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Quintessenz Zahnmedizin, 02/2004

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Academic year: 2022

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echte vorbehalt en

Liebe Leserin, lieber Leser,

populistisch kann man die aktuelle Situation auf Kosten der Entscheidungsträger leicht charakterisieren: vom Dosen- pfand über das Mautsystem zur Praxisgebühr – wenn wir unsere Arbeit handwerklich und intellektuell so mangelhaft erledigen würden, wäre Deutschland bald zahnlos. Scha- de, dass die Praxisgebühr nicht satellitengestützt erhoben werden soll.

Auch wenn die aktuelle Situation mit der Praxisgebühr trotz geklärter Ausnahmen und überwundenen Inkasso- risikos unbefriedigend ist, die einfache Schuldzuweisung an die Regierung und insbesondere die Ministerin greift zu kurz. Zumal sowohl Opposition als auch Ärzte die versteck- te Kassenbeitragserhöhung gewollt haben, da nun jedem klar wird, dass nicht Ärzte Medikamente verbrauchen, son- dern Patienten entsprechende Dienstleistungen abfragen.

Insgesamt werden in Zukunft für lange Zeit die Anreiz- strukturen von Überversorgung auf Unterversorgung umgestellt, um auf die Bevölkerungsentwicklung und die entsprechende Finanzierungslücke zu reagieren.

Nun haben wir inzwischen mehrere Bäuche hinter uns.

Nach dem Blüm- und dem Seehoferbauch waren wir mit dem überproportionalen Weihnachtsgeschäft konfrontiert, denn die Patienten befürchteten eine Verteuerung der Zahnmedizin. Dank Eintrittsgeld und Katerstimmung sind jedenfalls die Praxen und Kliniken zum Jahresbeginn deut- lich leerer als noch im Dezember. Was fangen wir mit der Zeit an? Den Bohrer langsamer drehen lassen, den Schreibtisch aufräumen, das Regal sortieren oder irgendet- was machen, was man sich schon seit langem vorgenom- men hat?

Es gibt eine Aufgabe, deren Lösung zwar nicht drin- gend, dafür aber existenziell wichtig ist: Die dramatischen Veränderungen werden erst zum Jahreswechsel 2004/2005 greifen. Dann werden wir z. B. veränderte Bedingungen beim Zahnersatz vorfinden. Was liegt näher, als sich jetzt

bereits auf diese Situation vorzubereiten? Zu befürchten ist auch, dass die Senkung der Krankenkassenbeiträge niedri- ger ausfällt als erwartet. Dann besteht die Gefahr, dass die Zusatzversicherung für Zahnersatz knapper kalkuliert wird, was wiederum sinkende Honorare nach sich zieht. Aber vielleicht wird es auch vernünftig konzipierte Zusatzver- sicherungen geben. In jedem Fall müssen Sie Antworten parat haben. Wie hoch ist eigentlich der Umsatzanteil von Zahnersatz am Gesamtumsatz, und welche Konsequenzen hätte eine Honorarkürzung um x %? Bieten Sie neben der medizinisch optimalen Lösung auch eine Grundversorgung an, die sich am erstattungsfähigen Festzuschuss orientiert?

Können Sie alle Formen des Zahnersatzes wirtschaftlich und fachlich sinnvoll anbieten, oder wäre es vorteilhafter, hier und da Allianzen mit Kollegen zu schmieden?

Sicher ist noch nicht klar, wo der Zug genau hinfährt.

Aber im nächsten Dezember kommen Sie wahrscheinlich wieder nicht dazu, Konzepte zu Papier zu bringen, den Zeitbedarf für einzelne Behandlungsschritte zu ermitteln und betriebswirtschaftliche Kalkulationen anzustellen, weil der nächste Bauch programmiert ist.

109

Quintessenz 55,2, 109 (2004)

EDITORIAL

Eintritt frei – Kinder die Hälfte

Prof. Dr.Michael J. Noack Chefredakteur

Ihr

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