ISSN 1606-612X
„Zukunft Obstbau”
Tagungsbericht 2017
A RBEITSGEMEINSCHAFT FÜR L EBENSMITTEL-
V ETERINÄR- UND A GRARWESEN
BERICHT ALVA – Jahrestagung 2017
"Zukunft Obstbau"
22. - 23. Mai 2017
Tagungsort Seminarhotel Wesenufer Wesenufer 1 A-4085 Waldkirchen am Wesen
Tel. +43 (0) 7718 / 200 90
Email: office@hotel-wesenufer.at
http://www.seminarkultur.at
Impressum
Herausgeber
Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen Präsident
Univ.-Doz. Dr. Gerhard Bedlan Für den Inhalt verantwortlich Die Autoren
Zusammengestellt von Mag. Astrid Plenk Druck
RepaCopy Wien DC, Triesterstraße 122, 1230 Wien
© 2017 Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen
ISSN 1606-612X
VORWORT
Die ALVA hat sich für ihre Jahrestagung 2017 das Ziel gesetzt, den Obstbau in den Mittelpunkt der Tagung zu setzen mit dem Motto „Zukunft Obstbau“.
Es werden möglichst alle Facetten des Obstbaues behandelt: Obstverarbeitung, Obstbau abseits des Mainstreams, Obstbau im Zuge der Klimaentwicklung, internationaler Markt, Chancen in der Ver- marktung, gesundheitliche Inhaltsstoffe in Obst und Obstprodukten, Analytik, Phytoplasmosen, Kir- schessigfliege, Pflanzenschutzprobleme, Prognosemodelle und integrierter Pflanzenschutz.
Aber auch die Obstsortensammlung der ARCHE NOAH, das wissenschaftliche Beschreiben von Sor- ten in der Obstsortendatenbank und der Komplex Streuobst und Tourismus werden vorgestellt. Förde- rung des Streuobstbaus und die Erhaltung obstgenetischer Ressourcen in Österreich sind wichtige Punkte.
Labore dienen als Qualitätssicherungsstellen und unterstützen bäuerliche Betriebe bei der Erzeugung qualitativ hochwertiger Obstverarbeitungsprodukte.
Immer schneller folgen die Innovationen aufeinander, und wer als erfolgreicher Obstbauer mithalten will, muss schnell reagieren. Anbauversuche zum Testen von Obstsorten und Produktionssystemen unter den jeweiligen Klima- und Bodenverhältnissen sind Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbil- dung im Bereich bäuerlichen Obstbaus.
Eine möglichst Umwelt- und Ressourcen schonende Produktion qualitativ hochwertiger Früchte steht dabei im Vordergrund. Fragen des Wasserhaushaltes werden dabei intensiv bearbeitet.
Ein zentrales Ziel ist auch die Züchtung und Selektion auf Krankheitsresistenz und Fruchtqualität bis hin zur Eignungsprüfung für ökologische Anbauverfahren.
Es werden aber auch stets neue Obstarten ins Spiel gebracht, so z. B. die Indianerbanane oder die Aro- nia, die heute in Österreich einen wahren Boom erfährt. War früher eine Obstproduktion im geschütz- ten Anbau, wie sie ja im Gemüsebau jeher Praxis ist, undenkbar, so ist es heute vor allem Beerenobst, das unter Glas oder im Folientunnel gezogen wird. Ja sogar Steinobst, wie z. B. Kirschen werden im beheizten Foliengewächshaus im Februar zur Blüte gebracht. Die Kirschbäume tragen damit schon Ende März Früchte und sind eine tolle Alternative zu den „Flugkirschen“, die aus Übersee eingeflogen werden.
Die anderen Themen kommen aber nicht zu kurz. So werden auch Perspektiven der österreichischen Nutzpflanzenproduktion im Klimawandel, pflanzenparasitäre Nematoden, Bodenphysik und Boden- management, moderne Methoden der Weizenzüchtung, Verfahren für nachhaltige Nutzpflanzensyste- me, Gartenbau und Landnutzung, allgemeine phytomedizinische Themen, Futterqualität und tierische Leistung, Kellerwirtschaft, nachhaltiges Bodenmanagement, um nur einige zu erwähnen, vorgestellt und diskutiert.
Abschließend ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder des Vorstandes der ALVA, den vielen helfenden Händen für die organisatorische Arbeit sowie den Autorinnen und Autoren der Beiträge.
HR Univ.-Doz. Dr. phil. Gerhard Bedlan Präsident der ALVA
Inhaltsverzeichnis
ALVA-FORSCHUNGSPREIS
DIE DIREKTE BIOAUTOGRAPHIE - ALS NON-TARGET-METHODE - ZUM NACHWEIS VON
ESTROGEN-WIRKSAMEN SUBSTANZEN IN LEBENSMITTELN
Ines Klingelhöfer und Gertrud E. Morlock ... 17
ALVA-FÖRDERPREIS
ENTWICKLUNG EINER IN VITRO METHODE ZUR BESTIMMUNG DES EINFLUSSES VON
FUTTERMITTELZUSÄTZEN AUF DIE KONJUGATIVE ÜBERTRAGUNG VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZPLASMIDEN
Manuela Perebner, Viviana Klose und Konrad J. Domig ... 23
PLENARVORTRÄGE
GESUNDHEITLICHE INHALTSSTOFFE IN OBST UND OBSTPRODUKTEN
Reinhard Eder ... 29 PFLANZENSCHUTZ IM OBSTBAU (OBSTPRODUKTION UND PFLANZENSCHUTZPROBLEME IN DER
SCHWEIZ)
Sebastian Kiewnick ... 36
VORTRÄGE
PERSPEKTIVEN DER ÖSTERREICHISCHEN NUTZPFLANZENPRODUKTION IM KLIMAWANDEL Josef Eitzinger ... 45 MODERNE METHODEN DER PFLANZEN-PHÄNOTYPISIERUNG ALS CHANCE BESSERER
STRESSRESISTENZ
Gernot Bodner, Mouhannad Alsalem, Hans-Peter Kaul, Jakub Jez und Boris Rewald ... 48 TRANSPIRATIONSEFFIZIENZ VON KARTOFFELN - PERSPEKTIVEN FÜR STRESSRESISTENTE
