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Archiv "Leiderfahrung im Buch" (15.08.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Leiderfahrung im Buch

E

igenanalytische Er- kenntnisse, die Zeit als Waisenkind und Witwer besonders wer- tend, im Verlaufe eines langen und reichen Arztle- bens bilden die Leitlinie der Überlegungen Paul Tourniers um die weithin vergessene Dimension des Helfens. Tourniers Gedan- ken über die Heimkehr der modernen Medizin in das Wesen des Arzttums be- deuten keine Preisgabe der Naturwissenschaften oder ihre Verdrängung durch Symbolismus, Tief- enpsychologie und Magie, sondern die Rückkehr zu der zweifältigen Einheit des personalen und des kosmischen Eros und Lo- gos im Denken des Arztes.

Tournier gehört, wie Arthur Jores zu den Begründern der „anthropologischen

Medizin", die das große Verdienst hat, den Aspekt der Person, die Krankheit als Zeichen personalen Versagens wiederentdeckt und den Blick über den Zaun wiedergewonnen zu haben. Aus der Sicht einer Medizin der Person gibt der Autor mit der Souve- ränität der Erfahrungen seines Alters und seiner immensen tiefenpsycholo- gischen Praxis eine tief- gründige und weitgefä- cherte Darstellung über den Zusammenhang von Mangel und Frustration, von Mangel, Verzicht und Fasten mit Kreativität, über Schock, Zorn, Aggression, Mut und Annahme im Durchgang durch das Lei- den und im Bestehen des- selben. Gedanken in den

Spuren von Sigmund Freud und C. G. Jung, aber über diese hinausführend, vertreten die Bedeutung einer Sublimierung der Ur- triebe von Macht und Sex zugunsten schöpferischer Tätigkeit.

Alle Überlegungen und Thesen des Autors sind be- legt mit wissenschaft- lichen Kommentaren theo- logischer, philosophi- scher, biophysikalischer, und sogar mathematischer Provenienz. Ein eigenes Kapitel ist der Informatik und Kybernetik gewidmet.

Diese ermöglichen eine Codierungsmethode mit der die Forschung dem Geheimnis der Organisa- tion des Lebens näher kommen könnte. Es ist fast

tröstlich und ermutigend dabei zu erfahren, daß durch Kopierfehler des ge- netischen Codes sich wahrscheinlich alle Lebe- wesen entwickelt haben.

Auf die religiöse Ebene ge- hoben erinnern solche Fehler an die „felix culpa"

als Methode Gottes, als Pädagogik Gottes mit dem Menschen.

Ein Ausblick christlicher Hoffnung vom Standpunkt des erreichten Fortschritts der Dinge auf die Person Jesu Christi beschließt die- ses faszinierende Buch.

Hannes Sauter-Servaes, Singen

Paul Tournier: Im Angesicht des Leidens, Sinnerfahrung in dunkler Stunde, Band 1003 der Herderbücherei, Verlag Herder, Freiburg/Basel/Wien, 1983, 156 Seiten, kartoniert, 7,90 DM

Neueingänge bei der Redaktion

F. Lang, P. Deetjen, H.

Reissigl: Wasser- und Elektrolythaushalt — Phy- siologie und Pathophysio- logie, Band I des Handbu- ches der Infusionstherapie und klinischen Ernährung, S. Karger Verlag, Basel, 1984, VIII, 160 Seiten, 50 Abbildungen, 27 Tabellen, gebunden, 95 DM

Peter Gängler, Wolfgang Müller (Hrsg.): Klinische Stomatologie, Lehrbuch für die ärztliche Aus- und Weiterbildung, VEB Verlag Volk und Gesundheit, Ber- lin, 1984, 315 Seiten, 123 Abbildungen in 287 Einzel- darstellungen, 23 Tabellen, Ganzleinen, 48 DM

