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Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim Juni 2003

Informations- und Kommunikationstech- nologien (IKT) bestimmen in starkem Maße den Geschäftsalltag von Unternehmen in Deutschland. Fast alle Unternehmen sind in- zwischen online, drei Viertel der Unterneh- men verfügen über eine eigene Internetprä- senz, und 39 Prozent nutzen das Internet für den Vertrieb an Geschäftspartner oder Endkunden. Wesentliche Hemmnisse für die weitere Verbreitung des E-Commerce für den Vertrieb sind vor allem hohe Kosten und Kun- denzurückhaltung. Der Bedarf an IT-Fach- kräften hat indes merklich nachgelassen.

Diese Ergebnisse gehen aus einer aktuellen Unternehmensbefragung hervor, die das ZEW mit finanzieller Unterstützung der Lan- desstiftung Baden-Württemberg durchge- führt hat. Die Umfrage liefert ein repräsenta- tives Bild über die Nutzung und Verbreitung von IKT im verarbeitenden Gewerbe und in ausgewählten Dienstleistungssektoren.

Fast jedes Unternehmen in Deutschland ist inzwischen online. Mehr als 93 Prozent der Unternehmen mit fünf und mehr Be- schäftigten verfügen über einen Internetan- schluss, acht Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2000. Etwas verhaltener ist das En- gagement im Bereich E-Commerce. 34 Pro- zent der Unternehmen nutzen das Internet als Vertriebskanal für Geschäfte mit ande- ren Unternehmen (B2B) und 22 Prozent für Geschäfte mit Endverbrauchern (B2C). Deut- lich geringer ist die Verbreitung komplexerer IKT-Anwendungen, wie beispielsweise die e- lektronische Vernetzung der Geschäftsab- läufe mit anderen Unternehmen. Supply Chain Management setzen weniger als zehn Prozent der Unternehmen ein.

Immer noch ist die Bedeutung von E-Com- merce gesamtwirtschaftlich gesehen sehr gering: Nur 3,7 Prozent der Gesamtumsatzes

der Unternehmen werden im Internet erzielt.

Zwischen den Branchen werden allerdings beträchtliche Unterschiede sichtbar. Die tra- ditionell IKT-nahen Branchen EDV und Tele- kommunikation sowie die sonstigen unter- nehmensnahen Dienstleister nehmen mit

5,5 bzw. 6,9 Prozent Umsatzanteil eine Vor- reiterstellung ein. Danach folgen die Bran- chen, die große Investitionen in business-to- business-Plattformen getätigt haben, wie beispielsweise die Fahrzeugbau- und die Chemiebranche.

Unternehmen in der Internetökonomie

Supply Chain Management Customer Relationship Management Vertrieb über B2C E-Commerce Electronic Data Interchange (EDI) Vertrieb über B2B E-Commerce Intranet Beschaffungen übers Internet Homepage oder Internetpräsenz Internetanschluss

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

8,5 18,4

22,3 29,5

34 42,3

61,3 75,4

93,5

sonst. unternehmensnahe Dienstleister EDV und Telekommunikation Fahrzeugbau sonstige Grundstoffe Chemie Banken und Versicherungen technische Dienstleister Metall insgesamt Verkehrsdienstleistungen Einzelhandel Elektrotechnik Mess- und Regelungstechnik Großhandel Verbrauchsgüter

0 1 2 3 4 5 6 7

1,6 2,4 2,4

3,0 3,0 3,3

3,7 3,8

3,9 4,1

4,3 4,3 4,6

5,5

6,9

Verbreitung von IKT-Anwendungen

Mit E-Commerce erzielter Umsatzanteil

Anteil der Unternehmen, die über die Anwendung verfügen, in %

Anteil am Gesamtumsatz, in % Lesehilfe:42,3 Prozent der Unternehmen verfügen über ein Intranet.

Anmerkung: Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002

Lesehilfe:In der Elektrotechnikbranche werden 3,0% des Gesamtumsatzes über E-Commerce erzielt.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002.

