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(2) Google Uber Dies. dieses. Buch. ein digitales. ist. Rahmen. Exemplar eines Buches, das. eines Projekts, mit. seit. Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im. dem die Biicher dieser Welt online. Das Buch hat das Urheberrecht uberdauert und kann nun das niemals Urheberrechten unterlag oder bei. von Land zu Land unterschiedlich und wissenschaftliches Vermogen. dem. sein. Offentlich. dar, das haufig. verfiigbar. gemacht werden. offentlich zuganglich. sollen, sorgfaltig. gemacht werden. Ein. die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen. ist.. gescannt wurde.. offentlich zugangliches. Ob. ein. Buch. Buch. ist. ein Buch,. offentlich zuganglich. ist,. kann. zugangliche Biicher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles. nur schwierig zu entdecken. ist.. Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-. nerung an die lange Reise, die das Buch. vom Verleger zu. einer Bibliothek. und weiter zu Ihnen. hinter sich gebracht hat.. Nutzungsrichtlinien. Google. ist stolz,. mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit offentlich zugangliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse. zuganglich zu machen. Arbeit kostspielig.. Offentlich zugangliche Biicher gehoren der Offentlichkeit,. Um diese Ressource weiterhin zur Verfiigung. stellen. und wir sind nur. ihre Hiiter.. zu konnen, haben wir Schritte unternommen,. Nichtsdestotrotz. um. ist. diese. den Missbrauch durch. kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehoren technische Einschrankungen fur automatisierte Abfragen.. Wir bitten. Sie. um Einhaltung folgender Richtlinien:. + Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Dateien nur fiir personliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.. + Keine automatisierten Abfragen Senden. fur. Endanwender konzipiert und mochten, dass Sie diese. Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System.. Wenn Sie Recherchen. uber maschinelle Ubersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchfuhren, in denen der Zugang zu Text in groBen Mengen ist, wenden Sie sich bitte an Umstanden helfen.. nutzlich. unter. uns.. Wir fordern. die. Nutzung des. offentlich zuganglichen Materials. fiir. diese. Zwecke und konnen Ihnen. + Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information uber dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material uber Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. + Bewegen. Unabhangig von Ihrem Verwendungszweck mussen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafiirhalten fiir Nutzer in den USA offentlich zuganglich ist, auch fiir Nutzer in anderen Landern offentlich zuganglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir konnen keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulassig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und uberall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. Sie sich innerhalb der Legalitdt. sicherzustellen, dass Ihre. Nutzung. legal. ist.. Uber Google Buchsuche Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zuganglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Biicher dieser We lt zu entdecken, und unter stiitzt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. Den gesamten Buchtext konnen Sie im Internet unter http //books google com durchsuchen. :. .. ..

(3) Das verhaltnis der Art. d'amors des Jacques d'Amiens zu Georg Kuhlhorn. ....

(4) l&arbarti (College iLifcrarg. FROM.

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(7) 1. Das. s. <j. L. .. s-. Verhaltnis der. Art d'amors des Jacques d'Amiens. zu Ovids Ars amatoria.. Inaugural-Dissertation zur. Erlangung der Doktorwtirde der. Hohen philosophischen. Fakultat. der. Universitat Leipzig vorgelegt von. Georg Kuhlhorn aus Quedlinburg.. Weida. i.. Thttr.. Druck von Thomas & Hubert Spezialdruckerei fur Dissertationen. 1908.. x. 5" ,.

(8) Harvard College Library. NOV IS 1908 From the University. Angenommen von. der philologischen Sektion auf Grand. der Gutachten der Herren. Birch-Hirschfeld und Walker. Leipzig, den. 1.. Juni 1908.. Der Procancellar. Stieda..

(9) Seinem langjahrigen Lehrer. Herrn Professor Dr. E. Leitsmann zu in. St.. Thomae. in Leipzig. dankbarer Verehrung zugeeignet. Digitized by. Google.

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(11) Einteilung. Seite. 6. Quellenangabe. 9.. Einleitung Teil I: Direkte Beeinflussung der Art d amors des Jacques d'Amiens 7. durch Ovids Ars amatoria. 15. Abweichungen der Art d 'amors des Jacques d 'Amiens von Ovids Ars amatoria 1. Die selbstandige Art der Nachahmung bei Jacques 2. Die Unterschiede in der dichterischen Begabung der beiden Verfasser und die fur Jacques daraus resultierenden Ab." weichungen von seiner Vorlage 3. Die spezifisch didaktische Auffassung des gewahlten Theinas bei Jacques im Gegensatz zu der willkiir lichen und instinkt-. Teil II:. .... 29 29. 31. 46. mafiigen Ovids 4.. Das Hervortreten der menschlichen Personlichkeit unseres Autors und die Einfuhrung einer bestinimten Geliebten. 5.. Die verschiedene Stellungnahme der beiden Dichter zu ihrer. .. .. 71. und die Anpassung des Jacques an die Anschauungen und Kenntnisse der seinen 85 SchluBwort 108 Zeit. Digitized by.

(12) Quellenangabe. Alexander deVilla-Dei, Das. Doctrinale des, ed. Reichling Bd. 12. Monumenta Germaniae Paedagogica. Berlin 1893. Andreae Capellani regii Francorum De amore libri tres. der. Recensuit. Havniae 1892. Bartsch, K.: Albrecht von Halberstadt and Ovid im Mittelalter. Quedlinburg und Leipzig 1861. Bartsch, K.: Altfranzosische Romanzen und Pastourellcn. Leipzig 1870. Bedier, Jos.: De Nicolao Museto (Colin Muset). Paris 1893. These. Bellanger, Justin: Histoire de la traduction en France (Auteurs grecs E, Trojel.. et latins).. Paris 1903.. Bernard, oeuvres de; seule edition complete. Paris 1803. Bernhardy, G.: GrundriB der romischen Literatur. 5. Bearbeitung. Braunschweig 1872.. Bottiger,. C. A.: Sabina oder. Romcrin.. Morgenszenen im Putzzimmer einer reichen. Leipzig 1803.. Brakelmann, Julius: Jahrbuch *. Bd.. 9,. Chassang,. C.. dans l'antiquite grecque et. latine.. Dautremer, Leon: Homines sincere. fur romanische. 338—343 und 403—431. A.: Histoire du roman et de. und englische. Literatur.. 1868, p.. descripserit. Paris 1900.. Ovidius. et. res. ses rapports. 2 erne edition.. avec. quo studio observaverit. ex amatoriis. ej.. l'histoire. Paris 1862. et. quam. carminibus quaeritur.. These.. Diez, Friedrich: Beitrage zur Kenntnis der roman tischen. Poesie.. 1.. Heft.. Berlin 1825: Tiber die Minnehofe.. Eicken, Heinrichvon: Geschichte und System der Weltanschauung.. mittelalterlichen. Stuttgart 1887.. Friedlander, Ludwig: Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms in der Zeit von August bis zum Ausgang der Antonine. 6. urngearbeitete. und vermehrte Auflage.. Leipzig 1888.. Friedlander, Ludwig: Das Nachleben der Antike im Mittelalter in der deutschen Rundschau, Bd. 92, p. 210—240 und 370—401. Goethes Werke, herausgegeben von Heinrich Kurz. Leipzig und Wien. Bibliographisches Institut.. Greif, Wilhelm: Die mittelalterlichen Bearbeitungen der Trojanersage. In den Marburger Ausgaben und Abhandlungen Bd. 61, 1886. Grober, Gustav: Franzosische Literatur, GrundriB der romanischen Philologie.. II.. Band,. 1.. Abteilung.. St raB burg' 1902.. Digitized by.

(13) Hamel, A.. G. van: Das Suchen nach ,,1'ame francaise" in der Literatur und Sprache Frankreichs. In der Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1898, 7 und 8.. Jacques. d'. Ami ens:. L'Art d'amors et. li remedes d'amors, zwei altHerausgegeben von Gustav Korting.. Lehrgedichte.. franzosische. Leipzig 1868.. Jakes. d' A miens:. L'Art d 'amours, poeme roman du XIII erne. siecle,. publie par Felix Perpechon in den Memoires et documents publies par la Societe Savoisienne d'histoire et d'archeologie. Keller, Gottfried: Gesammelte Werke.. ;. tome. XXXV,. und Berlin. Stuttgart. 1896.. 1904.. Kiihne, H. und Stengel, E.: Maitre Elie's Uberarbeitung der altesten franzosischen Ubertragung von Ovids Ars amatoria. In den Marburger Ausgaben und Abhandlungen. Bd. 47. 1886. La Clef d 'amour, poeme publie d'apres un manuscrit du XlV^nie siecie par Edwin Tross, avec une introduction et des remarques par M. H. Michelant. Paris 1886. La Clef d'amors, texte critique avec introduction, appendice et glossaire par A. Doutrepont. In der Bibliotheca Normannica V. Halle 1890. 2 L a n gl o i s E. Origines et sources du Roman de la Rose. Paris 1890. (These.) Lessing, Gotthold Ephraim: Samtliche Schrif ten, herausgegeben von ). ,. :. Karl Lachmann.. 3.. Auflage besorgt durch. Franz Muncker.. Stuttgart 1894.. Lecoy de Lille et. la. Marche: Le. treizieme siecle. L'Histoire du Chatelain de Coucy dans. le. litteraire. et. scientifique.. Bruges 1887.. Xffleme. Bibliotheque du. siecle et roi.. de. et. mise en. la. Dame. de Fayel, composee. franc, ais d'apres le. manuscrit de la. Paris 1829.. Literarisches Centralblatt fur Deutschland. 22. August 1868. Besprechung von Kortings Ausgabe der Art d'amors des Jacques d 'Amiens.. (Bartsch.). M. Tullii Ciceronis De natura deorum. libri tres.. Manitius, M.: Beitrage zur Geschichte des Ovidius und anderer romischer Schriftsteller im Mittelalter. Im Philologus. Supplement VII, 721—768. Minnesangs Friihling, des; herausgegeben von Karl Lachmann und Moritz Haupt. 4. Ausgabe, besorgt von F. Vogt. Leipzig 1888. Paldamus, Hermann: Romische Erotik. Greifswald 1833. Paris, Gaston: Le conte de la charrette. In Romania XH, 459—534. Paris, Gaston: Chretien de Legouais et autres traducteurs ou imitateurs d'Ovide.. J. ist,. ). Wir. In der Histoire zitieren stets,. litteraire. wenn. nicht ausdriicklich etwas anderes bemerkt. nach dieser Ausgabe, so mangelhaft 2 ). Der Text der. XXIX, 455 — 525.. sie. auch. Zitate aus der CI. d'am.. in vielem sein. ist. stets. dieser. mag.. Ausgabe. entnommen.. Digitized by.

