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Konrad Gorges
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l&arbartj College ILtbrarg FROM
THE FUND OF
Mrs. HARRIET
J. G.DENNY
OF BOSTON
Gift of $5000,in1875, from tne childrenofMrs.
Denny, at her request; "the income thereof to be applied tothe purchaseofbooks forthe publiclibrary of the College.'
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O UEBER
STIL UND AUSDRUCK
EINIGER ALTER ANZOSISCHEN PROSAUBERSETZUNGEN.
INAUGURAL-DISSERTATION
VERFASSTUND
DER PHILOSOPHISCHEN FACULTAT DER VEREINIGTEN
FRIEDRICHS
-UNI VERSITAT HALLE -WITTENBERG
ZUR
ERLANGUNG DER DOCTORWURDE
VORGELEGT VON
KONRAD GORGES
AUS KLKINSANTEKSLIiliEN.
HALLE.
DRUCK VON E. KARRAS.
18S2.
Digitizedby
Meinen lieben Geschwisteru
in
Dankbarkeit gewidmet.
Der
Verfasser.Digitizedby
Unterguchung
streckt, sind dreiverschiedenenDialekten deraltfranz<5sischen Sprache angeh<5rig,
dem
Normannisehen, vonwelchem
als alteste Prosattbersetzungen zwei Uebersetzungen der Psal- men, die sogenannten Oxforderund
CambridgerPsalter,und
die vier Bttcher der K<5nige auf uns
gekommen
sind,dem
Wallonischen,
wovon
wir als Ulteste Prosattbersetzung die Uebersetzung der Dialoge Gregor's des Grossen besitzen,und dem
Lothrihgischen, vondem
uns die Uebersetzungen der Predigten liber Ezechiel von Gregordem
Grossenund
der Predigten des hi. Bernhardund
die Uebersetzung der Psalmen erhalten sind.Es
ist bekannt, dass sich die altfranzflsischenMund-
arten lautHch vielfach unterscheiden,
und man
ist darauf bedacht gewesen, dieseUnterschiede genauerzu untersuchenund
festzustellen.Es
ist zu vermuthen, dass in den ver- schiedenen Dialekten auch Unterschiedeim
Wortgebrauchund
Wortschatz vorhanden sind.Man
hat aufsolcheUnter- schiede noch niohtaufmerksam
gemacht.Zu
einer Unter- suchung hierttber sind unsere Prosattbersetzungen alsUeber- setzungen aus einer und derselben Sprache,dem
Lateini- nischen, sehr geeignet, da einerseits durch Vergleichung mitdem
lateinischen Texte die Bedeutung der altfranzSsischen WGrter genau zu erkennen ist, andererseits die verschie- denen Uebersetzungen derselben lateinischen W(5rter in den verschiedenenDenkmalern
auf etwaige dialektische Unter- schiede fllhren mttssen. Je enger sich eine Uebersetzung an den lateinischen Text anschliesst,um
so brauchbarer wird sie ftir eine solche Untersuchung sein.Es
ist die Aufgabe dieser Abhandlung, die oben an- geflihrten siebenDenkmaler
auf die Art der Uebersetzungund
auf Unterschiedeim
Wortgebrauchund
Wortschatz zu untersuchen. Ichwerde
zu diesemZwecke
vornehmlich die ersten dreissig Psalmenvom
Oxforderund
CambridgerPsalter, das erste
Buch
der Kftnige, die ersten zwei Bttcher der Dialoge Gregor's, die ersten drei Predigten Gregor's tiberEzechiel, die Predigten des hi.Bernhardund
die ersten dreissig Psalmen des lothringischen Psalters einer eingehen- deren Prttfung unterziehen.I. Stil.
Der Oxforder
Psalter wirdtrotz gewisseranglonorman- nischenZiige seinerSprache flir einDenkmal
frankonorman- nischer Mundart gehaltenund stammt
seiner Sprache naeh aus der ersten Halfte des 12. Jahrhunderts (vgl. Suchier Zeitschrift I 569), auchwenn
die Handschrift selbst nicht vor 1150 geschrieben sein sollte.Er
ist eine wortgetreue Uebersetzung der Vulgata.Nur
selten ist einWort
wie sioder le hinzugefttgt,
wo im
lateinischen Texte kein ent- sprechendes daflir steht, oderwo
er statt „eum" eimnal das damit bezeichnete Substantivum„Deum
i4 setzt.Es
bietet daher diese Uebersetzungweder
flir die Phraseologie nochflir die Syntax eine zuverlassige Quelle,
umsomehr
aber flirdie Bedeutung der altfranzflsischen W5rter, die jedesmal durcb daslateinische
Wort
fixirtist.—
In denersten dreissig Psalmen ist eineStellevom
franzosischen Uebersetzerfalsch iibersetzt.Es
heisst Ps. XVIII v. 2 in der Vulgata: Dies diei eructatverbum
et nox nocti indicat scientiam. Diesist Iibersetzt mit: lijurz del jurn forsmet parole e nuit a nuit demustret science.
Wir
haben hier offenbar das diei der Vulgata als einen Dativus aufzufassen; schon das fol-gende nox nocti weist darauf hin.
De
Wette Iibersetzt diese Stelle nachdem
Urtext: „EinTag
sprichtzum
an-deren die Rede". Die franzosische Uebersetzung giebt den Sinn dieser Stelle nicht wieder
und
ist hier ttberhaupt un- verstahdlich.Die sklavische Uebersetzung, wie wirsie
im
Oxf. Psalter vor uns haben, legt dieVermuthung
nahe, dass dieselbe ursprttnglich Interlinearttbersetzung war.Das
Hauptkrite- rium wird hierbei die Wortstellung sein miissen, da alleanderen Eigenthttmlichkeiten einer Interlinearttbersetzung auch bei anderen wortgetreuen Uebersetzungen statt haben konnen.