ZEW IKT-Report IKT-Report

(2)

2 IKT-Report · Juni 2003

IKT prägen Arbeitsalltag bei Dienstleistern

Jeder zweite Beschäftigte verrichtet seine Arbeit überwiegend am Computer. Das entspricht einem Anstieg von sieben Prozentpunkten innerhalb von zwei Jahren. Noch deutlicher hat der Anteil der Mit- arbeiter mit Internetzugang zugenommen. Im Jahr 2002 verfügten fast 43 Prozent der Beschäftigten über einen Internetzugang, 15 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2000. Die Bedeutung von IKT für den Ar- beitsalltag variiert zugleich stark zwischen einzel- nen Wirtschaftszweigen. Am weitesten verbreitet sind Computer und Internet erwartungsgemäß im Arbeitsalltag von Banken und Versicherungen sowie unternehmensnahen und technischen Dienstleis- tern. Im verarbeitenden Gewerbe, vor allem in der Verbrauchsgüter- und Grundstoffindustrie, sind IKT-Anwendungen hingegen von unterdurchschnitt- licher Bedeutung.

Schnellere und bessere Leistungen durch IKT

Die Beschleunigung der Geschäftsprozesse ist das wichtigste Motiv beim Einsatz von IKT in Unter- nehmen. Fast neun von zehn Unternehmen verfol- gen dieses Ziel. Bemerkenswert ist, dass viele Un- ternehmen darüber hinaus Qualitätsaspekte als wichtiges Ziel einstufen. Dabei spielt die flexible Anpassung an Kundenwünsche eine wichtige Rolle, vor allem im Fahrzeugbau und der Elektrotechnik.

Aber auch für allgemeine Qualitätsverbesserungen kommen IKT in der Mehrzahl der Unternehmen zum Einsatz, während nur rund vier von zehn Unterneh- men IKT zur Entwicklung neuer Produkte verwen- den. Bei den Einsparungen durch IKT sind vor allem die Personalkosten von Bedeutung. Eine geringere Bedeutung kommt der Senkung der Sachkosten zu, die von 45 Prozent der Unternehmen als Ziel ge- nannt wird.

Unternehmensgröße ist für IKT-Einsatz maßgeblich

Kleine Unternehmen sehen in der Anwendung von IKT weniger Vorteile und sehen sich mit größe- ren Hindernissen in der Anwendung konfrontiert.

Das gilt vor allem bei der Verfügbarkeit von IT-Fach- kräften. Bei 30 Prozent der kleinen Dienstleistungs- unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten hemmt das Fehlen von IT-Fachkräften den Einsatz von IKT, während nur gut 20 Prozent der großen Dienstleistungsanbieter diesen Aspekt als Hemm- nis einstufen. Ähnliche Größenunterschiede beste- hen auch im verarbeitenden Gewerbe. Aber auch die Einschätzung des Nutzens von IKT nimmt mit der Unternehmensgröße offenbar zu. Der Anteil von Un- ternehmen, die mangelnden Bedarf als Grund für Zurückhaltung beim IKT-Einsatz angeben, ist bei kleinen Unternehmen erheblich höher als bei großen Unternehmen.

Computer-Ausstattung der Arbeitsplätze

Lesehilfe:Bei den technischen Dienstleistern verrichten 70,9 Prozent der Beschäftigten den überwiegenden Teil ihrer Arbeit am Computer.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002 sonstige Grundstoffe

Verbrauchsgüter Fahrzeugbau Metall Einzelhandel Chemie Verkehrsdienstleistungen ingesamt Mess- und Regelungstechnik Großhandel Elektrotechnik sonst. unternehmensnahe Dienstleister techn. Dienstleister EDV und Telekommunikation Banken und Versicherungen

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

34,3 35,0

39,8 42,2 42,7 43,4 44,0

49,8 50,9 53,3

55,7 60,2

70,9 83,2

84,7

Ziele des IKT-Einsatzes

Lesehilfe:71,7 Prozent der Unternehmen verfolgen mit dem Einsatz von IKT das Ziel, das Ange- bot flexibler an Kundenwünsche anzupassen.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle: ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002 Entwicklung neuer Produkte

Verringerung Sachkosten Verringerung Personalkosten Qualitätsverbesserungen flexible Anpassung an Kundenwünsche Beschleunigung von Prozessen

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

40,6 45,3

54,7 63,0

71,7 89,4

Hemmnisse der IKT-Nutzung nach Größenklassen

Lesehilfe:Für 26,1 Prozent der Dienstleistungsunternehmen mit 50 bis 199 Beschäftigten stellt das Fehlen von IT-Fachkräften ein Hemmnis für die Nutzung von IKT dar.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002 DL insgesamt

200 und mehr 50 bis 199 5 bis 49 Beschäftigte Dienstleistungssektor VG insgesamt 500 und mehr 50 bis 499 5 bis 49 Beschäftigte Verarbeitendes Gewerbe