(14) —. —. 8. Paris, Gaston: La poesie du moyen age. Paris 1885. Paris, Gaston: La litterature frangaise au moyen age.. 3^nie edition.. Paris 1905. P.. Ovidii Nasonis gesammelte Werke.. Nasonis De. P. Oyidii. arte amatoria libri tres.. Erklart von Paul Brandt.. Leipzig 1902. *) Q. Horatius Flaccus: Oden und Epoden. Reich art. Adolf Immanuel: Die sittliche Lebensanschauung. Potsdam 1867.. P. Ovidius Naso.. des. Dissert. Jena.. Reinsch, Robert: Jacques d'Amiens, L'Art. d'aimer.. Vergleichung des. —. und Dresdener Textes. In Herri gs Archiv. Bd. 66, 409 435. Ribbeck, Otto: Geschichte der romischen Dichtung. II: Augusteisches Pariser. Zeitalter.. 2.. Auflage.. Stuttgart 1900.. Rohde, Erwi n: Der griechische Roman und Rosieres, Raoul: Histoire de. seine Vorlaufer. Leipzig 1876.. au. la societe frgse. moyen. 2. age.. vis.. Paris 1880.. Schanz, Martin: Geschichte der romischen. Literatur bis. zum. Gesetz-. gebungswerk des Kaisers Justinian. Zweiter Teil: Die Zeit vom Ende der Republik bis auf Hadrian. Miinchen 1892. Schultz, Alwin: Das hofische Leben zur Zeit der Minnesinger. 2. Auflage.. Leipzig 1889.. Semmig, Hermann:. Franzosisches Frauenleben.. Simon, Philipp: Jacques. und romanischen Philologie,. germanischen. Bd.. E. Ebering.. 9.. Leipzig 1883.. In den Berliner Beitragen zur. d'Amiens.. veroffentlicht. von Dr.. Berlin 1895.. Springer, Anton: Bilder aus der neueren Kunstgeschichte. 1. Band. 2. Auflage. Bonn 1886. Suchier und Birch-Hirschfeld: Geschichte der franzosischen Literatur von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig und Wien 1900. Tolkiehn, Johannes: Homer und die romische Poesie. Leipzig 1900. Trede, Th.: Das Heidentuin in der romischen Kirche. 2 Teile. Gotha 1889 und 1890.. Vise her, FriedrichTheodor: Aesthetik oder Wissenschaf t des Schonen. Stuttgart 1854.. Voretzsch, Karl: Einfiihrung Literatur.. das. in. Wunderer, Wilhelm: Ovids Werke Kunst.. Diss.,. in. ihrem Verhaltnis zur antiken. sein Verhaltnis zu. gleichzeitigen romischen Dichtern.. Wo. altfranzosischen. Erlangen 1889.. Zingerle, Anton: Ovid und. *). Studium der. Halle 1905.. 3 Hefte.. den Vorgangern und Innsbruck 1869—71.. Stellen aus der A. am. in unserer Arbeit angefiihrt werden,. richten sich diese stets nach der von. Brandt gewahlten. Lesart.. Digitized by. Google.

(15) Einleitung.. Es. eine. ist. daB. Tatsache,. allgemein. das. historischer Kenntnis. Kultur-. bekannte, keine. Mittelalter. haufig genug erorterte. auf genauer. sicheren,. beruhenden Vorstellungen von antikem. und Geistesleben. daB. hatte,. es. sich selbst als einen. geschlossenen Kreis gleichsam, als ein nach alien Seiten hin abgerundetes,. nur in. sich. weder mit seinen Keimen. in. einer langst versunkenen Ver-. noch mit seinen. gangenheit fuBen,. Senkern. wurzelndes Ganze betrachtete, das. aufiersten. und. Sprossen. neue frischere, griinere und kraftvollere Epoche. in eine. Wir. menschlichen -Fiihlens und Denkens hineinragen konnte.. da wir den Vollgehalt der Antike ebenso gut wie den Entwickelungsgang der modernen Kulturvolker von ihren friihesten Anfangen bis zum Einsetzen ihrer neuzeitlichen Bliite wissen. jetzt,. erforscht. haben,. daB diese Uberzeugung des Mittelalters von. und seinem Selbstandigkeits-. seiner absoluten Unabhangigkeit. wert. anderen Zeitraumen gegeniiber auf einem historischen. Irrtum beruht und falsch. ist,. daB die verschiedenen groBen. Abschnitte in der Geschichte des Menschengeschlechtes. iiber-. haupt nicht durch hohe Mauern, sondern nur durch einzelne Grenzsteine. von einander getrennt sind und daB zumal aus. dem romischen Altertum. ebensoviel. Wege. in. das Mittelalter. Auf. hineinfuhren, wie aus diesem heraus in die Neuzeit. alien. die. Gebieten. des. mittelalterlichen Gesamtlebens. Nachwirkung der Antike bemerken, mag. wuchtiges,. scharf. ausgepragtes,. sie. fast. kann man nun. als ein. tonangebendes Leitmotiv. aus. dem symphonischenZusammenklingen der verschiedenen Stimmen an unser Ohr treffen, oder mag sie nur leise zu uns heruberdringen wie ein fluchtiger Windhauch, wie das ferne Rieseln eines unterirdischen Gebirgsquells.. Die Starke dieses Einflusses. Diniti7prl. hv. Goocyle.

(16) —. 10. —. die Hauptsache ist, daB wir ihn uberhaupt vordaB wir ihn selbst dort vorfinden, wo wir ihn am. gleichgiiltig,. ist. finden,. vermuten, im religiosen Kultus, der doch in erster. wenigsten. und. Linie. von. treten. besonders. in. charakteristischer. vorausgegangenen abhebt. 1). der. antiken Elemente. die. Weise. diese Zeit. Starker und deutlicher auf den anderen Ge-. natiirlich. bieten hervor, die nicht als so spezifische Charakteristika des. Geistes. mittelalterlichen. wenn. recht,. gelten,. er behauptet:. Mittelalters. streichen,. alles. und Anton. ,.Wollte. man. aus. Springer hat. dem. Wisseti des. was dasselbe den antiken Uber-. lieferungen verdankt, so wtirde der Gedankenvorrat bedenklich 2. schwinden.". Besonders deutlich konnen wir. ). natiirlich in. der. Literatur des Abendlandes den Spuren romischer Einwirkung folgen,. den. zu. h or ten.". „wo nicht unbetrachtliche Reste durch das Mittelalter wesentlichen Fundamenten der Geistesbildung ge8 ). Wenn den. nun auf diese Art das Mittelalter eng an. sich also. vorhergehenden Abschnitt der Weltgeschichte anschlieBt, dessen Fortsetzer und Schiiler. als. zumal. es. in. literarischer. Beziehung vielfach dasteht, so mnB doch andererseits zugegeben werden, daB die romische Antike in den vulgarsprachlichen. Denkmalern. dieser Zeit. Bestandteil. Humanismus, daB Leben,. sondern. Nachleben". wie. bildet,. 4 ). sie,. nur. besitzt.. doch noch nicht den iutegrierenden. im. beispielsweise. wie ein. Das. Springer halb. sagt,. Jahrhundert. traumerisches,. liegt in. die. zahlreich. Kreise. der. Geistlichen. phantastisches. erster Linie daran,. Kenntnis der lateinischen Sprache und Literatur auf. des. „noch kein voiles. daB die. fast lediglich. beschrankt blieb;. ,.und. so. diese auch waren, da damals samtliche Berufsarten. von Klerikern ausgeiibt wurden, der Masse des Volkes, auch den Fiirsten und Bittern war mit verschwindenden Ausnahmen J. ). in. s.. Le. culte,. insonderheit Seite. Darstellungen Bd. in, 656 f. und 2 ). JBilder a. d. n. Kstgesch., p. 3.. ). DRuXC. ). Springer,. 8. 4. Trede noch R. Rosiere 217—231; L. Friedlander. Siehe hieriiber auBer der Schrift von. II chap VII:. DRuXC. II,. 349 f.. II, 218.. p. 37.. Digitized by. Google.

(17) —. (man nannte. Klerikersprache. diese. Literatur unverstandlich.". Poesie. eigneter TJbertragungen. auch schon. denn. frtih. lateinischen Dichter. ganglich zu machen. lich. in. x. in. und ihre. clerquois). sie. Sollten die Schatze der romischen. ). weitere Spharen. in. —. 11. dringen,. in die. bedurfte es dazu ge-. so. Vulgarsprache.. Ansatze. dazu,. die. es. So finden. sich. versuchen, die. modernem Gewande dem Volke. zu-. Einer unter diesen Dichtern, der nament*. Fraukreich besonders gern. Ubersetzungen herhalten muBte,. Experiment zu solchen. als. ist. Ovid,. ,.der. neben Virgil. und Horaz der gelesenste aller Schriftsteller auch im Mittelalter gewesen ist." 2 ) Aber gerade bei ihm muBte sich der Umstand bemerkbar machen, der fast alle Leser der klassischen Autoren in jener Zeit iiberhanpt verhinderte, ihren Wert richtig zu erkennen und zu wiirdigen, daB namlich die Zeit noch nicht. temporarer, historischer. reif war, die Eulle lokaler,. und mythologischer Anspielungen, mit einem Worte den durchaus antiken Charakter und die damonische GroBe jener seltenen Erscheinungen. in. objektiv getreuer Reproduktion zu erfassen.. Andererseits war die Technik der Sprache und das^ dichterische. Konnen der Ubersetzer. der Kegel noch nicht zu der Vqf-. in. vollkommnung und Verfeinerung gediehen, der klassischen romischen. Werke. mit. all. um. den Vollgehalt. dem. satten Farben-. und mit den' feinen und feinsten Schattierungen und Nuancen liickenlos wiederzugeben. Beides blieb erst dem Zeitalter vorbehalten, welches wegen seiner verstandnisvollen, spiel. x. Suchier, p. 104. Rib beck, II* 340. Uber Ovids BeUebtheit im Mittelalter vergleiche noch: JL. Bartsch; Voretzsch, Std. d. afr. L., 303. H. Michelant in der Einleitung zu der von Tross herausgegebenen Clef d'amour ). «). nennt Ovid: un des auteurs que. le. nioyen age. avait adopte. certaine predilection et cherche a traduire a diverses epoques.. sagt. in der Hist, litter.. XXIX:. avec une. — G. Paris. 0. fut un des poetes les plus goutes au. Ahnlieh Langlois:. moyen-age.. -. Roman. d.. 1.. R. 69: un des poetes. les. plus goutes au moyen-age, le maitre des poetes erotiques, de ceux surtout qui ont ecrit sur l'art d'aimer.. verwiesen,. die. Reichling. — SchlieBlich in. sei. noch auf die Ausfuhrungen. der Einleitung zu seiner Ausgabe des. Doctrinale des Alexander de Villa-Dei uber Ovid, besonders iiber die Ver-. wendung der. ars als Schullektiire. im. Mittelalter gibt.. Digitized by. Google.

