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Archiv "Umweltthema im Dezember: Umweltinformation für jeden" (15.12.1995)

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Schwebstaubbelastung in Deutschland im November 1995 (Monatsmaximalwerte)

101-300 301-500 1111 >500

Angaben in Mikrogramm/m3

keine

.1 1 00

Die vorliegende Karte bezieht sich auf den Meßzeitraum vom 6. bis 27. November 1995. Bei den Schwebstaubmaximalwerten wurden eine Vielzahl von überschrei- tungen der VDI-MIK-Richtwerte festgestellt. Der betreffende Kurzzeitwert (1h) dürfte 500 Mikrogramm/m 3 nicht überschreiten. Insgesamt wurde er im Meßzeit- raum aber 1 Bmal überschritten.

POLITIK AKTUELL

Umweltthema im Dezember

Umweltinformation für jeden

Noch immer ist vielen Ärzten un- bekannt, welche gesetzlichen Mög- lichkeiten verankert wurden, um an umweltrelevante Informationen zu kommen Seit dem 8. Juli 1994 besteht in Deutschland das „Gesetz zur Um- setzung der Richtlinie 90/313/EWG des Rates vom 7. Juni 1990 über den freien Zugang zu Informationen über die Umwelt" (UIG). Um Bürgern in der Europäischen Gemeinschaft die Möglichkeit zu geben, sie

interessierende Umweltin- formationen zu erhalten, hat die EG bereits 1990 ein Gesetz auf den Weg ge- bracht, in welchem der

„Anspruch auf Information über die Umwelt" (§ 4) ge- setzlich geregelt ist.

Dabei ist es wichtig zu wissen, daß eine juristische Person keine Begründung für die Erfragung der um- weltrelevanten Informatio- nen angeben muß. Für die- se Dienstleistung werden selbstverständlich Kosten- bescheide der Behörden verschickt, die unterschied- lich hoch sein können, da eine einheitliche Gebüh- renordnung für diese Art von Anfragen noch nicht existiert.

Fragesteller werden neben schneller und un- bürokratischer Hilfe einiger Behörden auch Ämter fin- den, die wenig auskunftsbe- reit sind beziehungsweise durch eine „Gebühren- hochpreispolitik" bürger- nahen Umweltschutz un- möglich machen. Interes- santerweise wird die Infor- mationsbereitstellung über Umweltsachverhalte für Bürger in einigen anderen Ländern schon seit Jahren erfolgreich geregelt, da man dort erkannt hat, daß sie auch zu enormen Zeit- Kostenersparnissen bei der

Planung von Projekten führen kann.

So können durch eine frühzeitige und unkomplizierte Bereitstellung von umweltrelevanten Daten kostenträch- tige und zeitaufwendige Einsprüche vermieden werden. In den USA, Skandinavien und den Niederlanden wird seit einigen Jahren die Konzepti- on der „gläsernen Umweltverwal- tung" äußerst erfolgreich betrieben.

Als ein Beispiel für offene Informati-

onspolitik sei das Königreich Norwe- gen genannt, wo es in den Ministerien in Oslo ein eigenes Zimmer gibt, in dem jeder Bürger Norwegens in der Ministerpost etc. lesen kann, die täg- lich zur Information ausgelegt wird.

Wegen der unkorrekt umgesetz- ten EG-Richtlinie 90/313/EWG wur- de die Bundesregierung bereits von der Europäischen Union gemahnt und gleichzeitig ein Vertragsver-

letzungsverfahren gegen Deutschland eröffnet. Meh- rere Beschwerden durch Bürger unter anderem ge- gen den Magistrat der Stadt Pinneberg, das Land Meck- lenburg-Vorpommern etc.

wurden aufgeführt. Gerügt wurden vor allem die Höhe der Gebührenbe- scheide und die unklaren Zuständigkeiten.

Für Ärzte ist dabei wich- tig zu wissen, daß nicht, wie in der deutschen Fassung des UIG in § 3 Absatz 1 for- muliert, nur Behörden, die Aufgaben des Umwelt- schutzes wahrzunehmen haben, unter die Informati- onspflicht fallen. Es gelten vielmehr nach der Richtli- nie als betroffen „alle Stel- len der öffentlichen Verwal- tung, die auf nationaler oder lokaler Ebene Auf- gaben im Bereich der Umweltpflege wahrneh- men . . .". Das deutsche Ge- setz erweckt den Eindruck, daß nur solche Behörden erfaßt werden sollen, deren Hauptaufgabe der Umwelt- schutz ist. Dies wird aus- drücklich im Brief von Ritt Bjerregaard (Mitglied der EU-Kommission) an die Bundesregierung kritisiert.