0 5 10 15 20 25 30 35

Fehlen von Fachkräften als Hemmnis für IKT-Einsatz kein Bedarf für IKT-Anwendungen Anteil der Unternehmen, in %

Anteil der Unternehmen in %

Anteil der Beschäftigten, die den überwiegenden Teil der Arbeit am Computer verrichten, in%

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IKT-Report· Juni 2003 3

Löwenanteil im Bereich B2B E-Commerce

Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleis- tungen im Internet vertreiben, machen den Haupt- teil ihres online-Umsatzes im Bereich Business-to- Business (B2B). Für das verarbeitende Gewerbe ist der B2B-Umsatzanteil mit 84,7 Prozent deutlich höher als für den Dienstleistungssektor (58,4 Pro- zent), der fast ein Drittel seines online-Umsatzes im Business-to-Consumer-Segment (B2C) erzielt. Dies liegt insbesondere am hohen B2C-Umsatzanteil im Einzelhandel (51 Prozent) sowie bei Banken und Versicherungen (48,6 Prozent).

Andere Abnehmer (bspw. öffentliche Institutio- nen) spielen bislang eine geringere Rolle. Der Ver- trieb an Abnehmer aus dem Ausland macht im ver- arbeitenden Gewerbe ein Viertel des online-Umsat- zes aus. Im Dienstleistungssektor ist dieser Anteil mit 5,9 Prozent deutlich geringer.

Noch schwache Nutzung von Internet- Marktplätzen für Vertrieb

Weiterhin wird E-Commerce von einem weitaus größeren Anteil der Unternehmen zur Beschaffung genutzt als im Vertrieb, was auf den hohen Aufwand der Einrichtung eines elektronischen Absatzkanals zurückzuführen sein dürfte. Der direkte Kontakt zu Geschäftspartnern ist sowohl bei Beschaffungs- als auch bei Vertriebsaktivitäten das jeweils mit Abstand am häufigsten genutzte Mittel im Rahmen von E-Com- merce-Aktivitäten. Gut 27 Prozent aller Unternehmen nutzen Online-Shops zur Bestellung von Gütern und Dienstleistungen. Im Rahmen des Vertriebs liegt die Beteiligung an einem elektronischen Marktplatz klar vor der Einrichtung eines Online-Shops. Speziel- le B2B-Aktivitäten für den Vertrieb werden allerdings nur von einem geringen Anteil der Unternehmen durchgeführt.

Hohe Kosten hemmen E-Commerce-Vertrieb

Bei gut der Hälfte der Unternehmen hemmen zu hohe Kosten der Einrichtung und Pflege eines E-Commerce-Systems die Bereitschaft, Produkte im Internet zu vertreiben. Fast ebenso viele Unterneh- men sehen sich mit einer mangelnden Bereitschaft ihrer Kunden zum online-Einkauf konfrontiert. Dar- über hinaus halten rund 45 Prozent der Unterneh- men ihre Produkte für ein Angebot im Internet nicht oder wenig geeignet. Hierbei ergibt sich jedoch ein differenziertes Bild bei getrennter Betrachtung von verarbeitendem Gewerbe (55,8 Prozent) und Dienstleistungssektor (43,1 Prozent). Logistische Probleme, eine eventuelle Beeinträchtigung des Absatzes über konventionelle Kanäle oder Proble- me mit der Zahlungsabwicklung werden hingegen von weitaus weniger Unternehmen als Hemmnis für ihre E-Commerce-Aktvititäten empfunden.

Aufteilung des E-Commerce-Umsatzes

Lesehilfe:Im Dienstleistungssektor werden 32,3 Prozent des E-Commerce-Umsatzes im Bereich B2C erzielt.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrund liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002.

Verarbeitendes Gewerbe

Dienstleistungs- Sektor

Verarbeitendes Gewerbe

Dienstleistungs- Sektor 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

84,7 9 6,3

58,4 32,3 9,3

74,8 25,2

94,1 5,9

B2B B2C andere Abnehmer Inland Ausland

B2B B2C andere Abnehmer

Inland Ausland

Nutzung verschiedener Internet-Marktplätze

Lesehilfe:27,5 Prozent der Unternehmen nutzen Internet-Shops zur Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrund liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002.