(18) —. —. 12. und umfassenden Verehrung der Antike. kongenialen. zeichnender Weise die Renaissance. genannt wird.. man. die. also. auch. Ubertragungen,. die. in. be-. So kann. Ovids ars amatoria,. dieses fur die Entwickelung der in der altfranzosischen Literatur. so wichtigen Liebestheorieen hochbedeutsame. hundert gefunden hat, nicht. als. Werk, im. Ubersetzungen. 13.. Jahr-. dem Sinne. in. bezeichnen, daB der ganze blendende Reichtum der. Gedanken. des lateinischen Originals, seine unerschopfliche poetische Kraft, seine Sprachmeisterschaft und die spezifisch romisch-augusteische Farbung in ihnen festgehalten und ohne jede Verkurzung und Anderung in die Allgemeinheit hinausprojiziert waren. Sondern. Werke. diese. unbedingten. Gerade. miissen. mehr oder minder. alle. Nachahmung. originelle. bis. zu. von der. eiuem gewissen. Bearbeitungen und Neuschopfungen desselben. Das. Stoffes sein.. losgeloste,. freie,. laBt sich jedoch. von den drei Ubersetzungen,. im Auge habe, namlich der des maitre Elie, der art d'amors des Jacques d'Amiens und der anonym iiberlieferten Clef d'amors nicht in gleichem Umfange, sondern nur in bestimmter Abstufung und mit gewisser Einschrankung die ich hier. sagen.. Was. zunachst. die. an erster Stelle stehende,. zeitlich. die des maitre Elie, anlangt, so steht sie trotz der gegenteiligen. Behauptungen. Kuhnes. ihrem Vorbild auch dem Inhalt uach. am. uachsten. Sie ist nur eine mit einem leicbten lokalen und temporarem Anstrich iiberzogene, im iibrigen ganz und gar auf Ovid zuruckgehende Ubersetzung, fiir die wir noch am. ehesten den Begriff Ubersetzung zulassen mochten.. Das. scheint. auch Gaston Paris zu meinen, wenn er nur von dem Gedichte des Jacques d'Amiens und der Clef d'amors behauptet, daB sie. sich betrachtlich. die Clef d'amors. von ihrer Vorlage entfernen. 1 ). halt. sich,. wenn. sie. auch. Doch auch. viel freier als. die. erstgenannte Bearbeitung verfahrt, doch noch ziemlich eug und skrupellos. an. Das. den Urtext.. zeigt. sich. uns besonders in. den logischen Fehlern, die aus diesem allzu angstlichen, mit-. x. ). O. Paris, la. que suggera. le. litt.. poeme. frgse.. latin,. aa m.-a 167: quelques-unes des imitations celle de Jacques d'Amiens ou la Clef. comme. d 'amors s'eloignent beaucoup de. l'original.. Digitized by. Google.

(19) — unter gedankenlosen scheint. —. Anklammern an Ovid hervorgehen. 1). So. diese beiden Gedichte betrachten, als ob. Verschmelzung von mittelalterlicher und antiker Bildung Aufhebnng beider Gegensatze in einer hoheren Einheit. eine. und. wenn wir. es,. 13. die. Die Kenntnis des Lateinischen ist fiir diese beiden Verfasser, zumal fiir den ersteren, eher von Schaden als von Vorteil geworden: Die. fiir. die Literatur dieser Zeit. unmoglich waren.. Menge von Einzelentlehnungen harmonisch. Eigentuln. ist. nicht mit ihrem personlichen. zusammengestellt,. ist. nicht. ihrem. in. Denken zu neuer lebenskraftiger Gestaltung aufEin luckenloses Zusammenpassen der verschiedenen. individuellen. gegangen.. der. Bestandteile,. eigenen. sowohl wie der entlehnten, konute. iiberhaupt erst dann eintreten, freieren. wenn der Bearbeiter einen. viel. Standpunkt zu seiner Vorlage einnahm, wenn er sich. das Recht wahrte, seine eigene Personlichkeit mit ihrem sub-. und Konnen, sowie. jektiven Denken, Fiihlen seiner Zeit. zur. darin. die Anscfrauungen. selbstandigen, durch keine. angstlichen. Riicksichten auf moglichst wortgetreue Reproduktion beengten. Geltendmachung zu bringen.. Das. laBt. sich. aber unter den. franzosischen Ubersetzern der Ovidschen Liebeskunst nur von. dem. seine art. —. dessen Gedicht wir hier einer vergleicbenden Be-. sagen,. trachtung. unterziehen. d^mors. ubrigens. wollen:. tragt,. sehr. von Jacques. Nur. d' Amiens.. obwohl auch hier der Dichter mitunter. selten. —. ganz auf fremdem Boden. steht,. den Charakter einer selbstandigen, zum grofiten Teil aus sich. schopfenden Neubearbeitung,. selbst. fiir. die. den Titel einer Neuschopfung beanspruchen laubt. allein diirfen.. wir daher. Hier. er-. der Verfasser auf Scbritt und Tritt das Original. sich. auf Grund. eigener. Gedanken und der Anschauungen. seiner. —. z. B. La Clef <T amors 877 878, wo der Verfasser seineni dem Marine der von ihm verehrten Dame als Zeichen seiner Verehrung seinen Hut aufzusetzen. Dieses ganzlich absurde Ansinnen ist eine plumpe Nachahmung und Verballhornung der Ovidschen Aufforderung, beim Gelage den Kranz vom eigenen Haupte zu nehmen und ihm dem J. ). Vergl.. Schiiler anrat.. Herrn seiner Freundin aufs Haupt zu driicken: Huic detur corona tuo.. (A.. am. I 582.). lehnung an Ovid HeBen sich. capiti missa. Ahnliche Beispiele einer allzu angstlichen Anin stattlicher. Anzahl anfuhren.. Digitized by. Google.

(20) Zeit. andern und zu. zu. weitern, so. und. daB. des. Identitat. die. lateinische Vorlage. getragen. und. Gefiihl. VerstoBen,. sich. darauf. nicht. Titels. er-. annehmen. hinwiese,. eine. wtirden, als die. dem Verfahren der zeitgenossischen Beist von einem warm mitempfindenden. frei halt. sich. die. und zu. kiirzen. er es uns nicht ausdriicklich sagte. urn so weniger. Darstellung entgegen a.rbeitungen. zu. verschieben,. wenn. wir,. in. von den Geschmacklosigkeiten und. den. anderen XJbersetzungen. als. eine. Polge eines zu engen Anschlusses an die Vorlage und eines. Mangels an logischer Einsicht. Diese Freiheit unseres. einstellen.. Michelant 1 ), Bartsch 2 ), verkannt worden. Kortiug und. Dichters Ovid gegeniiber. ist. von. Langlpis 8) und Kiihn 4) G. Paris 5) haben zwar schon versucht, ihm zu seinem Rechte zu verhelfeu und auf den Selbstandigkeitsgehalt seines Werkes hinzuweisen; niigenden. aber beide gehen doch dabei nicht mit der ge-. Akribie. vor,. die. einer. bei. Gegenstand nur M. nennt. J. ). vergleichenden. Anwendung kommen muB;. literarischen Spezialuntersuchung in. von anderen Erwahnungen ganz. jeden. zu. schweigen,. die. unseren. fliichtig beriihren.. in. seiner. einen einfachen traducteur,. Vorrede zur Clef d'amour unseren Dichter. wogegen. bereits. Korting,. p.. XIV,. Protest. einlegte. *). B. sagt in seiner von uns in der Bibliographie mit angefuhrten. Rezension. der. Ausgabe. August 1868, Ovid beruht.". 22.. 8 ). ). im Literarischen Centralblatt. am. d'amors „wesentlich und zum grofitenteil auf. Langlois, Rom.. d'Amiens 4. K or tings. dafi die art. et la Clef. K.. stellt. vorausgeschickten. p.. d. 1. R. 96: ceux de maitre Elie et de Jacques d 'amours suivent pas a pas celui d'Ovide.. 16 seiner der von. Prolegomena. lilies. Stengel Gedicht. in. veranstalteten eine. Linie. Ausgabe mit. dem. unseren und sagt p. 22, dafi E. in gewisser Weise selbstandiger und taktvoller sei als J. d'A. 6 ). In der bereits zitierten Stelle der. litt.. frcse. d.. m.. a.. 176.. Digitized by.

(21) Erster. Teil.. Direkte Beeinflussung der Art d'amors des Jaeques d' Amiens. dureh Oyids Ars amatoria.. Wenn man. Art d'amors des Jaques d'Amiens auf-. die. merksam mit der Ars amatoria Ovids vergleicht, so begegnen einem allerdings auf Schritt und Tritt Stellen, die nicht nur unbewuBte Beeinflussung des altfranzosischen Gedichtes. eine. durch das lateinische Original, sondern eine direkte und beimitatio. wufite. desselben. ergeben.. Man. wiirde aber, wie es. den oben zuerst genannten Beurteilern auch wirklich ergangen ist,. zu einer ganz falschen Ansicht iiber den Selbstandigkeits-. wert des jiingeren Werkes gelangen, wollte seines Dichters nur unter. Hohe,. muB lich. die. die. dem. entlehnten Verse. — und das unterblieben — unbedingt. ist. man. das Verfahren. Gesichtspunkte der numerischen darstellen,. Man. beurtoilen.. unbegreiflicherweise bisher ganz-. die Parallelstellen, die rein auBerlich, d. h.. ohne nahere Priifung der Art der Einwirkung betrachtet, einen ziemlich. erheblichen. Teil. des. franzosischen. Werkes. als. vou. fremder Autoritat abhangig erscheinen lassen, auf ihren inneren Gehalt und auf die Art der Reproduktion hin ausehen, die die. Lehren des Dichters von Sulmo im Munde seines. alterlichen sich. Schulers. gefunden haben.. Jacques d'Amiens an Ovid angelehnt,. sind. die. Stellen,. die. der. mittel-. In welcher Weise hat. altfranzosische. d. h.. welcher Art. Dichter aus seiner. Vorlage heriibergenommen hat?. Wie. und Vorganger, so hat auch Erwerbung und Erhaltung der Liebe zu geben, denn wie Mich elan t ganz richtig bemerkt „rart d'aimer n'est en realite que Tart de se faire aimer". 1 ) In dieser Kunst nun gibt es gewisse Ziige, die alien. J. d'A.. J. ). seiu romischer Meister. die Absicht,. p.. XXV. eine Ahleitung zur. seiner Einleituag.. Digitized by. Google.

