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Archiv "EG-Sozialcharta verabschiedet" (25.01.1990)

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DEUTSCHES

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ÄRZTEBLATT

Infarkt-Rehabilitation:

Europäische Zusammenarbeit

Zum ersten europäischen work- shop über „comprehensive cardiac care" (umfassende Herz-Therapie) trafen sich Kardiologen aus 13 euro- päischen Ländern und Israel im De- zember in Luxemburg.

Im Vordergrund des Treffens stand der Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Modelle der Re- habilitation Herzkranker, insbeson- dere von Herzinfarkt-Patienten, in den einzelnen Ländern. Dabei wur- de schwerpunktmäßig die dritte Pha- se der Rehabilitation diskutiert: Der Patient ist wieder zu Hause und nimmt — falls möglich — seine Arbeit wieder auf. In dieser Phase kommt es auf eine Umstellung der falschen Lebensgewohnheiten des Patienten wie Rauchen, falsche Ernährung und Bewegungsmangel an, um einen Re- Infarkt zu verhüten.

In der Bundesrepublik Deutsch- land und in den Niederlanden hat sich in dieser Phase die ambulante Herzgruppe, in der die Patienten un- ter Aufsicht eines Arztes und eines Übungsleiters nicht nur Sport trei- ben, sondern auch über psychische Probleme oder Ernährungsfragen sprechen, bewährt. Im letzten Jahr wurde in der Bundesrepublik bereits die 2000. Herzgruppe gegründet, wo- mit das Netz der Gruppen fast flä- chendeckend ausgebaut werden konnte.

Situation ist

noch unbefriedigend

In anderen europäischen Län- dern, wie zum Beispiel Frankreich und Großbritannien, gibt es dagegen keine festen Gruppen. Sport und Be- ratung werden individuell durchge- führt. In einigen Ländern gibt es kei- ne eigene Rehabilitation in der drit- ten Phase oder sie steckt noch in den Kinderschuhen. Der Hauptgrund da- für besteht — neben Mentalitätsun- terschieden darin, daß die Patienten alle Maßnahmen außerhalb der Krankenhäuser und Rehabilitations- zentren selber tragen müssen.

Insgesamt wurde die heutige Si- tuation in der Rehabilitation von Herzinfarktpatienten von allen Teil- nehmern als noch unbefriedigend eingestuft. Durch einen europä- ischen Erfahrungsaustausch auf die- sem Gebiet erhofft man sich neue Impulse für die unterschiedlichen nationalen Rehabilitationspro- gramme Der workshop soll in Zu- kunft jährlich stattfinden. Außerdem soll vierteljährlich ein newsletter er- scheinen, der wie auch der workshop von der Schwarz Pharma AG, Mon- heim, gesponsert werden soll. Zu der europäischen Gesellschaft für Kar- diologie soll Kontakt aufgenommen werden. sk

EG-Sozialcharta verabschiedet

Elf Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft ha- ben in Straßburg die lange geplante Charta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer verabschiedet. Die britische Premierministerin Marga- ret Thatcher stimmte der Sozialchar- ta nicht zu, weil sie der liberalen Philosophie der britischen Regie- rung zuwiderlaufe. In der Charta spricht sich die Gemeinschaft für ei- ne Reihe von Grundrechten für Ar- beitnehmer aus, um die soziale Flan- kierung des Binnenmarktes zu ge- währleisten. Als politische Willens- erklärung ist sie aber nicht rechtsver- bindlich.

Die Charta war trotz heftiger Kritik der Gewerkschaften seit ihrer Vorlage durch die EG-Kommission mehrfach abgeschwächt worden in der Hoffnung, London könne noch zustimmen. So soll beispielsweise die Verbesserung von Arbeitsbedingun- gen und Mitspracherechten von Be- legschaften „entsprechend den Ge- pflogenheiten jeden Landes" erfol- gen. AFP

Isor

Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 240 mg Vera- pam ilhydrochlorid. Indikationen: Hypertonie. Koronare Herzerkrankung: chronische stabile Angina pectoris (klas- sische Belastungsangina); Ruheangina, einschließlich der vasospastischen (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina) sowie der instabilen Angina (Crescendo-, Präinfarkt- Angina); Angina pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt. Pro- phylaxe tachykarder Rhythmusstörungen supraventrikulä- ren Ursprungs und ischämiebedingter ventrikulärer Extra- systolen. Kontraindikationen: Absolute: Herz-Kreislauf- Schock; komplizierter frischer Herzinfarkt (Bradykardie, ausgeprägte Hypotonie, Linksinsuffizienz); AV-Block II. und III. Grades, sinuatrialer Block; Sinusknotensyndrom (Brady- kardie-Tachykardie-Syndrom).Relative:AV-Block I.Grades;