H.-P. Jaspersen (Redak- tion): Index Nominum 1984, 12., vollständig revi- dierte Auflage, Herausge- ber: Wissenschaftliche Zentralstelle des Schwei- zerischen Apothekerver- eins, Zürich, XIV, 1026 Sei- ten, rund 4000 Substanzen und Derivate, etwa 35 000 Stichwörter, dreisprachige

Einleitung, broschiert, 256 DM (Vertrieb durch den Deutschen Apothekerver- lag, Stuttgart)

Gerhard Stübing: Drogen- mißbrauch und Drogenab- hängigkeit, Kompendium für Ärzte, Juristen, Sozial- und Erzieherberufe, 4., überarbeitete und erwei-

terte Auflage, mit Betäu- bungsmittelgesetz, Deut- scher Ärzte-Verlag, Köln, 1984, 190 Seiten, kartonier- tes däv-Fach-Taschen- buch, 24,80 DM

„Hautnah", Briefwechsel zwischen dem Schauspie- ler Balduin Baas und dem Dermatologen Bernward Rohde, 105 Seiten, karto- niert, 14,70 DM (Vertrieb:

Horst-Magnus-Verlag, Von- der-Tann-Straße 5, 8000 München 22, Tel.: 0 89/

28 30 95)

Arzneiverordnungen, Rat- schläge für Ärzte und Stu- denten, Herausgegeben von den Mitgliedern der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1984, 479 Seiten, bro- schiert, 25 DM

Etwa 450 bis 500 Buchbesprechungen erscheinen jährlich im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT. Das Ange- bot an Büchern, die der Redaktion zur Rezension zugehen, ist mehr als doppelt so hoch. Die Folge:

aktuelle Bücher können nicht immer so schnell be- sprochen werden, wie das an sich wünschenswert wäre. Die Lösung ist nicht ungewöhnlich, da in der Fachpresse international verbreitet, für das DÄ aber neu: ab sofort werden die Neueingänge gesichtet, aufgelistet und angekündigt. Manchem wird allein mit der Buch-Ankündigung schon gedient sein. Ei- ne ausführlichere Besprechung folgt selbstver- ständlich, wenn immer es angezeigt erscheint. NJ

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 33 vom 15. August 1984 (69) 2389

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BUCHBESPRECHUNGEN

Manfred Stolte: Chroni- sche Pankreatitis, Mor- phologie, Pankreatogra- phie, Differentialdiagnose, perimed Fachbuch-Ver- lagsgesellschaft, Erlangen, 1984, 167 Seiten, 119 Ab- bildungen, 66 Tabellen, gebunden, 98 DM

Johannes Sayk: Kopf- schmerzen bei inneren,

otorhinolaryngologischen, ophthalmologischen und neurologischen Erkran-

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DEUTSCHES Jm.ZTEBLATT

kungen. Mit einem Kapitel zur dringlichen Versor- gung bei gravierenden Kopfschmerzen, VEB Gu- stav Fischer Verlag, Jena, 1984, 368 Seiten, 79 Abbil- dungen, 20 Tabellen, Lei- nen, 49 DM

Charlotte Bonsels-Götz, Reinhold Beß: Alkoholis- mus, Behandlung in der Klinik. Eine empirische Un- tersuchung, Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin, 1984, 203 Seiten, 65 Abbildun- gen, 67 Tabellen, Bro- schur, 25 DM

Manfred Hentschel: Praxis der Chirurgie des Ileus, Praktische Chirurgie, Band 96, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1984, 17

x

24 cm, XII, 337 Seiten, 440 Ab- bildungen, davon 20 far- big, 19 Tabellen, gebun- den, 168 DM

Berend Willms: Was ein Diabetiker alles wissen muß, Themen einer Diabe- tiker-Schulung, 4., überar- beitete und erweiterte Auf- lage, Verlag Kirchheim, Mainz, 1984, 112 Seiten, zahlreiche Abbildungen, broschiert, 16,80 DM