(22) — Menschen und. gemeinsam. alien Zeiten. sind, die. ohne Riick-. und den Wechsel. der Rassen. auf die Verschiedenheit. sicht. —. 16. Und. der Jahrhunderte ihre Geltung und ihren Reiz behalten.. nun sind. diese. es,. die der altfranzosische Bearbeiter sogar in. fast liickenloser Volistandigkeit. Was. dagegen oder. lokales. in. seinem. Werke. einverleibt hat.. der lateinischen Liebeskunst rein temporares,. subjektives. Interesse. was. hatte,. einen. allge-. meinen Menschheitswert nicht beanspruchen konnte und daher eine Anwendung auf die Zeit und die Verhaltnisse des 13. Jahrhunderts, auf die. Lage und. die personliche. franzosischen Dichters^nicht zulieB, das. ist. Eigenart des. alt-. einfach fortgelassen. oder erheblich verandert worden. Einige Beispiele. mogen. dies besser als alle theoretischen. Auseinandersetzungen erlautern.. Zunachst. ist. die Disposition selbstverstaudlich bei J. d'A.. und klar angeordnete. Das ganze Gedicht davon gibt der erste den Jiiuglingen Anweisung, wo und wie sie ein Madchen gewinnen und wie sie seine Liebe auf die Dauer festhalten konnen. Im folgenden erhalten die Frauen Belehrung, wie sie es ihrerseits anzufangen haben, um den Mannern zu gefallen. Diese Einteilung des Stoffes ist von Ovid so gliicklich und ich mochte sagen so selbstverstandlich getroffen, daB wir sie, wenigstens was die Zerlegung des ersteri Teiles anbelangt, bei fast alien Nachahmern der Liebeskunst wiederfinden. 1 ) So iibersetzt daher auch J. d A. das Ovidsche einfache. dieselbe. zerfailt. in. zwei Hauptabschnitte. ;. ?. :. Principio quod amare velis, reperire labora,. Qui nova nunc primum miles in arm a venis. Proximus huic labor est placitam exorare puellam. Tertius ut longo tempore duret amor (A. am I 35—38) fast wortlich: J. ). Vgl. hieriiber des naheren G.. Chretien Legonais,. wo. Pari s. in. der Hist.. Litt. d.. 1.. Fr.. XXIX:. aus der einleitenden Besprechung der Bearbeitungen. der ars amatoria in der afr. Literatur klar hervorgeht, daB mit Ausnahme Guiarts, der dem Liebhaber im SchluBteil des ersten Hauptabschnittes Ratschlage gibt, wie er sich der errungenen Minne bequem wieder entledigen kann, alle Nachahmer Ovids dieser Disposition in den Partien, die. sie. macht. behandelt haben,. sich. treu. Gen til Bernard. gefolgt. in seiner. sind. Erst im 18. Jahrhundert Art d'aimer davon frei.. Digitized by. Google.

(23) En. trois. —. 17. coniandemens. mis. t'ai. trestoute l'art d'amors et compris: c'est. Auch. dame. querre. et puis proier. s'amor garder sans. et. bei J. d'A. ist der. trecier.. (v.. 55. — 58.). Liebhaber arm, gewiB ein geradezu. stereotypes Motiv aller erotischen Dichtung: por povres amans ensegnier fai. iou cest live et adrecier.. Mes consaus. est,. s'on le puet faire,. sans douner faire son afaire.. am. Vergl. mit A.. (v.. 1136—1139.). II 165:. Pauperibus vates ego sum, quia pauper amavi.. Dieser Vers. natiirlich. ist. nicht. von unserem. lediglich. Dichter beriicksichtigt worden, sondern findet sich in einer der. Jaquesschen ziemlich ahnlichen Passung,. wo. es v.. 864—865. z.. B. bei maitre Elie,. heifit:. Qui n'ont que donner ne que prenre, Ceus uueil ge ensaignier & aprenre.. Besonders eindringlich aller. wird natiirlich auch hier wie in. Liebesdichtung des Mittelalters zur Pflicht gemacht, die. dem. zarten Beziehungen mit. Schleier des Geheimnisses zu be-. decken und nicht etwa Bekannten gegeniiber mit seinen galanten. Drum. Abenteuern zu prahlen. Encor. sagt J. d'A.:. te loc et voel loer:. a nului ne di ton penser.. Im. (v.. 280—281.). folgenden begriindet der Dichter seine. Mahnung mit. praktiscben Erwagungen und sagt schliefilich zusammenfassend: Porcou en parent ne te fie ne en conpaignon de t'amie; devant autrui ne l'dois loer trop fort, que. Vergl. mit A. am. I. il. ne l'voelle amer.. An die. tibi. nachsten. liegenden. — 305.). araes, laudare sodali.. laudanti credidit, ipse subit.. Parallelsteilen. mittelalterliche. 302. 741—742:. Hei mihi! non tutumst, quod. Cum. (v.. hierzu. Literatur sind. ist,. wie bereits gesagt, gerade. iiberreich.. Die. fur. uns. am. zunachst bei maitre Elie die Verse. 665—668: 2. Digitized by. Google.

(24) Garde qu'a nul home nel dies; De celui ou plus tu te fies Te doiz garder mielz que d'autrui, L'en ne trueue. foi. en nului.. der Clef d'amors die mehr der Jaquesschen Fassung. und. in. sich. nahernden Verse 1201. A. — 1204:. ton compaignon ne doiz mie. dire loenge de t'amie:. porroit ta loenge crere. il. et soy. pener de. noch ebenda. schliefilich. v.. lie. atrere.. 1209—1210:. Qui son cuer en amors a mis, pas ne. Doch. le die. dariiber hinaus. a ses amis.. man Belege. konnte. fiir. denselben. Gedanken aus der gesamten Lyrik des Abendlandes bringen,. Diez mit Recht:. sagt doch. ,.Keinen Gegenstand. occitanischen Dichter so eifrig behandelt behrliche Zierde. eines guten. und. fast. haben die als. unent-. Minneliedes angesehen, als das. —. Gebot zartliche Verhaltnisse geheim zu halten. 1) ,.Dergestalt wurde die Verschwiegenheit unter Liebenden zum allgemeinen und unverbriichlichen Gesetz erhoben und als ein Probstein edler und zartlicher Gesinnung betrachtet; den Ubertreter aber traf nicht bloB der Verlust seiner Geliebten, sondern der. Tadel der Welt/'. 2 ). Daraus geht ebenso wie aus def obigen. Nebeneinanderstellung der verschiedenen franzosischen Fassungen hervor, daU wir es in den Versen unseres Dichters nicht mit. einem mechauischen, unangebrachten Nachsprechen Ovidscher. Weisungen, sondern mit der Formulierung eines Gedankens zu tun haben, der im ganzen Mittelalter lebendig war und sich in seiner Literatur alien thalben auspragt. 3 ). Das. gieiche. gilt,. von der folgenden. wenn auch. Stelle, die. nicht. in. demselben MaUe,. wir als nachstes typisches Beispiel J. Art der Kongruenz zwischen J. d A. und Ovid anfiihren. Von vornherein wird auch in unserem Gedichte der Leser. fiir. die. *). Minnehofe. 2. ibid.. 15.. Man. denkt unwillkurlich an die. ). 8 ). 14.. merkaere und an das namenlose Liedchen. MSF. 3,. 12-16.. der mhd. Lyrik Tougen minne diu. in. so verhaBten. :. ist. guot usw..

(25) —. —. 19. durch die Versicherung ermutigt, daB keine von den Frauen. dem. und bestandigen Liebeswerben des Mannes verschlieBen konne. Sie sind alle von Natur ebenso liebebediirftig und liebewillig wie diese. sich. eifrigen. Mais retien bon en ton memoire: por nulle ne t'en desespoire, tout soit rice, sote ne sage. ne basse ne de haut parage, croi tout adies,. mult mains ases. Car ancois. que. tu l'auras,. t'en greveras.. se tairont oisel. au commencier dou tens noviel et. li. cien les lievres fuiront,. que nules femes en cest mont se des fengent au lone contre borne,. car ne desirent, e'est la soume, fors, c'on les proit et c'on les aint. (v.. Vergl. mit A. am. I. 340. — 352.). 269—274.. Prima tuae menti veniat Posse capi; capies, tu. fidueia, cunctas. modo. tende plagas.. Vere prius volueres taceant, aestate cicadae, Menalius lepori det sua terga canis,. Femina qnam. iuveni, blande tentata repugnet:. Haec quoque, quam. Von den. Parallelstellen,. zeitgenossischen. Verse. Bearbeitungen. (545 — 552). Pragnanz. noch. poteris credere nolle, volet.. die. hierzu. sich. in. mochte. bieten,. den beiden ich. nur die. der Clef d'amors anfiihren, die in groBerer. als. Jaques'. die. den. Sinn. der. lateinischen. Disticha wiedergeben: Premierement. fiere fianche. doiz avoir et ferme esperanche. de sormonter toutes puceles, tant soient. il. riches et beles.. Les oisiaux leront. le. chanter. et les levriers lievres hanter. fame escondie genne horns d'amer qui beau ainz assez que. la prie.. Die entsprechenden Verse bei maitre Elie werden uns weiter nnten beschaftigen.. Ebenso lebenswahr wie diese in. dem. Stelle. ist ein. anderer. Zug. Jaquesschen Gedicht, der gleichfalls zu den haufigsten 2*. Digitized by. Google.

(26) — Gemeinplatzen. 20. —. nur der Erotik,. nicht. sondern der Literatur. soweit sie die Beziehungen der Geschlechter be-. iiberhaupt,. handelt, gehort:. Die Frau weiU. trotz aller Starke ihrer Leiden-. schaften ihre Wiinsche doch geschickt zu verbergen laBt es. dem Manne,. die erste Initiative zur. Darum. Bekanntschaft zu ergreifen.. und. tiber-. Ankniipfung der. iibersetzt. Jacques. das. Ovidsche Distichon: Vir male dissimulat, tectius. Conveniat maribus. ,. ne. capit;. ilia. quam. nos ante rogemus (A. am. I 276. — 277). ziemlich getreu:. La feme. s'en set. miex celer (Tamer. et atent, c'on le proit. Auch. (v.. 362. uud riihrend lebens-. die psychologisch meisterhafte. wahre Bemerkung, hafilich, fur. jede Prau, sei sie auch noch so. sich. dafi. — 363).. schon und liebenswert. halt, findet sich bei. unserem. Dichter wieder: n'est si laide n'ose penser et cuidier, c'on le doie. vergl.. mit A. am. I 613. Nec. 378. (v. — 379),. —614 quaeque videtur amanda;* non sua forma placet.. credi labor est: sibi. Pessima. Elie,. amer. sit,. nulli. Nur ungern vermissen wir diesen reizenden Zug bei maitre an dem wir deswegen einen Mangel an Vollstandigkeit. nicht nur,. —. dieser. Vorwurf wiirde. sich in allererster. auf die teilweise oder ganzliche Auslassung dritten. —. Linie. des zweiten. und. sondern an sicherem Buches Ovids zu griinden haben Erkennung des Brauchbaren und ewig Wert,. Taktgefiihl fur die. vollen hervorheben mochten.. Die Clef d'amors dagegen legt. auf die im Urtext sehr knapp gefaBte AuBerung sogar einen. erhohten Akzent und verwendet 8 Verse auf ihre Wiedergabe (v.. 1033—1040).. Wenn. auch psychologisch weniger. reizvoll. und. feinsinnig. •. Bemerkung, ja geradezu banal, aber eben darum um so notwendiger und natiirlicher erscheint uns die Wiederholung des Rates, daB der Liebende jeden Zank als. die. soeben. zitierte. mit der von ihm umworbenen. Dame. vermeiden moge.. I. Digitized by. Google.

