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Krebs und Ernährung

Siegfried Knasmüller (Hrsg.) Risiken und Prävention – wissen- schaftliche Grundlagen und Ernährungsempfehlungen unter Mitarbeit von Miroslav Misik, Wolfram Parzefall und Karl-Heinz Wagner

Stuttgart: Thieme Verlag 2014, 1. Auflage

ISBN: 978-3-13-154211-3 440 Seiten, gebunden mit 159 Abbildungen, vielen Tabellen und Exkursen

Preis: 69,99 Euro

Herausgeber Siegfried Knasmüller – Professor an der Universitätsklinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Wien – und Mitarbeiter legen ein interessantes Fachbuch mit dem Titel „Krebs und Ernährung“

erschienen im Georg Thieme Verlag Stuttgart im April 2014 vor.

Der Titel lässt aufhorchen, denn die Ernährung ist ein wichtiges Lebens- elexier aller Menschen und die Furcht vor einer Krebserkrankung im Zu - sammenhang mit der Nahrungsauf- nahme geht an keinem spurlos vorü- ber.

Das Buch ist in 7 Kapitel gegliedert:

1. Allgemeine Grundlagen

2. Methoden und Modelle der Krebsforschung und ihr Einsatz zur Untersuchung von Nahrungs- mitteln

3. Chemie der Nahrungsverarbei- tung

4. Risikofaktoren

5. Stabilisierende Faktoren

6. Schutzfaktoren in der Nahrungs- aufnahme

7. Schlussbetrachtung: Fragen, Irrtü- mer und Empfehlungen

Ein Sachverzeichnis schließt sich an.

Die ersten drei Kapitel beleuchten die Grundlagen der Krebsentstehung und die wissenschaftlichen Metho- den welche die Zusammenhänge zwischen den Ernährungsformen und den Krebserkrankungen plausi-

bel machen.

Die folgenden Kapitel beschreiben ausführlich, wie das Risiko an Krebs zu erkranken durch eine gesunde und bilanzierte Ernährung minimiert werden kann. Der Autor zeigt auf, dass die Ernährung und Zubereitung der Speisen zu den wichtigen ge - sundheitlichen Risiken für Krebs- erkrankungen zählen. Nach wissen- schaftlichen Schätzungen könnten vielfach Krebserkrankungen durch eine richtige und ausgewogene Ernährung vermieden werden. Dabei wird insbesondere auf den Verzehr von rotem Fleisch, überhaupt auf die Gefahren durch Fleischkonsum ebenso hingewiesen wie auf die Schädlichkeit von übermäßigen Alko- holkonsum, und es wird mit alten Vorstellungen von guten oder weni- ger guten Ernährungsgewohnheiten aufgeräumt. Ein Abschnitt im Fach- buch ist dankenswerter Weise auch dem Übergewicht und den daraus resultierenden Gefahren gewidmet.

Der Autor und seine Mitarbeiter zei- gen auf, dass vor allem in den west- lichen Industrieländern Ernährungs- faktoren für etwa 35 Prozent aller Krebstoten verantwortlich zu machen sind. Dabei wird auch dar- auf verwiesen, dass ein Großteil der Bevölkerung nur ein unzureichendes Wissen über die Zusammenhänge zwischen falscher Ernährung und Krebserkrankungen hat.

Dem Herausgeber des Buches und seinen Mitarbeitern ist durchaus daran gelegen, einen Beitrag für Ärzte und Studenten und auch für

die Mitarbeiter der Ernährungswis- senschaften zu befördern. Dies ist nach Ansicht des Rezensenten auch gut gelungen, besonders durch die insgesamt 62 Exkursionen zu interes- santen Details aus dem Bereich Krebs und Ernährung wie beispielsweise der Exkurs „Schützen Antioxidantien den Menschen vor Krebs“ oder der Exkurs „Gefährdung von Bewohnern des EU-Raumes durch Konsum von radioaktiv belasteten Lebensmitteln aus Japan“.

Das recht flüssig und schlüssig geschriebene Fachbuch setzt aller- dings erhebliches Fachwissen aus Chemie, Biochemie und Ernährungs- physiologie voraus. Die zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Zusam- menfassungen beleben das Buch und die an die Kapitel und Abschnitte anschließenden Literatur- hinweise bzw. Zitierquellen zeigen den fleißigen und umfangreichen Aufwand der Wissenschaftler, den sie bei der Entstehung des Buches walten ließen, auf. Die Kenntnis die- ses Fachbuches ist insbesondere für die klinische Ernährungsberatung und die Onkologie von Tragweite.

Natürlich ist das Buch vorwiegend auf europäische Verhältnisse zuge- schrieben. Im Zeitalter besonders intensiver Bevölkerungsverschiebun- gen, auch über Kontinente hinweg, sollte vielleicht in einer folgenden Auflage auch Bezug genommen wer- den auf Ernährungsgewohnheiten und daraus resultierender Risiken bei anderen Bevölkerungsgruppen.

Der Rezensent wünscht dem vorlie- genden Fachbuch eine rasche Ver- breitung und Kenntnisnahme durch alle an Ernährung interessierten Leser beziehungsweise Spezialisten, die sich mit Krebs und Ernährung befas- sen. Dabei muss durchaus immer auch daran gedacht werden, dass mit der richtigen Ernährungsweise die gut funktionierenden Schutzme- chanismen im Körper nur im Zusam- menhang mit regelmäßiger Bewe- gung und sportlicher Betätigung und einem gesunden Lebensstil gesehen werden sollten.

Dr. med. Hans-Joachim Gräfe Kohren-Sahlis

Buchbesprechung

66 Ärzteblatt Sachsen 2 / 2015

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