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Archiv "„Stellungnahme der Bundesärztekammer zur ärztlichen Verantwortung für die Aus- und Fortbildung von Nichtärzten in der Frühdefibrillation“" (22.12.2003)

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Academic year: 2022

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Die AkdÄ möchte Sie im Folgenden über Publikationen und Meldungen aus dem internationalen Raum informieren und hofft, Ihnen damit nützliche Hinweise auch für den Praxisalltag geben zu können.

Cyclooxygenase-(COX-)2-selektive Sub- stanzen wurden mit dem Ziel entwickelt, die Häufigkeit von gastrointestinalen UAW im Vergleich zu nichtselektiven nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) zu vermindern (1; 2). Diese Hoffnung hat sich nur zum Teil erfüllt. Die Kenntnisse über das tatsächliche UAW-Profil von Co- xiben sind immer noch unzureichend, wes- halb Zurückhaltung in der Verordnung ge- boten ist. Die längste klinische Erfahrung besteht mit den Substanzen Rofecoxib (Vioxx®) und Celecoxib (Celebrex®). Aus dem Blick scheint bei vielen Anwendern geraten zu sein, dass bei den traditionellen NSAR ebenfalls Substanzen mit erhöhter COX-2-Selektivität, wie zum Beispiel Me- loxicam (Mobec®), zur Verfügung stehen.

COX-2-Hemmer vermindern die vasodi- latatorische und plättchenaggregations- hemmende Prostacyclinproduktion und könnten auf diese Weise prothromboti- sche Aktivität haben. Die Datenlage zur Häufigkeit von vaskulären Ereignissen ist aber bislang noch nicht eindeutig (3).

In einer neuen Studie aus England (4) wurde jetzt festgestellt, dass die alters- und geschlechtskorrigierte Häufigkeit von zerebrovaskulären Ereignissen unter Celecoxib im Vergleich zu Meloxicam si- gnifikant erhöht ist (Relatives Risiko 1,66;

95 % Konfidenzintervall 1,10–2,51). Es gab jedoch keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Celecoxib und Me- loxicam bei den kardiovaskulären (RR 1,72; KI 0,87–3,40) und bei den peripheren venös-thrombotischen Ereignissen (RR 1,06; KI 0,51–2,19). Eine ähnliche Unter- suchung zu Rofecoxib und Meloxicam (5) zeigte ebenfalls eine erhöhte Rate an ze- rebrovaskulären Ereignissen (RR 1,68; KI 1,15–2,46), hat aber eine Verminderung der peripheren venös-thrombotischen Er- eignisse (RR 0,29; KI 0,11–0,78) bei un- veränderten kardiovaskulären Ereignis- sen (RR 1,38; KI 0,71–2,67) gezeigt. Der Untersuchungszeitraum umfasste jeweils neun Monate nach der ersten Verschrei-

bung. Die Gabe von NSAR in den drei der Verschreibung vorausgehenden Monaten hatte keinen Einfluss auf die Ergebnisse.

Die angewendete Methode, das Pre- scription Event Monitoring (PEM), ist eine beobachtende Methode der Arzneimittel- sicherheit nach der Markteinführung, die vor allem in staatlichen Gesundheitssyste- men wie in Großbritannien zur Anwen- dung kommt. PEM ist nichtinterventio- nell, das heißt, der Arzt wird in der Wahl seiner Verschreibung nicht beeinflusst.

Die Methode erfasst daher Patienten oh- ne Ein- und Ausschlusskriterien unter den Bedingungen der alltäglichen Praxis.

Die Inzidenz der Ereignisse in den je- weiligen Kohorten war niedrig (< 0,5 %), wie dies bei nichtselektierten Patienten von Allgemeinpraxen zu erwarten ist. Da- her muss die Relevanz der Ergebnisse im Zusammenhang mit anderen klinischen und pharmakoepidemiologischen Unter- suchungen zu COX-2-Inhibitoren gesehen werden. Es erscheint jedoch wichtig, dass selektive COX-2-Inhibitoren zumindest keine geringeren vaskulären Ereignisraten als das klassische Meloxicam aufweisen.Ob

gehäufte zerebrovaskuläre Ereignisse als Klasseneffekt anzusehen sind, bleibt offen.

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beob- achteten Nebenwirkungen (auch Ver- dachtsfälle) mit. Sie können dafür den in regelmäßigen Abständen im Deutschen Ärzteblatt auf der vorletzten Umschlag- seite abgedruckten Berichtsbogen ver- wenden oder diesen unter der AkdÄ-In- ternetpräsenz www.akdae.de abrufen.

Literatur

1. Bombardier C, Laine L, Reicin A et al.: Comparison of upper gastrointestinal toxicity of rofecoxib and napro- xen in patients with rheumatoid arthritis.VIGOR Study Group. N Engl J Med 2000; 343: 1520–1528.

2. Silverstein FE, Faich G, Goldstein JL et al.: Gastroin- testinal toxicity with celecoxib vs nonsteroidal anti-in- flammatory drugs for osteoarthritis and rheumatoid arthritis: the CLASS study: A randomized controlled trial. Celecoxib Long-term Arthritis Safety Study.

JAMA 2000; 284: 1247–1255.

3. Mukherjee D, Nissen SE, Topol EJ: Risk of cardiovascu- lar events associated with selective COX-2 inhibitors.

JAMA 2001; 286: 954–959.

4. Layton D, Hughes K, Harris S, Shakir SA: Comparison of the incidence rates of thromboembolic events report- ed for patients prescribed celecoxib and meloxicam in general practice in England using Prescription-Event Monitoring (PEM) data. Rheumatology (Oxford) 2003;

42: 1354–1364.

5. Layton D, Heeley E, Hughes K, Shakir SA: Comparison of the incidence rates of thromboembolic events re- ported for patients prescribed rofecoxib and meloxi- cam in general practice in England using prescription- event monitoring (PEM) data. Rheumatology (Oxford) 2003; 42: 1342–1353.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Aachener Straße 233–237, 50931 Köln,Telefon: 02 21/40 04-5 28, Fax:

02 21/40 04-5 39, E-Mail: info@akdae.de, Internet: www.akdae.de ) B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 51–5222. Dezember 2003 AA3407

B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R

Mitteilungen

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

„UAW-News“ – International

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Aufgaben des ärztlichen Ausbilders sind:

> Überwachung der Aus- und Fortbil- dung> Kontrolle und Nachbereitung jedes Einsatzes eines Defibrillators durch nicht- ärztliches Personal

> Regelmäßige Berichterstattung an den Träger des Aus- beziehungsweise Fortbildungsprogramms

Für diese Aufgaben muss der ärztliche Ausbilder folgende Qualifikationen besitzen:

– notfallmedizinisch qualifizierte(r) Arzt/Ärztin mit Kenntnissen, Erfahrun- gen und Fertigkeiten in der Reanimation einschließlich Defibrillation

– Erfahrungen in der Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

– Berücksichtigung der Empfehlun- gen für die Wiederbelebung des „Deut- schen Beirates für Erste Hilfe und Wie- derbelebung – German Resuscitation Council“ bei der Bundesärztekammer )

Bekanntmachungen

Der Vorstand der Bundesärztekammer hat in der Sitzung am 14. 11. 2003 die

„Stellungnahme der Bundesärztekammer zur ärzt- lichen Verantwortung für die Aus- und Fortbildung

von Nichtärzten in der Frühdefibrillation“

vom März 2001 bezüglich der Qualifikationsanforderungen

an die ärztlichen Ausbilder modifiziert:

Referenzen

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