SORTEN
Saiful Islam, Ahmad M. Manschadi, Gernot Bodner, Stefan Ryall und Hans-Peter Kaul ... 51 NEMATODEN-PFLANZENSCHÄDLINGE IM UNTERGRUND
Ulrike Hakl ... 54 PFLANZENPARASITÄRE NEMATODEN AN AUSGEWÄHLTEN SOJASTANDORTEN IN ÖSTERREICH
Ines Gabl und Hermann Hausdorf ... 57 NEMATODEN IM SCHWEIZER FREILANDGEMÜSEBAU
Reinhard Eder, Irma Roth und Sebastian Kiewnick ... 60 PHYTOPLASMOSEN IM OBST- UND WEINBAU -AKTUELLES ZUR EPIDEMIOLOGIE
Michael Maixner und Barbara Jarausch ... 62 DIE SCHWERPUNKTPROJEKTE ZUR APFELTRIEBSUCHT AM VERSUCHSZENTRUM LAIMBURG
(SÜDTIROL)
Katrin Janik ... 65
ZUR ROLLE VON WILDGEHÖLZEN FÜR DIE VERBREITUNG DES EUROPÄISCHEN
STEINOBSTVERGILBUNGS PHYTOPLASMAS (‚CANDIDATUS PHYTOPLASMA PRUNORUM‘)
Monika Riedle-Bauer, Günter Brader, Caroline Paleskić, Juliana Schwanzer und Karl Bachinger ... 68 HERAUSFORDERUNG KIRSCHESSIGFLIEGE:AKTUELLES AUS DER FORSCHUNG UND ZUR
BEKÄMPFUNG
Heidrun Vogt, Felix Briem, Astrid Eben, Bianca Boehnke, Burkhard Golla, Christoph Hoffmann,
Annette Herz, Camilla Englert, Regina Kleespies, Sarah Biganski und Johanna Pinggera... 70 DIE LOCKSTOFFALLE IM MONITORING UND MASSENFANG ZUR BEKÄMPFUNG DER
KIRSCHESSIGFLIEGE
Silvia Schmidt, Martina Falagiarda und Roland Zelger ... 73 RÜCKBLICK AUF 5JAHRE KIRSCHESSIGFLIEGE (DROSOPHILA SUZUKII) IN ÖSTERREICH
Christa Lethmayer und Alois Egartner ... 76 INSEKTENSCHUTZNETZE IM EINSATZ GEGEN DIE KIRSCHESSIGFLIEGE:WIRKSAMKEIT BEI HOHEM BEFALLSDRUCK
Martina Falagiarda, Silvia Schmidt und Massimo Zago ... 77 ANALYTIK IM BEREICH WEIN UND OBST
Reinhard Eder ... 80 VERGLEICHENDE ANALYSEN UNTERSCHIEDLICHER PROBENVORBEREITUNGSMETHODEN FÜR DIE
PHENOLANALYSE BEI TRAUBEN
Stefanie Berghold, Silvia Wendelin und Reinhard Eder ... 83 MÖGLICHE EINFLÜSSE VON KUPFERSPRITZUNGEN AUF ANDERE
ELEMENTKONZENTRATIONEN IN APFELBLÄTTERN
Manfred Sagerund Andreas Spornberger ... 86 ANALYSE VON ROTUNDON MITTELS SPE-SPME-GC-MS IN ÖSTERREICHISCHEN
QUALITÄTSWEIN DER REBSORTE GRÜNER VELTLINER
Stefan Nauer, Walter Brandes, Elsa Patzl-Fischerleitner, Stephan Hann und Reinhard Eder ... 89 DER EINSATZ VON SENSORISCHEN METHODEN UND INSTRUMENTELLER AROMASTOFF-ANALYTIK ZUR UNTERSTÜTZUNG DER STEIRISCHEN OBSTWIRTSCHAFT
Barbara Siegmund, Georg Thünauer und Georg Innerhofer ... 92 SENSORISCHE UND ANALYTISCHE CHARAKTERISIERUNG DER BIRNENAROMATIK VON
ÖSTERREICHISCHEN WEIßBURGUNDER-WEINEN
Christian Phillipp, Phillip Eder, Walter Brandes, Elsa Patzl-Fischerleitner und Reinhard Eder ... 95 PETROLNOTE IN ÖSTERREICHISCHEN RIESLINGWEINEN UND CO
Christian Philipp, Recep Gök, Pia Bechtloff, Reinhard Eder und Peter Winterhalter ... 98 EINFLUSS VON SORTE (GRÖSSE) UND STANDORT AUF DIE HAUPT-,NÄHR- UND
SPURENELEMENTGEHALTE VON TOMATEN
Manfred Sager, Wolfgang Palme und Marion Bonell ... 101 BESTIMMUNG VON QUECKSILBER UND METHYLQUECKSILBER IN FISCHEN UND
FISCHPRODUKTEN
Franz Mlynek und Gerhard Liftinger ... 104 NEUESTE ENTWICKLUNGEN IN DER BESTIMMUNG WASSERLÖSLICHER VITAMINE IN MILCH
Anatol Schmidt und Helmut K. Mayer ... 106
VERGLEICH EINER NK603MAISVARIETÄT MIT EINER KONVENTIONELLEN, ISOGENEN
MAISVARIETÄT MITTELS RNA-SEQUENZIERUNG
Sina Ben Ali, Agnes Draxler, Alexander Haslberger, Rupert Hochegger und Christian Brandes ... 109 MONITORING DER MIKROORGANISMEN IM WEINGARTENBODEN UNTER DEM EINFLUSS VON
HERBIZIDEN ANHAND VON NEXT GENERATION SEQUENCING
Karin Mandl, Clemens Cantelmo, Edith Gruber, Florian Faber, Barbara Friedrich und Johann G. Zaller ... 112 SALMONELLEN-DEKONTAMINATION IN FUTTERMITTELN MIT ORGANISCHEN SÄUREN
Andreas Adler, Veronika Kolar, Christine Blasl, Sonja Axmann und Irmengard Strnad ... 115 EINFLUSS VON ZWISCHENSTOCKBEARBEITUNG AUF BODENPHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN IN EUROPÄISCHEN WEINGÄRTEN
Thomas Bauer, Peter Strauss, Monika Kumpan, Gema Guzman, Jose A. Gomez, Katrin Stiper,
Daniela Popescou und Muriel Guernion... 118 EINFLUSS DER BEWIRTSCHAFTUNG AUF DIE LAGERUNGSDICHTE UND DEN EINDRING-
WIDERSTAND VON DAUERGRÜNLANDBÖDEN DES SALZBURGER FLACHGAUES
Philipp Gehmacher, Gernot Bodner und Andreas Bohner ... 121 EINFLUSS DER KALKDÜNGERART AUF DIE AGGREGATSTABILITÄT VON ACKERBÖDEN IM
ALPENVORLAND
Peter Strauss, Benedikt Wohlschläger und Peter Liebhard ... 123 ERTRÄGE UND ENERGIEAUFWAND BEI WINTERWEIZEN IM LANGZEITVERSUCH BEI
UNTERSCHIEDLICHEN BODENBEARBEITUNGSSYSTEMEN IM TROCKENGEBIET
Helmut Wagentristl, Gerhard Moitzi, Karl Refenner, Peter Liebhard, Reinhard Neugschwandtner ... 126 WEIZENDÜNGUNGSVERSUCH IM ZENTRALRAUM OBERÖSTERREICH
Christian Reichinger und Thomas Wallner ... 129 AUSWIRKUNG ARBEITSSPARENDER DÜNGUNGSVERFAHREN AUF DEN KÖRNERMAISERTRAG UND DIE N-BILANZ IM BODEN.