Geistes- und

Sozialwissenschaften Asmus Finzen: Auf dem Dienstweg, Die Verstrik- kung einer Anstalt in die Tötung psychisch Kranker, Psychiatrie Verlag, Reh- burg-Loccum, 1984, 133 Seiten, kartoniertes Ta- schenbuch, 14 DM

Christa Merfert-Diete, Roswitha Soltau (Hrsg.):

Frauen und Sucht. Die all- tägliche Verstrickung in Abhängigkeit, rororo- Sachbuch Nr. 7837, Ro- wohlt Taschenbuch Ver- lag, Reinbek bei Hamburg, 1984, 253 Seiten, karto- niert, 9,80 DM

Paul Sporken: Begleitung in schwierigen Lebenssi- tuationen, Ein Leitfaden für Helfer, Verlag Herder, Freiburg/Basei/Wien, 1984, 192 Seiten, Paperback, 19,80 DM

Patienten-Handbuch, Her- ausgegeben von der Pres- sestelle der Heilberufe Ba- den-Württemberg, Jahn- straße 32, 7000 Stuttgart 70 (Tel.: 07 11/76 40 48), Gelu Verlag·, Schloßberg 5, 7487

briserin ® · briserin ® mite

Gammertingen 3 (Tel.:

0 75 74/27 89), 1984, 26 X

23,5 cm, 104 Seiten (Halb- karton), reiche Illustrie- rung (vierfarbig), Ringhal- terung, 10 DM plus Ver- sandkosten (bestellbar bei Pressestelle und Verlag;

Nach nah meversand) Alain Corbin: Pesthauch und Blütenduft, Eine Ge- schichte des Geruchs, Aus dem Französischen von Grete Osterwald, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 1984, 375 Seiten, zahlrei- che Abbildungen, Engli- sche Broschur, 39,80 DM 100 Jahre Krankenversi- cherung. Standortbestim- mung und Weiterentwick- lung des Kassenarztrechts.

Herausgeber: Forschungs- institut für die zahnärztliche Versorgung, Köln, Quintes- senz-Verlags-GmbH Berlin, 1984, 157 Seiten, bro- schiert, 28 DM

Rolf Winau, Hans Peter Rosemeier (Hrsg.): Tod und Sterben, Mit einem Geleitwort von Jörg Zink, Verlag Walter de Gruyter, Berlin/New York, 1984, XVI, 430 Seiten, Broschur,

29,80 DM D

A

SANDOZ

eine besonders l<ostengünstige Hypertonie-Therapie mit nur 1 Dragee täglich.

Sandez AG Nürnberg

Briserin® 0 Zusammensetzung: 1 Dragee Briserin enthält: 0,58 mg Dihydroergocristinme- Briserin® mite 0 Zusammensetzung: 1 Dragee Briserin mite enthält: 0,4 mg Oi- lnansulfonat, 5,0 mg Clopamid, 0,1 mg Reserpin. A Anwendungsgebiete: Briserin bei allen hydroergocristlnmethansulfonat, 2,5 mg Clopamid, 0,05 mg Reserpin. A Anwendungs- Formen der Hypertonie. lii Dosierung: Grundsätzlich wird die Therapie mit 1 Dragee täglich gebiete: Briserin mite bei leichteren Formen der Hypertonie und Altershochdruck. ~ Dosie- begonnen und nur erforderlichenfalls auf 2 oder maximal 3 Dragees erhöht. ln den meisten rung: Auch hier wird die Therapie mit 1 Dragee täglich begonnen und gegebenenfalls auf 2-3 Fällen genügt jedoch 1 Dragee täglich. Für Patienten, die weniger als 1 Dragee Briserin pro Dragees täglich erhöht. Werden höhere Dosen benötigt, ist der Übergang auf Briserin ange- Tag benötigen, ist zweckmäßigerweise Briserin mite empfehlenswert. zeigt.

