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Auf Kurs fürs Klima Die Initiative kurz erklärt

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Academic year: 2022

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Auf Kurs fürs Klima

Die Initiative kurz erklärt

Vorbild Energie und Klima

Eine Initiative des Bundes

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Energie BFE

Geschäftsstelle Vorbild Energie und Klima

(2)

Die Initiative Vorbild Energie und Klima ist eine Massnahme der Energiestrategie 2050 und richtet sich an die wichtigsten Schweizer Anbieter von öffentlich relevanten Dienstleistungen, die im Bereich Energie und Klima innovativ und vorbildlich handeln wollen.

Die Akteure leisten damit ihren Beitrag zum Pariser Klimaabkommen von 2015.

Laut dem Abkommen soll die weltweite Klimaerwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt werden.

Dabei wird ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius angestrebt.

Dazu verbessern sie laufend ihre Energieeffizienz und steigen auf erneuerbare Energien um. Sie berichten transparent über ihre Zielerreichung und teilen ihre Erfahrungen, damit auch weitere Unternehmen und Organisationen davon profitieren können.

Vorbild Energie und Klima startete 2013 mit einer ersten Zielvereinbarung bis 2020.

Die damals zehn Akteure übertrafen ihre Ziele der ersten Phase: Sie steigerten ihre Energieeffizienz um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu 2006 und erhöhten den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Gesamtverbrauch von 36 Prozent (2006) auf 60 Prozent (2020). Für die zweite Phase von 2021 bis 2030 engagieren sich die nunmehr 15 Akteure mit neuen Zielen.

Die 15 Akteure

Sichtbares Engagement für

die Energiestrategie 2050

(3)

Relevant für die Schweiz

Die 15 Akteure haben einen Endenergie­

verbrauch von mehr als 5700 GWh pro Jahr.

Das entspricht rund 2,5 Prozent des Gesamt­

energieverbrauchs der Schweiz und ist mehr als der Endenergieverbrauch von Basel (4273 GWh in 2020).

Wesentliche Dienstleistungen in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Sicherheit, Kommu ni­

kation, Information, Postverteilung, der öffent­

liche Verkehr sowie die höhere Bildung und Forschung werden durch die Massnahmen von Vorbild Energie und Klima schrittweise klima­

freundlicher.

Die 15 Akteure verantworten 2,5 %

des Schweizer Energieverbrauchs.

Mehr als 28 000 Gebäude werden von den Akteuren

bewirtschaftet.

Die Akteure beschäftigen rund 200 000 Mitarbeitende.

Die Akteure verwalten

einen Fuhrpark von über

40 000 zivilen Fahrzeugen.

(4)

1. Energieeffizienz weiter steigern

Um den Energieverbrauch zu optimieren, engagieren sich die Akteure mit individuellen Effizienzzielen.

Die Grösse der Kreise stellt den aktuellen Endenergieverbrauch dar. Die Zahlen­

werte sind die Energie effizienzziele bis 2026 und 2030, wobei die Bezugs­

grössen von Akteur zu Akteur variieren. Die Berechnungsmethoden basieren auf dem Standard GRI 302.

Klare Ziele

Die Initiative orientiert sich an drei übergeordneten Zielen. Die Ziel­

erreichung wird in einem jährlichen Monitoring trans parent kommuni­

ziert. Die Erhebung der Energiedaten erfolgt gemäss den Vorgaben der Global Reporting Initiative, das CO²­Monitoring gemäss nationalen und internationalen Bilanzierungsregeln.

RUAG MRO Holding AG +6% | +10%

Effizienzziele

2026 | 2030 Endenergieverbrauch Aktuell

+3% | +5%VBS

Genève Aéroport +10% | +15%

SIG+4 % | +7% ZBV

+13% | +20%

+6% | +10%SRG

Flughafen Zürich AG +0.4% | +7%

PostFinance +55% | +90%

Suva+9% | +15%

Skyguide +7% | +9%

+6% | +10%SBB

ETH-Bereich +5% | +9%

Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren

Conférence de coordination des services de la construction et des immeubles des maîtres d‘ouvrage publics Conferenza di coordinamento degli organi della costruzione e degli immobili dei committenti pubblici

Coordination Conference for Public Sector Construction and Property Services

(5)

2. Auf erneuerbare Energien umsteigen

Die Akteure beziehen schon fast ihren gesamten Strom aus erneuerbaren Quellen.

In den kommenden Jahren soll dieser Anteil auf 100 Prozent steigen. Auch bei den übrigen Energieträgern steigen die Akteure mit individuellen Zielsetzungen auf erneuerbare Energien um.

Das Diagramm zeigt die aktuellen sowie die geplanten durchschnittlichen Anteile an erneuerbaren Energien der 15 Akteure. Mit der Umstellung auf Elektromobilität wird mehr und mehr fossiler Treibstoff durch Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden. Dieser Strom wird hier nicht als erneuerbarer Treibstoff, sondern zusammen mit dem übrigen Strom aus erneuerbaren Energien dargestellt.

3. Ökologische Stromproduktion ausbauen

Die Akteure erhöhen in den nächsten Jahren ihre eigene Produktion von ökologi­

schem Strom von 350 auf 450 GWh. Diese Stromerzeugungs anlagen erfüllen die Anforderungen von naturemade star.