Dagobert Eberdorfer, Josef Pferscher, Manfred Drexler, Walter Jansel und Franz Färber ... 131 MODERNE METHODEN IN DER WEIZENZÜCHTUNG
Hermann Bürstmayr, Barbara Steiner, Maria Bürstmayr und Sebastian Michel ... 134 DIE ERHALTUNGSSORTE ʻTIROLER IMPERIALʼ IM VERGLEICH ZU AKTUELLEN
SOMMERGERSTENSORTEN BEI UNTERSCHIEDLICHER BEWIRTSCHAFTUNG
Clemens Flamm und Waltraud Hein ... 136 EFFEKTE EINER MIKRONÄHRSTOFFDÜNGUNG AUF DEN KORNERTRAG UND DIE QUALITÄT VON
WINTERWEIZEN IN OSTÖSTERREICH
Michael Oberforster, Georg Dersch, Willibald Prieler, Elisabeth Reiter und Gerald Stögmüller ... 139 KRAFTSTOFFVERBRAUCHVERBRAUCH BEI UNTERSCHIEDLICHER SAATBETTBEREITUNG IN
BODENBEARBEITUNGSSYSTEMEN
Gerhard Moitzi, Karl Refenner und Helmut Wagentrist ... 142 EINFLUSS VON FRUCHTART,SÄTERMIN UND DER DECKFRUCHT BEI DER ERSTELLUNG VON EINJÄHRIGEN BLÜHFLÄCHEN
Peter Liebhard, Pavla Mudrakova, Katrin Fuchs und Helmut Wagentristl ... 145 GANZPFLANZENNUTZUNG BEI HANF
Peter Liebhard, Sandra Goldschald und Klaus Ofner ... 148
GÄRTNERISCHE HANDGERÄTE FÜR EINE KLEINSTRUKTUIERTE, NACHHALTIGE
GEMÜSEPRODUKTION
Wolfgang Pame und Johann Kupfer ... 151 DIE WALDHEIDELBEERE IN GÄRTNERISCHEN KULTURSUBSTRATEN
Johannes Balas, Melek Koyutürk, Karin Mandl, Renate Mayer, Andreas Bohner,
Katharina Hristoforoglou und Rita Kappert ... 154 DER EINFLUSS VON PFLANZENSTÄRKUNGSMITTELN AUF DIE KEIMUNG GÄRTNERISCHER
KULTURARTEN
Johannes Balas, Peter Liebhard und Eva Ilsinger ... 157 FLUR- UND UFERGEHÖLZE IM MÜHLVIERTEL - AKTUELLE UND HISTORISCHE LANDNUTZUNG
Josef Kerschbaummayr, Eduard Hochbichler und Peter Liebhard ... 160 HERAUSFORDERUNGEN BEI DER HERSTELLUNG VON QUALITATIV HOCHWERTIGEN OBSTWEINEN AUS APFEL,BIRNE UND CO
Manfred Gössinger und Martina Staples ... 163 UNTERSUCHUNGEN HINSICHTLICH DER BEDEUTUNG DER KOMBINATION VON REINZUCHTHEFEN UND NÄHRSTOFFKONZENTRATION FÜR DIE APFELWEINQUALITÄT
Martina Staples und Manfred Gössinger ... 166 DIE STAATLICHE PRÜFNUMMER FÜR ÖSTERREICHISCHEN QUALITÄTSOBSTWEIN
Elsa Patzl-Fischerleitner ... 169 NEUE NEKTARPFIRSICHSORTEN IM VERGLEICH
Martina Staples und Lothar Wurm ... 172 QUALITÄTSBEURTEILUNG VON DESTILLATEN MITTELS EINFACHER PHYSIKALISCH-CHEMISCHER
ANALYSEN
Manfred Gössinger, Felix Ahrbergund Reinhard Baumann ... 175 UNTERSUCHUNGEN HINSICHTLICH DER VERARBEITUNGSEIGENSCHAFTEN VON INDIANERBANANE
(ASIMINA TRILOBA)
Kathrin Rosker, Maria Weissenbacher und Helmut Pirc ... 178 EINFLUSS DER REIFE AUF DIE QUALITÄT VON PRODUKTEN AUS DER MARILLE
Monika Graf, Karin Korntheuer und Manfred Gössinger ... 181 DIE LAUBWANDFLÄCHE - DIE KÜNFTIGE BEZUGSGRÖßE FÜR DIE PFLANZENSCHUTZMITTEL IN
RAUMKULTUREN
Ingrid Langer und Gabriele Kovacs ... 184 RÜCKSTANDSANALYTIK VON BOTRYTIZID-PFLANZENSCHUTZMITTELN IN WEIN,STURM UND
MOST UND STRATEGIEN ZUR VERMEIDUNG HOHER KONZENTRATIONEN
Phillip Eder, Christian Philipp und Karin Mandl ... 187 ERFAHRUNGEN MIT UNTERSCHIEDLICHEN KUPFERAUFWANDMENGEN BEIM PFLANZENSCHUTZ IM WEINBAU
Martin Mehofer, Karel Hanak und Bernhard Schmuckenschlager ... 190 BIODIVERSITÄT DER MIKROBIOLOGISCHEN TRAUBENFLORA IM WEINGARTEN UND
VORSTELLUNG DER ERGEBNISSE DES EINFLUSSES VON BIOCHAR UND KOMPOSTMISCHUNGEN AUF DIE TRAUBENFLORA
Karin Mandl, Karin Silhavy-Richter, Katharina Hochschorner, Armin Deutsch, Franz Rosner,
Florian Faber, Georg Dersch, Franz Zehetnerund Gerhard Soja ... 193
ZUR BEDEUTUNG DER PROGNOSE IN DER SCHORFABWEHR
Uwe Harzer... 196 HONIGBIENEN UNTERSTÜTZEN DIE FEUERBRANDPROGNOSE
Ulrike Persen, Richard Alexander Gottsberger,David Szalatnay und Rudolf Moosbeckhofer ... 198 EIN NEUARTIGES VIRUS IST MIT DEM RINGFLECKENSYNDROM DER STIELEICHE (QUERCUS ROBUR L.) ASSOZIIERT
Marius Rehanek, Susanne von Bargen, Hans-Peter Mühlbach, Michael Kube,
Martina Bandte und Carmen Büttner ... 200 STRATEGIEN ZUR EINFÜHRUNG EINES ZERTIFIZIERUNGSPROGRAMMS FÜR VIRUSGETESTETES
PFLANZENMATERIAL IN KOLUMBIEN
Joseph Cutler, Juliane Langer, Marlon Hans Rodriguez, Gerhard Fischer, Fánor Casierra-Posada, Orlando Acosta, Adriana Castañeda Cárdenas, Mónica Betancourt Vasquez, Wilmer Cuellar,
Eduardo Arvydas Stasiukynasund Carmen Büttner ... 203 UNTERSUCHUNGEN ZUR ANWENDUNG VON PFLANZENSCHUTZMITTELN IN MÖHRE UND
FRISCHKOHL IN DEUTSCHLAND
Madeleine Paap, Annett Gummert, Silke Dachbrodt-Saaydeh und Carmen Büttner ... 206 WIE KÖNNEN WIR DIE PESTIZIDDRIFT VON HANDGEHALTENEN RUCKSACKSPRITZEN MESSEN?