In der Praxis stellt sich für viele Behörden in Gemein- den und Städten die Frage nach dem „handling" von angeforderter Information Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 50, 15. Dezember 1995 (17) A-3537

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Die drei ersten Preisträger des Medica-Wettbewerbs „Medizin-Software 1995". Der erste Preis wurde vom Deutschen Ärzteblatt, Köln, verliehen. Die Preisträger: Andreas Bittorf (Mitte), 1. Preis; Anne Schneider (r.), 2. Preis, und Wolfgang Müller (I.), dritter Preis. Auf dem Foto im Hintergrund (v.r.n.l.): Rüdiger Sprunkel, Verlagsleiter „Deutsches Ärzteblatt", Köln; Dr. med. Otfrid P. Schaefer, Internist/Informatik, Kassel, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, Frankfurt/Main; und Hermann Schultze, Medisoft,

Frankfurt. Foto: Peter Wie, Dormagen

POLIT

für die potentiellen Nutzer. Eine inter- essante und nachahmenswerte Idee für die Verbreitung von Umweltinforma- tionen stammt von der Senatsverwal- tung für Stadtentwicklung und Um- weltschutz in Berlin. Sie ist ausführlich im gerade erschienen Tagungsband des

„9th International Symposium an Computer Science for Environmental Protection" beschrieben.

Seit einigen Wochen wird ein

„Digitaler Umweltatlas Berlin" auf CD-ROM herausgegeben (Schutzge- bühr 225 DM). Darin werden insge- samt 17 Themenschwerpunkte aus den Bereichen Boden, Wasser, Luft und Klima in Form thematischer Kar- ten und als reines Datenmaterial dar- gestellt. Besonderer Clou: Alle Daten sind auch für die Weiterverarbeitung auf dem eigenen PC gedacht, indivi- duelle Auswertungen zur Berliner Umweltsituation können somit ge- macht werden.

Die Daten können mit Excel, die Texte mit Winword 6.0 bearbeitet wer- den. Die Arbeitsweise der CD-ROM basiert auf einem sogenannten „Hy- pertext System", bei dem durch Her- vorhebungen im Text und Anklicken dieser Stelle Übergänge zu anderen Textstellen oder Dokumenten auto- matisch möglich werden. Damit erhält man eine komfortable Suchmöglich- keit nach den unterschiedlichsten um- weltrelevanten Begriffen.

Das dargestellte System ist si- cherlich nur sinnvoll bei umweltbezo- genen Datenmengen größerer Städte.

Hier führt es aber zu einer großen Entlastung der Verwaltung bei der Beantwortung von Fragen nach dem Umweltinformationsgesetz. Berlin ist zur Zeit die einzige Stadt, die ein

„Umwelt CD-ROM" zur Verfügung stellt. Ein ähnliches System soll 1996 in Hamburg von der Umweltbehörde veröffentlicht werden. Der „digitale Umweltatlas Hamburg" soll dabei den gleichen Zweck wie in Berlin erfüllen.

Prof. Dr. med. Heyo Eckel, Prof. Dr. med. Ulrich Hüttemann, Dr. rer. nat Claus Rink

e-mail: 100526.2351

@compuserve.com

Rückfragen an: Dr. Claus lenk, c/o Georisk GmbH, Schloß Türnich, 50169 Kerpen, Tel 0 22 37/6 12 22

AKTUELL

Erstmals wurde der vom Deut- schen Ärzteblatt, Köln, mit 5 000 DM dotierte „Preis Medizin-Software 1995" anläßlich der Eröffnung der diesjährigen Medica am 22. Novem- ber in Düsseldorf verliehen. Das Preisgeld und weitere wertvolle Sach- preise wurden in Anerkennung „neu-

er Ideen für medizinische Computer- Programme" gestiftet. Der Wettbe- werb wandte sich an Ärzte in Kran- kenhäusern und in Praxen, an Univer- sitäten oder Fachhochschulen, an Stu- denten, Ärztinnen und Ärzte im Prak- tikum, Assistenzärzte und Medizin- Informatiker.

Eine unabhängige Jury aus Medi- zin-Informatikern wählte aus den Ein- sendungen die fünf „besten" Program- me aus, von denen der erste Preis- träger in Düsseldorf durch den Ver- lagsleiter „Deutsches Ärzteblatt" in der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Rüdiger Sprunkel, geehrt wurde.

Die Preisträger: Dipl.-Informati- ker Andreas Bittorf, Dermatologi-

sche Universitäts-Klinik, Nürnberg- Erlangen, in Anerkennung seines von ihm entwickelten und in Düsseldorf vorgestellten Dermatologischen Bild- atlas.

Zweiter Preisträger: Anne Schneider, Klinik für HNO-Heilkun- de an der Rheinisch-Westfälischen

Technischen Hochschule Aachen, in Anerkennung ihres Programms

„Hördiagnostik- und Therapiepro- gramm für hörgeschädigte Kinder".

Dritter Preisträger wurde Wolfgang Müller aus der Abteilung „Visualisie- rung und Simulation" am Fraunhofer- Institut für Graphische Datenverar- beitung, Darmstadt. Platz vier und fünf belegten Achim Jäckel, MOP Medizin Online Projekt, Bad Nau- heim („Zentrale Meldeseite Neuro- chirurgischer Intensivbetten im World Wide Web des Internet"), und Dr.

med. Bernhard Rübsam, Institut für Anästhesiologie an der Universität Würzburg („Computersimulation in der Notfallmedizin") EB

Erstmals vom Deutsc-len Ärzteblatt verliehen:

Preis „Medizin-Software"

A-3538 (18) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 50, 15. Dezember 1995

Referenzen

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