(27) —. —. 21. Viers tes anemis dois, sans. esmouvoir tencon et. faille,. bataille,. et a t'amie simple et coie. mener. dois tu. solas et joie. (v. 1340. — 1343).. Vergleiche hiermit den geradezu sprichwortlich gewordenen. Ausspruch Ovids. in. Proelia. der A. am. II 175. cum. Et iocus. Parthis,. cum. — 176: pax. culta. sit. arnica. et causas quidquid amoris habet.. Wir miissen, urn einen Begriff davon zu geben, wie dieses Wort Ovids in der mannigfaltigsten Fassung in der Weltliteratur herumgewandert und nicht etwa nur bei ist,. J. d'A. haften geblieben. dem Goetheschen. der Neugestaltung gedenken, die es in Mit Madeln sich vertragen, Mit Mannern 'rumgeschlagen l ). Auch. gefunden hat.. hierfiir finden. wir Belege bei den beiden. anderen franzosischen Ubersetzern des 13. Jahrhunderts 2 ); wir sehen. also,. seltenen,. da6 wir. es. nicht etwa. hier. von unserem Dichter. allein. mit einem iiberaus. aus der lateinischen Quelle. geschopften Gredanken zu tun haben, sondern mit einem sentenziosen, d. h. einen allgemeinen Menschheits-. und Weisheitswert. enthaitenden Worte, das sich in immer wieder verjiingter und aufgefrischter Gestalt dur,ch. die Literatur des Mittelalters. so. gut wie durch die der Neuzeit hinzieht.. Endlich. sei. aus. dem. ersten Hauptteil des Gedichtes als. Beweis fur die durchaus universelle Farbung der von. J. d'A.. Ovid entnommenen Verse, der ebenso wie der zuletzt genannte selbstverstandliche Rat angefiihrt, der Herrin etwaige aus. Schonheitsfehler nicht vorzuwerfen, sondern sie mit einem gewissen idealisierenden. J. ) *). Euphemismus zu bezeichnen:. In Claudine von Villa Bella,. Besonders. I.. Aufzug.. gliicklich ja iiber alles. gabe dieser Stelle maitre Elie gelungen; wir Vollstandigkeit an:. Goethes Werke Bd.. Erwarten gut fiihren sie. ist. 5,. 446.. die Wieder-. deswegen hier. Vers uoz gueriers A uers les Turs Doit chascuus estre forz A durs, Mais certes uers sa douce amie Ne doit nus hom pensser folie, Encois la doit Ten tenir chiere A seruir en tote maniere. (v. 998—1003).. Digitized by. in.

(28) — Encor. te loc, se. me ou. se t'amie est pale. u. —. 22. veus croire, 1. ). noire. dens a 2) u laide bouce,. lais. son raesseant ne. Vergl. mit A. am. II 641. li. reprouce.. (v.. 1637. — 1640.). — 642:. Parcite praecipue vitia exprobare puellis, Utile quae multis dissimulasse. Auch der die. Damen. jede. einzelne. dem. einen. zweite Hauptteil, in. wendet,. ist. nicht ein. aller. Ovidsches. Motiv. stattlichen. Zug. die. sondern. Volker gemeinsamen, fur. Zeiten fortdauernden und interessanten. erwahnen aus der. sich der Verfasser an. an solchen Entlehnungen,. reich. spezifisch. Liebesleben. dem. fuit.. alle. Wir. enthalten.. Zahl auch hier naturlich nur. wenige, besonders markante Beispiele:. Bei einem vorher verabredeten Stelldichein. mu8. die. Dame. ihrem Liebhaber den Zugang auf jedwede Art zu erschweren suchen und seine Ergebenheit durch die. Probe. allerlei. Hindernisse auf. stellen: la. u puis bien ton huis ouvrir,. ens le pues mettre et recoillir. par autre la. u. liu petit estroit. past a grant destroit;. il. encor te voel fai le. un. ie consellier:. *. petit dehors muser,. ancois que puist dedens entrer (2051-2054;. mit A. am. Ill. vergl.. 580—581:. Miscendast. laetis rara. repulsa iocis.. Ante foras ace at, „crudelis ianua" i. Auch. 2060— 2062) 3),. dicat.. die Einfiihrung dieses intriganten Rates. werden wir. etwa einer besonderen Vorliebe unserers Dichters. nicht. seltene, aus einer originellen Erfindungskraft. fiir. stammende Ziige. zuschreiben, sondern wir werden sie betrachten als eine Entund 2 ): Wir haben hier die Schreibung Kortings als unhaltbar und uns nach der Pariser Handschrift gerichtet, die Reins ch seiner Verbeserung des Kortingschen Textes zugrunde gelegt hat. 3 2059 sind von uns im Gegensatz zu Korting ) Die Verse 2055 und in Ubereinstimmung mit der einen Pariser Haudschrift unseres Gedichtes und der von Chambery fortgelassen. J. ). verlassen. —. —.

(29) — dem. lehnung aus. —. 23. und Wendungen. eisernen Bestande an Motiven. wo. der gesamten erotischen Literatur der Erde,. Liebhaber eine. ebenso. erweckende Rolle. wie. haufige. Ich erwahne. spielen.. ausgesperrte. und. lacherliche. mitleid-. besoudersdeutlichen. als. Beleg dieses Zuges aus der gleichzeitigen franzosischen Literatur nur das Beispiel. von Payel. Gewitternacht an der Hintertur ihres. Schlosses warten laBt, lediglich Aufrichtigkeit. seine. Dame. den die. des Kastellans von Ooucy,. in stiirmischer. und. Feprouver". um ihm. Gelegenheit zu geben,. Opferwilligkeit. zu. zeigen.. dabei. zu. ihrer. saurais. trop. „et. s'il. souffre maintenant, je. On. serait. sagt. sie. ,.Je. ne. Gefahrtin,. Ten recompenserai amplement.. trop heureux de triompher des. dames sans aucune. il. peine.. *). Endlich. noch die Empfehlung unseres Dichters ange-. sei. sich ja keine hiibsche Dienerin zu halten:. fiihrt,. Et. si. vos loc, que ia baisielle. n'aies qui plus de vos soit bielle (v.. Wenn. 2335—2336).. auch Ovid denselben Rat. Nec nimium. vobis formosa ancilla miuistret (A. am. Ill, 665). mit personlichen Erfahrungen begriindet, so mochten wir doch diese. Stelle. entgegen. umfangreichen nicht. eine. als. seiner. Belesenheit subjektive. in. Behauptung der. als. erotischen. Reminiszenz. AusfluB. einer. Literatur. betrachten;. und. denn wir. konnen wohl annehmen, da6 die Zofe ihre belustigende Rolle als Rivalin ihrer Herrin in den Dichtungen jener Zeit ebenso haufig spielte wie im Mittelalter und bei uns.. So miissen wir also am SchluB dieser Liste, die naturgemaB nur einen bescheidenen Ausschnitt aus der Gesamtmasse der Entlehnungen darstellen kann, das betonen, was von jedem einzelnen Beispiel sich. um. sich. sagen. daB. lieB.. allgemein verbreitete Ziige aus. Menschen,. um. namlich. dem. da,. wo. es. Liebesleben der. solche fur jede Literatur, die nur irgend einen. noch so geringen erotischen Einschlag hat, von jeher vorgeJ. ). Seite 54 der in der Bibliographic. jetzt ist es teilweise in. Frankreich Sitte. angegebenen Ausgabe.. dem Brautigam am. — Noch. flochzeitstage. das Zusammensein mit seiner Braut auf scherzhafte Art zu storen und zu vereiteln.. S. hieriiber. H.. Semmig,. p.. 76 f.. Digitized by. Google.

(30) — pragte in. Formen. handelt,. —. 24. wo sozusagen. poetische Ewigkeitswerte. Frage stehen, daB da allerdings die Ars amatoria Ovids einen. entschiedenen und unmittelbaren EinfluB auf die Art d'amors des Jacques d'Amiens ausgeiibt hat.. Wir geben im. folgenden. Verzeichnis samtlicher. Aufstellung. ein. zuriickgehender Stellen. des. paralleler. in. auf Ovid. nebst den entsprechenden des lateinischen. J. d'A.. Es konnte. dies auf. ein solches. schon von. den ersten Blick. Fassung von Philip p. iiberfliissig. Korting 1) und. Simon. 2. ). in. Originals.. erscheinen, da. bedeutend vermehrter. beigebracht worden. ist.. Aber. beide Aufzahlungen, zumal die erstgenannte, geniigen nicht im. mindesten den Anspriichen der philologischen Akribie.. kaum mehr. als die fialfte aller zwischeri. bestehenden Analogieen an; Ph.. S.. K.. fiihrt. den beiden Gredichten. dagegen geht. viel zu weit. sowohl in der Zahl der Entlehnungen wie in der Ausdehnung der benutzten und der beeiufluBten Stellen; er bietet auBerdem. auch sonst noch in seiner Tabelle mannigfache Mangel und Ungenauigkeiten. d'A.. 1—10 27-36, 55—58 37—38, 1298—1299. „ „. 61—63 81—82 93—96 109—114 119—124. „ „. „ „ „. „. 125—127 155—156 159—160 173—178 188—190. „. 191. „ „ „. „. 196—201 202—205 212—219. „ „ „ *) 2 ). vgl.. p.. p.. XII. —. XIII 16—18.. mit A. am, i. ii. ii. 11. ii. i. ii. ii. 11. ii. ii. ii. ii. >1. ii. i. ii. ii. 11. ii. i i. ii. ii. 11. ii. ii. ii. 11. ii. I. ii. ii. 11. ii. I. ii. ii. 11. 1—4 35—38 13—14 41—42 99. 139—142 595—596 143—144. ii. I 573. ii. ii. 11. ii. I 146. ii. ii. 11. ii. I. ii. ii. *1. ii. I. ii. ii. 11. ii. I. ii. ii. 11. ii. I. ii. IT. 11. ii. I 229 I. ii. 11. 11. ii. ii. 11. 11. ii. I. 149—150 153—156 157—158 139—140 589—590 237—243. seiner Ausgabe.. Digitized by. Google.