Glenda García-Santos ... 209 FUNGIZIDRESISTENZEN BEI MONILINIA FRUCTIGENA UND BOTRYTIS SPP. IM STEINOBST
Meta Hauschildt, Siegrid Steinkellner und Roland W. S. Weber ... 212 SCHWARZBEINIGKEIT DER KARTOFFEL –ETABLIERUNG VON NACHWEISMETHODEN UND ERSTE
ANALYSENERGEBNISSE
Agnes Josephine Sandmayr, Christa Ranetbauer, Sonja Axmann, Isabella Gfreyter, Andreas Adler,
Josef Söllinger und Irmengard Strnad ... 215 UNTERSUCHUNGEN ZUR BEFALLSENTWICKLUNG VON TILLETIA CARIES IN DER
GENERATIONENABFOLGE –ERGEBNISSE AUS DEM PROJEKT CARIES
Angela Weingast und Manfred Weinhappel ... 218 BODENBEARBEITUNGSSYSTEME UND VORFRÜCHTE ZUR FÖRDERUNG DER BODENGESUNDHEIT IN
SONNENBLUME
Kathrin Rosner, Karin Hage-Ahmed, Gernot Bodner und Siegrid Steinkeller ... 221 DER EINFLUSS RÄUMLICHER UND ZEITLICHER TRENNUNG AUF DIE POPULATIONS-STRUKTUREN DES EUROPÄISCHEN MAIKÄFERS UND SEINES WICHTIGSTEN GEGENSPIELERS EINEM
PILZPATHOGEN
Hermann Strasser ... 223 DIE MAULBEERSCHILDLAUS (PSEUDAULACASPIS PENTAGONA) AN STEINOBST: ERFAHRUNGEN AUS DEUTSCHLAND
Uwe Harzer... 226 WOLBACHIA:EIN BAKTERIELLER ENDOSYMBIONT ZUR BEKÄMPFUNG VON SCHADINSEKTEN
Hannes Schuler und Christian Stauffer ... 229 MONITORING UND MÖGLICHKEITEN DER MAISZÜNSLERBEKÄMPFUNG – VERSUCHSERGEBNISSE AUS NIEDERÖSTERREICH
Wolfgang Deix, Josef Rosner und Kathrin Rosner ... 232
EFFEKT EINER DRUCKHYDROTHERMISCHEN BEHANDLUNG, SOWIE DES VERMAHLUNGSGRADES VON MAIS AUF DIE NÄHRSTOFFRETENTION BEI LEGEHENNEN
Mariella Liebl, Reinhard Puntigam, Karl Schedle, Martin Gierus und Wolfgang Wetscherek ... 235 DIE EXPANSION UND EXTRUSION DER EINZELKOMPONENTE MAIS:AUSWIRKUNGEN AUF DAS
FETTSÄUREMUSTER DER BROILERBRUST UND DES HÜHNEREIES
Reinhard Puntigam, Mariella Liebl, Elisa Wanzenböck, Gabriela Wetscherek-Seipelt,
Christiane Schwarz, Karl Schedle und Martin Gierus ... 238 INFLUENCE OF DIFFERENT NUTRIENT CONCENTRATION IN DIETS FOR FATTENING PIGS ON THE FEEDING ACTIVITY
Josef Pichler, Reinhard Puntigam, Martin Gierus und Karl Schedle ... 241 EINFLUSS DER SUBSTRATKONTAMINATION MIT MYKOTOXINEN,SCHWERMETALLEN UND
PESTIZIDEN AUF DIE WACHSTUMSLEISTUNG UND ZUSAMMENSETZUNG DER SCHWARZEN
SOLDATENFLIEGENLARVEN (HERMETIA ILLUCENS)
Sonja Axmann, Benedict Purschke, Rafaela Scheibelberger, Andreas Adler,
Irmengard Strnad und Henry Jäger ... 244 ZUM EINFLUSS DER KEIMUNG AUF DIE EIWEIßWERTIGKEIT VON GETREIDEN UND LEGUMINOSEN
Daniel Brugger, Rupert Stäbler, Carla Thamm, Andreas Riedl, Sabine Obermeier,
Wilhelm Windisch und Klaus Damme ... 247 ZELLWANDBESTANDTEILE IM ÖSTERREICHISCHEN GRUNDFUTTER
Reinhard Resch und Gerald Stögmüller ... 250 INNOVATIVE STRATEGIEN DER NUTZUNG VON WEIZENKLEIE IM FUTTERMITTELBEREICH BEI
SCHWEIN UND GEFLÜGEL
Elisa Wanzenböck, Manuel Kraler, Karl Schedle und Wolfgang Kneifel ... 253 ALVAFUTTERMITTEL- UND PFLANZENENQUETE 2017–ÜBERBLICK UND INTERESSANTE
ERGEBNISSE
Gerhard Liftinger, Maximilian Rührlinger und Josef Mittendorfer ... 256 OBSTBAU ABSEITS DES MAINSTREAMS
Lothar Wurm ... 259 DIE ARCHENOAHOBSTSAMMLUNG
Bernd Kajtna und Johannes Maurer ... 262 OBSTSORTENDATENBANK: DIE PRAXIS DES WISSENSCHAFTLICHEN BESCHREIBENS (UND DER
FOTOGRAFIE)
Martina Staples, Wolfgang Patzl, Markus Ruzicka, Manfred Kickenweiz und Lothar Wurm ... 265 EINFLUSS VON UNTERLAGEN AUF DIE APFELSORTE ’TOPAZ’ UNTER BIOLOGISCHEN
ANBAUBEDINGUNGEN IN OSTÖSTERREICH
Andreas Spornberger, Elisabeth Schüller, Edina Videki und György Vegvari ... 268 GESUNDHEITSRELEVANTE INHALTSSTOFFE DER ARONIA MELANOCARPA
Elsa Patzl-Fischerleitner, Silvia Wendelin und Karin Korntheuer ... 271 QUALITÄTSMANAGEMENT UND ZERTIFIZIERUNG IN WEINKELLEREIEN
Harald Scheiblhoferund Kathrin Rosker ... 274 TRUBSTABILISIERUNG UND BESTIMMUNG DER TRÜBUNGSURSACHE BEI GEHALTVOLLEN
ROTWEINEN
Harald Scheiblhofer, Lisa Peinsipp und Elsa Patzl-Fischerleitner ... 277
GLUTATHION:STUDIE ÜBER DEN EINFLUSS DER STICKSTOFFVERSORGUNG UND DER REBSORTEN AUF DEN GEHALT IN MOST,STURM UND WEIN
Christian Philipp, Danka Pejic, Karin Korntheur, Christian Bader,
Elsa Patzl-Fischerleitner und Reinhard Eder ... 280 VORSTELLUNG ZWEIER GÄRVERSUCHE ÜBER DIE EINWIRKUNG VON VERSCHIEDENEN
KOMMERZIELLEN HEFEN AUF GLUTATHION
Karin Mandl, Karin Silhavy- Richter , Martin Prinz, Karin Korntheuer und Reinhard Eder ... 283 WEINSTEINSTABILISIERUNG BEI GEHALTVOLLEN ROTWEINEN
Harald Scheiblhofer Martin Nigl und Elsa Patzl-Fischerleitner ... 286 NEUE WEINANALYTIK
Harald Scheiblhofer, Elsa Patzl-Fischerleitner, Veronika Schober, Monika Marek und
Christopher Schils ... 289 WIRTSCHAFTLICHE, GRUNDWASSER- UND BODENSCHONENDE DÜNGUNG VON ÖLKÜRBIS
Manfred Drexler, Josef Pferscher, Dagobert Eberdorfer, Walter Jansel und Franz Färber ... 292 ZUR VERWERTUNG VON BODENAUSHUB MIT HOHER GEOGEN BEDINGTER METALLBELASTUNG IN DER STEIERMARK
Peter Liebhard, Anto Jelecevic, Martin Wellacher, Herbert Eigner und Manfred Sager,... 295 KOHLENSTOFFVORRÄTE UND SEQUESTRIERUNGSPOTENTIAL VON DAUERGRÜNLANDBÖDEN
Andreas Bohner, Cecilie Brigitte Foldal und Robert Jandl ... 298 MODELLIERTE LACHGAS-EMISSIONEN AUS ÖSTERREICHISCHEM GRÜNLAND (PROJEKT
NITROAUSTRIA)
Cecilie Foldal, Regine Maier, David Kraus, Edwin Haas, Georg Dersch, Barbara Amon,
Bettina Schwarzl, Michael Anderl, Barbara Kitzler und Sophie Zechmeister-Boltenstern ... 301
POSTER
ENTWICKLUNG EINER IN VITRO METHODE ZUR BESTIMMUNG DES EINFLUSSES VON
FUTTERMITTELZUSÄTZEN AUF DIE KONJUGATIVE ÜBERTRAGUNG VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZPLASMIDEN
Manuela Perebner, Viviana Klose und Konrad J. Domig ... 307 ERTRAG UND QUALITÄT VERSCHIEDENER SOJABOHNENSORTEN BEI UNTERSCHIEDLICHEN
SÄVERFAHREN
Waltraud Hein, Hermann Waschl und Daniel Lehner ... 308 SORGHUM-HIRSE ALS ALTERNATIVE ZUM MAIS:WIRD DIESE KULTUR DEN ERWARTUNGEN GERECHT?
