• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Rauchen: Wo sind Stars, die sich als Nichtraucher outen?" (10.09.2004)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Rauchen: Wo sind Stars, die sich als Nichtraucher outen?" (10.09.2004)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bild macht, unbeeinflusst von evtl. vorhandenen Wünschen der Krankenkasse oder Be- gehrlichkeiten der Patienten.

Damit ist er dem langjährigen Hausarzt in Bezug auf Objek- tivität und Unbestechlichkeit weit voraus. Denn wie soll der Hausarzt objektiv sein, wenn ihm angekündigt wird, dass im Falle der Ablehnung einer Pflegestufe ein anderer Haus- arzt gesucht werde? Aller- dings zieht der MDK-Gutach- ter den behandelnden Arzt bei Unklarheiten mit in die Be- gutachtung ein.

Die Ärzte und Pflegefachkräf- te des MDK haben langjährige Berufserfahrung und sind sorgfältig geschult, um diese schwierige Aufgabe taktvoll und kompetent zu bewältigen.

Es findet eine ständige Qua- litätssicherung statt, um die Begutachtung zu optimieren.

Die angesprochenen internen Begutachtungsrichtlinien sind die Richtlinien der Spitzenver- bände der Krankenkassen und wurden erarbeitet, um eine Begutachtung nach einheitli- chen Vorgaben zu ermögli- chen. Die Klagen und Wider- sprüche richten sich keines- wegs gegen die Qualifikation des Gutachters, sondern in den allermeisten Fällen gegen die Pflegestufe, die als zu niedrig oder zu hoch erachtet wird.

Der weit überwiegende Teil der Patienten ist jedoch mit der Einstufung einverstanden.

Es ist grob falsch, dass der MDK über die Pflegestufe, Hilfsmittel oder Rehabilitatio- nen entscheidet. Vielmehr gibt er der Krankenkasse Empfeh- lungen, die von dieser lei- stungsrechtlich umgesetzt werden.

Der Gutachter ist über die möglichen Hilfsmittel gut in- formiert und berät den Patien- ten vor Ort umfassend. Nach dem Grundsatz Rehabilitation vor Pflege werden selbstver- ständlich auch Rehabilitati- onsmaßnahmen empfohlen, wobei in Zeiten knapper Mit- tel die Indikation streng ge- stellt werden muss.

Die Nachuntersuchung der Versicherten erfolgt keines- wegs turnusmäßig, sondern wird in jedem Fall individuell vom Gutachter empfohlen.

Dr. med. Heidi Petzel

Brustkrebs

Zu dem Beitrag „Jahresbilanz“ von Jürgen Stoschek in Heft 26/2004:

Qualitätsstandards

Seit Anfang des Jahres wird in Deutschland ein Mammogra- phie-Screening-Programm nach Europäischen Leitlini- en aufgebaut. Damit kommt die Selbstverwaltung einem parteiübergreifenden Be- schluss des Bundestages nach. Eine sehr schnelle und zugleich flächendeckende Einführung wie in Bayern scheint zwar auf den ersten Blick wünschenswert, ist aber aus Gründen der Qua- litätssicherung nicht mög- lich. Dies zeigt gerade eine kritische Analyse der im Deutschen Ärzteblatt publi- zierten „Erfolgsmeldung“

des bayerischen Mammo- graphie-Screening-Pro- gramms. Die Probleme einer übereilten Einführung werden hier deutlich. Dies sind u. a.:

>Nur knapp 25 Prozent der in Bayern eingeladenen Frauen haben das Angebot wahrge- nommen. Im Modellprojekt Weser-Ems hingegen, das un- ter der Kooperationsgemein- schaft „Mammographie in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung“ durchgeführt wurde, sind selbst im ländli- chen Raum mit dem Mammo- bil, einer mobilen Mammogra- phie-Einheit, auf Anhieb mehr als 60 Prozent der anspruchs- berechtigten Frauen der Ein-

ladung gefolgt. Die Europäi- schen Leitlinien fordern eine 70-prozentige Teilnahme.

>In den Regionen Oberfran- ken und im Nördlichen Land- kreis München konnten im er- sten Jahr nur 2 305 Frauen von insgesamt 17 Ärzten unter- sucht werden. In den Modell- projekten der Kooperations- gemeinschaft dagegen hat im ersten Jahr jeder Arzt minde- stens Aufnahmen von 3 000 Frauen unter Supervision be- fundet und ab dem zweiten Jahr mehr als 5 000 Befundun- gen durchgeführt – wie in den Europäischen Leitlinien ge- fordert.