Nur
eine dieser letzteren sei hier angeftthrt,nam-
lich die so haufige
Anwendung
des pron. pers. abs. „<fe lui"und
„de els" flir das pron. poss.,wo
in der lateinischen Uebersetzung ejus odereorum
steht.Es
findet dies an folgenden Stellen statt:I 2. II 3.
IX
5, 7, 12, 16, 26, 39, 40, 41.X
5, 7.XIII 5, 6, 7, 10.
XIV
5.XV
4.XVI
11, 15.XVII
10, 13.
XVHI
4, 7.XX
10.XXI
30.XXIII
1, 3.XXV
10.XXVII
6.XXIX
5.Es
ist aber auch mit sun resp. lur tibersetztund
zwar an folgenden Stellen:I 2, 4.
H
2, 6, 13.V
10, 12.IX
11.X
4, 8.XV
2.XVH
14, 17, 33, 54.XX
2, 3.XXIV
11, 14, 15.XXVI
8.XXVH
5, 6.XXIX
4, 5.XXX
30.Auch im
Cambr. Psalter finden wir diesen Gebrauch von de luiund
de els abwechselnd mitdem
pron. poss. flirdas lat. ejus
und
eorum. In unseren fttnf anderenDenk-
m&lern finden wir es dagegen nicht— Das
pron. poss.„suus" der vers, hebr.,
mag
es vor oder nachdem
Substan- tivum stehen, zudem
es gehort, istim
Oxf. Psalter stets mit sun resp. lurund
nie mit de lui resp. de els ausge- drttckt.—
Hjeraus ist zuschliessen, dass, urn das possessive Verhaltniss auszudrticken, esim
Dialekte des Ueborsetzers wohlerlaubt (es findetsichz.b.im
Compotusund
beiFroissart), aber nicht gerade sehr ttblich war. dasselbe mit de luiresp.de els wiederzugeben,
und
die sehr haufigeAnwendung
des- selben damit zu.erklaren, dass der Uebersetzer bemtthtwar, sichdem
lateinischen Texte mOglichst genau anzuschliessen.— Das
eigentlich Charakteristische einer Interlinearttber-setzung ist die
dem
tibersetzten Texte analoge Wortfolge.Ich werde
im
Folgenden dieselbe inBezug
hierauf prttfenund
der Reihe nach die Stellung des Subjects, Objects, Praedicats, Attributsund
der adverbialenBestimmung
unter- suchen.I. Stellung des Subjects.
1. Steht das Subject in
dem
lateinischenTextevordem
Verbum, so steht es auch in derfranz<5sischen Uebersetzungimmer
vordem
Verbum.2. Steht das Subject in der Vulgata nach
dem
Verbum, so steht esa) doch vor
dem Verbum
an folgenden Stellen:I 5, 7. II 2.
IV
1, 4.V
7, 10.VI
2.b) nach
dem Verbum
*an folgenden Stellen:15.
V
5, 11.VI
7, 8. 9.Vn
5. VIII 2.IX
7, 9, 15, 16, 17, 24, 26, 27, 38, 39, 41, 42.XI
1, 2; Xffl1, 5, 11.
XIV
5.XV
3, 7, 9.XVI
4, 5, 6, 15.XVII
5, 6, 9, 10, 17, 21, 23, 40.
XX
1.XXI
4, 16, 17, 28, 29, 34.XXIH
7.XXVI
3, 13, 18.XXVH
10.XXVIII
9.XXIX
6, 13.XXX
11, 13, 30.Ware
die Stellung des Subjects vordem Verbum
ebenso gebrauchlich, wie nachdem Verbum
gewesen, so bleibt un- erklariich, dass das Subject nurdann
hinter dasVerbum
gesetzt wird,
wenn
esim
lateinischen Texte dortsteht, dass das Subject aber vor dasVerbum
gestelltist,wenn
esim
lat.Texte vor
dem Verbum und
auch bisweilen,wenn
es hinter demselben steht. Hieraus erhellt, dass die Stellung des Subjects vor dasVerbum im
Dialekte des Uebersetzers die tiblicherewar
(schonim
Roland bemerkt Morf Boehmer's Studien III dieTendenz
des norm. Dialektes, das Subjectim
asserirenden Hauptsatz voranzustellen57%
•43°/o).Hat
der Uebersetzer das Subject, welches in der Vulgata nachdem Verbum
steht, auch hinter dasVerbum
gestellt, so hat er dies oft der lateinischen Wortfolge zu Liebe gethan.II. Stellung des Objects.
1. 1st das Object ein Pronomen, so steht es,
a)
wenn
esim
lat.Texte vordem Verbum
steht, als pron.pers. conj.
immer
vordem
Verbum.Nur
beim Imperativ findet eineAusnahme
statt.b)
wenn
es in der Vulgatd, nachdem Verbum
steht, so steht esa) als pron. pers. conj. doch vor
dem Verbum
anfolgen- den Stellen:H
4, 5, 7, 9. Ill 1, 4, 5.IV
1,4, 6.VI
1.VIE
6.IX
32, 33. 37.XVI
7, 10.XVII
45, 46.XX
6, 9.xxi
4.xxm
2.XXVII
7.xxvm
6.XXIX
14.XXX
2.0) als pron. pers. abs. nach
dem Verbum
an folgenden Stellen:V
12, 15.VH
13, 16. VIII 5.IX
14, 33.XI
8.XII 1, 5.
XVI
12, 13. XVII, 1, 5, 6, 16, 19, 20, 22, 26, 35, 38, 39, 41, 46, 47, 52,XIX
1.XX
2, 12.XXI
4, 7, 8, 9, 12, 16, 17, 19, 23, 24, 25, 26.XXII
1, 2, 3, 6, 8.
