• Keine Ergebnisse gefunden

Teilchen und Wellen als kosmische Boten – eine philosophische Analyse

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Teilchen und Wellen als kosmische Boten – eine philosophische Analyse"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Workshop „Quantenphysik an der Schule“, Samstag, 23. Juni 2018, 14:30-15:30 Prof. Dr. Dr. Brigitte Falkenburg, Technische Universität Dortmund Teilchen und Wellen als kosmische Boten – eine philosophische Analyse In der Astroteilchenphysik betrachtet man kosmische Strahlung als Botenteilchen, die Information aus kosmischen Strahlungsquellen zur Erde transportieren. Im Vortrag werden die zugrundeliegenden Konzepte vorgestellt und aus philosophischer Sicht analysiert. Da die kosmische Strahlung die übliche Wellen-Teilchen-Dualität von Quantenphänomenen aufweist, hat der Teilchenbegriff nicht mehr seine klassische Bedeutung. Mit „Teilchen“ meint man nur die Ergebnisse der Messung mit einem Teilchendetektor. Und "Information" bezieht sich auf die Signalübertragung von einer kosmischen Strahlungsquelle zum Messgerät und das daraus gewonnene Wissen.

Darüber hinaus ist philosophisch interessant, wie die Astroteilchenphysik die Brücke von der Teilchenphysik zur Kosmologie schlägt, obwohl es bislang keine einheitliche physikalische Theorie gibt, die beide Gebiete umfasst. Dabei erweitert sie den empirischen Bereich der Kosmologie von rein astronomischen Daten zur "Multi- Messenger-Astrophysik", d.h. zur Messung aller Arten von kosmischer Strahlung einschließlich hochenergetischer Gammastrahlen, Neutrinos und geladener Teilchen.

Diese Erweiterung umfasst dann auch die Messung von Gravitationswellen, die u.a.

Informationen über Schwarze Löcher liefert.

Literatur

[1] B. Falkenburg, On the Contributions of Astroparticle Physics to Cosmology. In: Studies in the History and Philosophy of Modern Physics 46 (2014), 97–108.

[2] B. Falkenburg, Pragmatic Unification, Observation and Realism in Astroparticle Physics. In:

General Journal for Phil. of Science 43 (2012), 327-345.

[3] B. Falkenburg, From Waves to Particles and Quantum Probabilities. In: B. Falkenburg & W.

Rhode (eds.), From Ultrarays to Astroparticles. A Historical Introduction to Astroparticle Physics. Springer: Dordrecht 2012, 265-295.

http://www.springer.com/gp/book/9789400754218

[4] B. Falkenburg, Particle Metaphysics. A Critical Account of Subatomic Reality. Heidelberg:

Springer 2007. http://www.springer.com/gp/book/9783540337317

[5] B. Falkenburg, Was sind subatomare Teilchen? In: M. Esfeld (Hrsg.), Philosophie der Physik, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2012, 158-184.

[6] B. Falkenburg, Subatomare Teilchen: Hergestellt oder entdeckt? In: G.Gamm und J.Kertscher (Hrsg.), Philosophie in Experimenten. Versuche explorativen Denkens. Bielefeld: transcript 2011, 115-136.

[7] B. Falkenburg, Der Welle-Teilchen-Dualismus. Quantenphysik und Wirklichkeitsverständnis.

In: der blaue reiter. Journal für Philosophie 27 (2009), 98-103.

[8] B. Falkenburg und W. Rhode, Astroteilchenphysik: Die Brücke zwischen Mikro- und Makrokosmos. In: Natur – Kultur – Technik. Paderborn: Mentis 2007, 57-90.

[9] B. Falkenburg, Metamorphosen des Teilchenkonzepts. In: Praxis der Naturwissenschaften – Physik in der Schule, Heft 4/51 (2002), 14-23.

[10] B. Falkenburg, Zum Wirklichkeitsverständnis der Physik. In: Glaube und Lernen 1/2008, 52-63.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Teil E – Die Sonne setzt sich durch ( ein gespanntes Chiffontuch geht langsam über der Wiese auf ) , die Vögel zwitschern, der Bach murmelt leise....

• 1946: Bondi, Gold, Hoyle suchten Alternative zu Big- Bang... Alternative:

→ Indiz für dunkle Materie, die schon vor Rekombination von Strahlung entkoppelte. • Indiz für

Ich werde mich an der Stoffeinteilung der Vorjahre orientieren, beabsichtige jedoch, mehr Elemente der „Modernen Physik“ (im Sinne z.B. des Lehrbuches Tipler/Llewellyn) in die

Eine Erklärung für den Knöchel wäre die Tatsache, dass Teilchen dieser Energie unsere Galaxie, und damit auch andere Galaxien, verlassen können.. So könnten Quellen, welche bisher

• Aber: Baryonische Materie konnte bei der damaligen Strahlungsdichte noch keine Gravitationspotentiale bilden  Dunkle Materie. • Insgesamt kommt dies einer

Dies bewirkt, dass das Temperaturverhalten nicht mehr durch gravitative Rotverschiebung umgedreht werden kann und eine erhöhte Baryonendichte nun auch einer höheren

nau verfolgen lassen. In einem weiteren Schritt gilt es, sie gezielt zu entfernen. Oktober 1957 wurde mit Sput- nik 1 der erste Satellit in eine Erdumlauf- bahn geschos-