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Alles Monster! Oder Socke vertreibt die schlechten Träume

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Academic year: 2022

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Alles Monster! Oder Socke vertreibt die schlechten Träume

Eine Geschichte von Nele Moost mit Illustrationen von Annet Rudolph, erschienen bei Esslinger.

Eine ganze Woche lang haben die Tiere im Wald Monster gespielt.

Sie haben sich wilde Masken gebastelt und Hüte mit Hörnern.

Damit haben sie sich im Garten hinter dem Busch versteckt und Frau Dachs erschreckt.

Jetzt sind alle kleinen Monster müde und liegen in ihren Betten.

Der kleine Dachs hat schon die Augen geschlossen.

Im Einschlafen singt er noch immer das Monsterlied: „Schunkel-munkel, schunkel-dunkel – hier kommt das pitschnasse Glibber-Furunkel."

Der kleine Dachs träumt, dass es regnet.

Erst fallen nur ein paar Tropfen. Dann schüttet es wie aus Eimern.

Und plötzlich wird aus einem harmlosen Traum ein böser Traum: Das Glibber-

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Furunkel schaut durchs Fenster und reißt sein Maul auf …

„Mamaaa!", schreit der kleine Dachs. „Hilfe!“

Gleich kommt Frau Dachs angelaufen.

„Was ist denn passiert?", fragt sie besorgt.

„Es regnet", jammert der kleine Dachs.

„Ja, das macht doch nichts", wundert sich Frau Dachs. „Hier drin ist es warm und trocken."

„Aber draußen ist es nass", erwidert der kleine Dachs aufgeregt.

„Das ist doch nicht schlimm", versucht Frau Dachs, ihren Sohn zu beruhigen.

„Das ist total schlimm. Du verstehst überhaupt nichts", erregt sich der Dachs.

„Worum geht es denn wirklich?", fragt Frau Dachs und setzt sich auf die Bettkante.

„Regenwetter ist Monsterwetter. Dann kommt das glibberige Furunkel."

„Das ist ja völliger Unsinn. Das kommt nur davon, weil ihr schon seit Tagen

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diese dummen Spiele spielt", schimpft Frau Dachs.

Draußen wird der Regen immer stärker.

Auf einmal platscht ein Schwall Wasser durch das Fenster.

„Ah“, schreit der kleine Dachs auf und klammert sich an seine Mama.

„Ich wisch das erst mal weg“, sagt Frau Dachs und will aufstehen.

Doch der kleine Dachs hält sie fest.

„Ich bin doch bei dir. Keine Angst."

„Du kannst mir gar nicht helfen. Erst frisst das Glibber-Furunkel mich und dich frisst es gleich hinterher zum Nachtisch", behauptet der kleine Dachs.

„Oh, das wusste ich nicht", muss Frau Dachs zugeben. „Was machen wir denn nur?"

„Eddi-Bär, Stulle oder Socke müssen kommen, irgendwer, der Ahnung von Monstern hat", bittet der kleine Dachs.

Er bittet und bittet und gibt keine Ruhe.

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Schließlich greift Frau Dachs nach dem Regenschirm und holt Hilfe.

„Mach schnell", ruft der kleine Dachs. „Ich will hier nicht lange alleine bleiben.

Wenn du wen triffst, soll der gleich kommen.“

Frau Dachs seufzt und macht sich auf den Weg.

Es dauert nicht lange, da erscheint auch schon der Fuchs.

„Du brauchst keine Angst vor Monstern zu haben", erklärt er. „Das war doch

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alles nur Spaß.“

„Bist du sicher?", fragt der kleine Dachs.

Er glaubt dem Fuchs nicht so recht.

„Ja, ganz sicher", beruhigt ihn der Fuchs. „Wir haben nur gespielt."

„Und warum regnet es dann?", hakt der Dachs nach.

„Na ja, manchmal regnet es eben", meint der Fuchs.

„Heute ist nicht manchmal", beharrt der kleine Dachs. „Heute ist der siebente Monstertag."