Waltraud Hein und Hermann Waschl ... 311 GALEGA ORIENTALIS ALS AUSDAUERNDE LEGUMINOSE IM HUMIDEN KLIMAGEBIET:ERTRAG UND INHALTSSTOFFE
Hermann Waschl und Waltraud Hein ... 314 AUSWIRKUNGEN DES ZUCKERRÜBEN-ERNTEVERFAHRENS AUF AUSGEWÄHLTE
BODENPHYSIKALISCHE KENNWERTE UND POTENTIELLE SCHADVERDICHTUNGSGEFAHR BEI TROCKENEN UND FEUCHTEN BODENBEDINGUNGEN
Stefan Amon, Gerhard Moitzi und Andreas Schwen ... 317 PHOMA-SCHWARZFLECKENKRANKHEIT DER SONNENBLUME
Gerhard Bedlan ... 320 ERSTNACHWEIS VON PERICONIA SIDAE AN SIDA HERMAPHRODITA IN EUROPA
Gerhard Bedlan und Astrid Plenk ... 322 PASSALORA PUNCTA – EIN BEDEUTENDES PATHOGEN AN FENCHEL UND ANDEREN APIACEAE
Gerhard Bedlan und Astrid Plenk ... 324 ZUM VORKOMMEN VON DATURA STRAMONIUM AUF ACKERFLÄCHEN IN ÖSTERREICH
Swen Follak und Michael Schwarz ... 326 ERSTE ERFAHRUNGEN MIT DER ELEKTROLYTISCHEN WASSERDESINFEKTION ZUR BEHANDLUNG VON NÄHRLÖSUNG IN EINEM GEWÄCHSHAUSBETRIEB
Stellan Zytur, Martina Bandte, Hans Marlon Rodriguez, Kira Köpke, Yuan Gao,
Uwe Schmidt und Carmen Büttner ... 329 DEN APFELTRIEBSUCHTVEKTOREN AUF DER SPUR –BEDEUTUNG VON BEPROBUNGSZEITPUNKT UND BAUMKRONENHÖHE FÜR DIE BESTIMMUNG DER POPULATIONSDICHTEN DER
APFELTRIEBSUCHTVEKTOREN
Dana Barthel, Christine Kerschbamer, Bernd Panassiti und Katrin Janik ... 330 AUF DER SUCHE NACH (WEITEREN)APFELTRIEBSUCHTÜBERTRÄGERN IN SÜDTIROL
Stefanie Fischnaller, Martin Parth, Manuel Messner, Alan Ianeselli, Lisa Obkircher, Christine Kerschbamer und Katrin Janik ... 333 FÖRDERUNG VON NUTZARTHROPODEN IN DER GEHÖLZPRODUKTION DURCH EINSAATEN
Stefanie Preuß, Hartmut Balder und Carmen Büttner ... 336 ENTWICKLUNG EINER DIAGNOSTISCHEN RT-PCR ZUM NACHWEIS VON CARLA- UND
BADNAVIREN IN BIRKE
Kaja Pack, Maria Landgraf, Martina Bandte, Susanne von Bargen, Martin Schreiner,
Barbara Jäckel und Carmen Büttner ... 339
VIRUSERKRANKUNGEN AN BIRKEN IM URBANEN BEREICH - EINE STUDIE IM BERLINER BEZIRK
STEGLITZ-ZEHLENDORF
Janna Gröhner, Maria Landgraf, Juliane Langer, Martina Bandte,Susanne von Bargen, Martin Schreiner, Barbara Jäckel und Carmen Büttner ... 342 VIROLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN AN ERKRANKTEN BIRKEN IM URBANEN GRÜN – EINE
WEITERFÜHRENDE STUDIE IN BERLIN
Elisha Bright Opoku, Maria Landgraf, Martina Bandte, Susanne von Bargen, Martin Schreiner,
Barbara Jäckel und Carmen Büttner ... 345 UNTERSUCHUNG RNA2 KODIERTER PROTEINE (X3,X4,MP) DES CHERRY LEAF ROLL VIRUS
(CLRV) UND EINES NICHT-STRUKTURPROTEINS DES EUROPEAN MOUNTAIN ASH RINGSPOT-
ASSOCIATED VIRUS (EMARAV)
Rana Demiral, Susanne von Bargen, Jenny Roßbach, Hans-Peter Mühlbach und Carmen Büttner ... 347 PSEUDOMONAS-INFEKTIONEN VERSTÄRKEN SPÄTFROSTSCHÄDEN 2016 IM OBSTBAU
Richard A. Gottsberger und Ulrike Persen ... 350 NACHWEIS VON PFLANZENVIREN IN ROSEN (ROSA SP.) EINER SORTEN-SAMMLUNG IN
DEUTSCHLAND
Susanne von Bargen, Janine Kutta, Karolina Zajac, Rana Demiral und Carmen Büttner ... 352 MICRODOCHIUM-BLATTFLECKEN:BEOBACHTUNGEN AN WEIZEN UND WINTERDURUM
Michael Oberforster und Clemens Flamm ... 355 VERBREITUNG VON CHALAROPSIS THIELAVIOIDES SPOREN IM WASCHWASSERVON KAROTTEN
Johannes Balas, Klaus Brugger, Veronika Schober, Martin Stübler, Astrid Plenk und Gerhard Bedlan ... 358 WIE KÖNNEN WIR PESTIZIDDRIFT HANDGEHALTENEN RUCKSACKSPRITZEN AUF BÖDEN
VORHERSAGEN?