XXIII
2.XXIV
2, 22.XXV
12.XXVI
4, 9, 10, 13, 16.XXVII
7, 12.XXIX
1,2, 3.XXX
4, 5, 10, 15, 20, 25, 26.1st das
Verbum
im Franzftsischen reflexiv,w&hrend
es diesesim
Lateinischen nicht ist, so steht in unserm Psalter dasPronomen
vordem
Verbum.Ausnahme macht
nurV
13,wo
flir laetentur steht: esledecent sei.Aus
letzterem wie aus 1. a. ist die Neigung zu er-kennen, das
Pronomen
vor dasVerbum
zu stellen (Morf konstatirtim
Roland, dass die gewflhnliche Stelle der ton- losen Partikeln im asserirenden Satz wieim
Neufranzflsi- schen diejenige unmittelbar vordem Verbum
ist). Steht dasselbe nach 1.b. 0. doch hinterdem
Verbum, so ist diese Stellung des Pronemens oft durch die Wortfolge des latei- nischen Textes veranlasst.2. Ist das Object ein Substantivum, so steht dasselbe, a)
wenn
es im lateinischen Texte nachdem Verbum
steht,auch
im
Oxf. Psalterimmer
nachdem
Verbum.b)
wenn
es in der Vulgata vordem Verbum
steht, so steht es doch nachdem Verbum
nur an zwei Stellen:I 3.
XXIV
9.Es
steht vordem Verbum
an folgenden Stellen:III7.
VI,
7.VI
6. VII5, 16. VIII7.1X6,17. X8.
XI
2, 4. XIII7.XIV
4, 5.XV
1.XVII
16, 25, 30.XIX
4.XX
4, 10.XXI
27.XXII2. XXIV
4, 7.XXVI
13, 17.XXVIII
9,i0.XXX
17, 30.1st ein substantivisches Objekt mit
im
lat.Verbum
ent- halten, so steht es in der franz. Uebersetzung nach den Verbum. EineAusnahme
findet nurVI
2. statt,wo
fur miserere: merci aies steht. Sonst heisst es isomeraxes merci (IV2.1X13
etc.)Hieraus ist zu schliessen, dass das Object als Substan- tivum zumeist die Stellung hinter
dem Verbum
einzunehmen pflegt (Le Coultre konstatirtim
Chevalier au lion die Nach- stellung des Objects in 62%
der Falle),und
dassdie Stel-lung des Objekts vor das
Verbum
oft durch dieStellung des entsprechenden lat. Objects vordem Verbum
veranlasst ist.Das
entferntere Objectnimmt
in der franz.Uebersetzungimmer
die Stelle ein, die das entsprechende lat.Wort
der Vulgata einnimmt.III. Stellung des Praedicats.
Die Stellungjies einfachen
Verbums
bleibt hier unbe- rucksichtigt.1. Stellung des Participiums
zum
Httlfsverbum.a)Steht in der Vulgata das Participium hinter
dem
Httlfs-verbum, so steht es auch
immer im
Psalter dahinter.b)Steht in der Vulgata das Participium vor
dem
Httlfsver-verbum, so steht es
a) hinter
dem
Httlfsverbum an folgenden Stellen:13. 116. HIl.
IV
8.VI
2. VII13.XH5. XIV
5.XVII9,
10, 49.XIX9. XXI9. XXIV20. XXV11.
XXVI
4.XXIX
9.XXX
13, 14, 15, 28.0)vor
dem
Httlfsverbum an folgenden Stellen:IV7. VI3,7.
VHI2.
1X9,15,16,17,38. XII. XIII2.XV
3.XVI
15,16.XVII
9.XXI
14, 15.XXVI,
10.XXVII
9.XXIX
13.XXX
11, 13, 16.Nach
Morf ist im Roland die Stellung des Participium nachdem
Hiilfsverbumim
asserirenden Hauptsatze die ge- wGhnliche, etwa 80°/ ,und
bei den anderen20%
stehtdas Participium
immer
an der Spitze desSatzes. Dasselbe konnen wirim
Oxforder Psalter nachweisenund
zwar mit Httlfe der Stellen,wo im
lat. Texte ein einfaches Verbum,in der franz. Uebersetzung ein Hiilfsverbum mit
dem
Parti- cipium steht.1)
Das
Participium steht vordem
Hiilfsverbum an fol-genden Stellen:
VII10. 1X17,24,27.
XXI
34.An
diesen Stellen steht dasParticipium mitAusnahme
von 1X24,wo
demselben noch ein quar vorher^eht,immer
an der Spitze des Satzes.2) In den meisten Fallen steht aber das Participium hinter
dem
Hiilfsverbumund
zwar an folgenden Stellen:VH6.
IX18,2f),23,24,28,39. XII3.XIV
7.XV
8.XVI
6,17.XVII
32, 50.XVIII
3,14.XIX
5.XX
7, 8,13.XXI
29.XXIII
7.XXIV
2.XXV
1.XXVI
20.XXVII
1.XXIX
7,15.XXX
1,11, 20, 21, 30.2. Stellung des Adjectivums
zum
Verbum.a)Steht das Adjectivum in der Vulgata nach
dem
Verbum, so steht es auchim
Oxforder Psalter nachdem
Verbttm.b)Steht das Adjectivum
im
lat. Texte vordem Verbum,
so steht esim
Psaltera) nach
dem Verbum
an folgenden Stellen:V10.
VI
2.VHI5. XVII
4, 9.28.XVIII
14.XIX
3.ft) vor
dem Verbum
an folgenden Stellen:VI4,5. VII1,2,11.
