Die kostenlose iPhone-App von aerzteblatt.de (app.aerzteblatt.de) ist in neuer Version im iTunes-App- Store erhältlich. Mit dem Vollbild- lesemodus für die täglichen Nach- richten und einer 7-Tage-Übersicht können Interessierte sich jetzt noch einfacher über neue Ent-
wicklungen in der Ge- sundheitspolitik im In- und Ausland und der Medizin informieren.
Das Update der App ist für das Betriebssys- tem iOS 5 und 6, das Retina Display und das iPhone 5 optimiert. Der Stellenmarkt des Deut- schen Ärzteblattes ist ebenfalls erreichbar. Mit einer komfortablen Stel- lensuche können die Le- DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Neue Version der iPhone-App
serinnen und Leser sämtliche Stel- lenanzeigen nach Tätigkeit, Fach- gebiet, Funktion und einer Um- kreissuche recherchieren und direkt die Inserenten kontaktieren oder de- ren Webseite aufrufen.
Zusätzlich ermöglicht die aerzte- blatt.de-App den Zugang zur ge- druckten Version des Deutschen Ärz- teblattes und zu den aerzteblatt.de- Blogs. News, Blogs und Printartikel sind durchsuchbar, die App-Nutzer können die Nachrichten kommentie- ren, über Facebook und Twitter tei- len, per E-Mail versenden oder als Lesezeichen speichern. Unabhängig vom iPhone bietet das Deutsche Ärz- teblatt eine mobile Webseite (m.aerz teblatt.de) an, die für die Auflösung unterschiedlicher Smartphones opti- miert ist. Eine Android-App wird Anfang 2013 erhältlich sein. mis
RANDNOTIZ
Dagmar Schmauks
Einer wunderlichen Form der Erstbe- handlung begegnet man leider im- mer häufiger in Wartezimmern, näm- lich der Beschallung durch einen gnadenlos munteren Einkaufssender im Radio. Nun wäre zwar schöne lei- se Musik sehr wünschenswert, da sie die Stimmung hebt und die priva- ten Äußerungen an der Anmeldung übertönt. Das gewählte Zwangspro- gramm hingegen ist meist nicht nur
viel zu laut, sondern auch inhaltlich eine arge Zumutung. Normale Men- schen suchen nur dann ihren Arzt auf, wenn es ihnen richtig schlecht geht. Wem es aber richtig schlecht geht, der interessiert sich weder für Allertiefstpreise bei Grillwürsten noch für den Falschfahrer im Umland.
Und schon gar nicht für das hirnlose Gefasel irgendeiner Jennifer, die ir- gendeinen Kevin total süß findet und
„am liebsten Radio hört“.
Liebe Ärztinnen und Ärzte, bitte kaufen Sie ein erstklassiges Abspiel- gerät und ein Dutzend klangreine Tonträger mit Musik, die auch ältere Patienten vermutlich angenehm fin- den – klassische Instrumentalmusik wird nicht ganz falsch sein. Beden- ken Sie bitte auch, dass ohnehin an- gespannte Patienten oft sehr ge- räuschempfindlich sind. Wie wäre der schöne alte Grundsatz „Primum nil nocere“ wohl leichter zu erfüllen als durch einen kleinen Dreh am Lautstärkeregler?
In einer ansonsten sehr empfeh- lenswerten Berliner Orthopädie - praxis wurde ich kürzlich mit mei- ner Bitte um Leiserdrehen zum Chef geschickt und bekam von ihm die vergnügte Antwort „UNS gefällt das!“ Wie überaus erfreulich – aber ich bin eine Patientin und meide sorgfältig Plätze, an denen man mich nervt.
Dagmar Schmauks ist Professorin für Semio- tik an der Technischen Universität Berlin.
Marktschreier im Wartezimmer
Das Bundeskartellamt prüft derzeit das Vorhaben der Asklepios-Klini- ken, sich mit bis zu 10,1 Prozent der Aktien an der Rhön-Klinikum AG zu beteiligen. Am 13. Dezem- ber übersandte die Behörde den Verfahrensbeteiligten ihre vorläufi- ge rechtliche Bewertung, in der sie ihre wettbewerblichen Bedenken gegen das Vorhaben darlegt. Askle- pios und Rhön haben nun die Mög- lichkeit, dazu Stellung zu nehmen.
Die Beteiligten können auch noch Zusagen anbieten. Eine abschlie- ßende Entscheidung soll bis Mitte Januar 2013 getroffen werden.
„Ziel der Fusionskontrolle bei Krankenhäusern ist es, wettbewerb- liche Strukturen zum Wohle des Pa- tienten zu erhalten“, erläuterte Kar- tellamtspräsident Andreas Mundt.
Da es in diesem Bereich keinen Preiswettbewerb gebe, müsse eine gewisse Auswahl für die Patienten und damit der Wettbewerb um die Qualität der Häuser gesichert wer- den. Mundt verwies auf die Rhön- Satzung, derzufolge sich Asklepios bereits mit einem Anteil von zehn ASKLEPIOS-BETEILIGUNG AN RHÖN
Das Kartellamt hat Vorbehalte
Prozent an Rhön wettbewerblich re- levante Sperrrechte sichern könne:
„Mit der 10,1-Prozent-Beteiligung erhielte Asklepios also die Mög- lichkeit, Vorstöße ihres Wettbewer- bers Rhön zu unterbinden.“
Zu wettbewerblich relevanten Überschneidungen kommt es dem Kartellamt zufolge vor allem auf dem Markt für Akutkrankenhäuser in der Region Goslar. In diesem Marktraum gibt es neben dem Harzklinikum von Asklepios kein weiteres Krankenhaus. Nächstgele- gene Wettbewerber sind Rhön mit dem Klinikum Salzgitter und dem Krankenhaus Herzberg am Harz so- wie das Städtische Klinikum Wol- fenbüttel. Nach Ansicht des Kartell- amtes würde sich die marktbeherr- schende Stellung von Asklepios in der Region durch die höhere Betei- ligung an Rhön weiter verstärken.
Hinter den zum Fresenius-Kon- zern gehörenden Helios-Kliniken und der Rhön-Klinikum AG ist As- klepios der drittgrößte private Krankenhausbetreiber in Deutsch-
land. JF
Foto: teehanlax
Deutsches Ärzteblatt