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Archiv "Wenn Mütter nicht stillen können" (25.10.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Oberschenkelamputation

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Umweltbedingungen und Umwelteinflüsse

Dem alleinstehenden, isolierten Am- putierten bietet sich kaum die Chan- ce der Rehabilitation. Mangelhafte soziale, ärztliche und orthopädische Betreuung verhindern geradezu ei- ne mögliche prothetische Versor- gung.

Kann ein Patient aus den oben ge- nannten Gründen nicht durch Ver- sorgung mit einer Prothese rehabili- tiert werden, so ist er auf einen Fahr- stuhl angewiesen.

ln unserem Krankengut fand sich diese Situation bei 10 von 31 zum Zeitpunkt der Untersuchung noch lebenden Patienten (32,2 Prozent). Darunter befanden sich 5 doppelsei- tig Amputierte.

Es ist wichtig, einen umweltgerech- ten Fahrstuhl zu wählen, der ein weitgehend unabhängiges Leben in der gewohnten Umwelt ermöglicht.

Eventuell muß die Wohnung so ver- ändert werden, daß der Patient ohne größere Schwierigkeit mit dem Fahr- stuhl allein beweglich bleibt.

Dazu gehört unter anderem das Ent- fernen von Türschwellen, das Erset- zen von Treppenstufen durch schie- fe Ebenen und das Verbreitern zu schmaler Türen.

Patienten, die weder durch eine Pro- these noch durch einen Fahrstuhl versorgt werden können, bedürfen der größten Hilfe durch andere Per- sonen. ln unserem Krankengut war das bei einem Patienten der Fall (3,2 Prozent).

Folgerungen

Die beschriebenen Untersuchungs- ergebnisse führen zu folgenden For- derungen für die Nachbehandlung alter amputierter Patienten:

.,.. Unmittelbar nach der Operation muß neben aktiven und passiven Be- wegungsübungen mit der physikali- schen Stumpfbehandlung begon- nen werden.

.,.. Jeder amputierte Patient ist un- abhängig von seinem Lebensalter einer eingehenden psychischen un·d physischen Untersuchung und Kon- trolluntersuchungen zu unterziehen.

Dabei ist zu beachten, daß sich gera- de bei alten Patienten der Allge- meinzustand nach Entlassung aus stationärer Betreuung akut verbes- sern oder verschlechtern kann. Stets sollte daher insbesondere bei alten Patienten eine rasche Versorgung mit einer Prothese angestrebt wer- den.

.,.. Jeder mit einer Prothese versorg- te Patient bedarf der ambulanten oder stationären Betreuung in einer sogenannten Gehschule.

.,.. Zusätzliche Allgemeinerkrankun- gen wie Hypertonie, Diabetes melli- tus und andere bedürfen der sorg- fältigen ärztlichen Behandlung.

Zusammenfassung

Von 1974 bis Anfang 1977 wurden in der Chirurgischen Klinik Detmold bei 60 Patienten 64 Oberschenkel- amputationen durchgeführt. Das Le- bensalter der Patienten lag zwi- schen 44 und 84 Jahren und betrug im Mittel 71 Jahre. Über das Ergeb- nis der Nachuntersuchungen von 31 Patienten 4 Monate bis 3 Jahre nach dem Eingriff wird berichtet.

Ursachen und Risikofaktoren, wel- che zur Amputation führten, Früh- und Spätletalität, Dauer der Kran- kenhausbehandlung und Ausmaß der erreichten Rehabilitation der überlebenden Patienten werden un- tersucht. Abschließend werden For- derungen zur Rehabilitation insbe- sondere alter Patienten mit Ober- schenkelamputation aufgestellt.

Literatur

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Anschrift des Verfassers: Dr. med. Albrecht Schneider Chirurgische Klinik

des Krankenhauses Detmold Röntgenstraße 18

4930 Detmold

ECHO

Zu: "Die ,künstliche' Ernährung

des Säuglings" von Prof. Dr. med. Werner Droese und Dr. med. Hel- ga Stolley in Heft 20/1979, Seite 1379 ff.

Wenn Mütter nicht stillen können

Weniger als zehn Prozent al- ler Säuglinge werden gegen Ende ihres ersten Lebens- monats ausschließlich aus der natürlichen Quelle der Brust ihrer Mutter ernährt.

Das stellt das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT in seinem Er- fahrungsbericht aus dem Dortmunder Forschungsin- stitut für Kinderernährung fest. Für den nichtgestillten Säugling ist Kuhmilch Grundlage der Ernährung. Allerdings muß sie, um be- kömmlich zu sein, in ihrer Zusammensetzung der Mut- termilch angenähert werden.

(Brunsbütteler Zeitung und andere Tageszeitungen)

Referenzen

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