Milchprodukte und weniger Wurstwaren essen sollte.
Auf einem Informationsblatt kann für diesen Patienten an- hand von konkreten Beispie- len und mengenmäßigen Empfehlungen ein günstiger
Speiseplan entwickelt wer- den. Außer der Osteoporose behandelt der Leitfaden die Themen Obstipation, Fett- stoffwechselstörungen, Hy- perurikämie und Gicht sowie Hypertonie. Auf die Indika- tionen Diabetes mellitus und Adipositas wurde bewußt verzichtet, da die gewählte Methodik der Komplexität dieser Erkrankungen nicht gerecht werden könnte.
Häufige Fragen
Ärzte, die Fortbildungs- veranstaltungen zum Thema Ernährungsmedizin halten möchten, können ein Manu- skriptheft mit zwei 45minüti- gen ausformulierten Vorträ- gen, Redekarten und 35 dazu passenden Overheadfolien anfordern. Es schließen sich 50 häufige Fragen plus zu- gehörige Antworten von
„Gibt es gute und schlechte Futterverwerter?“ bis „Was sind Nitrosamine?“ an.
Wer sich speziell mit der Ernährungsaufklärung von Kindern beschäftigt, kann außerdem eine auf die Be- dürfnisse dieser Zielgruppe abgestimmte Vortragsmappe bestellen. Beide Vortrags- mappen können zu einem Preis von je 25 DM, alle ande- ren Informationsmaterialien kostenlos bestellt werden beim Forum Ernährungs- medizin, Postfach 70 08 42, 60558 Frankfurt/Main, Fax 0 69/96 36 52 15. GF
Offenbar haben die Er- nährungsgewohnheiten einen großen Einfluß auf die Ent- stehung von benignen und malignen Prostataerkrankun- gen. Während in Europa und den USA rund 90 Prozent der über 70jährigen Männer an einer benignen Prostatahy- perplasie (BPH) erkranken, sind es in Ländern wie Japan oder China deutlich weniger als zehn Prozent.
Als Ursache für die Un- terschiede konnten geneti- sche Faktoren weitgehend ausgeschlossen werden. So lassen sich bei jungen Män- nern sowohl in Japan als auch in den USA im histologischen Feinschnitt etwa gleich viele BPH-Mikroherde nachwei- sen. Außerdem haben Unter- suchungen bei asiatischen Einwanderern in den USA ergeben, daß sich die Inzi- denz der BPH denen der Ein- heimischen angleicht, wenn sie rund 25 Jahre dort gelebt haben. Ähnliche Unterschie- de bei den Erkrankungsraten bestehen auch zwischen den mediterranen und den skan- dinavischen Ländern.
Experten führen das auf die unterschiedlichen Ernäh- rungsgewohnheiten zurück.
Während Asiaten kaum tieri- sche Fette, dafür aber reich- lich pflanzliche Faserstoffe zu
sich nehmen, ernähren sich die Europäer und Nordame- rikaner faserarm und fett- stoffreich. Auch die Mittel- meeranrainer essen im Ver- gleich zu den Skandinaviern deutlich mehr Obst, Gemüse und pflanzliche Fette.
In-vitro-Studien haben ge- zeigt, daß Prostatakarzinom- zellen schneller wachsen, wenn ihnen gesättigte Fett- säuren in großen Mengen zu- geführt werden. Mittlerweile konnten Pflanzenbestandteile wie Beta-Karotin, Vitamin E, Sulfide, Phenole, Indole, Quercetin und pflanzliche Sterole als „Krebsschutzfak- toren“ der Prostata identifi- ziert werden. Im Zentrum des Interesses stehen heute die so- genannten Phytoöstrogene, die offenbar in der Lage sind, die Östrogenrezeptoren im Körper zu besetzen und die natürlichen Östrogene zu blockieren. In der Prostata werden somit die Zellprolife- ration und stromale Hyper- plasie verhindert.
Phytoöstrogene können dem Körper durch den Ver- zehr von Tofu, Soja, Olivenöl, frischem Gemüse und Früch- ten zugeführt werden. Eine gewisse Supplementierung ist auch durch die Einnahme von Beta-Sitosterin (Harzol®, Hoyer) möglich. HK
A-2712 (66) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 42, 18. Oktober 1996
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