B2B-Auktionen B2B-Shop B2B-Marktplatz elektronischer Einkaufsverbund Online-Auktionen elektronische Ausschreibungen elektronische Marktplätze Online-Shops direkter Kontakt per Internet

0 10 20 30 40 50 60

34,1

53,3 9,0

27,5 11,6

19,6 8,3

16,9 4,1

14,8 5,7

9,5 4,6 2,5 2,0

Vertrieb Beschaffung

Hemmnisse bei der Nutzung von E-Commerce im Vertrieb

Lesehilfe:Für 40,6 Prozent der Unternehmen stellen rechtliche Unsicherheiten kein Hemmnis bei ihren E-Commerce-Aktivitäten im Vertrieb dar.

Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grundgesamtheit.

Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002.

logistische Probleme Absatzkanal- konflikte Zahlungsabwick- lung problematisch rechtliche Unsicherheiten Produkte nicht geeignet Kunden nicht zur Nutzung bereit Kosten der Ein- richtung zu hoch

0 20 40 60 80 100

23,7 29,0 20,1 27,2

18,3 31,2 23,5 27,0

26,8 18,1 22,2 32,9

13,6 25,3 20,5 40,6

13,0 14,4 17,5 55,1

9,6 17,3 22,4 50,7

7,7 10,7 21,5 60,1

Anteilam E-Commerc-Umsatz, in %

Anteil der Unternehmen in %

Anteil der Unternehmen in %

trifft voll und ganz zu

trifft über- wiegend zu

trifft über- wiegend nicht zu

trifft über- haupt nicht zu

(4)

4 IKT-Report· Juni 2003

Herausgeber:Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) Mannheim

L 7, 1 . 68161 Mannheim . Postfach 10 34 43 . 68034 Mannheim . Tel 0621/1235-01 . Fax 1235-224 . Internet: www.zew.de Präsident: Prof. Dr. Wolfgang Franz

Redaktion: Irene Bertschek, Dr. en. sc. éc., Julia Häring, Thomas Hempell

Projektteam: Irene Bertschek, Dr. en. sc. éc., Julia Häring, Thomas Hempell, Hiltrud Niggemann (p-wert, Statistische Beratung, Dortmund), Anne Schäfer, Alexandra Spitz, Margit Vanberg

Kontakt: Irene Bertschek, Dr. en. sc. éc., ZEW, Forschungsgruppe IKT, Tel 0621/1235-350, E-Mail: ikt-umfrage@zew.de Nachdruck und sonstige Verbreitung:mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplares

IMPRESSUM

ZEW

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH

Bedarf an IT-Fachkräften rückläufig

Obgleich der IT-Fachkräftemangel für 29 Prozent der Unternehmen immer noch ein Hemmnis für die weitere Verbreitung von IKT darstellt, ist der Bedarf an IT-Fachkräften in den untersuchten Branchen deutlich zurück gegangen. Insgesamt 2,8 Prozent der Un- ternehmen geben an, IT-Fachkräfte zum nächst möglichen Einstellungstermin zu su- chen im Vergleich zu 6 Prozent im Jahr 2000.

Hierzu hat vermutlich zum einen die seit En- de 2000 anhaltende konjunkturelle Schwä- che, zum anderen die im Sommer 2000 ein- geführte Green Card Regelung für hochqua- lifizierte ausländische IT-Fachkräfte (bis En- de 2002 wurden über 13.000 Green Cards ausgegeben) beigetragen.

Der Bedarf an IT-Fachkräften ist am höchs- ten in den IKT-intensiven Dienstleistungssek- toren. Insbesondere in der EDV-Branche wür- den über 14 Prozent der Unternehmen gerne IT-Fachkräfte einstellen. Es folgen Banken und Versicherungen sowie technische Dienstleis- ter, bei denen jeweils gut sechs Prozent der Unternehmen nicht besetzte Stellen ver- zeichnen. Im verarbeitenden Gewerbe führt die Branche für Elektrotechnik, in der gut 7

Prozent der Unternehmen nicht besetzte Stel- len für IT-Fachkräfte aufweisen. Zum Befra- gungszeitpunkt in 2002 beläuft sich die An- zahl der zum nächst möglichen Einstellungs- termin gesuchten IT-Fachkräfte auf insgesamt rund 14.000 gegenüber 81.000 im Jahr 2000.