(31) — d'A. 220—227 n n. ». ?>. —. 25 vgl.. 227—237 244—251 252—256 280—287, 302—305 308—315, 318—331. 1. ii. ii. 11. „. ii. ii. 11. „. I. I. 597—600 575—578 601—602 579—580. ii. ii. 11. „. ii. ii. 11. „. I 741—742, 754. 11. „. 1. „ I. ii. 338—339. mit A. am. I. ii. ii. ii. 11. ii. ii. 11. „. I. 1. 245—252, III 753—754 755—756. 340—350, 358—363,. 366—367 364—365 368—375 378—379 ??. 380—387, 392—394. 398—419 11. 11. 11. 11. 11. 426—432 456. —. ii. ii. 11. ii. ii. 11. „. 1. ii. ii. 11. „. 1613—614. ii. 11. „. 1. ii. ii. 11. „. 1 375-380,383-390,. ii. 460—461 1096—1100 1101—1113. 351—356. ii. ii. 459. 269—278 709—710 343—346. „. ii. ii. 1. 394—398 359—362 365—366. 11. „. 11. „. 1. I 373. ii. ii. 11. „. ii. ii. 11. „. 1. 11. „. 1 455-456,469-470 I 443, 631. ii. ii. 659—660. 479—482 11. 11. 11. 11. 11. »>. 11. 11. 11. 1130—1133 1136—1137 1138—1139 1140—1147 1148—1151 1196-1209, 1226-1236. 1245—1249 1300—1309 1310—1313 1318—1337. >. ii. ii. 11. „. ii. ii. 11. „n. 165. ii. ii. 11. ii. ii. >1. ii. ii. 11. „ 1453 167—168 „n 161—162. ii. ii. 11. „. 1 663-666,669-670. 673—678 ii. ii. 11. ii. ii. 11. ii. ii. 11. 107—108,. „II. 99,. „n. 111—112 123—124. „I1 151—152, 156,. 159—160 11. 11. 11. 1338—1343 1344—1347 1467—1470. 11. ii. ii. ii. ii. 11. ii. ii. 11. „II 175—176 „II 169 „II 177-178. Digitized by. Google.

(32) — d'A.. 1475—1482 1489—1494 1500—1508. —. 26 vgl. ii. mit A. am. I „. 11. 11. 11. 11. 11. 11. n „. „ „ „ „ ii. „ ii. „. 1546—1548 1549—1553 1554—1556 1561—1562 1565—1570 1577—1578 1581—1583 1598—1600 1602—1605 1637—1640 1641—1659 1661—1666 1669—1679 1689—1700. „. „. ii. II II II. ii. ii. jj. ii. ii. II II. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. ii. II. 197—204 233—238 247—248 295—314 347—348 349—351 357—358 359—360 373—378 435—436 451—452 457_460. II 555 II. II. n II. — 558. 641—642 657—668 655—656 703-708. II 717—718,. ii. ii. ii. ii. 11. „. 11. „. 11. „. 11. 11. „. It. „. 11. „. 727—732 516—518 ,,11131— 32. 11. „. 11. „. 11. „. ,,111 11. 59—70,79—80. 11. „. 11. „. 11. „. 11. ,,111. 579—580. „. 1 514,. 11. „ni 89—90. 11. „. 11. „. 11. „. 11. 11. „. 11. „. 11. „. 11. „ 11. „ 11. „ 11. It. „. 11 „. 11 „. 11 „. „ 11. 11 „. ,,111105. 11 „. 11 „. 11 „. ,,111 11. „HI 135-136. )1. „. „ 11. „ 11. „. 2277. „ 11. „. 11. ii. 2281. 11. „. , 11. 11. „. 2335—2339. 11 „. 11 „. 11 „. Simon. ii. ,,. ii. 2275—2276. Ph.. II. n II. ii. Verzeichnis. ii. „. 1707—1713 1743—1745 1808—1832 1883—1890 1914—1915 1995—2002 2051—2054 2061—2062 2255—2256 2265—2274. Wenn. n. ii. 1509-1526, 1534-1538,,. 11. II. „. „. I 615—616, 618. „ID 605 „IH 581—582 11. 11. 11. 209—210, 229—230, 234. 11. ,,111189 33 11. 11. mi. „III 665—666. If. wir dieses auch nach Wegfall der auBerdem von angefiihrten. der. Stellen. noch ziemlich umfangreiche. Beriihrungspunkte. zwischen. den. beiden.

(33) Gedichten betrachten, so werden wir allerdings zugeben miissen,. da6. Werk. J. d'A. das. gescheut hat,. sehr. Abhangigkeit. Diese. schopfen.. Ovids eingehend studiert und sich nicht. haufig unmittelbar. immer nur. iibrigens nicht. in der. aus. unseres. seiner Quelle. Verfassers. zu. besteht. Entlehnung eines Gedankens,. sondern er iibersetzt mitunter den lateinischen Text fast wortlich in. Heimatsprache.. seine. Das. markanteste Beispiel. sind die bereits zitierten Verse 346 Car ancois se tairont. hierfiir. — 350. oisel. au commencier del tans noviel et. li. cien les lievres fuiront,. que nules femes en cest mont se des fengent au lone eontre. Vgl. mit A. am. I. home.. 271—273:. Vere prius volucres. taceant, aestate cicadae,. Maenalius lepori det sua terga canis:. Femina quam. Es wiirde. iuveni blande tentata repugnet.. noch einige andere Beispiele unserem Verfasser keinen Vorwurf daraus machen, daB er sich mitunter zu sehr auf fremden Boden stellt und seine Vorlage direkt ausschreibt. Die Anein leichtes sein,. Doch. aufzufinden.. diirfen wir. erkennung des geistigen Eigentums war eben im Mittelalter. noch nicht zu der Verfeinerung gediehen wie heute; konnte doch selbst noch ein Erasmus die. alteri Schriftsteller,. einen. Plato und Quintilian, in seine eigene Darstellung hineinziehen,. ohne. die. moralische Verpflichtung. driicklich auf sie zu berufen.. 1 ). zu. empfinden,. sich. aus-. Wir werden daher nur. recht. daran tun, wenn wir den geradenSinn und die offene Ehrlichkeit unseres Dichters anerkennen, der mit den SchluBworten Explicit dou roumant. d'Ovide de art en Roumant. ganzes. sein. Werk. (v.. 2383-2384). unter diesem Gesichtspunkt. einer bloBen. Ubertragung und Nachahmung des lateinischen Textes aufJ. ). Vgl. hieriiber E.. litteraire n'existand. Langlois,. p. 9:. Au moyen-age,. la propriete. pas et l'invention etant, en general, tres pauvre, des. qu'un auteur avait mis au jour une pensee nouvelle, une foule de versificateurs,. a. l'affut. d'une idee, la reproduisaient sans aucun scrupule et. sans beaucoup de modifications..

(34) — wissen. gefaBt. Doch. will.. —. 28. der Dichter urteilt hier in. allzu. groBer Bescheidenheit zu geringschatzig iiber den selbstandigen. Gehalt und neuschopferischen Wert seines eigenen Gedichtes.. Denn Wort. solche fiir. Stellen,. Wort. wie. die. doch verhaltnismaBig sehr frappieren. sie. das. Auge. alten. Form sich. eine. selten.. Um. getreue,. und. so. mehr. niichterne,. geringen. Wir denkeu. sind.. So konnte. Selbstandigkeitswert. unseres. 1. hierin. der Clef d'amour und. ist,. bis ins einzelne der. neuere Beurteiler zu ihrer Meinung. daB. angeblich. Werkes gekommen. allerdings. der nicht gewohnt. sich anpassende Reproduktion zu sehen.. erklaren,. den. iiber. angefuhrte. des Lesers,. eine solche phantasielose. man. die. der Quelle folgende Ubersetzung ergeben, sind. ). anders. als. die. alle die,. der erste Mitherausgeber. ihm. seine Ansicht in. mehr. oder weniger radikaler Fassung nachgesprochen haben, so daB wir die. Worte. des G. Paris 2 ) in der. Umanderung. bestatigen. mochten, daB sich unter samtlichen franzosischen Bearbeitungen, die Ovids. Ars amatoria im. Jacques d'Amiens. vom Art. am weitesten. Origiual entf ernt d' aimer. des. Mittelalter gefunden hat, die des (selbst weiter als die Clef d'amors). und daB. in. dieser Beziehung nur die. Pierre Joseph Bernard aus. dem. 18.. Jahr-. hundert mit ihr verglichen werden kann.. Zu diesem. Urteil wird. uns der zweite Hauptteil unserer. Abhandlung berechtigen, der alle Eigenheiten und Unterschiede unseres Gedichtes im Gegensatz zu Ovids Liebeskunst, mogen sie nun subjektiver, objektiver oder anderer Art sein, mit einem Worte, der den Selbstandigkeitsgehalt der Art d'amors zur Sprache bringen J. ). Siehe Seite 14,. ). La. 2. litterature. soil.. Anm. 1-4. frgse.. au m.. a.. 167: quelques-unes des imitations. preme latin, com me celle de Jacques d'Amiens ou d'amors, s'eloignent beaucoup de P original. que suggera. le. la Clef.

(35) Zweiter. Teil.. Abweichungen der Art d'amors des Jacques Ovids Ars amatoria.. Was so ist. von. Nachahmung bei J. d' A. anlangt, Ausnahme ganz weniger Stellen eine. zunachst die Art der wie gesagt, mit. sie,. viel freiere. setzers. d' Amiens. und mehr von personlichem Mitarbeiten des Uber-. zeugende. dem oben. in. als. angefiihrten Beispiel.. Nie. geht unser Dichter in seiner Anlehnung an Ovid so weit, daB er,. wie. z.. B. maitre Elie 1 ) groBe Partien fast. aus seiner Vorlage abschriebe.. Selbst da,. wo. Wort. fiir. Wort. er die lateinische. und offensichtlich unter fremder Inspiration steht, verleiht er doch seinen Versen einen subjektiven Charakter, ein Geprage seiner eigenen spezifischen Art, so daB aus den Ovidschen Gedanken neue und lebenskraftige Gebilde zustande kommen. Er zeigt sich auch hier schon nicht als sklavischen ,,traducteur" und mechanisch arbeitenden Kopisten, sondern als selbstandig schaffenden Beleber und Neuschopfer. Man vergleiche z. B. die Verse Liebeskunst. direkt. benutzt. quant feme cuide estre acoupie,. por. li. vengier est tot changie. [lors se travaille et lors se. de. li. vengier, con. fist. paine. Elaine:]. par maut alent de couperie fait. on tost grande dyablie. (v.. 1565— 1570) 2 ). mit A. am. II 373—378: *). z.. B. maitre Elie. v.. 79—96.. Wir haben auch an dieser Stelle es fiir notig befunden, den ganzlich unhaltbaren Text der Kortingschen Lesart aufzugeben und uns nach den Verbesserungen zu richten, dieReinsch und Brakelmann in ihren Besprechungen angebracht haben. Danach ist es auch ratsam, die Verse 1567—1568 der Dresdener Handschrift zu streichen. 2. ).