„Ach, wirklich?", fragt der Fuchs unsicher. „Das habe ich nicht bedacht."

In dem Moment pfeift der Wind ums Haus.

Und draußen im Garten fällt irgendetwas scheppernd zu Boden.

Gleich darauf ist ein blökendes Gejammer zu hören.

„Hilfe!", ruft der Fuchs und springt zum kleinen Dachs ins Bett.

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Da tritt Wolle ins Zimmer.

„Entschuldigung, ich wollte euch nicht erschrecken", blökt das Schaf. „Ich bin nur über die Gießkanne gestolpert. Warum bibberst du denn so?“, fragt es den Fuchs.

„Weil der kleine Dachs doch Angst hat", stottert der Fuchs. „Da wollte ich ihm ein bisschen Gesellschaft leisten.“

„Na, dann kann ich ja wieder gehen“, vermutet das Schaf. „Dann werde ich ja nicht gebraucht.“

„Nein, nein", widerspricht der Fuchs. „Bleib nur."

„Warum denn?", wundert sich Wolle.

„Na weil, äh, weil der kleine Dachs sich ja immer noch fürchtet", meint der Fuchs.

„Was wolltest du denn gegen seine Angst unternehmen?"

„Ich habe mein allerbestes Antiangstheilmittel mitgebracht", erklärt Wolle stolz.

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„Mein kleines Minischaf. Das ist immer so weich und warm und kuschelig.

Wenn ich das an mich drücke, kann mir nichts mehr passieren."

„Wirklich?", freut sich der kleine Dachs und schöpft etwas Hoffnung.

„Ja, hier, probier mal“, bietet das Schaf an und hält dem kleinen Dachs ein Netz hin.

Der Dachs greift hinein und zieht ein nasses, tropfendes Etwas heraus.

„Ihh, das ist ja pitschnass“, beschwert er sich.

„Dann sind wir geliefert", jammert das Schaf und springt mit einem Satz zu den beiden ins Bett.

Das war keine Hilfe. Jetzt hocken sie zu dritt im Bett und bibbern.

Sie ziehen sich die Decke so hoch übers Gesicht, dass nur noch die Augen vorgucken.

Da krächzt draußen jemand laut und deutlich das Monsterlied: „Schunkel- munkel, schunkel-dunkel – hier kommt das pitschnasse Glibber-Furunkel."

Das ist der kleine Rabe Socke. Er hüpft ins Zimmer und sieht seine

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bibbernden Freunde.

„Null Problemo", versichert er.

„Der Retter ist da! Ich verrate euch jetzt ein ganz großes Geheimnis", verspricht er und hält sich seine selbstgebastelte Monstermaske vor den Schnabel.

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„Was seht ihr?"

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„Na, deine Maske", antwortet das Schaf.

„Und was ist hinter der Maske?", fragt Socke weiter.

„Das wissen wir doch. Das bist du", meint der Fuchs.

„Genau", triumphiert Socke. „Und das ist alles!"

„Versteh ich nicht“, blökt Wolle.

„Das ist das ganze Geheimnis“, erklärt Socke.

„Ist doch klar wie Kloßbrühe: Hinter jeder gruseligen Monsterverkleidung steckt nur ein kleiner Rabe."

„Echt?„" wundert sich der Fuchs.

„Ja, echt!", bestätigt der kleine Rabe.

„Immer?", will der kleine Dachs wissen.

„Immer!", versichert Socke. „Kannste glauben. Ich kenn mich aus. Ich bin der absolute Monsterverkleidungsdurchschauspezialist!"

„Da bin ich aber froh. Du bist der Größte, Socke!“, findet der kleine Dachs.

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Und im nächsten Augenblick ist er tief und fest eingeschlafen.

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Alles Monster! Oder Socke vertreibt die schlechten Träume

Geschichte aus: Alles schläft? Gute-Nacht-Geschichten vom kleinen Raben Socke

Autor: Nele Moost

Illustration: Annet Rudolph Verlag: Esslinger

Alterseinstufung: ab 3 Jahren ISBN: 978-3-480-23579-7

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