Glenda García-Santos, Martin Pleschberger, Michael Scheiber und Juergen Pilz ... 361 TRANSOVARIELLE ÜBERTRAGUNG VON ‘CANDIDATUS PHYTOPLASMA MALI’ IM VEKTOR-INSEKT
CACOPSYLLA PICTA
Cecilia Mittelberger, Lisa Obkircher, Sabine Öttl, Tiziana Oppedisano, Federico Pedrazzoli,
Bernd Panassiti, Christine Kerschbamer, Gianfranco Anfora und Katrin Janik ... 364 PECTOBACTERIUM ATROSEPTICUM – DER IN UNSEREN BREITEN BEDEUTENDSTE ERREGER DER
SCHWARZBEINIGKEIT DER KARTOFFEL
Agnes Josephine Sandmayr, Isabella Gfreyter, Josef Söllinger, Sonja Axmann,
Andreas Adler und Irmengard Strnad ... 367 EFFEKT DES TROCKENMASSEGEHALTES AUF DIE NÄHRSTOFFVERDAULICHKEIT VON
HIRSEGANZKORNSILAGE BEI MASTSCHWEINEN
Wolfgang Wetscherek, Karin Leitner und Karl Schedle ... 370 HIRSEEINSATZ IN DER SCHWEINEFÜTTERUNG
Wolfgang Wetscherek und Gabriela Wetscherek-Seipelt ... 373 CHARAKTERISIERUNG AUSGEWÄHLTER FASERQUELLEN AUF BASIS WASSERBINDUNGS- UND LINEARISIERTER PUFFERKAPAZITÄT
Julia Braach, Gerhild K. Wurzer, Karl Schedle und Martin Gierus ... 376 GÄRQUALITÄT VON HIRSE-GKS IN ABHÄNGIGKEIT VON SORTE, REIFESTADIUM UND
LAGERUNGSDAUER
Reinhard Resch, Medardus Schweiger, Christian Bachler und Eduard Zentner ... 379
MODELLIERTE LACHGAS-EMISSIONEN AUS ÖSTERREICHISCHEM GRÜNLAND (PROJEKT
NITROAUSTRIA)
Cecilie Foldal, Regine Maier, David Kraus, Edwin Haas, Georg Dersch, Barbara Amon,
Bettina Schwarzl, Michael Anderl, Barbara Kitzler und Sophie Zechmeister-Boltenstern ... 382 METHODENVERGLEICH:ALKOHOLBESTIMMUNG UND BESTIMMUNG DER FLÜCHTIGEN SÄURE MITTELS GIBERTINI APPARATUREN
Christian Philipp, Julian Zeilinger, Mathias Regner, Thomas Kern und Elsa Patzl-Fischerleitner ... 385 ENTWICKLUNG EINER METHODE ZUM HEFEAUFSCHLUSS FÜR DIE RÜCKSTANDSANALYTIK
Phillip Eder, Christian Philipp und Karin Mandl ... 388 BESTIMMUNG VON LOKALEN KIRSCHSORTEN (PRUNUS AVIUM) IN SCHARTEN, NATURPARK OBST- HÜGELLAND UND PRIGGLITZ,SCHNEEBERGLAND
Elisabeth Schüller, Susanne Putz, Andrea Aigner, Christian Holzinger, Melissa Saenz, Ulrike Anhalt, Herbert Keppel, Astrid Forneck und Andreas Spornberger ... 391 AROMAPROFILE VON APFELSORTEN BEI GLEICHER UND UNTERSCHIEDLICHER
BEWIRTSCHAFTUNG
Walter Brandes, Reinhard Baumann, Lothar Wurm, Martina Kieler und Wolfgang Patzl ... 394 DIE AKTIVITÄT VON MIKROORGANISMEN IN WEINGARTENBÖDEN BEI UNTERSCHIEDLICHER
BODENBEARBEITUNG
Lisa Cibej, Rudi Rizzoli, Tania Bahayan-Pfeffer, Jürgen Bernhardt,
Astrid Forneck und Michaela Griesser ... 397 LEBENDE BODENPROFILE IN WEINGÄRTEN
Lisa Cibej, Rudi Rizzoli, Tania Bahayan-Pfeffer, Jürgen Bernhardt,
Michaela Griesser und Astrid Forneck ... 400 DER DUFT VON ALTEN APFELSORTEN
Iris Tauber, Georg Innerhofer und Barbara Siegmund ... 403 AUF DER SUCHE NACH DEM SCHARFEN RADIESCHEN
Johannes Balas, Dominik Binder, Maximilian Leucht und Stefan Spindler... 406 INTEGRATION UND INKLUSION VON MENSCHEN MIT BESONDEREN BEDÜRFNISSEN IM
GARTENBAU
Johannes Balas, Christian Emberschitz, Moritz Fischer, Christian Holzinger, Wolfgang Lachmund,
Puskar Benjamin und Richard Wotke... 409
NICHT EINGELANGTE BEITRÄGE
OBSTBAU IM ZUGE DER KLIMAENTWICKLUNG Walter Guerra
MARKT/VERMARKTUNG/CHANCEN (INTERNATIONAL) Manfred Hohensinner
ZUKUNFT OBSTBAU AUS SICHT DER PRAXIS Jens Stechmann
BEKÄMPFUNG VON NEMATODEN AN SOLANACEAE MIT RESISTENTEN UNTERLAGEN Andreas Hermann
FLAVESCENCE DORÉE - NEUE EINBLICKE IN DIE EPIDEMIOLOGIE Helga Reisenzein und Gudrun Strauss
VERPFLICHTENDE EIGENKONTROLLEN, PRAXISGERECHTE UMSETZUNG DER EGVO2073 IN MILCHBETRIEBEN Josef Niklas
DEMONSTRATIONSTÄTIGKEITEN AM BAUERNHOF-WAS TUT SICH IN ÖSTERREICH?BRAINSTORMING DER ARBEITSGRUPPE
„FELDVERSUCHE“ ZU PROJEKT AGRIDEMO F2F(FARMER ZU FARMER) Taru Sandèn, Helene Berthold und Heide Spiegel
PERSPEKTIVEN DER PROGNOSE BEI SCHADERREGERN IM INTEGRIERTEN PFLANZENSCHUTZ Uwe Harzer
WARNDIENST UND PROGNOSE BEI INSEKTEN:MÖGLICHKEITEN UND PROBLEME Roland Zelger
DIE THERMALE SENSITIVITÄT DES EXOTISCHEN NÜTZLINGS AMBLYDROMALUS LIMONICUS Andreas Walzer, Lena Dittmann und Peter Schausberger
VORSPRUNG DURCH URSPRUNG STREUOBST Christian Haberhauer
ARONIA - EINE OBSTART MIT VIEL POTENZIAL Alfred Griesbacher
NEUFASSUNG DER „RICHTLINIEN FÜR DIE SACHGERECHTE DÜNGUNG“ Andreas Baumgarten und Georg Dersch
BODENBEDARF FÜR DIE ERNÄHRUNGSSICHERUNG IN ÖSTERREICH
Hans-Peter Haslmayr, Andreas Baumgarten, Michael Schwarz, Sigbert Huber, Gundula Prokop,
Katrin Sedy, Carmen Krammer, Erwin Murer, Hannes Pock, Christian Rodlauer, Andreas Schaumberger, Nadeem Imran und Herbert Formayer
CROWDSOURCING AUSTRIAN DATA ON DECOMPOSITION WITH THE HELP OF CITIZEN SCIENTISTS Taru Sandèn, Helene Berthold, Michael Schwarz, Andreas Baumgarten und Heide Spiegel
EINSATZ VON SATELLITEN- UND SENSORMESSUNGEN FÜR EINE NACHHALTIGE N-DÜNGUNG -ERSTE ERGEBNISSE DES FATIMA-PROJEKTES
Heide Spiegel, Laura Eessl, Taru Sandèn und Francesco Vuolo
TEMPERATURABHÄNGIGE ENTWICKLUNG UND LEBENSDAUER VON PARASITISCHEN WESPEN DER GATTUNG GLYPTAPANTELES IN IHREM WIRT LYMANTRIA DISPAR
Anna Jarzembowska und Christa Schaffelner
NITRATRÜCKHALTEVERMÖGEN DER LANDWIRTSCHAFTLICH GENUTZTEN BÖDEN ÖSTERREICHS Erwin Murer und Carmen Krammer
TOC/TIC-BESTIMMUNG IN AGRARBÖDEN Jörg Uhlig und Michael Jakob
A TRANSCRIPTOMIC COMPARISON OF A NK603 MAIZE VARIETY AND ITS CONVENTIONAL COUNTERPART USING RNA SEQUENCING
Agnes Draxler, Sina-Elisabeth Ben Ali, Alexander Haselberger, Rupert Hochegger und Christian Brandes
ALVA
FORSCHUNGSPREIS
Die direkte Bioautographie - als Non-target-Methode - zum Nachweis von Estrogen-wirksamen Substanzen in Lebensmitteln
The direct bioautography - as a non-target method - for the detection of estrogen-active substances in food
Ines Klingelhöfer
*und Gertrud E. Morlock
Einleitung
Endokrin aktive Substanzen sind in vielen Bestandteilen unserer Nahrung, in Nahrungs- ergänzungsmitteln und Kosmetika vorhanden. Sie haben Einfluss auf die Gesundheit von Menschen und Tieren, indem sie funktionell in den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung eingreifen.
