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Archiv "Dietrich Niethammer: Preis für beeindruckendes Lebenswerk" (24.10.2014)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 43

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24. Oktober 2014 A 1869

Dietrich Niethammer

Foto: dgkj

Für seine herausragenden Dienste in der Kinderheilkunde erhielt Prof.

em. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Niet- hammer in Leipzig die Otto-Heub- ner-Medaille der Deut- schen Gesellschaft für Kinder- und Jugendme- dizin. Niethammer gilt als einer der Pioniere der Knochenmark- und Stammzelltransplantation in der Pädiatrie.

Neben seinem wis- senschaftlichen und kli- nischen Wirken trat er für eine familienorien- tierte Rehabilitation in der Kinderonkologie ein, bei der die Eltern und die kranken Kinder als gleichberechtigte Ge- sprächspartner einzubeziehen sind.

„Der Kinder- und Jugendarzt hat eine besondere moralische Verant- wortung gegenüber seinen noch nicht geschäftsfähigen Patienten.

Dies muss ebenso die Basis für sein DIETRICH NIETHAMMER

Preis für beeindruckendes Lebenswerk

ärztliches Handeln sein wie die kontinuierliche Fortbildung auf sei- nem medizinischen Fachgebiet. Zwei grundsätzliche ethische Forderun- gen sind heute aus meiner Sicht be- sonders wichtig: Es ist unethisch, seine Patienten zu belügen, und es ist ebenso unethisch, einer schwieri- gen Entscheidung durch die ein - fache Weiterführung von Intensiv- maßnahmen aus dem Weg zu ge- hen“, so Niethammer.

Der Pädiater studierte in Tübin- gen, Wien und München. Nach einem Aufenthalt in Kalifornien durchlief er seine Facharztausbil- dung in Ulm und habilitierte sich 1977. 1978 folgte er dem Ruf auf die Professur für pädiatrische Hämato- logie in Tübingen. 1986 übernahm er dort die Professur für Kinderheil- kunde. Bis zu seiner Emeritierung 2005 lehrte er in Tübingen, setzte aber auch danach sein Engagement für die Pädiatrie in zahlreichen Gre- mien fort. Petra Spielberg

Am 7. Oktober 2014 ist Prof. em.

Dr. med. Hermann Heimpel im Al- ter von 84 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die deutsche Hämatolo- gie eine ihrer herausragenden Per- sönlichkeiten. Nach dem Studium in Göttingen, Freiburg, Heidelberg, Innsbruck und Chicago absolvierte Heimpel seine Ausbildung zum In- ternisten in Freiburg, wo er auch promovierte und habilitierte. 1967 ging er an die neu gegründete Re- formuniversität in Ulm und leitete dort von 1969 bis 1996 als Direktor die Abteilung für Hämatologie, On- kologie und Infektionskrankheiten am Zentrum für Innere Medizin.

Konzeption und Gestaltung dieser Schwerpunktklinik waren zukunfts- weisend durch die weitsichtige För- derung grundlagenorientierter und klinischer Forschung. Heimpel war einer der Wegbereiter für die erfolg- reiche Knochenmarktransplantati- on. Zusätzlich engagierte er sich für HERMANN HEIMPEL

Prägende Persönlichkeit der Hämatologie

die Lehre, war Studiendekan, De- kan und Prorektor in Ulm.

Schwerpunkt seiner wissen- schaftlichen Arbeit waren die Anä- mien. Seine Klassifikation der kongenitalen dyserythropoetischen Anämien, sein Beitrag

zur Aufklärung ihrer Grundlagen und das von ihm gegründete Register sind weltweit anerkannt.

Während der Jahre um die Wiedervereinigung war Heimpel von 1990 bis 1996 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und On- kologie. Auch nach seiner Emeritierung begleitete er die Fachgesellschaft

mit Originalität und Scharfsinn. Sein Lebenswerk ist eng mit dem Auf- schwung der Hämatologie und medi- zinischen Onkologie in Deutschland verbunden. Mathias Freund

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Dipl.-Psych.

Werner Hacke (66) wurde mit einer Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Ge- sellschaft für Neurologie (DGN) ausge- zeichnet. Der Direktor der Neurologi- schen Universitätsklinik Heidelberg hat sich in besonderer Weise um die Neuro- logie verdient gemacht. Der ehemalige Erste Vorsitzende der DGN ist Heraus- geber mehrerer nationaler und interna- tionaler wissenschaftlicher Zeitschrif- ten. Er hat viele internationale klinische Studien geleitet und ist korrespondie- render Autor der Europäischen Leitlinien zur Schlaganfallbehandlung.

Darüber hinaus wurde ihm auch die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft verliehen.

Prof. Dr. med. Helga Schwenke-Speck (80) aus Leipzig, ehemalige Oberärztin der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Universität Leipzig, ist am 6. Oktober mit dem Verdienstorden der Bundesrepu- blik Deutschland ausgezeichnet worden.

Schwenke-Speck gehört zu den Pionie- ren der deutschen Hospizbewegung. Sie hat unter anderem im Jahr 1993 den Hospiz-Verein Leipzig gegründet und war viele Jahre dessen Vorsitzende. Daneben war sie Mitbegründerin und jahrelanges ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft „Hospiz in

Sachsen“. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Prof. Dr. med. habil. Thomas M. Fran- gen (44), Geschäftsführender Oberarzt der Elisabeth-Klinik gGmbH, Olsberg, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fach Chirurgie an der Philipps- Universität Marburg ernannt.

Prof. Dr. med. Oliver Muensterer (45) leitet seit dem 1. Oktober 2014 die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Uni- versitätsmedizin Mainz. Zuletzt war er am New York Medical College als Director of Surgical Research tätig.

Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Riad (37), zuvor Universitätsmedizin Greifs- wald, wird ab 1. November Chefarzt der neuen Fachabteilung Kardiologie im DRK-Krankenhaus Teterow in Mecklen-

burg-Vorpommern. EB

Hermann Heimpel

Foto: DGHO-Archiv

P E R S O N A L I E N

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