VHI
1.1X26,29.XII. XHI4,5,6.XVI
8.XVII
22, 30, 45.XVHI14. XIX
6, 10.XXI
5, 8.XXVII
12.XXX3,20,21.
3. Stellung des praedicativen Substantivums
zum
Verbum.a)Steht das praedic. Subst. in der Vulgata nach
dem
Ver- bum, so steht es auchim
Psalter nachdem
Verbum.A
b)Steht dasselbe vor
dem Verbum
in der Vulgata, so steht es im Psaltera) vor
dem Verbum
an folgenden Stellen:Vll. 1X21.
XVII
33.XXVI
15.XXX
4.18.nach
dem Verbum
an folgenden Stellen:117. III1. V4. 1X19. XIII10.
XV
4.Das
Pradikat, sei es ein Participium, Adjectivum oder Substantivum steht also nachdem Verbum, wenn
das ent- sprechende lat.Wort
hinterdem Verbum
steht.Es
steht bald vor, bald hinterdem
Verbum,wenn
das lat.Wort
vordem Verbum
steht. Ich schliesse wie oben, dass die ge- br&uchlichere Wortstellung des Pradikatsim
Allgemeinen die hinterdem Verbum
ist,und
das der Uebersetzer,wenn
er davon abwich, oft durch die lat. Wortfolge dazu veran- lasst wurde.
IV Stellung des Attribute
1.
Das
Attribut als Adjectivum hat ausserdem
Pos- sessivum, Demonstrativum, Interrogativumund dem
unbe- stimmten Flirwort, dieimmer
voran stehen, eine eben so wechselnde Stellungim
Oxf. Ps., wie im Lateinischenund
Franzosischen tiberhaupt.Es
ist daher flir unsere Unter- suchungen ohne Bedeutung.2.
Das
Attribut als Substantivumim
Genetiv stehtwieim
lat. Texte stets hinterdem
Substantivum,wozu
es gehort.Ausnahme macht 1X6, wo
das Attribut in der Vulgata da- vor,im
Psalter dahintersteht: inimiciframeae=
les espedesdel enemi.
3.
Das
Attribut als Substantivum mit Propositionkommt
in den ersten dreissig Psalmen nicht vor.V. Stellung der adverbialen Bestimmung.
Die adverbiale
Bestimmung
des Orts, der Zeit, des Grundesund
der Artund
Weise stehtim
Oxf. Psalter,wo
das entsprechende lat.
Wort
in der Vulgata steht, dh. vordem
Verbum, hinterdem Verbum,
zwischen Subjectund
Verbum, oder Objectund Verbum
etc.Nur
vereinzelteAusnahmen
finden statt.So
steht dasAdverbium
des Ortes nicht analogdem
lat. Texte:XXII
4.XXV
3.XXIX
3; dasAdverbium
des GrundesVII;
dasAdverbium
der Artund
Weise III4.Das
Resultat der Untersuchung ist folgendes: In den ersten dreissig Psalmen des Oxf. Psalters steht das Subjectimmer
vordem
Verbum, das Objectund
Praedicat nachdem
Verbum,wenn
das entsprechende lat.Wort
in der Vulgata dort steht. Steht es aberim
lat.Texte an anderer Stelle, sonimmt
das entsprechende franz.Wort
bald diedem
lat.Texte entsprechende, balddie vorher erwahnteStellung ein.
Hieraus ist aber ersichtlich, dass
im
Dialekte des Ueber- setzers dieStellungdes Subjects vor das Verbum, des Objects und Praedicats nachdem Verbum
diettblicheregewesen ist.Es
folgt aber weiter hieraus, dass der Uebersetzer in den Fallen,wo
er hiervon abwich, es der Wortfolge des lat.Textes zu Liebe that.
Den
engen Anschluss an die lat.Wortfolge beweisen noch ganz besonders die so haufig vor-
kommenden
Adverbia des Orts, des Orundes, der Zeitund
der Artund
Weise, die ganz entsprechend der lat.Wort- stellung an erster, zweiter dritter oder vierter Stelle des Satzes stehen. Steht es nun aber fest, das die Wortfolge in unserer Uebersetzung von der lat. Wortfolge beeinflusstworden
ist, so glaube ich auch sicher schliessen zu konnen, dass der Oxforder Psalter ursprttnglich eine Interlinear- Ubersetzung war.Wie
weit dieWortfolge durchden Schrei- ber ver&ndert ist, so dass sie einer Interlinearttbersetzung weniger ahnlich wurde, l&sst sich mit den uns zu Oebote stehenden Handschriften nicht ermitteln. Dieselbe zeigen meist nur lautliche Unterschiede.Man
kOnnte aus den ersten sechs Psalmen,wo
dieAbweichungen
von der lat.Wortfolge bedeutender sind als spater, vermuthen, dass solches geschehen ist. Vergleicht
man
die Interlinearttber- setzung der Vers, hebr., den Cambr. Psalter mit unserer Uebersetzung, so findetman
dort dieselbenAbweichungen
von der lat. AVortfolge, wenngleich sie seltener sind.Es
berechtigen daher die verh<nissm&ssig auch nochgeringenAbweichungen
des Oxf. Psalters von der Wortfolge derVulgata noch nicht, unserer Uebersetzung die Eigenschaft einer Interlinearttbersetzung abzusprechen.
Der Cambridger
Psalter, gegen 1160 geschrieben, ist eine Uebersetzung in anglonormannischem Dialekte.Er
ist eine Interlinearfibersetzung der Versio hebraica des Hierony-fflus
und
schliesst sich daherWort
fttrWort
an den latei- nischen Text an.Nur
selten ist einWort
hinzugefttgt oder ttbergangenund
selbst das sinnlose „semper" der versio hebraieaam
Schlusse der Verse fttr das hebr&ische rfe, welches wahrscheinlich nur ein musikalischer terminus tech- nicus istund
vielleicht unserem heutigenda
capo entspricht ist ebenso sinnlos mit tutes ures wiedergegeben. So wort- getreu dieUebersetzung aueh ist, linden sich trotzdem einige Missverstandnisse darin.Ps.