Bestehende Produktions kapazität Wasserkraft 262 GWh

Bestehende Produktions kapazität Photovoltaik 88 GWh

Brenn- und Treibstoffe

Erneuerbar

Konventionell Strom

Aus erneuerbaren Quellen

Aus konventionellen Quellen Aktuell

Ziele  2026

Ziele  2030

79 % 21 %

88 %

79 %

12 %

40 % 60 %

100 %

50 % 50 %

100 %

Ausbauziel Photovoltaik bis 2026 +32 GWh

Ausbauziel Photovoltaik bis 2030 +68 GWh

(6)

MANAGEMENT 1. Energiemanagement

Die Akteure führen ein Management­

system zur kontinuierlichen Opti­

mierung des Energieeinsatzes ein.

2. Mobilitätsmanagement

Die Akteure führen ein Management­

system zur kontinuierlichen Opti­

mierung der Mobilitätspraxis ein.

3. Ökofonds

Die Akteure führen einen Ökofonds, der aus den rückerstatteten ökologi­

schen Lenkungsabgaben und weiteren Finanzierungsquellen gespeist wird.

Aus den Ökofonds finanzieren sie Energie­, Klima­ und Umweltschutz­

massnahmen.

4. Interne Sensibilisierung Die Akteure sensibilisieren ihre Mit­

arbeitenden regelmässig zu klima­

verträglicheren Verhaltensweisen.

BESCHAFFUNG

5. Energieeffiziente Neubauten Die Akteure lassen ihre Neubauten nach Möglichkeit mit den höchstmög­

lichen Standards zertifizieren und orientieren sich für Spezialbauten an Best Practices.

6. Gebäude-Modernisierung Die Akteure modernisieren ihre bestehenden Gebäude energetisch.

7. Heizungen mit erneuerbarer Energie

Die Akteure bauen nur noch Heiz­

anlagen ein, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

8. Energieeffiziente Gebäudetechnik Neue Gebäudetechnikanlagen entsprechen den aktuellen energie­

bezogenen Empfehlungen der Koordinationskonferenz der Bau­

und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB).

9. Energieeffiziente Fahrzeuge Die Akteure beschaffen nur noch mit erneuerbarem Treibstoff betriebene Personenwagen und die energie­

effizientesten Modelle anderer Fahr­

zeugkategorien. Sie stellen die nötige E­Ladeinfrastruktur sicher.

10. Lebenszyklus-Betrachtung Die Akteure berücksichtigen bei der Beschaffung von Geräten und Ausrüstungen die gesamten Lebenszykluskosten.

BETRIEB

11. Energiebuchhaltung

Die Akteure erfassen jährlich ihren standortbezogenen Energieverbrauch objekt­/anlagenscharf.

12. Betriebsoptimierung

Die Akteure überwachen und opti­

mieren kontinuierlich den Betrieb ihrer Gebäudetechnikanlagen.

13. Energieeffiziente Rechenzentren Die Akteure kühlen ihre Rechenzen­

tren ohne Kältemaschinen und nutzen überschüssige Abwärme.

14. Data Center Infrastructure Management

Die Akteure führen ein Management­

system ein zur systematischen energetischen Optimierung ihrer Rechenzentren.

15. Konsolidierung der Rechenzentren Die Akteure integrieren weniger effizient betriebene dezentrale Server in zentrale Rechenzentren.

So setzen die Akteure die Ziele um

Gemeinsame Massnahmen

Die Akteure haben sich zur Zielerreichung auf 15 gemeinsame Handlungsfelder geeinigt, in denen sie in den kommenden Jahren Massnahmen umsetzen.

(7)

Klimaverträgliche Finanzflüsse

Pensionskassen und weitere institutionelle Investoren richten ihre Finanzflüsse auf klima­

verträgliche Portfolios aus. Vorerst stehen Portfolios von Aktien, Obligationen und direkt und indirekt gehaltene Gebäude sowie Hypo­

theken in der Schweiz im Fokus. Als Instrumente dienen die etablierten Monitoringinstrumente von PACTA.

Individuelle Massnahmen

Zudem ergreifen die Akteure spezifische, auf sie zugeschnittene Massnahmen. Zwei Beispiele:

Direkte Flugrouten

Durch das Einrichten kürzerer Flugrouten reduziert Skyguide CO²­Emissionen im Flugverkehr.

Weichenheizungen

Die SBB ersetzt gasbetriebene mit elektrisch betriebenen Weichenheizungen.

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Vorbild Energie und Klima Stefanie Bertschi

Leiterin der Geschäftsstelle stefanie.bertschi@bfe.admin.ch +41 58 467 88 54

Bundesamt für Energie BFE 3003 Bern

www.vorbild­energie­klima.ch

«Als Vorbilder beschreiten wir nicht nur neue Wege, sondern ebnen sie auch für andere.»

Daniel Büchel

Vizedirektor Bundesamt für Energie

Leiter der Abteilung Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Programmleiter EnergieSchweiz

Leiter der Koordinationsgruppe Vorbild Energie und Klima

ergie­ und klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt, 09 / 2021

Referenzen

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