D Gegenanzeigen: Sulfonamid-Überempfindlichkeit, Coma hepaticum, Niereninsuffizienz mit Anurie, frischer Herzinfarkt und Depression in der Vorgeschichte; ferner therapieresistente Hypokaliämie. Bei Patienten mit schwerer Koronarinsuffizienz und schwerer Zerebralsklerose kommt es ganz besonders darauf an, den Blutdruck nur allmählich zu senken und die Reaktion des Patienten sorgfältig zu überwachen; deshalb ist hier die Dosierung sehr langsam aufzubauen. "Nebenwirkungen: Vereinzelt kann Magenunverträglichkeit (Übelkeit, Brechreiz) auftreten.

Aufgrund des geringen Reserpingehaltes sind Nebenerscheinungen wie depressive Verstimmungen, Müdigkeit oder "verstopfte Nase" sehr selten. Bei höheren Dosen kann es gelegentlich zu orthostatischen Störungen kommen. Bei Anwendung von Briserin und Briserin mite gegen Ende der Schwangerschaft und während der Stillzeit kann es unter Umständen zu einer Schwellung der Nasenschleimhaut des Neugeborenen und damit zur Behinderung der Atmung kommen. Besonderer Hinweis: Oie Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Weitere Angaben zu BriserinGJ und Briserin® mite:

E Eigenschaften: Briserin vereint aufgrundseiner Komposition zentrale Blutdrucksenkung mit Adrenosympathikolyse und Natriurese. Durch dieses mehrdimensionale Wirkungsprinzip kommt es zu einer schonenden und dauerhaften Blutdrucksenkung. Gleichzeitig bessert Briserin nachhaltig die typischen Hochdruckbeschwerden wie Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen, Schlaflosigkeit und führt zu psychevegetativer Entspannung. Durch Kombination der drei Wirkstoffe Oihydroergocristin, Clopamid und Reserpin wird ein synergistischer antihypertensiver Effekt erzielt, wodurch die Dosierung-der Einzelkomponenten gering gehalten werden kann. Oie Dreierkombination Briserin erweist sich in der blutdrucksenkenden Wirkung den Einzelkompo- nenten und jeder möglichen Zweierkombination überlegen. Zusätzlich bewirkt die Dihydroergocristin-Komponente in Briserin eine Verbesserung der Verträglichkeit, speziell des orthostati- schen Regulationsverhaltens. • Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bei gleichzeitigem Alkehelgenuß oder zusätzlicher Verabreichung von Mitteln, die ebenfalls den Blutdruck senken oder zentral dämpfend wirken können, wird die Wirkung von Briserin® und Briserin® mite verstärkt. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antidiabetika ist darauf zu achten, daß eine nicht ausreichende Blutzuckersenkung auftreten kann. Oie Wirkung von Litlliumsalzen kann verstärkt werden. Durch Glukokortikoide kann eine vermehrte Kaliumausscheidung erfolgen. Dies ist besonders bei gleichzeitiger Verabreichung von Herzglykosiden zu beachten, da die Glykosidwirkung durch Kaliummangel verstärkt wird. (J Hinweise: Bei längerer Behandlung mit höheren Dosen ist eine kaliumreiche Ernährung (getrocknete Früchte, Gemüse, Obstsäfte, Fisch, Magerkäse) oder medikamentöse Kaliumzufuhr empfehlenswert. Bei Diabetes mellitus ist bei längerer Verabreichung der Blutzucker-, bei Gichtkranken der Harnsäurespiegel zu kontrollieren.

ii Handelsformen: Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Dragees DM 20,44; ii Handelsformen: Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Dragees DM 15,25;

30,45 und 51,-sowie Anstaltspackungen. 22,20 und 39,60 sowie Anstaltspackungen.

Alle Angaben nach dem Stand bei Drucklegung, Mai 1984.

2390 (70) Heft 33 vom 15. August 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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