IX
v. 38 heisst es in der versio hebraica: prapa- rasti coreorum
audiatauris jfcua. Diesistin derfranzflsischen Uebersetzungwiedergegebenmit: Apareillasquele querdyeals oiet la tue oreille.Es
ist das „cor eorum" in der franztf- sischen Uebersetzung zu oiet gezogen, wie dies der latei- nische Text auch wohl zuliesse, es ist aber zu „pr¶sti"zu
nehmen,
wieman
ausdem
Urtext, besonders aus der Interpunktion, leicht ersieht.Er
heisst: Tjatx ^vpv\ oaV -j^snDe
Wettetibersetztdiese Stelle:„Du
starkest ihrHerz, neigst deinOhr
hin."Ps.
X
v. 5 steht in der Versio hehraica: palpebrae ejus probantfilioshominum. Die franzosischeUebersetzunglautet:les surcilz de lui pruevent les filz des hurnes. Diese
Anwen- dung
des surcilz statt palpieres fttr „palpebrae" istwohl auf eine kleine Unaufmerksamkeit des Uebersetzers zurttckzu- flihren,dervielleichtim
Augenblickdie Begriffe„Augenbrauen"und
„Augenwimpern" verwechselte.Ps.
XVIII
v. 2 heisst es in der Versio hebraica: Dies diei eructatverbum
et nox nocti indicat scientiam.Im
Cambridger Psalter lautet diese Stelle: Li jurz del jurn forsmet parole e la unit a la nuit dermistret science.Wir
habenhier dasselbeMissverstandnisswie imOxforderPsalter.45
Hieraus scheint hervorzugehen, class der Uebersetzer des CambridgerPsalters denOxforder Text vor
Augen
hatteund
benutzte.
Die Uebersetzung der
Bucher
derKonige
stammt aus etwas spaterer Zeit, als die beiden Psalter, siemag am
1170 geschrieben sein,
und
ist nach SuchierZeitschrift 1569 einDenkmal
anglonormannischer Mundart. Sie ist unter unseren Uebersetzungen dieam
wenigsten genaue und, ver- glichen mit der Vulgata, eher eine freie Bearbeitung oder Paraphrase zu nennen.Der
Uebersetzer hat nebeu der Vul- gata eine andere damals sehr verbreitete lateinische Bibel- Ubersetzung, die Itala, eine Tochter d&r Septuaginta vorAugen
gehabt, ausserdem aber noch andere Quellen benutzt, die eram Rande
seiner Uebersetzung angegeben hat.Es
ist dies im erstenBuche: Jeronimus, liber de Quaestionibus super
Regum;
Isidorus, liber de ignotis partibus veteris et novi Testamenti; Josephus, historia Judaica; Auetoritas.So
ist denn diese Uebersetzung ein
Amalgam
aus verschiedenen Btichernentnommener
Stellenund
dermehr
oder weniger freien Uebersetzung eines lat.Textes derBttcher derKonige.Es Ware
zu weitlaufig, jede einzelne Stelle, in der die Uebersetzung von der Vulgata abweicht, genauer zu unter- suchen, es sind deren zu viel,ich begnttge mich, einige Ge- sichtspunkte anzuflihren, die (len Uebersetzer bei seiner Uebersetzung geleitet haben. In Betreff der Citate hierzu werde ich,wo
diese von keinem weiteren philologischen Interesse sind, nur so viele anflihren, als mir hinreichend zu sein scheinen, jene zu konstatiren.Es kam dem
Uebersetzer darauf an, eine auch fttr den ungebildeten Laien verst&ndliche Geschichte der jlldischen Konige zu schreiben,die zureligioserErbauung
dienensollte.Um
reeht verstandlich zu sein, fdgt er denn haufig an den Stellen,wo
.ihm
derlat Text nicht ganz klar zu sein schien, kleinere oft geistreiche Erl&uterungen hinzuund kommt
sodem
Verstandniss des Lesers resp. Hiirers zuHttlfe. In kap. I v. 2 heisst es in der Vulgata: habuit duas
16
\
uxores,
nomen
uniAnna
etnomen
secundae Phenenna. Die Uebersetzung lautet: Muillers out dous: la plus noble fud clameeAnna
et Valtre Phenenna.Der
Zusatz ,,/aplusnobl^giebt
dem
Leserim
Voraus gleich die richtige Ansicht von derBedeutung dieser Person. In kap.I v. 4 heisst es:E
a un jur avint, que Helchana fist sacrefise e sulunc la lei a sei retint partie. Hier hat der Uebersetzer sulunc la lei zur Erl&uterung hinzugefiigt. In kap. I v. 9 heisst es: Vint s'en al tabernacle, truvad le vesche Hely al entree, ki asis iert, qu'il as alanz e as venanz parole de salut mustrad.Dieser Finalsatz ist ein Zusatz des Uebersetzers. Der- gleichen Zusfttze finden sich in der ganzen Uebersetzung
in grosser Anzahl. So kap.II v. 2, 17, 18, 25, 27, 31, 33 kap.