Schließlich lässt der kleine Datenbestand an Untersu- chungen in Bayern noch keine Beurteilung zu, ob dort die zentralen Qualitätsstandards der Europäischen Leitlinien im Hinblick auf Abklärungs- und Entdeckungsrate einge- halten wurden sowie die Qua- litätsstandards im Hinblick auf

den Anteil von In-situ-Karzi- nomen, den Anteil kleiner in- vasiver Karzinome und den Anteil nodal negativer Karzi- nome. Die Modellprojekte der Kooperationsgemeinschaft ha- ben bis zum 30. Juni 2003 schon 52 468 Frauen unter- sucht und hierbei 489 Karzino- me entdeckt. Dabei wurden sämtliche der vorgenannten Qualitätsstandards eingehal- ten. Und nur die Einhaltung hoher Qualitätsstandards rechtfertigt letztlich die Rei- henuntersuchung auf Brust- krebs – und dies nicht nur aus

Sicht des Strahlenschutzes und vor dem Hintergrund der von Bundesumweltminister Trittin veröffentlichten Pressemittei- lung vom 24. Juni 2004.

Prof. Dr. med. Heinz-Harald Abholz, Wissenschaftlicher Beirat der Koopera- tionsgemeinschaft „Mammographie in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung“,

Zaunstraße 20, 50181 Kircherten/Bedburg

Rauchen

Zu der „Akut“-Meldung „Epidemio- logie: Neue Daten – Raucher sterben früher“ von Rüdiger Meyer in Heft 30/2004:

Wo sind Stars, die sich als Nichtraucher outen?

. . . Es ist zu einem hohen Grad illusorisch, durch Warn- hinweise Verhalten ändern zu wollen, solange das, vor dem gewarnt wird, öffentlich darge- stellt wird als das richtige Ver- halten: Solange die Helden in schlechten und guten Filmen die Zigarette anzünden, wenn es brenzlig wird, genüsslich an ihr ziehen, wenn es was zu fei- ern gibt, sich den Kick reinsau- gen, wenn es langweilig wird – oder wann auch immer.

Wann werden endlich Filme produziert, in denen Rauchen uninteressant und uncool ist und deren „Helden“ sich jun- ge Menschen heutzutage trotzdem als Vorbild nehmen wollen? Wo sind die Stars – aus welcher Branche auch im- mer –, die sich als Nichtrau- cher outen?

Wenn man wirklich etwas ge- gen das Rauchen unterneh- men will, dann so, dass keine direkte Reklame und – noch wichtiger – auch keine indi- rekte Werbung gemacht wird . . .

Politische Arbeit und Geld in Warnhinweise und -fotos zu stecken ist gut. Es muss drin- gend ergänzt werden durch In- vestition in Forschung dar- über, wie junge Menschen ihr Verhalten ausrichten, wie dies positiv beeinflusst werden kann, und dies Verhalten dann auch zu fördern.

Dr. med. Reinhard v. Kietzell,An der Buchholzer Bahn 2, 21339 Lüneburg

A

A2454 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3710. September 2004

B R I E F E

Foto:Aventis Pharma

Offene Briefe

So genannte „offene Brie- fe“ werden, soweit von all- gemeinem Interesse, re- daktionell ausgewertet.

Als Leserbriefe werden sie nicht publiziert. In der Ru- brik Leserbriefe erschei- nen grundsätzlich nur sol- che Briefe, die allein für das Deutsche Ärzteblatt bestimmt sind.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ausschließlich auf dieser Grundlage wird dann im Gutachten des Sachver- ständigenrats festgestellt, dass sich theoretisch (bei nicht saldierter und nicht diskontierter

Auch für die anderen bayerischen Heil- und Pflege- anstalten ist die Gesamt- bilanz, die in diesem Buch vorgelegt wird, erschreckend.. Und was geschah mit

Nach einer Umfrage des Ärztinnenbundes halten es 83 Prozent aller Lehrstuhl- inhaber für Frauenheilkunde für „sehr wichtig“ oder „wich- tig“, daß noch in diesem Jahr-

OPEN CALL FOR PAPERS We welcome submissions relating to the critical inquiry of travel,.. migration, and

Description: Seit Oktober 1994 trifft sich der Arbeitskreis Geschlechtergeschichte der Frhen Neuzeit kontinuierlich zu einer Fachtagung

Während herkömmlich eingesetzte Pro- dukte „gegen“ Stress entweder symptoma- tisch Beruhigung oder nur mehr Energie versprechen, unterstützt das robuste Dickblattgewächs

Auch fehle in dem Ent- wurf des Bundesrates eine Zuzahlungsregelung, ohne daß die Frage beantwortet werde, wie die gesetzliche Krankenversicherung die zu- sätzlichen

 Der Sitzungsleiter sollte die Diskussion oder notfalls die gesamte Sitzung abbrechen oder vertagen, soweit sich eine rechtliche Klärung als ratsam erweist. 