(36) —. —. 30. Sed neque fulvus aper media tarn saevus Fulmineo rabidos cum rotat ore canes,. in irast,. Nec lea, cum catulis lactantibus ubera praebet, Nec brevis ignaro vipera laesa pede, Femina quam socii deprensa paelice lecti Ardet. Wenn man. et in vultu. beide. pignora mentis habet.. auf. Stellen. ihren. Selbstandigkeitsgehalt. und Personlichkeitswert hin betrachtet, so muB man ohne weiteres zugeben, daB die franzosischen Verse eine freie, nur im Gedankenkern von dem Urtexte abhangige, im ubrigen aber durchaus eigenartige Neuschopfung, eine Wiedergeburt der Ovidschen Worte im spezifisch mittelalterlieh franzosischen. Sinne und keine wortgetreue,. dem. antuende Ubersetzung bedeuten. der. Geiste der Sprache Gewalt. Ihr. Stil. paBt sich. dem. Kolorit. von Ovids Vorbild nicht inspirierten Teile des. ubrigen. Gedichtes in so glucklicher, ich mochte sagen, talentvoller Weise an,. daB. sie. gleichsam auf unseres Dichters Geist getauft und. Fleisch von seinem Fleisch scheinen. in. und Bein von seinem Bein zu. Und so haben wir denn, wie wir schon jetzt sagen. sein. konnen,. unserem Gedichte den seltenen und fur den vergleichenden. Betrachter der Literaturgeschichte hochst interessanten Fall, daB sich alte versunkene Zeiten. und die Kraft des modernen stark. pulsierenden Lebens vermischen und restlos ineinander aufgehen.. Konnen Nachahmung, in. eine. wir also unserem Dichter schon in der Art der in. der Umschmelzung. seiner Darstellung. Originalitat nicht. des. lateinischeu. Textes. angemessene Form eine gewisse. absprechen, so wird uns diese in noch viel. Weise im folgenden entgegentreten. Die verschiedensten Anderungen und Eigenheiten, Umgestaltungen, Verkiirzungen und Erweiterungen des urspriinglichen Wortlautes, kurz Ursachen auBerer und innerer Art wirken zusammen, urn der Art d'amors des J. d A. ein durchaus subjektives und zugreifbarerer. y. gleich. mittelalterlieh. franzosisches. Geprage.. einen. trotz. aller. Beriihrung mit Ovids Liebeskunst sehr hohen Urspriinglichkeitsgehalt zu sichern, der uns bei der laxen Auffassung,. zu jener Zeit. wendung auf. in. literarischer Beziehung,. die klassischen Autoren,. die. man. insbesoudere in An-. vom Eigentumsrecht. des. Verfassers hatte, Achtung abzwingen kann.. Digitized by. Google.

(37) — Unter. all. den. —. 31. Griinden,. die. sich. Beweis fur den. als. Eigenwert unseres Gedichtes, oder was auf dasselbe hinauslauft,. der Behandlung des gleichen. Verschiedenheit. die. fiir. Ovid und J. d'A. anfiihren lassen, stehen obenan Abweichungen in der dichterischen Beanlagung der beiden Verfasser, durch die sie von vornherein auf eine ganzlich. Stoffes durch. die. getrennte Basis gestellt werden.. tun,. Wir haben es in der Person Ovids mit einem Dichter zu bei dem die Anlage und Hinneigung zur Poesie nicht nur. den Hauptzug seines ganzen Wesens, sondern geradezu das. Lebenselement. Er gehort. hat.. bildet, in. dem. er sich von Kiudheit an. bewegt. zu jenen seltenen, gottbegnadeten Naturen, deren. Rede und Schrift ohne, ja sogar gegen ibren Willen den Rhythmus und den vollen Wohlklang des von kiinstlerischem Schwung beseelten Verses annimmt. Man muB hierbei immer wieder an den bekannten Ausspruch in seiner poetischen Autobiographic erinnern: Sponte sua carmen numeros veniebat ad aptos,. Et quod temptabam. dicere, versus erat.. Dieser geniale Schaffensdrang indifferentesten. Gegenstand. und. (Trist. 4, 10,. 25— 26.). ergreift jeden,. entlockt. ihm. selbst. den. unerwartete. Werte: „Alles bekommt unter des Meisters Handen eine beruckende Gestalt. Sind es auBere Vorgange, die er. literarischo. schildert,. so. staunen. wir. die Anschaulichkeit, mit. iiber. Handlung vor unseren Augen. sich die so. werden dieselben durch treffende Beispiele. er. uns in die. Wogen. erlautert, fiihrt. des inneren Lebens hinein, so zeigt er. sich als seelenkundigen Maler, der mit wundervoller. verschiedenen Affekte zeichnet.". wird unter seinen. der. Lehren,. abspielt, gibt er. 1 ). Handen zu Gold.. Was Und. er auch. Kraft die. anfaBt. das. dazu tragt. in erster. Linie die unnachahmlich glanzende Fassung aller seiner Werke,. der bunt schillernde. elegante, harmonisch dahinflieBende Vers. „In. bei.. Schanz bald. der. J. ). liegt. der Zauber seiner Poesie,". mit Recht von ihm;. heroisch. Linien. Form. furchtbar,. sie. bald. 1 ). sagt. vor allem gibt auch mit ihren lieblich. sanft. geschwungenen. der Ars amatoria das Geprage eines echten, in seiner. Schanz,. Seite. 165..

(38) Art unvergleichlichen Kunstwerks, „das man unbedenklich Ovids gelungenste Schopfung bezeichuen kann." *). Dem. nun. steht. der Person des J. d'A. eine Gestalt. in. dem damonischen Glanz. gegentiber, die nichts von. der. als. an sich hat,. den Gotterliebling aus Sulmo umspielt, pin dichterisches Bei ihm bricht der Quell. Talent zweiteu oder dritten Ranges. der Poesie. nicht. unterirdischen. farbenreichem Bogen. in. Er. Gewalten gehoben.. fiihlt. einmal Lessing in iibergroBer Bescheidenheit von. wie. nicht,. und machtig.. frei. von. wie. hervor,. sich sagt, „die lebendige Quelle in sich, die durch eigene Kraft. durch. emporarbeitet,. sich. frischen,. Strahlen. reinen. so. Druckwerk und Rohren aus seiner Darstellung. Kraft. aufschieBt;. reichen,. so. in. muB. er. sich heraufpressen.". so. durch. alles. Man merkt. 2. ). wie sehr er noch mit der Ungelenkig-. an,. zu ringen hat, wie sehr es ihm auch an. seiner Sprache. keit. eigene. dem. Schwunge fehlt. Seine Verse sind zwar durchweg korrekt und fehlerlos geschrieben, aber sie haben nichts von der spiegelblanken, kristallldaren Helle und von der verfuhrerisch weichen Glatte der. und. Gewandtheit. notigen. der Distichen. des. fasser schreibt. drucksart. tragt. farblosen,. den. dichterischen. Man. romischen Dichters.. sieht.. ohne jede literarische Pretention.. den Stempel. vielmehr. Rahmen. schreitenden. Rede. vollendeten. poetischen. der Ver-. Seine Aus-. und. einer niichternen. der Alltagssprache. nur selten. iiber-. den eines genial prunkvollen, kiinstlerisch. als. Essays.. Man muB, wenn man. seine. Schreibweise der Ovids gegeniiberstellt, unwillkurlich an die Ratschlage denken, die dieser den brief schreibenden. Munda. Scribite: sermonis publica. So. Madchen. gibt:. sed e medio consuetaque verba, puellae,. verleiht. auch. forma. placet.. (A. am. Ill 479. —480.). y. J.. d A. seiner Darstellung durchaus das. Geprage eines einfachen, niichternen und schmucklosen, von jedem hoherem Schwunge sich freihaltenden Stiles. Dieser Unterschied in der GroBe des dichterischen Talentes hat. aber P. 2 ). noch Brandt,. eine Seite. andere Erscheinung zur Folge,. die. VIL. Bd. 10, Seite 209.. Digitized by. die.

(39) — beiden. Werke. trennt,. als. Ovid. noch. in. —. 33. scharferer. viel. Weise von einander. die eben besprochenen rein formalen Eigenheiten: sieht als echte Dichternatur die ganze. Welt innEm-. klang mit seinem Wesen; uberall in der Natur, in der Geschichte. und. der Sagenwelt, auf den verschiedensten Gebieten der. in. Technik und der Wissenschaft, kurzum im ganzen Umkreis. ibm vor Augen tretenden. des. erblickt. Beziehungen. er. makrokosmisches Welt,. zvi. Gefiihl, ein. geistigen. dem. und materiellen Lebens Ein. Inhalt seines Werkes.. Lauschen auf den Pulsschlag der. wie es nur den groBten Dichterheroen eigen. ist,. deckt. wenn wir sehen, wie dieser Mensch seine ganzen Gedanken und Empfindungen in den Rahmen der umfassendsten Allgemeinheit hineinstellt, wie er seine Schopfung durch eine Fiille von Anspielungen und Vergleichen, die fast alle Seiten von des Dichters auBerer und innerer Existenz heriihren, verziert und vergoldet. So kommt es, daB ein jedes seiner Erzeugnisse, mag es an und fur sich auch noch so spezieller Natur sein und sogar, wie die Liebeskunst, didaktische Bestrebungen verfolgen, einen iibervollen und unnachahmlich uns. sich. hier. auf,. bunten Charakter. dem Werke Schimmer. erhalt,. der. den Leser seltsam. fesselt,. der. ich mochte sagen, romantisch-mystischen. verleiht.. Wenn so. einen,. wir dagegen die Art d'amors des J. cTA. betrachten,. werden wir nur wenig Spuren von des Verfassers physischer. und psychischer Existenz begegnen; fur ihn sind Leben und Dichtung, wenn sie auch, wie wir spater sehen werden, auf ganz. eine. bestimmte. getrennte Gebiete.. Art zusammenklingen, sonst durchaus. Wir. vermissen daher bei ihm die blendende. geniale Kombinationsvermogen, das phanomenale Hin- und Hereilen, Abspringen und Ubergleiten von einem Punkt zum andern. Es wirkt seine. Fiille. des. Stoffes,. das. geradezu. mangelnde poetische Begabung, die sich nicht an die Bewaltigung so vielfaltiger und schwieiiger Einzelaufgaben im Rahmen des Ganzen wagt, einformig und trocken.. GroBe der dichterischen noch mehr hervorgehoben und vervollstandigt durch einen solchen in der Art ihrer BeDieser. Unterschied. in. Fahigkeiten der beiden Autoren. der. wircl. 3.