HI
v. 2 kap.JV
v. 1, 18 etc.Andererseits finden sich aber auch
Zusammenziehungen
von Satzen, deren Sinn er in wenigerWorten und
ebenso- klar wiedergeben zu kftnnen glaubte. So heisst es kap. I v. 12 u. 13 in der Vulgata:Factum
est autem,cum
ilia multiplicaret preces corumDomino,
ut Heli observaret os ejus.—
PorroAnna
loquebatur in corde suo tantumque labiaillius movebantur et vox penitus non audiebaturAesti- mavit ergo Heli earn temulentam. Dies istzusammen-
gezogen in:La dame
en sa preere demurad, ses levres mout,li quers parlad tantque li evesches Vesguardad e pur ivre Ventercad. Andere solche Stellen finden sich
V
v. 3 VIIIv. 22
IX
v. 3 u. 24 XIII v. 16 etc.Die
Anmerkungen
sind ein fernerer Beweis dafftr, dass esdem
Uebersetzer sehr darauf ankam, klarund
verstand- lich zu sein. Dieselben finden sichzu den Stellen, die einer langeren Erlauterung bedurften.Dieses Streben nach Deutlichkeit ist mit begrttndet in der
Bestimmung
der Uebersetzung. In einerAnmerkung
des ersten Buches zu kap. I heisst es: Fedeil Deu,entmd
Vestorie etc.;
im
drittenBuche
in kap.VI
steht: Le temple devisad, sicume veez, que cest mustiers en la nef e al pres- biterie sunt partiz. Diese Stellen beweisenhinlanglich, dass sie zu kirchlichemZwecke
gemacht war,und
zwar, dass daraus vorgelesenund
erklart werden sollte.Aus
diesemGrande
&nderte odertiberging erdenn auch die vielen Stellen, dieihm
zu obscftn schienen, an heiliger Statte vorgelesen zu werden.So
z. B. tibersetzt er nicht kap. I v. 6: quodDominus
conelusissetvulvam ejus. AndereStellen, die er aus
dem
Grunde tibergangen oder verltndert hat, sind: kap. I v. 14XVIII
v. 25XXIV
y. 4XXV
v. 22 etc.
Ebendesbalb vermeidet er geflissentlich eine wflrtliche
Wiedergabe des Textes,
wo
derselbe auf die Priester ein scblechtesLichtwerfen konnte. So tibersetzterganz anders kap. II v. 13 u.14.An
einer anderen Stelle heisst es, dass Helkana zwei Frauen gehabt habe. Hierzu glaubt er eine langereAnmerkung macben
zu mtissen,um
dasselbe zu erklarenund
zu entschuldigen.Eine auffallende Erscheinung in unserer Uebersetzung
ist der sonderbare Rhythmus, der sich besonders in den ersten Kapiteln
und
auch spHter findet, der durch das Hin-zukommen
von Assonanzund Reim
derselben das Aus- sehen giebt, alsw&re
sie urspriinglich ein Gedicht gewesenund
spater zuni Theil in Prosa umgewandeltund um-
geschrieben. So heisst es in kap. I: Sire, sire, entend a met; jo sui la tue ancele ki ja devant tei preieres fis,
E
pur
cest enfant dune Deu requis; il leme
dunad a sun plaisir e joU
rend pur lui servir. Se il teplaist, receif Venfant que served Deu des ore en avant.Auf
solche Stellen, die sich besonders im Anfang inMenge
vorfinden, wurdeschon Barbazan auftnerksam. Erzogdieselben heraus und bildete sich folgende Ansicht: Cette traduction des quatre livres des Rois est entremelee de vers, quoiqu'ils paroissent ecritscomme
de la prose et cela est tres-frtquent.Hiergegen sagt
Le
Roux. de Lincy in seiner Einleitung:// faut se contenter de voir dans ces repetitions rapprochies du
meme
son, sinonunerecontrefortuite dumoins une recherche du traducteur et une sorte de prose rhylhmee, qui n'etait pas sans avoir quelque charme a son oreille. Weiter unten sagt er: Je remarquerai de plus, que cette traduction destinee aux offices du dimanche devait etre psalmodiee par le diacre charge de lire, li textede lasainte Kcriture. Les observations2
18
suffisent, je le crois, pour etablir que cette traduction fut ecrite en prose et ne renferma jamais aucun fragment de poesie.
—
Gewiss haben wir kein fragment de poesie in unsererUebersetzung zu finden, dochkann man
auch eben- sowenig Verse oderReime
wie die oben angeftthrten weg- leugnenund
sie aucb ebensowenig als durch ein rencontre fortuite entstandenannehmen
(ich lasse letzteres gelten ton Reimen, die mit derselben Verbalform endigen); ich glaube, dass wir die ganze Uebersetzung als in Prosa gemacht an- zusehen haben,und
dass sich an solchen Stellen der Ueber- setzer vielleicht des Wohlklangeswegen
zu reimen erlaubt hat,wo
es ohne Schwierigkeiten ging. So ist es nicht auffallend, dass dieReime
oder Verse mit Assouanzen ver- schiedeneLange
haben,und
dass sich deren inmanchen
Kapiteln mehr, inmanchen
weniger finden.Eine sprachliche Eigenthlimlichkeit des Uebersetzers ist
der haufige Gebraueh von zwei Wortern,
wo
inr lateinischen Texte nur eins steht.Entweder l5st er den allgemeinen Begriff des Wortes,
flir welches
ihm
wohl ofter kein entsprechendes zu Gebote steht, aufund
setzt daflirzwei untergeordnete: Kap.IV
v. 3:ad castra
=
as loges ealkernels; Kap.IV
v. 7: ingemuerunt=
ftrent plaintes e plureiz e guaimenteiz; Kap.V
v. 8: sa-trapas
=
les princes e les baruns; Kap.V
v. 12: ululatus=
la plainte e les criz\ Kap.
IV
v. 13: ululavit=
leva li plurs e li criz; Kap.VI
v. 19: luxit=
fist grant plainte e plur;Kap.