Diese Substanzen umfassen sowohl natürliche Estrogene, die über Ausscheidungen von Mensch und Tier in die Umwelt und danach in den Lebensmittelkreislauf gelangen, als auch Pestizide, Biozide und Weichmacher, die über industrielle Produktionswege Nahrungsmittel kontaminieren. Phytoestrogene sind eine weitere Substanzgruppe, die endokrine Wirkung zeigen – es sind sekundäre Pflanzeninhalts- stoffe aus der Natur. Ein effizientes Nachweisverfahren für estrogenartig wirkende Substanzen ist der High-Performance Thin-Layer Chromatography - planar Yeast Estrogen Screen (HPTLC-pYES).
Material und Methoden
Probenvorbereitung: Propolis-Tinkturen wurden 1:10 mit Ethanol verdünnt oder direkt eingesetzt. Der Inhalt der Propolis-Kapseln wurde mit 1 mL Ethanol versetzt, 3 min gevortext, zentrifugiert bei 15000 x g 5 min und der Überstand analysiert. Propolis-Tabletten wurden gemörsert und 100 mg davon ana- log zu den Propolis-Kapseln extrahiert.
Standardlösungen: Estron (E1), 17β-Estradiol (E2), 17α-Ethinylestradiol (EE2), Estriol (E3), Bi- sphenol A (BPA), 4-n-Nonylphenol (NP) und Kaffeesäure-Phenethylester (CAPE) wurden jeweils in Ethanol bzw. Methanol gelöst.
Schicht: HPTLC-Platten Kieselgel 60 RP-18 W (Merck), 20 x 10 cm, mit dem Plattenschneider smartCut bei Bedarf zugeschnitten.
Probenauftragen: Bandförmig mit DC-Probenautomat (ATS 4), Bandlänge 6,5 mm, Bahnabstand 7,5 mm, Abstand vom unteren Rand 8 mm und vom seitlichen Rand 12 mm, Auftragevolumina 0,1 – 25 μL/Band (Standards) und 0,1 – 5 μL/Band (Proben)
Chromatographie: In der Doppeltrogkammer 10 x 10 cm bzw. 20 x 10 cm mit 5 bzw. 10 mL n-Hexan – Toluen – Ethylacetat 8:3:2 (V/V/V), Laufstrecke 7 cm
Bioassay: Das Chromatogramm wurde in die Hefezellsuspension (rekombinante Saccharomyces cere- visiae BJ3505-Zellen, die den humanen Estrogenrezeptor (hERα) und das Reportergen lacZ tragen) getaucht und 3 h inkubiert [1]. Mit einem zweiten Tauchschritt wurde das Substrat 4- Methylumbelliferyl- β-D-galaktopyranosid aufgebracht und 1 h inkubiert.
Densitometrie: TLC Scanner 3 mit winCATS, Fluoreszenzmessung bei 365/>400 nm, Quecksilber- lampe, Spaltgrösse 5,0 x 0,2 mm, Messgeschwindigkeit 20 mm/s, Auswertung über polynome Regres- sion
Massenspektrometrie: Elution der bioaktiven Zonen mit Methanol-Ammoniumformiatpuffer (10 mM, pH 4, 49:1, 0,2 mL/min) mittels TLC-MS Interface (Elutionskopf 4 x 2 mm) ins ESI-MS (CMS, Ad- vion).
Ergebnisse und Diskussion
Der HPTLC-pYES-Arbeitsablauf und die Anpassung der Hefezellkultivierung an die RP-18 W HPTLC-Platte wurde so optimiert, dass mit den Standardsubstanzen E1, E2, EE2, E3 und NP scharf umrandete Zonen erhalten wurden (Abbildung 1).
Abbildung 1: Schematische Darstellung des optimierten pYES-Arbeitsablaufes
Durch die estrogenartig wirkenden Substanzen wurde β-Galaktosidase gebildet, die mit dem Substrat 4-Methylumbelliferyl- β-D-galaktopyranosid zu dem blau fluoreszierenden 4-Methylumbelliferon (MU) führten (Abbildung 2)
Abbildung 2: Scharf begrenzte, blau fluoreszierende MU-Zonen nach 4 h Inkubation in wässrigem Medi- um; Fluoreszenzmessung bei UV 365/>400 nm
Zur Validierung der Methode wurden das Limit of Detection (LOD) und das Limit of Quantification (LOQ), sowie der maximale Arbeitsbereich der Bioautographie, für die Standardsubstanzen, bestimmt (n = 3, jeweils neu kultivierte Hefekulturen) [1].
Tabelle 1: Methodenvalidierung Substanz (pg/Band)
Mittel (n=3) E1 E2 EE2 E3 BPA NP
LOD*
(S/N 3) 25 0,5 2 n.d. 62,5 x 102 25 x 103
LOQ*
(S/N 10) 50 1 5 500 12,5 x 103 50 x 103
Arbeits-
bereich 25 - 25 x103 0,5 - 50 2 - 1 x 103 5 x 102 - 50 x 103 62,5 x 102 - 1 x 106 25 x 103 – 1 x 106
* Kalibrierkurvenmethode nach DIN 32645
Es wurden an sieben kommerziell erhältlichen Propolisproben gezeigt, dass mit keiner oder nur minima- ler Probenvorbereitung estrogenartig wirkende Substanzen sehr empfindlich detektiert, identifiziert und quantifiziert werden können (MORLOCK ET AL. 2014). Viele Naturstoffextrakte wiesen nativ blau fluoreszierende Zonen auf (KLINGELHÖFER ET AL. 2014, MORLOCK ET AL. 2014). Als Negativ- kontrolle, zum Ausschluss falsch positiver MU-Zonen, wurde der gesamte Bioassay-Ablauf ohne Hefe- zellen durchgeführt. Es wurden nach dem Assay keine nativ fluoreszierenden Zonen nachgewiesen. Die Negativkontrolle wurde als wesentlich erachtet, um falsch positive Funde auszuschließen.