Sinusbradykardie <50 Schläge/min; Hypotonie <90 mm Hg systolisch;Vorhofflimmern/Vorhofflattern bei gleichzeiti- gem Vorliegen eines Präexzitationssyndroms, z. B. WPW- Syndrom (hier besteht das Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen); Herzinsuffizienz (vor der Behandlung mit Isop- tin RR ist eine Kompensation, z. B. mit Herzglykosiden, erfor- derlich). Während einer Schwangerschaft (besonders im ersten Drittel) und in der Stillzeit ist die Verordnung von Isop- tin RR kritisch abzuwägen. Nebenwirkungen: Verschiedene Herz-Kreislauf-Effekte von Verapamil können gelegentlich, insbesondere bei höherer Dosierung oder entsprechender Vorschädigung, über das therapeutisch erwünschte Maß hinausgehen: AV-Blockierung, Sinusbradykardie, Hypoto- nie, Verstärkung von Insuffizienzsymptomen. Über Obstipa- tion wird des öfteren berichtet; selten kommt es zu Übelkeit, Schwindel bzw. Benommenheit, Kopfschmerz, Flush, Müdigkeit, Nervosität, Knöchelödemen. Einige Einzelbeob- achtungen über allergische Hauterscheinungen (Exan- them, Pruritus, Urtikaria) liegen vor, ferner über eine reversi- ble Erhöhung der Transaminasen und/oder alkalischen Phosphatase, wahrscheinlich als Ausdruck einer allergi- schen Hepatitis. Bei älteren Patienten wurde in sehr seltenen Fällen unter einer oralen Langzeittherapie Gynäkomastie beobachtet, die nach bisherigen Erfahrungen nach Abset- zen des Medikamentes voll reversibel ist Äußerst selten kann es unter längerer oraler Behandlung zu Gingivahy- perplasie kommen, die sich nach Absetzen völlig zurückbil- det Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Isoptin RR bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch indivi- duell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Prä- paratewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Dosierung und Anwendungsweise: Zur Hochdruckbe- handlung erhalten Erwachsene morgens 1 Retardtablette (wenn eine besonders langsame Blutdrucksenkung erwünscht, mit 1/2 Retardtablette beginnen). Falls erforder- lich, kann zusätzlich 1/2-1 Retardtablette abends (im Abstand von ca.12 Stunden) gegeben werden; Dosissteige- rungen sollten gegebenenfalls nach ca. 2wöchiger Thera- pie erfolgen. Bei den übrigen Anwendungsgebieten erhal- ten Erwachsene 1/2-1 Retardtablette 2mal täglich (im Abstand von ca.12 Stunden). Eine Tagesdosis von 2 Retard- tabletten sollte als Dauertherapie nicht überschritten wer- den; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich. Für Kinder bzw.

Erwachsene, die niedrigere Verapamil-Dosen benötigen, stehen Isoptin° mite, Filmtabletten, und Isoptin° 80 mg, Film- tabletten, zur Verfügung. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wir- kung von Verapamil verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigeren Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberzirrhose zunächst 3mal täglich 1 Filmtablette Isoptin° mite). Wechselwirkungen: Bei gleich- zeitiger Gabe von Isoptin RR und Arzneimitteln, die kardio- depressorisch wirken bzw. die Erregungsbildung oder -lei- tung hemmen, z. B. Betarezeptorenblocker, Antiarrhythmika sowie Inhalationsanästhetika, kann es zu unerwünschten additiven Effekten kommen (AV-Blockierung, Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz). In Kombination mit Chinidin sind bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyo- pathie einzelne Fälle von Hypotonie und Lungenödem beschrieben worden. Die intravenöse Gabe von Betarezep- torenblockern sollte während der Behandlung mit Isoptin RR unterbleiben. Isoptin RR kann die Wirkung anderer Anti- hypertensiva verstärken. Erhöhungen des Digoxinplasma- spiegels bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil sind beschrieben. Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer Digoxinüberdosierung geachtet, gegebenenfalls der Digitalisspiegel bestimmt und nötigenfalls eine Reduzie- rung der Glykosiddosis vorgenommen werden. Des weite- ren wurden in der Literaturvereinzelt Wechselwirkungen mit Carbamazepin (Wirkungsverstärkung durch Verapamil), Lithium (Wirkungsabschwächung durch Verapamil, Erhö- hung der Neurotoxizität), Cyclosporin,Theophyllin (Plasma- spiegelerhöhung durch Verapamil) und Rifampicin (Wir- kungsabschwächung von Verapamil) beschrieben. Die Wirkung von Muskelrelaxanzien kann verstärkt werden.

Handelsformen: 20 Retardtabletten (N 1) DM 29,34, 50 Retardtabletten (N 2) DM 61,59,100 Retardtabletten (N 3) DM 107,89. Stand: Januar 1990 Knoll AG • 6700 Ludwigshafen

A-200 (32) Dt. Ärztebl. 87, Heft 4, 25. Januar 1990

BASF Gruppe

Knoll

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