Ausbildung in neuen IT-Berufen stabil Insgesamt bilden, wie auch vor zwei Jah- ren, rund fünf Prozent aller Unternehmen in den neuen IT-Ausbildungsberufen IT-Sy- stem-Elektroniker/-in, Fachinformatiker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau sowie Informa- tikkaufmann/-frau aus, wobei die großen Unternehmen am ausbildungs-aktivsten sind. So bilden gut 45 Prozent der großen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und knapp 30 Prozent der großen Unter- nehmen im Dienstleistungssektor aus. Nach Branchen betrachtet zeigt sich, dass die EDV-Branche mit über 40 Prozent an ausbil- denden Unternehmen an erster Stelle liegt, gefolgt von der Elektrotechnik-Branche mit knapp 16 Prozent. Das Schlusslicht bilden die Branchen Groß- und Einzelhandel sowie Verkehr, die auch einen relativ geringen Be- darf an IT-Fachkräften aufweisen.

Unternehmen in der Internetökonomie Repräsentative Unternehmensbefragung zur Nutzung und Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien, mit fi- nanzieller Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg. Die telefonische Befra- gung wurde in Zusammenarbeit mit sample QM Gesellschaft für Qualitätsmanagement, Mölln, durchgeführt.

Befragte Branchen

Die Untersuchung umfasst das verarbeitende Gewerbe und ausgewählte Dienstleistungs- sektoren. Die Abgrenzung basiert auf der Wirtschaftszweigsystematik WZ93 des Stati- stischen Bundesamtes. Die berücksichtigten Dienstleistungssektoren sind im Einzelnen:

Handel, Verkehr und Postdienste, Bank- und Versicherungswesen, EDV- und Telekommuni- kationsdienstleistungen, technische Dienst- leistungen (z.B. Architekturbüros, technische Untersuchungen) und sonstige unterneh- mensnahe Dienstleistungen (z.B. Werbung, Arbeitsvermittlung, Gebäudereinigung).

Grundgesamtheit und Gewichtung Die Ergebnisse der Befragung sind geschich- tet hochgerechnet auf die Grundgesamtheit aller Unternehmen der betrachteten Bran- chen mit mindestens 5 Beschäftigten in Deutschland. Als Schichtungsmerkmale die- nen Branche, Unternehmensgröße (Beschäf- tigte) und Region (alte und neue Bundeslän- der, letztere einschließlich Gesamt-Berlin).

Alle Anteile, die sich auf Unternehmenszah- len beziehen, werden von kleinen und mitt- leren Unternehmen auf Grund ihrer relativ großen Anzahl dominiert. Große Unterneh- men hingegen dominieren auf Grund der großen Volumina alle Anteile, die sich auf quantitative Angaben beziehen.

Die Daten der Grundgesamtheit (Unterneh- mens-, Umsatz- und Beschäftigtenzahlen) be- ruhen auf Veröffentlichungen des Statisti- schen Bundesamtes, der Statistik der sozial- versicherungspflichtig Beschäftigten, Veröf- fentlichungen von Verbänden sowie eigenen Schätzungen des ZEW.

Als Stichprobenrahmen dient der Datenbe- stand der CREDITREFORM. An der Umfrage be- teiligten sich 4.450 Unternehmen, was nach Berücksichtigung neutraler Ausfälle einer Net- to-Responsequote von 29,5% entspricht.

Die Feldphase der Erhebung, die von Ende September bis Ende Dezember 2002 durch- geführt wurde, wurde von sample QM Gesell- schaft für Qualitätsmanagement betreut.

Bedarf an IT-Fachkräften/Ausbildung in neuen IT-Berufen

Lesehilfe:14,6 Prozent der Unternehmen in der EDV-Branche suchen IT-Fachkräfte zum nächst möglichen Einstellungstermin. Anmerkung:Angaben hochgerechnet auf die der Befragung zugrunde liegende Grund- gesamtheit. Quelle:ZEW, eigene Erhebung, 4. Quartal 2002.

EDV und Telekommunikation Elektrotechnik Banken und Versicherungen technische Dienstleister Fahrzeugbau Mess- und Regelungstechnik sonst. unternehmens- nahe Dienstleister

Chemie Großhandel insgesamt Metall Verbrauchsgüter sonstige Grundstoffe Verkehrsdienstleistungen Einzelhandel

0 5 10 15 20 35 40 45

0,3 2,5 0,51,4

1,4 5,7

2,3 4,1 2,4

5,6 2,8

5,1 2,03,1

3,7 8,1

3,9 5,7 3,9

7,9 4,7

10,3 4,66,1

6,4 10,1

7,4

15,7 14,6

40,8 IT-Fachkräftebedarf Ausbildung

Anteil der Unternehmen, in %

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