doch kennen sie kein PJ und bezah- len ein vertretbares Berufsanfänger- gehalt. — Wir begrüßen selbstver- ständlich die überproportionale Ta- riferhöhung für AiP als Schritt in die richtige Richtung. Dies darf jedoch kein Anlaß sein, die Hände in den Schoß zu legen (siehe dazu auch Heft 23/1992 mit dem Bericht über die Hauptversammlung des Mar- burger Bundes).
Unsere AiP-Kolleginnen und -Kollegen wie auch insbesondere die Studierenden fordern wir auf, sich vehement für eine Verbesserung des
Erhebliche Auswirkungen auf die Kapazitäten und Personalstruk- turen im ärztlichen sowie im pflege- rischen Dienst prognostiziert die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG), wenn die vom jüngsten (95.) Deutschen Ärztetag in Köln beschlossene (Muster-)Weiterbil- dungsordnung bis Ende der neunzi- ger Jahre in Landesrecht umgesetzt wird. Zudem sei ein neuer Kosten- auftrieb zu erwarten, wenn die Zahl der Weiterbildungsgebiete von bis- her 28 auf 41 erhöht und in aller
AiP oder für dessen Abschaffung einzusetzen. Zum Beispiel etabliert sich zur Zeit an der Universität Mainz eine AG zum AiP in der Fachschaft der Medizinstudenten.
Wir bitten um Feedback an fol- gende Kontaktadresse: Arbeitsgrup- pe Mainzer AiP's c/o Fachschaft Me- dizin Klinik, Universitätsklinik Mainz, Langenbeckstr., 6500 Mainz.
Für die Arbeitsgruppe: Kerstin Lauer, Andreas Köhnlein, Barbara Potratz, Markus Bernhard (Ärzte im Praktikum), Helmut Krauthauser (Diplom-Psychologe). 111
Konsequenz in den Krankenhäusern und im Weiterbildungsbetrieb mit Leben erfüllt wird.
In einer detaillierten Stellung- nahme der Krankenhausgesellschaft werden bei einer weiteren Spezialisie- rung und Aufgliederung in Subspezia- litäten ein Zusatzbedarf von ärztli- chen Spezialisten und eine entspre- chende Stellenausweitung erwartet.
Die Krankenhäuser müßten künftig die Stelle jedes ärztlichen Spezialisten in der Regel mehrfach besetzen, um das Leistungsangebot nicht nur auf
die Arbeitszeit des einzelnen Arztes zu beschränken. Dies sei schon aus haftungsrechtlichen Aspekten erfor- derlich. Die Möglichkeit der kollegi- alen Vertretung unter den Ärzten und die Teamarbeit würden dadurch wei- ter eingeschränkt werden.
Die DKG prophezeit infolge der zunehmenden Spezialisierung und Aufgliederung in weitere Weiterbil- dungsgebiete eine Konzentration der Krankenhausbetriebe und größere abteilungsdifferenzierte Kranken- häuser. Dies bedeute für die betrof- fenen Regionen einen „erheblichen Qualitäts- und Strukturverlust". Da- durch gerate die bewährte plurale Krankenhausträgerstruktur in eine Schieflage. Es bestehe die Gefahr, daß Krankenhäuser kleiner und mittlerer Größe ins Hintertreffen ge- raten und der Trend zur Maximal- und Zentralversorgung zunimmt.
Außerdem ziehe die zunehmende ärztliche Spezialisierung einen gleichlaufenden Trend bei den nicht- ärztlichen Krankenhausfachberufen nach sich (insbesondere im Pflege- dienst). Dies müsse auch Auswirkun- gen auf die Personalkosten haben.
Mit zunehmender Spezialisie- rung werde die Verwendungsbreite und Austauschbarkeit, also die Flexi- bilität, des Fachpersonals eingeengt.
Dies führe zwangsläufig zu einer Mehranforderung bei den Planstel- len. HC
Weiterbildung:
Krankenhausgesellschaft befürchtet Konzentration
Schmerztherapie:
Verzeichnis von Therapeuten
Das „Schmerztherapeuten-Ver- zeichnis 1992", 1985 erstmals als
„Schmerztherapie-Führer" erschie- nen, ist jetzt in der vierten Auflage erschienen. Herausgeber ist die 1985 gegründete Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.
(Präsident: Prof. Dr. med. Manfred Zimmermann, Universität Heidel- berg). Das Verzeichnis enthält An- gaben über 173 ärztliche und 35 psy- chologische Einrichtungen in Deutschland, die sich schwerpunkt- mäßig mit Diagnose, Therapie und Prävention besonders von chroni- schen Schmerzen befassen.
Zum ersten Mal sind auch 18 Schmerztherapeutische Einrichtun- gen in den neuen Bundesländern aufgeführt. Das Verzeichnis von 1989 enthielt damals 165 Einrichtun- gen.
Aufgenommen wurden solche schmerztherapeutisch tätigen Ärzte und Psychologen sowie Einrichtun- gen, die den Kriterien der Organisa- tion, Arbeitsweise und den Quali- tätsauflagen der Deutschen Gesell- schaft zum Studium des Schmerzes entsprechen. Danach muß minde- stens ein leitender Mitarbeiter der Einrichtung eine zusätzliche Weiter-
bildung zum ärztlichen oder psycho- logischen Schmerztherapeuten ge- mäß den Richtlinien der Gesell- schaft nachweisen.
Das Schmerztherapeuten-Ver- zeichnis kann gegen die Erstattung der Herstellungskosten in Höhe von 20 DM (Verrechnungsscheck!) von Ärzten, Organisationen, Behörden und anderen Einrichtungen des Ge- sundheitswesens bezogen werden.
Interessierte Patienten erhalten ko- stenlos eine Liste von wohnortnah gelegenen schmerztherapeutischen Einrichtungen. Anschrift: Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes, Geschäftsstelle, c/o. II.
Physiologisches Institut der Universi- tät Heidelberg, Prof. Dr. med. Man- fred Zimmermann, Im Neuenheimer Feld 326, W-6900 Heidelberg. HC Dt. Ärztebl. 89, Heft 37, 11. September 1992 (39) A1-2947