(40) -. Ovid, dessen umfangreichstes. anlagung. die. —. 34. Metamorphosen werden. sollten,. und ruhmvollstes Werk. dessen Schwerpunkt iiber-. haupt auf dem Gebiet der erzahlenden Dichtung. liegt,. hat ein. ausgepragt episches Talent, daB sich zu nicht geringem Teile. Homers und wohl Schanz den. an der Technik. nennt ihn. Auch. iiber der. Virgils. Mit Recht. geschult hat.. *). genialsten Erzahler der Homer.*). Ars amatoria. liegt,. obwohl. sie. noch nicht der. Periode seiner groBen erzahlenden Schopfungen entstammt, der. Sonnenglanz der epischen Dichtung.. J. d'A.. dagegen. weist, wie. Werkes bemerken, greifbare Spuren dramatisch-dialektischen Begabung auf.. wir an vielen Punkten seines einer spezifisch. Das. gibt sich in erster Linie in der Vorliebe zu erkennen,. die unser Dichter. fiir. sprechende Art hat,. mehr dem Drama. die. seine Personen. unterhaltend auftreten zu lassen.. auf.. diese poetische Eigenheit in den ergiissen des Liebhabers. der. Damen. in. und. entsich. Am. fand, driickt er dieses. markantesten pragt sich. Auweisungen zu den Herzens-. den darauf folgenden Antworten. weder bei Ovid, noch bei samtlicheu Werk im Mittelalter gefunden hat, ein. aus, woftir wir. Nachahmungen,. die sein. Gegenstuck oder gar sogar,. und. dem Epos. Vielem, was er bei Ovid im. Tone der bloBen Anweisung vorgetragen durchaus kontrare Geprage. als. direkt redend. ein. Muster auffinden konnen.. Ich glaube. daB der Dichter hier iiberhaupt keinen auBeren EinfluB. erfahren hat und daB auch nicht einmal der bloBe solche dialogisierten,. Gedanke mehr dem Charakter des Dramas als dem. Epos entsprechendeu Partieen in sein Werk einzuschalten des Andreas Capellanus entstammt, wie Gaston Paris 3), Trojel 4) und Ph. Simon 5) meinen. Denn hier handelt es sich gar nicht um einen Gedanken, um einen von des. dem Buch. auBen an den Dichter herantretenden EinfluB, sondern um eine in ihm selbst steckende Art, um einen Zwang gewissermaBen seiner. *) 2 ). s ). 4 ). 5 ). inneren. Beanlagung,. die. sich. s. Tolkiehn, 187ff. und Zingerle, Schanz, 153 und 165. La poesie d. m. a. 203, Romania XII, Andreas Capellanus, p. XIII. Ph. Simon, J. d'A. 18.. auch II, 48.. 527.. sonst. in. seinem.

(41) —. —. 35. Es kommen. Gedichte Balm bricht.. dafiir samtliche Stellen in. Betracht, die die bei Ovid iibliche Art der Stilisierung, den Einzelvortrag des Dichters selbst aufheben und in dramatisch ,. Rede. belebter. Gegenrede). (und. handelnden. der. Personen. zum. Seelenzustande und Gedanken des oder der Sprechenden. Ausdruck bringen.. Und. das sind auBer den bereits erwahnten. Partieen der Liebesautrage und der von weiblicher Seite aus die mit kurzer Unterbrechung die Verse Anspruch nehmen, folgende Stellen: v. 134 140, 147—150, 163—166, 171—172, 244—246, 1271—1285, 1360—1364, 1380—1398, 1406—1415, 1437—1444, 1483,. Repliken,. erteilten. 466. — 1035. —. in. 1523—1526,1532—1533,1587—1597,1859—1862,1875—1878, 1970—1972,1975-1978,1981—1988,2076—2078,2087—2092, 2147—2162, 2165—2167, 2169—2176. Besonders mochte ich hierbei auf die Stellen hinweisen, die. sich. als. Rede und Gegenrede,. als. eine Dialogpartie. zu-. sammenschlieBen und somit ein Stuck dramatisches Fragment. im Rahmen des Ganzen darbieten. Es sind die Verse: 134—140, 147-150 163—166, 171—172 1970—1972, 1975—1978, 1981—1988 2147—2162, 2165—2167, 2169—2176.. Wir bemerken dazu Stellen der Dichter nie aus. daB. noch,. dem. dem Liebhaber und. Personenkreise,. daB er nirgends andere Piguren in. Dramatik,. allerdings. gesamten. die. sich. erzahlenden. kommen und. den. den angefiihrten. all. seiner. einfiihrt,. Mund. oder kurzere Redeu. in. von'vornherein angenommenen. legt.. audi. bei. Dame,. heraustritt,. denen er langere. Denn Ovid. diese. Art der. findet, 1 ) ist der. romischen Dichtung von. Homer. iiber-. zahlt zu den charakteristischen Eigenschaften des. Epos im groBen. Stile.. Wenn man. nun diese ganzen Partieen, insonderheit die dialogisierten Stellen, auch die, die in die Verse 466 1035. —. eingeschlossen finden,. l. ). sind,. betrachtet,. so. wird. man ohne. weiteres. daB diese Art der Stilisierung, die so lebhaft an das. Ribbeck,. 302ff.. 3*.

(42) — Drama in. dem. bei. erinnert,. den betreffenden Versen. —. 36 tiefen. psychologischen Gehalt, der. steckt, bei der gltihenden. Empfindung,. zum Ausdruck bringen, besonders gliicklich angebracht ist. Denn wenn man iiberhaupt die poetische Form zur Sezierung des menschlichen Innenlebens in Anwendung nehmen die sie. so. will, ". legende. kann nicht. die kathedermaBig aufzahlende. Vortragsweise. Lehrepos. des. und. zer-. kommen,. Betracht. in. sondern einzig und allein diese von dramatischem Geist beseelte. und. in dramatischer. Form. gehaltene Art, die die einzelnen. Personen selbst ihr eignes Ich, ihre wallende Gefiihls- und Stimmungswelt, ihre ganze Menschheit in der spraches mit sich oder mit anderen weise. in. durchgefuhrt,. den Dialogpartieen daB. wirklichen. zu geben.. ,. so geschickt. ist, dem zum Ende den Schein. bis. Fur. des Ge-. ihm gelungen. es. Gesprach vom Anfang. fingierten. eines. zumal. iibrigens,. ist. vom Dichter. Form. Diese Darstellungs-. enthiillt.. einen,. noch dazu an einem. romischen Epiker geschulten Verfasser des Mittelalters wahrlich eine. lobenswerte Leistung!. Wenn man. diese. in. erfeter. Linie. in. der Eigenheit der. poetischen Beanlagung unseres Dichters begriindet liegende Art. der Darstellung. ins. Auge. faBt,. wie sie sich. der Halfte der gesamten Verszahl. zeigt,. daB sich dieser dramatisch-dialektisChe. uns in reichlich. so wird. Stil. man. zugeben,. auch in den iibrigen. ihm betroffenen Teilen des Werkes zur Geltung die ganze Schreibart in einem von Ovids Darstellung weit entfernten Sinne beeinflussen muB. So finden wir denn iiberhaupt in alien Partieen unseres Gedichtes statt nicht direkt von. bringen,. daB. er. der Ovidschen, echt epischen Breite und Ausfiihrlichkeit, statt des liebevollen Ausmalens und Verweilens, statt der Schilderungen und Beschreibuugen, statt des homerischen Zunickgehens und Innehaltens im Lauf der Erzahlung, statt all dieser Kennzeichen einer epischen Dichtungsgattung einen kurzen, knappen. Ton,. eine. schnelle. und. straffe,. immer nur nach vorwarts. strebende Gangart, einen bewegten Rhythmus, wie das zu den. Erfordernissen. haupt. aller. nicht. nur eines jeden Dramas, sondern. dramatisch. erzeugnisse gehort.. ——. gefarbten. und. belebten. iiber-. Literatur-.

(43) — Nach. allem,. 37. was wir bisher. — das dichterische Ver-. iiber. fahren unseres Verfassers gesagt habeu, wiirde seine Schreibart.. graphisch dargestellt, eine gerade Linie bezeichnen, die ihren. Endpunkt auf dem Alles,. unberiicksichtigt,. Zu diesem von. Ovid. am. wir. Charakteristik. Titel poetisch-episches. den. an den Anfang. Wege. J. d'A.. aufwendet,. didaktischen Charakter seines. den. den. ist also. Verse,. allgemeinen. Der gesamte. eigentlich. Werkes zu. bleibt. nicht verwerteten. durch. Ornament geben. urn. kniipft.. liegt,. Menge Ovidscher. besten. reizvollem Griin zu umkleiden, in erster. Wege. gehort nan eine ungeheure. Material. deren. kiirzesten. oder links von diesem. was rechts. Zierrat,. erwartenden. zu. verhullen. und. ^es. mit. von unserem Verfasser. Linie wegen dieser Verschiedeuheit seiner dichterischen. Fahigkeiten abgestreift worden.. Davon wird nun zunachst und in hervorragendem MaBe Schmuck betroffen, ,.der freilich an. der reiche mythologische sich ein stereotypes. Motiv der antiken Erotik. ist,. der in der. Weise zur Anwendung kommt, die den laBt." 1 ) Ovid verfahrt in den seltensten Fallen so, daB er seine Mahnungen und Ratschlage in einfacher, direkt auf das Ziel gehender Weise vor den Leser hinstellt und es damit sein Bewenden haben laBt. Fiir ars. aber in. kiinftigen. einer. Epiker bereits ahnen. gewohnlich. ist. seine. Technik derart, daB er den Gegenstand,. von dem er sprechen. will,. zunachst allerdings deutlich erwahnt,. wie es scheinen kann, nur damit. aber,. festen. Angelpunkt. das. Folgende. Denn dann kommen. hat.. einen. unmittelbar im. AnschluB daran episch gefarbte und kunstlerisch ausgefiihrte Analogieersoheinungen. vornehmlich. aus. dem. Gebiete. griechisch-romischen Mythologie, die einen breiten. Raum. der be-. anspruchen und eben wegen dieses groBen Umfanges und ihrer. durchweg glanzenden Stilisierung das Hauptinteresse des Lesers von dem eigentlichen Kern der Darstellung abziehen. kniipft sich schlieBlich. — aber. durchaus nicht immer. Daran. —. eine. Rekapitulation des durch die Parallelen illustrierten Beweises,. sodaB das Ganze. *). P.. als. Brandt, XXII.. ein. in. sich. abgeschlossener und abge-.

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