechselwirk.: Mit and.
Antihypertensiva; &Blockern; Antiarrhythmika;
Herzglykosiden; Carbamazepin; Theophyllin; Ciclosporin A; Digoxin; Digitoxin; Cimetidin; Ranitidin. Dos., Art u.
Dauer d. Anwend.: Beh. mit niedrigen Dos. z. Ermittl. d.
indiv. notw. Tagesdos. beginnen. Erw. 2x90 mg bzw.
2x120 mg bzw. 2x180 mg/Tag. 2x180 mg/Tag nur b.
Pat., d. mit niedrigeren Einzel- u. Tagesdos. nicht ausreichend behandelbar sind, nach sorgt. Nutzen- Risiko-Abw. Max. Dos.: 360 mg/Tag. Vors. Dos, bei Pat.
mit Leber u./o. Nierenfunktionsstör. Regelm. Uberprüf.
d. Dos. bei Langzeitther. Einnahme vor d. Mahlz.
unzerkaut mit etw. Flüssigkeit. Unterbrechung o. And. d.
Dos. nur auf ärztl. Anweisung. Ausschleichend absetzen, bes. bei Pat. mit Ang. pect. Verkehrshinweis u. weitere Einzelheiten s. Fach-, Gebrauchsinfo.
Darreichungsf. u. Packungs-größen: 20(N1), 50(N2), 100(N3) Retardkapseln Diltaretard /- 1201- 180.
Stand: April 1993
SALUTAS FAHLBERG-LIST Pharma GmbH,
0-3013 Magdeburg, W-8150 Holzkirchen
SPEKTRUM LESERBRIEFE
Krankenhausärzte
Zu dem Leserbrief „Fehlender Wille" von Ulrich Neumann in Heft 18/1993:
Unsachliche Polemik
In diesem Brief prognosti- zierte Herr Neumann als Vertreter der AOK Gelsen- kirchen einen Stillstand in der Personalentwicklung für den ärztlichen Dienst im Krankenhaus in den nächsten drei Jahren. Er sieht aber dennoch die Möglichkeit, daß durch Abbau von Überstun- den kostenneutral einige junge Ärzte zusätzlich eingestellt werden könnten. Daß aller- dings zu diesem Schritt bei den Krankenhäusern und Kli- nikärzten angeblich „der rechte Wille" fehle, begrün- det Herr Neumann mit der
pauschalen Unterstellung, viele Oberärzte und Assi- stenzärzte arbeiteten nur des- halb rund um die Uhr, weil sie sich mit dem zusätzlichen
„Überstunden-Obolus" das Startkapital für die zukünfti- ge Niederlassung als Ver- tragsarzt verschaffen wollten.
In grotesker Verzerrung der Wirklichkeit betreibt hier ein führender Vertreter der AOK höchst unsachliche Po- lemik.
Seit Jahrzehnten wird die überwiegende Mehrzahl der Klinikärzte unter grober Miß- achtung der geltenden Tarif- bestimmungen neben der Re- gelarbeitszeit und dem Be- reitschaftsdienst zu weiterer, unzumutbarer Mehrarbeit in Form von Überstunden ge- zwungen, da anders die Pa- tientenversorgung in den Krankenhäusern gar nicht
mehr zu gewährleisten wäre.
Befristete Arbeitsverträge und oft noch die Abhängig- keit des beruflichen Fortkom- mens vom Leitenden Arzt machen diese Klinikärzte für die Ableistung von Mehrar- beit erpreßbar.
Nach Erhebungen des Marburger Bundes wurden 1989 in Deutschland-West 65 Prozent der geleisteten Über- stunden weder durch Bezah- lung noch durch Freizeit ab- gegolten, lediglich knapp 10 Prozent der Klinikärzte er- hielten für geleistete Über- stunden eine Bezahlung. Der längst überfällige Überstun- denabbau durch Freizeitaus- gleich mit einer entsprechen- den Stellenvermehrung ist schon seit jeher eine zentrale Forderung der Klinikärzte, vertreten durch den Mar- burger Bund. Die Umsetzung
dieser Forderung wird aber von Klinikverwaltungen und Krankenkassen aus gutem Grund strikt verweigert, weil man nun einmal unbezahlte Überstunden nicht kostenneu- tral in zusätzliche Arztstellen umwandeln kann. Selbst die Kosteneinsparung für bisher bezahlte Überstunden beläuft sich bei leistungsgleichem Freizeitausgleich auf durch- schnittlich nur etwa 50 000 DM, eine zusätzliche Arbeits- stelle kostet jedoch die ge- setzlichen Krankenkassen laut Herrn Neumann 143 000 DM. Eine Differenz von fast 100 000 DM pro neuzuschaf- fender Stelle muß also von den Krankenkassen über- nommen werden, das gilt im übrigen auch bei der Bereit- schaftsdienstabgeltung durch Freizeitausgleich. Eine soge- nannte kostenneutrale Schaf-
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993 (5) A1-1545
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LESERBRIEFE
fung zusätzlicher Arztstellen durch Einsparung des „groß- zügigen Überstunden-Obo- lus", wie sie Herr Neumann vorschlägt, entpuppt sich so- mit als jämmerliche Fehlkal- kulation.