XV
v. 35: lugebat=
plaignout e plurout; Kap.XVI
v. 1: luges
=
plures e plains; Kap. VII v. 1: reduxerunt=
recuillirent e enmenerent;Kap.VIII v.3: perverteruntjudicium
=
falserent juslise e dreiture; Kap.XIV
v. 38: angulus=
les princes e les maistres; Kap.
XV
v. 9: demolitus est=
ocist edelazerad; Kap.
VI
v. 5: demoliti sunt=
unt destruiie e guastee; Kap.XVI
v. 16: psallat—
chanted e harped;Kap.
XVII
v. 10: exprobare=
ai ramponed e attarie; v. 25:attarier e escharnir; v.45:
=
escharni egabe; Kap.XX
v.J3:tristetur
=
pesance emarrement aies; Kap.XX
v. 15: auferat=
esraced e osted.Oder er erlaubt sich eine gewisse Wortflille, welche so
zu erkl&ren ist, dass ihm ein
Wort
an den Stellen nicht gentigteund
er zur Verst&rkung noch ein anderes sinnver- wandtes hinzufiigte. So in Kap. I v. 11: afflictionemmeam
= ma
miserie ema
a/flictiun; Kap. II v. 27: aperte revelatussum = me
revelai e apertement muslrai; Kap. VI v. 5: gloria=
loenge e glorie; Kap.IX
v. 16: salvabit=
salverad
e guarantirad; Kap.XV
v. 1: audi=
oi e entent; Kap.XV
v. 3: percute
=
oci e destrui; Kap.XV
v. 21: immolare=
sacrefier e offrir: Kap.
XVIII
v. 30: prudentius=
plus ver- tuusement e pluspruusement; Kap.XX
v. 8: iniquitas=
tnt- quite e felenie; Kap.XXV
v. 16: promuro =
purmur
e qua- ranlise;v. 17: completa=
asummee eacumplie; Kap.XXVIII
v. 15: inquietasti
=
as inquieted e traveilled; Kap.XXXI
v. 1: interfecti
=
morz e ocis.Die'se WortfUlle artet oft aus, indem der Worter von entfernter liegender Bedeutung hinzufltgt. Kap. II v. 25:
occidere
=
ocire e /hire vengement etc.Eine ebenso haufige Erscheinung wie er WortfUlle ist die Steigerung eines Begriffs durch Adverbia oderAdjectiva.
Bisweilen hat diese Steigerung schon im lateinischen
Worte
gelegen. Kap. VII v. 10: exterruit=
formerit les espoenta; Kap.XX
v. 17: dejerare=
formend
jurad; Kap.XXVIU
v.20: extimuerat=
mult crienst.Weithaufigerwendetder Uebersetzer siean, ohne durch den lateinischen Text dazu veranlasst zu sein, vielleicht
um
die Darstellung dadurch lebhafter zu gestalten. So findet sich im ersten
Buche
erranment 14 mal, mult 10mal, forment 9 mal, grant 4 mal, bien 2 mal, baldemmt 1 mal, merveilluse 5 mal.Auch
die Steigerung der einfachen Negation findet oft statt. non=
ne—
mie Kap. II v. 24; non=
gute ne Kap.IV
v. 15 etc.Es
istja bei einer so wenig wortlichen Uebersetzung, wie wir sie in den Livres des Reis vor uns haben, nattlr- lich, dass der Sinn verschiedener Stellen von demjenigen der lateinischen Uebersetzung abweicht, zumal da,wo
der Uebersetzer ausanderen Quellen geschopft hat. Indess auchin den Versen, die sich sonst
dem
lateinischen Texte an- 2*A
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20
schliessen, verfehlt der Uebersetzer einige Male den Sinn derselben. Einige solche Missverstandnisse sind folgende:
Kap. I v. 5 heisst es in der Vulgata:
Aunae
autem dedit partemunam
tristis. Dies iibersetzt er:E
a Anne sa muiller, que il tendremeni amad, nne partie dunad, kiforment erl deshaitee.Der
Uebersetzer hat so iibersetzt, als ob im lateinischen Texte tristi dastandeund
sich dasselbe aufAnnae
bezoge,wahrend
es sicb nacbdem
Lateinischen auf denMann
derAnna
bezieht.Es
musste daher lauten ki (oder kar) forment erl deshaite Wahrscheinlich hat hier der Uebersetzer ein lateinisches Exemplar mitdem
Schreib- fehler „tristi* statt „tristis" vor sich gehabt.Kap.II v. 1 lautet der lateinische Text: exaltatum est cornu meuin in
Domino
meo. Dies ist iibersetzt mit: mis fiz en Deu (est) eshalciez.Es
ist dies ein Missverstandniss des franzosischen Uebersetzers,wenn
er „eornu" mit fiz iibersetzt.Wir
haben oben gesehen, dass es demselbenbe- sonders daraufankam,
iiberall wohlverstandlich zu sein;dieses „cornu"
war ihm
aber zu undeutlichund
er setzte daflir fiz.Der
Sinn dieses „cornu" (xtQag in der Septua- gintaund
*,-)£ im Urtext) ist aber ein ganz andererund
dasselbe bedeutet in der Bibel so viel wie „Macht, Starke".Vergleiche
Psalm
89, 18u. 25, 92, 11, 148, 14, Mich. 4, 13etc.Kap.II v. 2 heisst es in der Vulgata: neque enim est alius extra te. Dies ist iibersetzt mit: e nul n'est allres ki ne change. Dieses „ki ne change" ist auffallend, aber doch
vielleicht nicht fiir ein Missverstandniss zu erklaren. In der Septuaginta heisst es an dieser Stelle: ovx b6t.lv ayiog
xkrp
oov. Dasselbe giebt uns keinen Aufschluss hierttber.Der
Urtext lautet: rtnbn -p^3
rnm?