Abbildung 3: Chromatogramme einer Propolisprobe: (A) nativ fluoreszierende Zonen, (B) blau- fluoreszierende MU-Zonen nach pYES; exemplarische Identifizierung einer Zone mittels ESI-MS (TLC-
MS-Interface)
Zusammenfassung
Ein direkter bioautographischer Arbeitsablauf, der planar Yeast Estrogen Screen (pYES), wurde sub- stantiell verbessert, durch die Umstellung auf wasserbenetzbare Umkehrphasen und eine darauf ange- passte Durchführung des Bioassays. Dieses optimierte Verfahren ermöglichte erstmalig die Bestim- mung einzelner bioaktiver Substanzen in komplexen Naturstoffen. Mit dieser non target-Methode waren scharf begrenzte Zonen darstellbar und damit nicht nur der zuverlässige Nachweis, sondern auch die Quantifizierung der bioaktiven Substanzen möglich. Die natürlichen Estrogene, Estron (E1), 17β-Estradiol (E2) und Estriol (E3) konnten im Ultraspurenbereich detektiert werden. Als Beispiel eines komplexen Naturstoffgemisches wurden Propolisproben analysiert. Mit der non target-Methode konnten bis zu sechs estrogenartig wirkende Substanzen ermittelt werden, eine davon wurde mittels ESI-MS als Kaffeesäurephenethylester identifiziert.
.Abstract
A direct bioautographic procedure, the planar Yeast Estrogen Screen (pYES) was substantially im- proved by a change-over to wettable reversed phases and an adjusted performance of the bioassay. The optimized procedure allowed for the first time the reliable determination of single bioactive substances in complex naturally occurring substances. With this non-target method clearly determined zones were depicted, and thus not only a reliable detection but also a quantification of bioactive substances were possible. Natural estrogens such as estrone (E1), 17β-estradiol (E2) and estriol (E3) were detected in the ultra-trace range. As example of a complex naturally occurring substance mixture, different sam- ples of propolis were analyzed. With the non-target method up to six estrogen effective substances were determined, one of these was identified as caffeic acid phenethyl ester.
Literatur
KLINGELHÖFER I, MORLOCK GE, 2014: Sharp-bounded zones link to the effect in planar chroma- tography-bioassay-mass spectrometry. J Chromatogr A 1360, 288-295.
MORLOCK GE, KLINGELHÖFER I, 2014: Liquid Chromatography-Bioassay-Mass Spectrometry for Profiling of Physiologically Active Food. Anal Chem 86, 8289-8295
Adresse der Autorinnen
Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Ernährungswissenschaften, IFZ, Heinrich-Buff-Ring 26- 32, 35392 Gießen
* Ansprechpartnerin: Dr. Ines KLINGELHÖFER, Ines.Klingelhoefer@ernaehrung.uni-giessen.de
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ALVA-FÖRDERPREIS
Entwicklung einer in vitro Methode zur Bestimmung des Einflusses von Futtermittelzusätzen auf die konjugative Übertragung von
Antibiotika-Resistenzplasmiden
Development of an in vitro method to assess the influence of feed supplements on the conjugal transfer of antibiotic resistance plasmids
Manuela Perebner
1*, Viviana Klose
2und Konrad J. Domig
1Einleitung
Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin sowie in der Nutztier- haltung hat zur starken Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien beigetragen. In Österreich wurden allein im Jahr 2015 fast 49 Tonnen an antimikrobiell wirksamen Substanzen zur Behandlung von Nutztieren in Verkehr gebracht. Mehr als die Hälfte (ca. 26 t) der Antibiotika zur systemischen Anwendung zählte zur Gruppe der Tetrazykline (BMGF 2016). In erster Linie wird der Transfer von Resistenzgenen zwischen Bakterien durch Konjugation für die massive Verbreitung von Antibiotika- resistenzen verantwortlich gemacht. Bei diesem Mechanismus wird durch direkten Zell-Zell Kontakt ein Plasmid-assoziiertes Resistenzgen von einem Donor-Bakterium auf einen Rezipienten übertragen.
Durch die gestiegene Nachfrage an Antibiotika-Alternativen kommen vermehrt Futtermittelzusätze wie organische Säuren und phytogene Substanzen zum Einsatz. Ziel der Arbeit war es, ein in vitro Konjugationssystem zu entwickeln, um herauszufinden, ob organische Säuren oder phytogene Sub- stanzen die Übertragung von Antibiotikaresistenzen hemmen können.
Material und Methoden
Entwicklung eines in vitro Konjugationssystems zur Bestimmung der Plasmid-Transferhäufigkeit:
Um die konjugative Übertragung von Antibiotikaresistenzgenen in vitro untersuchen zu können, müs- sen geeignete Donor- und Rezipientenstämme ausgewählt werden. Die wichtigste Voraussetzung für die Etablierung eines Konjugationssystems ist die Kompatibilität der Stämme. Einerseits müssen Do- nor als auch Rezipient unter den gleichen Bedingungen kultiviert werden können. Anderseits müssen beide Stämme unterschiedliche Selektionsmarker besitzen, um den Transfer des Plasmids nachweisen zu können (ein Plasmid-assoziierter Marker zur Selektion für den Genaustausch vom Donor zum Re- zipienten und ein Marker der zur Gegenselektion verwendet wird).
Aus diesem Grund wurden Wachstumstests auf verschiedenen Nährmedien durchgeführt. Die phäno- typischen Eigenschaften der Stämme gegenüber der als Selektionsmarker verwendeten Antibiotika wurden durch die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration im Bouillon- Mikrodilutionsverfahren überprüft.
Nach Auswahl einiger Kandidatenstämme wurden Konjugationsversuche durchgeführt, indem Donor und Rezipient über Nacht auf Agar in Kontakt gebracht wurden („direct plate colony mating“). Bakte- rien, die ein Plasmid vom Donor erhalten haben, werden als Transkonjuganten bezeichnet und wurden durch Ausplattieren auf Agar mit den entsprechenden Selektionsmarkern ermittelt. Die Plasmid- Transferfrequenz wurde pro Donor und pro Rezipient berechnet.
Nach den Vorversuchen wurden ein Rifampicin-sensitiver E. coli Donor (NCTC 50078), der ein RP4 Plasmid mit einem Tetrazyklinresistenzgen tet(A) trägt, und ein Rifampicin-resistenter, aber Tetrazyk- lin-sensitiver E. coli Rezipient (CV601) für das in vitro Konjugationssystem ausgewählt (s. Abb. 1).
Der Rezipient ist zusätzlich mit dem für das grün fluoreszierende Protein (GFP) kodierenden Gen markiert. Tetrazyklin- und Rifampicin-resistente Transkonjuganten wurden durch Ausplattieren auf entsprechendem Selektivagar erhalten. Die Verifizierung der Transkonjuganten erfolgte mittels PCR- basierter Detektion des tet(A) Gens und mittels UV-Licht zum Nachweis des grün fluoreszierenden Proteins.