Was er allerdings bei sei- nem unüberlegten Vorschlag nicht bedacht hat, ist die rea- listische Prognose, daß das Gesundheitsstrukturgesetz in absehbarer Zukunft als Ne- beneffekt zu einer Zunahme von Arztstellen im Kranken- haus führen wird und Mehr- kosten in Milliardenhöhe auf die gesetzlichen Krankenkas- sen zukommen werden: In Zukunft haben Klinikärzte praktisch keine realistische Niederlassungsmöglichkeit mehr, so daß politisch der Druck der nachdrängenden Berufsanfänger und arbeits- losen Jungärzte einen drasti- schen Abbau der Überstun- den unumgänglich machen wird. Darüber hinaus wird die Zahl der Bereitschaftsdienste auf die tariflich zulässige Höchstzahl reduziert werden müssen. Die Abgeltung dieser Bereitschaftsdienste muß dann über Freizeitausgleich erfolgen. Dadurch lassen sich als Ausgleich nach den Erhe- bungen des Marburger Bun- des von 1989 bis zu 19 000 zu- sätzliche Arztstellen an den Krankenhäusern für junge Ärzte schaffen. Daß dies kei- neswegs kostenneutral mög- lich ist, wird auch Herr Neu- mann kaum abstreiten wol- len. Das Gesundheitsstruk- turgesetz nimmt nämlich aus- drücklich Kostensteigerun- gen, die tarifrechtlich begrün- det sind, von der Deckelung des Krankenhausbudgets aus.
Zudem haben die arbeitsge- richtlichen Entscheidungen der letzten Jahre die Forde- rungen der Klinikärzte nach Einhaltung der Tarifbestim- mungen fast ausnahmslos be- stätigt.
Daß die junge Klinikarzt- generation dem Freizeitaus- gleich statt Bezahlung den Vorzug gibt, haben wir ein- drucksvoll an unserer eigenen Klinik feststellen können. Bei restloser Abgeltung der bis- her unbezahlten Überstun-
den durch Freizeitausgleich und nach Umstellung der bei- den assistenzärztlichen Be- reitschaftsdienste auf Frei- zeitausgleich konnten mit Un- terstützung des Marburger Bundes auf der Grundlage ei- nes Arbeitsgerichtsurteiles zusätzlich drei neue Arztstel- len geschaffen werden, die in- zwischen mit fünf jungen Kol- legen besetzt wurden. Die entsprechenden Mehrkosten mußten von den zuständigen gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.
Dr. med. W. Priesack, Städ- tisches Krankenhaus Kiel, Chemnitzstraße 33, W-2300 Kiel 1
Demotivierendes Umfeld
Nun hat es die Ärzteschaft schriftlich, was AOK-Vertre- ter von ihr denken. Ober- und Assistenzärzte arbeiten nur deshalb rund um die Uhr, um Geld für eine Niederlassung zu scheffeln. Als ich den Le- serbrief las, dachte ich, mich tritt ein Pferd. Nach Ansicht von Herrn Neumann war dies für mich als Arzt im Prakti- kum (AiP} der Grund für Wochenendvisiten, Nächte im Operationssaal, Nacht- dienste und unbezahlte Über- stunden bei einem Stunden- lohn von knapp über zehn Mark. Daß ich in meiner Freizeit auf eigene Kosten die Fachkundenachweise Ret- tungsdienst und Strahlen- schutz erwarb, hatte wohl auch nur niedere Motive.
Und das schreibt ein Vertre- ter einer Versicherung, die freitagnachmittags, nachts und an Wochenenden ge- schlossen hat; die Notfälle, bei denen es um Leben und Tod geht, nur aus den Akten kennt. Auch für Ober- und Assistenzärzte lohnen sich Dienste finanziell wegen der steigenden Abgabenquote kaum. Zudem leiden soziale Kontakte und Gesundheit hierunter. Ob es um die Zahl der Medizinstudenten, das Sparen im Gesundheitswesen oder sonstwas geht, spielt letztlich keine Rolle. Egal,
A1 -1546 (6) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993