tiinj; *px dies heisst wflrtlich iibersetzt: „es ist nicht heilig wie Jehova, es ist nicht ausser Dir".Dem
„Jehova" wird aber von Alters her die Bedeutung beigelegt „derda
war, istund
sein wird", also der Begriff der Unveranderlichkeit,und
so vertritt das ki ne change das Jehova.Kap. II v. 8 lautet in der Vulgata: Domini enim sunt cardines terrae et posuit super eos orbem. Dies ist in der franzosischen Uebersetznng wiedergegeben mit: Al Seignur
sunt les quatre parties del
mund — E
en chescune ad plante le son pople quHl ad leve.Der
Uebersetzer hat hier bei orbis an das hebraische Volk gedacht. Dies ist aber un- richtig.—
Besserund
wortlicher ist es in den canticis des Oxf.und
Cambr. Psalter ttbersetzt.Im
Oxf. Psalter heisst es: kar al Segnor sunt licame
de terre, e posad sur els le cercle.— Wir
haben diese Stelle nicht bildlich zu ver- stehen, wie es der Uebersetzer der Bttcher der KSnige glaubt, sondern ganz wtfrtlich.Kap. Ill v. 3 steht in der^Vulgata: oculi ejus caliga- verant, nee poterat videre. Lucerna Dei antequam extin- gueretur,
Samuel
dormiebat... Die altfranz6sische Ueber- setzung lautet: perdu aveit le veue de viellesce.Ne
veer ne pout la lumiereDeu, (levantsamort.E
Samuelsedormeit . . .Hier hat der Uebersetzer wahrscheinlich einen lateinischen Textmit einem Schreibfehler „lucernam" statt „lucerna"
und
einer fehlerhaften Interpunktion vor sich gehabt,
da weder
der Urtext noch die Septuaginta zu einem solchen Missver- standniss Veranlassung gab. Dieser Schreibfehler mochte durch die sonderbare Voranstellung des „lucerna Dei" vor„antequam verursacht sein.
Kap. Ill v. 17 lautet der lateinische Text: haec faciat tibi
Deus
et haec addat. Dieses ist ttbersetzt mit: icel mal vienge sur tei que Deu ad parte de mei.Das
Lateinischeist die wortgetreue Uebersetzung des Urtextes
und
der Sep- tuagintaund
heisst: „Gott thue dir diesund
das4*, oder mit anderenWorten: „Gottstrafe dich". DerSinn, dendiefranzO- sischeUebersetzungwiedergiebt, liegtnicht darin.Es kommt
dieses Missverstandniss wiederholentlich fllr dieselbePhrase
vor. Kap.
XIV
v.44: Icel mal vienge sur mei ki venir deit sur tei, Kap.XX
v. 13: Icel mal vienge sur mei que ilpensed a tei. Kap.
XXV
v. 22: Cel mal vienge sur mei que venir deit sur lui.Kap.
XVII
v. 29 heisst es in der Vulgata: Quid feci?numquid
non verbum est? Dies ist im Franzflsischenwieder- gegeben mit: Que ai fait? n't ad parole dunt te estuce curecher ne meisi encreper. Diese Uebersetzung und dieser Zusatz stehen in Widerspruch zu den sonstigen Auslegungen22
dieser Stelle. Luther Ubersetzt: w1stmir es nichtbefohlenV"
Allerdings kann aucb das Hebraische awn -an Kibn mit
„num
causa est" Ubersetztwerden (vgl.Polyglotten von Stier in Theile), worausman
dann allenfalls den Zusatz des franzosischen Uebersetzers ableiten kann.Der Zusammen- hang
gestattet beide Auslegungen der Stelle, spricht abermehr
fUr die luthersche. In der Septuaginta ist diese Stelle wortlich wiedergegeben mit: ri ejcoirjoa vvv ovxlgijfia here,Kap.
XVII
v. 40 lautet dieVulgata: misit eos inperam
pastoralem,quam
habebat secum. Dieses ist in denLivres des Reis Ubersetzt sis mist en sun vaisselu il soleitsesberbiz mulger. Diesesvaissel=
Gefass entspricht nichtdem
„pera pastoralis"=
Hirtentasche, wohl aberdem
xddiov derSep- tuaginta.Es
hat hier vielleicht der Uebersetzer die Itala vorAugen
gehabt, in der' eindem
xddiov entsprechendes„cadusu oder „vasu gestanden haben mag.
Kap.
XXIII
v. 23 heisst es in der Vulgata: Perscruta- batureum
in cunctis millibus de Juda. Dies ist in der franzosischenUebersetzung wiedergegeben mit:jo I'esquerrai od tut PostdeJuda. Dieses Missverstandniss beruht vielleicht auf einem Schreibfehler indem
lateinischen Texte des Uebersetzers; denn derselbe Ubersetzt so, als ob„cum
cunc-tis militibus" dastande.
Kap.
XXV
v. 24 steht in der Vulgata: Inme
sit, do- mine mi, haec iniquitas. Dies istim
Franzosischen Uber- setzt: Sire, sire, sur met seit cest pecchie, nient sur tei.—
David ist auf
dem Wege,
den Nabal, der seine Gesandten hart zurUckgewiesen hat, daflir zu bestrafen. Abigail bittetnun den David, ihrem
Manne
zu verzeihenund
sagt: Meinsei diese Missethat etc.
— Es
ist also offenbar derZusatz des Uebersetzers „nient sur tei(< falsch, es musstedem
Sinne gemass nient sur lui dafUr stehen.
Kap.
XXXI
v. 7 hat die Vulgata: veneruntque Philisti-im et habitaverunt ibi. Dies ist in den Livres des Reis wiedergegeben mit: Vindrent en terre de Philistiim